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Wie würdet Ihr mit einer unfreundlichen Nachbarin umgehen?

Liebe Mitforisten,

ich wohne seit ca. zwei Jahren in einem Mehrfamilienhaus und habe eigentlich ein gutes Verhältnis zu meinen Nachbarn. Ab und zu nehmen wir auch Päckchen/Pakete füreinander an, sowohl andere für mich als auch ich für Nachbarn. Bisher alles kein Problem. Ich persönlich bestelle zudem selten etwas, das per Post kommt.
Ein Päckchen, das ich eigentlich am Samstag erwartet hätte, ist am Montag gekommen und eine Nachbarin (ältere Dame) hat es angenommen (zum ersten Mal). Gegen 18 Uhr bin ich von der Arbeit nach Hause gekommen, habe die Benachrichtigungskarte im Briefkasten gefunden, meine Tasche kurz in meine Wohnung gebracht und habe dann bei der Nachbarin geklingelt. Sie hat geöffnet und mich sofort angeschrien, sie habe bereits 6 Stunden darauf gewartet, dass ich das Päckchen abhole. Es sei eine absolute Unverschämtheit, erst um 18 Uhr vorbeizukommen, wenn das Päckchen um die Mittagszeit geliefert wurde. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben, ihr für die Annahme des Päckchens gedankt und ihr erklärt, dass ich gerade erst von der Arbeit gekommen sei und das Päckchen nicht hätte früher abholen können. Ich meinte außerdem, es täte mir leid, wenn sie deswegen den ganzen Tag zu Hause geblieben wäre. Für mich brauche sie ihren Tagesablauf nicht zu ändern/einzuschränken. Ich könne in so einem Fall auch warten und etwas bei ihr abholen, wenn es ihr und mir passe. Daraufhin hat sie erst recht den ganzen Flur zusammengegrölt, ich sei ja sowas von unhöflich und unverschämt. Sie würde nie wieder etwas für mich annehmen. (Muss sie auch nicht. Ich habe sie nicht darum gebeten und es gibt genügend andere Nachbarn. Außerdem kommt bei mir alle paar Monate mal ein Päckchen per Post an.). Eigentlich dachte ich, sie würde sich schnell wieder beruhigen und das Verhältnis würde sich normalisieren.
Seit Montagabend motzt sie mich aber ständig an, wenn sie mich sieht. Die Dame ist Rentnerin, wohnt im Erdgeschoss und lungert häufig im Eingangsbereich des Hauses herum, weil sie mit Hausbewohnern ins Gespräch kommen möchte. Ich glaube, sie ist einsam. Schon öfters habe ich aus Höflichkeit mit ihr gesprochen und mir ihre Klagen darüber angehört, dass ihre Kinder so weit weg wohnen und über ihre Wehwehchen. Andere Hausbewohner halten das ähnlich und viele von uns helfen ihr auch oder bieten zumindest Hilfe an. Ich selbst habe ihr z.B. schon mit Einkäufen geholfen. Eine andere ältere Dame aus dem Erdgeschoss buhlt auch um ihre Freundschaft.
Ich habe die letzten Tage versucht, weiterhin freundlich, höflich und hilfsbereit ihr gegenüber zu sein, aber sie redet im Haus nur schlecht über mich, ich sei ja sooo unverschämt usw. Andere Nachbarn fragen mich schon, was zwischen uns vorgefallen sei.

Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Sie scheint nicht mehr ganz frisch im Oberstübchen zu sein, ich würde sie einfach ignorieren. Wenn sie mal wirklich unverschämt werden sollte, sag ihr mit Nachdruck (wenn nötig auch barsch), dass sie Dich in Ruhe lassen soll.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Es ist sicher nicht das klügste. Und man sollte sich auch gründlich überlegen ob man sich das wirklich antun möchte.
Aber wenn wer mit mir unbedingt Streit haben möchte, dann kann er das bekommen.
Wobei ich an sich, für Nachsicht, und ein wirklich nettes mit einander bin.
Das macht das Leben viel schöner.
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo.

Ich vermute, sie war 5 Stunden am Fenster gesessen und hat nach dir geschaut um dir stolz das Pächchen zu überreichen und war abends dann erledigt und enttäuscht, dass sie solange umsonst gewartet hat.
Ist natürlich total irrational, dass ihr da so die Nerven durchgegangen sind.
Vielleicht solltest du ihr lieber eine Tafel Schokolade schenken statt sie zu ignorieren ab jetzt und sagen, dass es dir leidtut, du aber arbeitest und erst abends kommst.
Nützt ja nichts, da noch öl ins Feuer zu kippen.
 
Erstmal herzlichen Dank für Eure Antworten.

Generell bemühe ich mich, auch die Perspektive anderer Personen zu sehen und höflich zu bleiben. Manchmal frage ich mich aber schon, ob ich nicht zu gutmütig bin und mir zu viel gefallen lasse.

Mit der besagten Nachbarin hatte ich zwar noch nie Streit, aber geärgert habe ich mich schon oft über sie. Ich habe ihr das nur nicht gesagt. Nach dem, was sie so erzählt, wenn sie Leute im Eingangsbereich anquatscht, war sie früher selbst berufstätig und hat drei Kinder großgezogen. Berufstätige Eltern haben auch heute noch genug um die Ohren und zu ihrer Zeit waren Kinderbetreuungsmöglichkeiten noch miserabler als heute und die Berufstätigkeit von Müttern möglicherweise besonders geächtet ("Rabenmutter"). Dass ihr Leben vor der Rente sehr anstrengend war, will ich überhaupt nicht in Abrede stellen.
Allerdings ärgere ich mich bei ihr über die Ansicht, "die jungen Leute von heute" würden ja nichts mehr leisten müssen. Ich selbst habe früher neben der Schule und neben dem Studium sehr viel gearbeitet. Heute habe ich eine eigene Firma und es ist eher selten, dass ich (wie jetzt in der etwas ruhigeren Sommerzeit) "schon" um 18 Uhr Feierabend machen kann. Andere Leute müssen Kinder, Haushalt und Karriere unter einen Hut bekommen und/oder müssen mit anderen schwierigen und anstrengenden Lebenssituationen zurechtkommen. Wenn man die Nachbarin hört, ist das aber alles nichts und nicht mit ihrem anstrengenden Leben vergleichbar.
Kurz: Ich ärgere mich schon seit längerem über die herablassende Art dieser Nachbarin (sinngemäß, nicht wortwörtlich: "Ich habe in meinem Leben etwas geleistet! IHR habt es aber total leicht und entspannt! Weicheier!")
 

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