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Wie wird man mit Schicksalsschlägen fertig?

Eva

Aktives Mitglied
Wer hatte nicht schon mal solche Gedanken? Ich denke, dass vor allem Alleinlebende sich ab zu darüber Sorgen machen. Was mache ich, wenn ich schwer krank werde? Was mache ich, wenn ich blind werde oder querschnittsgelähmt?

Ich selbst, ewiger Single mit nur noch 1 Verwandten, mein erwachsenes Kind. Ich sage schon lange:"Wenn meinem Kind was passiert, kannst du mich direkt daneben legen." Obwohl ich ansonsten gar nicht suizidgefährdet bin. Aber würde ich das wirklich tun?

Heute entdeckte ich folgendes Interview, und fand es wirklich interessant. Wer mag, findet es hier:

 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
...........ich selbst lebe allein - meine einzigste Verwandte ist meine Tochter.
Ich mache mir fast keine Gedanken über - was wäre wenn - .
In meinem Leben habe ich die Erfahrung gemacht, das spekulative Gedankengänge wenig bringen, denn in der Situation selbst existiert kein Handlungsschema mehr welches in einer vorangegangenen Vorstellung vorstellbar war.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Ich lebe seit 2005 alleine. In 2006 habe ich mich von meiner gesamten Famile losgesagt. Ohne geht es mir einfach besser. Ich habe somit niemanden mehr.
Bis heute gab es zwar mehrere Beziehungsversuche, aber das ist das Thema - Es sollte nicht sein.

In 2012 bekam ich dann meine MS Diagnose. Von klein auf war das Schiksal nicht gerade freundlich zu mir. Vielleicht war deshalb die Diagnose nicht so erschreckend wie man vielleicht meinen könnte.
Generell meine ich, dass es besser ist wenn man sich daüber keinen größeren Kopf macht. Es bleibt graue Theorie. Das ist gut für die Vorsorge. Darüber hinaus kann man genauso gut über einen 6er im Lotto nachdenken.

Für mich hat sich das Leben seit der Diagnose ziemlich relativiert (ohne damit anders klein reden zu wollen). Es wird für mich nicht besser, wenn ich über mein Schiksal hadere. Eher schlechter. Ich kann das sowieso nicht. Meine Thera meinte mal, ich soll mehr jammern. lol.... kann ich nicht. Das muss man mir schon aus der Nase ziehen. Ich habe halt früh gelernt/lernen müssen, alleine mit allem fertig zu werden. Was nicht bedeutet das ich keine Problem hätte.

Ich freu mich heute drüber das ich noch etwas laufen kann. 300m um genau zu sein. Mein Rollstuhl ist somit nicht mein Schicksal, sondern der/mein Weg ins Leben. Das so zu betrachten, war ein langer und schwerer Prozess mit mir selbst. Dabei weiß ich nicht mal wie schlimm das noch alles durch die MS wird.

Ja, ich hatte ich auch schon Suizidgedanken deswegen. Denn schwere Zeiten hatte ich wirklich genug. Aber das hat nichts mit dem Schiksal zu tun.
Ich kann mir letztlich auch nur wünschen, dass nicht noch mehr dazu kommt. Das wünsche ich wirklich jeden. Gesundheit ist das A und O. Auch wenn sich die Spaßgesellschaft darüber kaum Gedanken macht. So mein Eindruck. Ohne geht nichts.

Als Single ist das natürlich um einiges schwieriger, wenn einem das Schiksal trift. Aber was will man denn machen.

Ach liebe @Eva , sich als ewiger Singel zu bezeichen, damit greift man doch dem Schiksal vor, findest Du nicht auch?
 

Eva

Aktives Mitglied
Mal vorweg:

Ich fand den Text aus dem Link einfach gut und für manche vielleicht hilfreich. Nur deshalb habe ich es hier reingestellt. Heißt ja, dies ist ein Hilfeforum. ;)

Dein (kurzer) Lebenslauf hat mich betrübt. Meiner ist allerdings auch nicht besser. Als die Probleme verteilt wurden, haben wir wohl "Hier!" gerufen.

Nun ja, ich empfinde mich schon als ewiger Single. Die Trennung von meinem Ex-Mann war 1983. Danach hatte ich in großen Abständen ein paar kurze Beziehungen. Also dazwischen immer Jahre ohne Partner. Seit 2002 bin ich ohne Partnerschaft und ohne sexuelle Verhältnisse. Ich finde, da passt "ewiger Single" doch ganz gut.

Auch wenn sich die Spaßgesellschaft darüber kaum Gedanken macht. So mein Eindruck.
Das ist auch mein Eindruck.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Danke.
Sfz.... ist schon heftig lang bei Dir. Das tut mir leid.

Das was im Link steht, kann sicher für den ein oder anderen hilfreich sein. Gibt ja vieles was man durchaus auch anders betrachten kann.

Ich bin halt kein Freund von absoluten Aussagen. Ich verstehe ja was gemeint ist. Tja... bin eben ein unverbesserlicher Optimist. So halte ich mich oft selber über "Wasser". Das ist mein Naturell, auch wenn ich mich manchmal frage, ob ich mir damit etwas vormache. Oder, um beim Thema zu bleiben, ist es einfach mein Weg um mit meinem Schiksal fertig zu werden? Ich würde sagen ja. Aber wo fängt das Schiksal an und wo hört es auf?
 

CabMan

Aktives Mitglied
Wer hatte nicht schon mal solche Gedanken? Ich denke, dass vor allem Alleinlebende sich ab zu darüber Sorgen machen. Was mache ich, wenn ich schwer krank werde? Was mache ich, wenn ich blind werde oder querschnittsgelähmt?

Ich selbst, ewiger Single mit nur noch 1 Verwandten, mein erwachsenes Kind. Ich sage schon lange:"Wenn meinem Kind was passiert, kannst du mich direkt daneben legen." Obwohl ich ansonsten gar nicht suizidgefährdet bin. Aber würde ich das wirklich tun?

Heute entdeckte ich folgendes Interview, und fand es wirklich interessant. Wer mag, findet es hier:

Danke Eva für den Link. Meine Liebste fordert immer von mir Mitleid für ihren drogensüchtigen Sohn ein. Das gehört hier aber nicht hin.
Zurück zum Thema. Ich habe auch Schicksalsschläge erlitten. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Mitleid anderer für mich Gift war, auch wenn es lieb gemeint war.
 

Eva

Aktives Mitglied
Sfz.... ist schon heftig lang bei Dir. Das tut mir leid.
Im Grunde komme ich damit klar. Es ist aber eben so, dass es mir körperlich auch nicht gut geht, und ich mehr Unterstützung bräuchte, aber es gibt auch keine Bekannten, die mir mal helfen. Und bezahlen kann ich Niemanden. Hast du denn Unterstützer in deinem Umfeld?

Ich bin halt kein Freund von absoluten Aussagen
Nein, dass bin ich auch nicht. Was für den einen gut ist, ist für einen anderen schlecht.

Das ist mein Naturell, auch wenn ich mich manchmal frage, ob ich mir damit etwas vormache.
Auch wenn du dir etwas vor machen solltest. Wichtig ist, dass du klar kommst.

Aber wo fängt das Schiksal an und wo hört es auf?
Schwierige Frage. Also ich, als Gläubige, glaube gar nicht an Schicksal. Einiges oder vieles macht man sich selber. Partnerwahl zum Beispiel. Ach, es gibt so vieles, aber das würde jetzt zu weit führen. Und Krankheiten gab es schon immer. Klar fragt man sich, wieso ich? Ich für meinen Teil denke, dass Gott Menschen durch Krankheiten etwas zeigen möchte, begreiflich machen möchte. Aber ebenso denke ich auch, dass manche Krankheiten auch nichts zu bedeuten haben. Ich jedenfalls weiß für meine Person, dass es auch (noch) schlimmer sein könnte. Der Glaube ist halt mein Weg, mit allem klar zu kommen (meistens jedenfalls, nicht immer).

Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Mitleid anderer für mich Gift war, auch wenn es lieb gemeint war.
So ähnlich steht es ja auch in dem Interview. Da kannst du mal sehen, wie unterschiedlich die Menschen sind. Ich wünschte mir mal mehr Mitleid...oder ist es Mitgefühl? Ich kann dieses:" So ist das eben", "Da musst du halt durch", "Gibt Schlimmeres"...etc. nicht mehr hören. Auch ein Grund, warum ich vor langer Zeit aufgehört habe zu reden, außer Belangloses.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Im Grunde komme ich damit klar. Es ist aber eben so, dass es mir körperlich auch nicht gut geht, und ich mehr Unterstützung bräuchte, aber es gibt auch keine Bekannten, die mir mal helfen. Und bezahlen kann ich Niemanden. Hast du denn Unterstützer in deinem Umfeld?
Im Gunde komme ich auch klar. Ich sag Dir bescheid, wenn ich vor Lebens-Freude an die Decke hopse. 😁 ;)

Nein. Die wenigen freundschaftlichen Kontakte die ich mit der Zeit vor Ort hatte, sind weggezogen. Über meine Nachbarschaft sage ich nur so viel: Ich habe den Keller voller Versprechen, dass wars.
Ich möchte das nicht mehr. Ich mach mein Ding und gut.

Nein, dass bin ich auch nicht. Was für den einen gut ist, ist für einen anderen schlecht.
Stimmt

Auch wenn du dir etwas vor machen solltest. Wichtig ist, dass du klar kommst.
Ja, aber da gibt es, neben dem Optimismus, noch den größten Kritiker, der bin sich selber. Das macht Entscheidungen mitunter ziemlich schwer. In der Arbeit war das oft so, dass mir verschiedene Chef's sagten, ich solle keinen Doktoarbeit daraus machen. Besser geht nicht.
Bin halt ein unruhiger Geist. Wegen dem Schicksal oder wie auch immer man das Leid nennen will.

Aber wo fängt das Schiksal an und wo hört es auf?
Schwierige Frage. Also ich, als Gläubige, glaube gar nicht an Schicksal. Einiges oder vieles macht man sich selber. Partnerwahl zum Beispiel. Ach, es gibt so vieles, aber das würde jetzt zu weit führen. Und Krankheiten gab es schon immer. Klar fragt man sich, wieso ich? Ich für meinen Teil denke, dass Gott Menschen durch Krankheiten etwas zeigen möchte, begreiflich machen möchte. Aber ebenso denke ich auch, dass manche Krankheiten auch nichts zu bedeuten haben. Ich jedenfalls weiß für meine Person, dass es auch (noch) schlimmer sein könnte. Der Glaube ist halt mein Weg, mit allem klar zu kommen (meistens jedenfalls, nicht immer).
Ich bin Atheist. Wobei das nicht ganz stimmt. Agnostiker trift es besser.
Ja, Krankheiten gehören zum Leben dazu. Vielleicht klammert man sich ab einer bestimmten Menge von negativen Dingen, automatisch daran das es Schicksal wäre. Als eine Erklärung für das Unbekannte.
Die Frage die mich als Mensch ohne Glauben desöfteren beschäftigt ist - was trägt einen von innen? Die Gewissheit das einem alles Treffen kann, somit auch das Glück. Das klingt mir zu simpel. Wenn ich dagegen die kleinste Zelle der Gesellschaft betrachte, die Familie, dann ist es primär das Vertrauen was uns verbinden kann. Aber was kommt danach? Tja...

Hierzulande scheint mir der Stellenwert der Familie immer mehr nach hinten zu rutschen. Aber ich schweife vom Thema ab.

So ähnlich steht es ja auch in dem Interview. Da kannst du mal sehen, wie unterschiedlich die Menschen sind. Ich wünschte mir mal mehr Mitleid...oder ist es Mitgefühl? Ich kann dieses:" So ist das eben", "Da musst du halt durch", "Gibt Schlimmeres"...etc. nicht mehr hören. Auch ein Grund, warum ich vor langer Zeit aufgehört habe zu reden, außer Belangloses.
Kommt mir bekannt vor. Meinem direkten Umfeld erzähle ich ich nichts mehr von mir. Wenn, dann nur kurzer Smalltalk. Von Problemen möchte man nix wissen. Vermutlich hat man selber genug davon. Doch die Fassade muss rein bleiben. (y):rolleyes:
Aber macht nix, ich bleibe schon aus Protest freundlich. Ausnahmen bestätigen die Regel. 😁Sorge macht mir die Menge der Ausnahmen.
 

_Tsunami_

Urgestein
Ich grätsche einfach mal kurz rein, mit einer Arte-Doku:


Ich hoffe, das stört euch nicht zu sehr.
 

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