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Wie werde ich übertriebene Sorgen/Angstgedanken wieder los?

Christmastree

Neues Mitglied
Hallo,

seit einigen Monaten mache ich mir ständig über alles mögliche Sorgen obwohl ich rational weiß, dass meine Gedanken total übertrieben sind.

Die Gedanken basieren darauf, dass ich häufig denke, dass andere mein Verhalten negativ bewerten könnten, ich meinen Studienplatz verliere, sich mein Verhältnis zu Komilitonen verschlechtert mit denen ich mich gut verstehe, oder ich versehentlich einen Fehler mache/gemacht habe durch den ich viel Geld bezahlen muss oder Konsequenzen zu fürchten habe (beispielsweise wenn ich im Bus jemanden versehentlich berührt habe, kommt mir der Gedanke dass die Person mich wegen fahrlässiger Körperverletzung anzeigen könnte).
Zu dem mache ich mir übermäßig Gedanken zu Fragen wie: Esse ich eher zu viel oder zu wenig? Ist meine Ernährung ausgewogen genug? Sind die zeitlichen Abstände zwischen meinen Mahlzeiten angemeßen? (obwohl mir rational bewusst ist, dass man sich kaum 100% perfekt ernähren kann).

Mittlerweile sind diese Gedanken für mich echt extrem geworden, da sie tagtäglich in allen möglichen Situationen kommen und mich im Alltag zunehmend hemmen, obwohl ich wie gesagt weiß dass diese Gedanken in den aller meisten Fällen stark übertrieben sind.

Vor einigen Wochen habe ich mich durchgerungen einen Psychologen aufzusuchen. Dieser hat bei mir von sozialer Sensitivität gesprochen (mir fällt es auch oft schwer auf andere Leute zuzugehen) und meint dass mir vor allem Selbstsicherheit und Gelassenheit fehlt. Mittlerweile fällt es mir etwas "leichter" mich abzulenken oder diese Gedanken als "asoluten Blödsinn" zu bezeichnen. Jedoch passiert es mir immer noch dass ich wieder abschweife und mir diese Gedanken wieder kommen (mir ist aber natürlich klar, dass man nicht erwarten kann, dass diese Gedanken durch wenige Sitzungen völlig verschwinden). Außerdem gab es auch schon Situationen in denen ich es geschafft habe, gegen meine Ängste anzukämpfen, was auch mein Ziel ist.

Er sprach davon dass die fehlende Sicherheit möglicherweise dadurch kommen können, dass ich in der Jugend familiäre Schwierigkeiten (Scheidung meiner Eltern und Suchterkrankung eines Elternteils) hatte und es auch in der Schule Probleme durch Mobbing gab.

Wenn ich zurückdenke, hatte ich bereits vor einigen Jahren manchmal irrationale Sorgen, allerdings nicht in dem Ausmaß wie es jetzt ist. Was ich auch merkwürdig finde: wenn ich meine momentanige Lebenssituation rational betrachte, müsste es mir eigentlich relativ gut gehen (ich komme im Studium gut mit, habe im Vergleich zu meiner damaligen schulischen Situation mehr positive Kontakte (auch wenn ich immer noch häufiger alleine bin im Vergleich zu anderen) und auch in meiner Familie habe ich derzeit keine wirklich gravierenden Probleme. Wenn nur diese unnötigen Sorgengedanken nicht ständig wären...

Ich möchte wissen wie ich es schaffen kann diese Gedanken loszuwerden bzw. wie ich lernen kann meine Gedanken so zu kontrolieren, dass das rationale und positive überwiegt? Wie kann ich aufhören mein Verhalten immer übermäßig stark zu reflektieren? Hat vlt. jemand mit ähnlichen Symptomen Erfahrungen gemacht? Und wie stehen die Chancen dass wieder loszuwerden?

Danke fürs durchlesen und ein schönes Adventswochenende
 

Eigentlich

Mitglied
Hallo Christmastree,

eine Freundin von mir hatte ein ähnliches Problem. Auf Anraten eines Fachmanns hat sie sich dann eine "ist-doch-egal" Haltung angewöhnt. Das funktionierte so: Also wenn sie negative irrationale Gedanken hatte, die sie irgendwie in Alarmbereitschaft versetzten, dann dachte sie: "Ist doch egal"

Also bei realen Problemen hat sie natürlich nicht so gedacht.

Hilft Dir das?
 
P

Peaceberg

Gast
Der Tipp des Vorredners fand ich sehr gut, ergänzend will ich schreiben, das Selbstreflektionen zu einer anwachsenden Ich Erfahrung beitragen und das sind, was Du jetzt brauchst. Wirst Du stabiler, werden die Selbstreflexionen nachlassen und irgendwann zu einem gesunden Level zurück kehren. Ich denke: kaue ruhig alles durch, aber achte dabei das Du ein Ende findest und Dich nicht unnötig darin verlierst. Treffe eine Entscheidung, dabei kommt es nicht so sehr darauf an ob Du mit dieser richtig oder falsch liegst, sondern mehr das Du Dich für etwas entscheidest, wie z.B. find ichs nun gut oder nicht... ...der Mittelweg belastet Dich!





Grüße,
peace
 

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