Wie viel Vermögen ist bei Hartz 4 erlaubt?

Mal angenommen, ein Hartz 4 Empfänger handelt mit Aktien.
Er verdient daran gar nichts, da die Aktien nur im Wert steigen, aber keine Dividende ausschütten.
Das aktuelle Vermögen liegt bei 5000€.
Inwiefern wäre das erlaubt?
Weil wenn er weiter mit Aktien handeln würde, könnte er eventuell irgendwann davon leben und müsste kein Hartz 4 mehr beziehen.
Wenn er dem Amt aber mitteilen würde, dass er Aktien besitzt, würden die zuerst zur Sicherung des Lebensunterhaltes genutzt werden, sodass der Hartz 4 Empfänger kein Vermögen mehr hat und für immer im Hartz 4 Bezug bleibt.
Das kann auch nicht im Sinne des Staates sein.
Also was ist an Vermögen erlaubt?
Ich lese nur ständig etwas von Freibeträgen oder von Vermögen, was Geld bringt, wie Mietwohnungen, aber ich lese nichts von Vermögen, was man nur theoretisch hat.
Schließlich hat man bei Aktien kein klassisches Vermögen, da die wie gesagt nicht ausschütten.

Das Beispiel ist Blödsinn.
Zum einen hat die höher der Rücklagen keinen direkten Einfluss darauf ob man arbeit findet oder nicht. Man bleibt also ohne vermögen nicht automatisch immer im Bezug.

Zum anderen braucht es eine Gewaltige Menge an Rücklagen um von einer halbwegs konservativen anlagestrategie leben zu können. Gehen wir mal aus jemand braucht 800 € im Monat inkl. Miete, also 9600 im Jahr, bei stabilen 6 % p.A. bräuchte es 160 000 an Rücklagen um das zu erwirtschaften.

Andererseits könnte man von den 160 000 aber rund 8 Jahre im Bezug leben.

Es gibt Hartz 4 sichere Anlagen z.B. Riester. Und auch eine kleine (der Familiengröße angepasste und selbst genutzte) Immobilie muss zumeist nicht veräußert werden.

Aktien fallen meines Wissens nach nicht unter diesen Schutz.

Natürlich ist das Beispiel Blödsinn.
Es ist auch rein fiktiv.
Es geht nur darum, ob ein Hartz 4 Empfänger Aktien besitzen darf, oder ob die erst zur Sicherung des Lebensunterhaltes verwendet werden müssen.

Wie gesagt meines Wissens nach nur gewisse Anlagen zur Sicherung der Altersvorsorge und unter bestimten vorussetzungen Immobilien. Da reden wir bei einer Alleinstehenden PErson aber von 40qm und selbst bewohnt.

https://www.transparent-beraten.de/ratgeber/welche-altersvorsorge-ist-hartz-iv-sicher/

Es gäbe auch kein gutes Argument dafür was man nicht auch (ggf zu Zinsstärkeren Zeiten) für andere Formen der Anlage anbringen kann.

Aktien müssten ggf. veräußert werden, um den laufenden Lebensunterhalt zu sichern.
Es gibt Freibeträge, meines Erachtens nach Lebensalter gestaffelt.

5000,-€ werden vorr. schon zu viel sein.

Das Argument, dass Du damit Geld verdienen kannst gilt nicht, denn Du kannst es genauso auch verlieren. Der Steuerzahler ist nicht dazu da, private Spekulationsgeschäfte zu finanzieren.

Lebensunterhalt verdient man durch Arbeit. Deshalb wäre es unter Umständen möglich, Vermögen zu haben, welches Zweckgebunden ist.
Stell Dich darauf ein, dass Du sehr gute Argumente haben musst.

Lebensalter in Jahren x 150€ + 750€

genaueres: https://www.hartz4.de/schonvermoegen/

Ich muss mich auf gar nichts einstellen.
Der Fall ist fiktiv.
Nur gibt es Leute, die nicht arbeiten können und deshalb anders versuchen Geld zu verdienen.
Denen wird es natürlich unnötig schwer gemacht.
Das finde ich ziemlich blöd.

rosch93 meinte:

Ich muss mich auf gar nichts einstellen.
Der Fall ist fiktiv.
Nur gibt es Leute, die nicht arbeiten können und deshalb anders versuchen Geld zu verdienen.
Denen wird es natürlich unnötig schwer gemacht.
Das finde ich ziemlich blöd.

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Von unnötig schwer kann doch nun wirklich keine Rede sein. Kapitaleinkünnfte bewegen sich im Bereich von 3-6 % p.A. , um damit Geld verdienen zu können das über 100 € im JAhr hinaus geht braucht es einiges an Rücklagen und das noch ohne das Risiko der Spekulation. Um sicher davon leben zu können bedarf es deutlich mehr.

Da steht das existente Vermögen in keiner Relation zum Gewinn.
Es währe eher ungerecht wenn man so handhaben würde denn dann müsste z.B. der arme Arbeiter mit 10 000 € auf dem Konto bis zum Schonvermögen aufbrauchen wohingegen der Minionär mit 3 Mio in Aktien noch zuschuss vom Staat bekommt weil die aktien dieses Jahr nicht gut Performen. Überspitzt dargestellt.

Es gibt ALG 1 als übergangszeit. Wer in der einen Job findet kann das eigene Vermögen schützen.
Wer langfristig nicht arbeitsfähig ist bekommt EM.
Es ist die intention den Menschen nicht die alterssicherung zu nehmen, aber eben auch so wenig zu zahlen wie möglich und wenn sich wer 8 Jahre selbst versorgen kann und ggf in der Zeit nen neuen Job findet ist das natürlich besser als zu zahlen nur in der hoffnung das er sein vermögen weiter aufbaut und irgendwann davon leben kann. Das wiederspricht dem Auftrag Menschen in Arbeit zu bringen und belastet die Gemeinschaft unnötigerweise.

Wenn jemand nicht arbeiten kann so gibt es weit bessere Methoden sich etwas dazu zu verdienen:

• Bei Mobilität bis zu 3h kann z.B. für weniger Mobile eingekauft werden ( Nachbarschaftshilfe 5 €) oder der Hund ausgeführt werden
• Wenn handarbeiten möglich sind kann da auf Flohmärkten oder online verkauft werden.
• Schreibarbeiten online
• Pfand
• Ebayverkauf z.B. für die Familie und Nachbarschaft mit einem Anteil am Erlös.

da muss man eben Kreativ werden

Das Beispiel ist nicht ganz zutreffend.
Ich beispielsweise bin zu 100% arbeitsunfähig und damit bekomme ich Grundsicherung.
Heißt also, ich bin noch unter Hartz 4.
Nun würde ich mir gerne ein Vermögen aufbauen, damit ich eventuell irgendwann nicht mehr vom Amt abhängig bin.
Das Beispiel ist aber fiktiv, da ich viele Leute kenne, denen das genauso geht.

Ich verstehe nicht, worum es hier geht. Natürlich wäre es einfacher Vermögen aufzubauen, wenn man sein Geld nicht für den Lebensunterhalt ausgeben müsste, aber das gilt doch genauso für arbeitende Leute. Warum sollte dich der Staat denn dabei unterstützen Vermögen aufzubauen, dafür ist ALG II nicht gedacht.