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Wie unsozial ist unsere Gesellschaft? Alles am Geld gemessen?

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diabolo

Aktives Mitglied
In letzter Zeit waren hier ein paar Threads im Forum, die mich innerlich sprachlos zurückließen. Ich frage mich allmählich, ob sich die Zeiten so verändert haben und ich ein Relikt bin mit meiner Einstellung.

Zählt heutzutage nur noch was man verdient und ist keiner mehr in der moralischen Verpflichtung für eine andere Person finanziell mit aufzukommen?

Da werden Mütter als geldgierig hingestellt, weil sie sich beklagen, dass der leibliche Vater nicht für sein Kind zahlen möchte,
Unterhalt für die Frau - egal aus welchen Gründen - wird sowieso als unmoralisch abgetan.

Beim nächsten Thread wird vollkommen verstanden, dass es als unpassend empfunden wird eine Freundin zu haben, die drei Jobs macht aber damit zu wenig verdient.

Wieder beim nächsten wird eine Frau angegriffen, dass sie mit vier Kindern (in der Elternzeit - also gibt es mindestens ein sehr kleines Kind darunter) nicht arbeiten geht.

Ein Lebenspartner ist laut allgemeiner Meinung eh nicht moralisch verpflichtet für ein Kind mit aufzukommen, das nicht von ihm ist. Egal dabei, dass er mit Frau und Kind zusammen wohnt...

Ich vermisse soziale Verantwortung. Ich vermisse die Anerkennung wieviel Arbeit Haushalt und Kinder machen können. Ich vermisse, dass gesehen wird, was Menschen wirklich leisten und finde es frustrierend wenn alles nur am Geld festgemacht wird, das es einbringt.

Bin ich wirklich so daneben mit meiner Einstellung? Haben sich die Zeiten so geändert?
Oder war es eine kuriose Ansammlung von Thread-Beantwortern?

Ich möchte darum bitten, dass keine einspurigen Mann-Frau-Diskussionen hier geführt werden. Es geht mir um etwas Grundsätzliches. Mir persönlich ist es egal, ob die eine oder andere Rolle von einem Mann oder einer Frau besetzt wird.
 
M

Myday

Gast
Wenn ich bei mir so die letzten 20 Jahre revue passieren lasse, dann stimme ich dir absolut zu!

Jeder ist sich selbst der Nächste, das ist die Devise, die ich in dieser Zeit erlebt habe.
 
A

atlas

Gast
Mal ganz unabhängig von deinen Beispielen liegt das alles nicht am Geld. Das Geld repräsentiert nur. 15% der Weltbevölkerung haben psychopatische Tendenzen oder schlimmer. Und handeln somit nur Ich-bezogen....
Ich würd mich hier grade gern so richtig auskotzen.... aber es geht nicht, weil ich mich dadurch bedroht fühle und innerlich dicht mache. Ich schütze mich selbst damit. So wie viele andere auch.
Doch hin und wieder wenn es mir mal gut geht komme ich raus aus meinem Schneckenhaus und versuche was zu ändern.
Ver such doch einfach Leitbild zu sein. geh mit gutem Beispiel voran. Nicht alle sind schlecht. Nur die die es sind(pauschalisiert) die haben unter genau dem Umstand das Geld der Ordnungsmechanismus im Kapitalismus ist das sagen.
Das heißt nicht das man schlecht sein muss um was erreichen zu können, in Hinsicht auf Materielle Güter; sondern nur das es dann einfacher ist.
 

mikenull

Urgestein
Ich erlebe es hier nicht. Ganz im Gegenteil. Hier gibt es sowas wie eine Dorfgemeinschaft. Zum einen gibt es eine ganze Reihe Menschen die anderen umsonst helfen - die niederste Stufe besteht noch aus Tauschhandel.
 
L

LVchen

Gast
Ich sehe das wie Ihr!
Ständig bekomme ich das mit, dass um Finanzen gestritten wird. :(
Wobei ich aber auch mal ein sehr positives Beispiel erzählen kann. Ich hatte mal letztes Jahr mit einem 29-jährigen Kontakt, der drei Kinder hat und von seiner Frau getrennt ist. Er zahlt im Monat 900 Euro Alimente an Frau und Kinder. Und er zahlt das definitiv GERNE. also es gibt schon auch andere Beispiele! :)
 

LaFamille

Aktives Mitglied
Ich erlebe es hier nicht. Ganz im Gegenteil. Hier gibt es sowas wie eine Dorfgemeinschaft. Zum einen gibt es eine ganze Reihe Menschen die anderen umsonst helfen - die niederste Stufe besteht noch aus Tauschhandel.


Im Kleinen,also untereinander im Dorf erlebe ich auch eine gewiße Solidarität,es wird geholfen,(Kinder)-sachen werden weitergegeben etc.
Ansonsten bin ich auch oft erschrocken,daß nur "abrechenbare" Dinge zählen...
 
A

atlas

Gast
Gut das du nachfragst, da muss ich mich bloßstellen. Die Angabe bezieht sich auf eine amerikanische Studie an Gefängnissinsassen. Ich habe das nur mal auf die globale Bevölkerung hochgebrochen, da solche Effekte kaum durch soziale Umstände entstehen, sondern maßgeblich durch die Genetik. In Psychopathie spiegelt sich lediglich ein Funktionsmodus des Gehirns wieder. Ich kann dir nicht mehr sagen wo ich das las, aber ich berufe mich da auf diverse Artikel aus dem Bereich Behavioral Neuroscience und auf das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders.
Auch wenn die halbe Welt auf die Amerikaner schimpft, aber in diesem Bereich haben sie viel geleistet.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Myday

Gast
Ich erlebe es hier nicht. Ganz im Gegenteil. Hier gibt es sowas wie eine Dorfgemeinschaft. Zum einen gibt es eine ganze Reihe Menschen die anderen umsonst helfen - die niederste Stufe besteht noch aus Tauschhandel.

Hier im Forum zumindest konnte ich es auch noch nicht feststellen.

Bei uns im Dorf helfen immer nur die gleichen paar Leutchen, alle anderen sehen nur sich selbst und schauen noch wer genug Kohle und Ansehen hat, bei denen wird herumscharwenzelt, weil sie denken ihr eigenes Ansehen erhöht sich dadurch.
 
Zuletzt bearbeitet:

mikenull

Urgestein
Als ich hierher gezogen bin ( Frankreich ), hatte ich mit dem Abflußrohr Probleme. Es war dicht. Da haben mir zwei Nachbarn ( Vater und Sohn ) ohne irgendwas anzunehmen, geholfen. Das 10m lange Roht war gefüllt mit....man kann es sich denken. Das war genau einen Tag nachdem damals der französische Politizst D.Nivel von deutschen Hooligans halbtot geschlagen wurde.
Dann habe ich einen anderen nachbarn, der mir bisher noch immer die Autos repariert hat. Nur Materialkosten und natürlich freiwillig ein paar Flaschen Wein.
Vorne wohnt ein Bauer mit samt Großfamilie. Als eine Frau ein paar Häuser weiter sich nicht mehr selbst versorgen konnte, haben sie diese Frau zu sich ins Haus aufgenommen.
Ja, und ich versorge einen anderen Nachbarn mit ein paar Kubikmeter Wasser - damit er sein neben meinem Haus liegendes Feld versorgen kann. Dafür kriege ich meinen Salat und Kartoffeln umsonst.
Von Geld ist hier nie die Rede.
 
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