Sehr schönes Thema! Der Text von primavera7 auf Seite 8 (2.-letzter Beitrag) hätte auch locker ein Tagebucheintrag von mir sein können. Sehr wahr und sehr traurig .. Ich bin vor zwei Wochen gerade mal 18 geworden und sollte solche Sichtweisen eigentlich nicht haben (wenn es nach Anderen geht), aber ich kann quasi jedem hier nur zustimmen. Ich habe eine einzige angebliche "beste Freundin", die ich im August seit 5 Jahren kenne, aber sie versteht/kennt mich nicht wirklich und verändert sich immer mehr. Sachen, die mich als Freundin interessieren oder die einfach wichtig/erwähnenswert sind (Prüfungen, ihre Arbeit, Familienprobleme) erfahre ich zufällig mal, wenn sie mal anruft. Ich dagegen schreibe ihr sofort in meiner nächsten freien Minute alles, was so los ist. Aber ich habe mir vorgenommen, damit auch aufzuhören, weil ich mir echt wie die letzte Idiotin vorkomme. Entweder kommt eine selten dämliche Antwort oder eben gar keine, was mir aber inzwischen sogar lieber ist. Sie guckt auch maximal 2x am Tag auf ihr Handy, was ich auch schon nicht verstehe. Ich würde ihretwegen immer mal nachsehen .. Ganz ehrlich, wenn ich schreiben würde, ich hatte einen Unfall und liege im Krankenhaus, dann käme wahrscheinlich 2 Tage später erstmal die Antwort: "Echt, was ist denn passiert?!" .. Dann gibt's da noch eine Schulfreundin, mit der ich mich sehr gut verstehe und viele Gemeinsamkeiten habe, wir treffen uns ab und zu mal außerhalb der Schule, aber ich wette, wenn diesen Juli die Schule ENDLICH vorbei ist, hört das auch wieder auf, war ja bis jetzt immer seit der 1. Klasse so. Letztes Jahr war da noch eine, die ähnlich viel Mist durchgemacht hat wie ich und die mich sehr gut verstanden hat, aber sie ist dann von der Schule gegangen, weil sie umzog. Kontakt besteht immer noch ein wenig, aber mal wieder eher oberflächlich. Verstehen tu ich mich quasi mit jedem aus meiner Klasse bis auf 2-3 Ausnahmen .. Nur das sind halt diese typischen Schulbekanntschaften. In der Schule kommt man morgens angetrottet, grummelt "Guten Morgen" und das war's dann. Bei zufälligen Gruppenarbeiten wird dann oberflächlich gequatscht und gescherzt, aber dann hört das wieder auf. Dabei würde ich mich absolut nicht als trübseligen Menschen beschreiben. Ich lache sehr viel und bin trotz allem locker und fröhlich drauf, nur sehen das die Meisten nicht, weil ich mich nur bei Leuten, die ich ein bisschen besser kenne, von meiner "wirklichen" Seite zeige. Es kann gut sein, dass ich auf alle anderen manchmal zickig oder evtl. sogar arrogant wirke, weil ich auch sehr direkt bin und sage, was ich denke. Familie habe ich auch keine mehr, wohne bei meinem Vater, aber sobald ich hier ausziehe, werde ich den Kontakt zu ihm abbrechen. Ist auf jeden Fall sehr schön zu wissen, dass es auch Anderen so geht. Ich glaube, in meinem Alter kommt man sich ohne Freunde nochmal dreifach so abnormal vor.