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Wie umgehen mit der Ablehnung durch andere

_esperanza_

Mitglied
Nabend zusammen,

mich beschäftigt mal wieder ein Thema, das mich irgenwie kränkt, mir aber eigentlich ziemlich egal sein sollte. Und zwar das typische Bewertungsverhalten durch andere Mitmenschen. Es liegt wohl in unserer Natur, dass wir jeden, den wir neu kennen lernen, erst einmal bewerten. Ich erwische mich auch immer dabei. Hab ich so einen extrovertierten Schnösel vor mir, der am besten auch noch ne Freundin im Arm hält, dann weiß ich bspw., dass es dem Typen deutlich besser geht als mir. Weil ich würde auch gerne mal eine Freundin im Arm halten :mad: Es entsteht Neid und ich weiß sofort, dass der Typ mich wahrscheinlich nicht leiden können wird und ich mit ihm auch nicht so klar kommen werde.

Mir geht es jetzt um den umgekehrten Fall. Und zwar um die Bewertung durch andere. Ich habe sehr eigenartige Meinungen. Ich hasse bspw. Autos - was nicht dem deutschen Durchschnitt entspricht. Sie verstopfen unsere Innenstädte und sind genau dort auch das ineffizienteste Fortbewegungsmittel (rein von der Auslastung und der Überlagerung der Verkehrswege her betrachtet). Immer wenn ich mit jemandem anders irgendwie auf das Thema Auto zu sprechen komme, zögere ich auch nicht, ihm meine Meinung dazu kundzutun. Ich hasse unsere Autoindustrie, schätze sie aber dafür, dass sie uns mit wirtschaftlichem Wohlstand versorgt. Mehr Emotionen stecken da bei mir aber auch nicht hinter. Ich bin strikt für ein Tempolimit und sonst wohl auch ziemlich >>Grün<< eingestellt.

Wie gesagt, jeder klassische Deutsche würde mir am liebsten sofort eine ins Gesicht schlagen. Aber so ist nun mal mein Weltbild. Und mal unter uns: Wie sinnfrei ist es, morgens auf der vierspurigen Straße stadteinwärts mit 100en anderen Fahrzeugen im Stau zu stehen, die quasi alle in die gleiche Richtung wollen :mad: Kann man da nicht teilen oder zumindest eine U-Bahnlinie errichten, die einige dieser Verkehrsnachfragewege auffängt .... Naja .....

Ich habe dieses Beispiel nun genommen, da es bei mir das Auffälligste ist, was mich von anderen Leuten klar unterscheidet.
Wie geht man nun damit um, wenn andere Leute einen vom einen auf den anderen Moment abgrundtief hassen, weil man solche Meinungen hat. Oder wenn man bestimmte Fähigkeiten nicht hat, die die meisten anderen doch haben. Wenn man auf der Arbeit eine gewisse Menge nicht schafft, andere das aber mit links hinbekommen. Und man sich dabei trotzdem riesen große Mühe gibt. Letztlich sagt der Chef auch, ich gäbe mir Mühe und das ist doch schon mal super, aber viele andere Kollegen denken da halt ganz anders. Nach dem Motto "Der verdient das gleiche wie ich, schafft aber viel weniger ...".

Das setzt mir immer ziemlich zu und ich möchte echt gerne wissen, wie man damit umgehen kann. Wie macht ihr das? Ich wünschte mir echt, dass die Meinungen anderer Leute mir, wenn mir die Leute überhaupt nicht gefallen, genauso am "A**** vorbei gehen", wie es meine anderen auch geht.
 

Rhenus

Urgestein
Nabend zusammen,

mich beschäftigt mal wieder ein Thema, das mich irgenwie kränkt, mir aber eigentlich ziemlich egal sein sollte. Und zwar das typische Bewertungsverhalten durch andere Mitmenschen. Es liegt wohl in unserer Natur, dass wir jeden, den wir neu kennen lernen, erst einmal bewerten. Ich erwische mich auch immer dabei. Hab ich so einen extrovertierten Schnösel vor mir, der am besten auch noch ne Freundin im Arm hält, dann weiß ich bspw., dass es dem Typen deutlich besser geht als mir. Weil ich würde auch gerne mal eine Freundin im Arm halten :mad: Es entsteht Neid und ich weiß sofort, dass der Typ mich wahrscheinlich nicht leiden können wird und ich mit ihm auch nicht so klar kommen werde.

Mir geht es jetzt um den umgekehrten Fall. Und zwar um die Bewertung durch andere. Ich habe sehr eigenartige Meinungen. Ich hasse bspw. Autos - was nicht dem deutschen Durchschnitt entspricht. Sie verstopfen unsere Innenstädte und sind genau dort auch das ineffizienteste Fortbewegungsmittel (rein von der Auslastung und der Überlagerung der Verkehrswege her betrachtet). Immer wenn ich mit jemandem anders irgendwie auf das Thema Auto zu sprechen komme, zögere ich auch nicht, ihm meine Meinung dazu kundzutun. Ich hasse unsere Autoindustrie, schätze sie aber dafür, dass sie uns mit wirtschaftlichem Wohlstand versorgt. Mehr Emotionen stecken da bei mir aber auch nicht hinter. Ich bin strikt für ein Tempolimit und sonst wohl auch ziemlich >>Grün<< eingestellt.

Wie gesagt, jeder klassische Deutsche würde mir am liebsten sofort eine ins Gesicht schlagen. Aber so ist nun mal mein Weltbild. Und mal unter uns: Wie sinnfrei ist es, morgens auf der vierspurigen Straße stadteinwärts mit 100en anderen Fahrzeugen im Stau zu stehen, die quasi alle in die gleiche Richtung wollen :mad: Kann man da nicht teilen oder zumindest eine U-Bahnlinie errichten, die einige dieser Verkehrsnachfragewege auffängt .... Naja .....

Ich habe dieses Beispiel nun genommen, da es bei mir das Auffälligste ist, was mich von anderen Leuten klar unterscheidet.
Wie geht man nun damit um, wenn andere Leute einen vom einen auf den anderen Moment abgrundtief hassen, weil man solche Meinungen hat. Oder wenn man bestimmte Fähigkeiten nicht hat, die die meisten anderen doch haben. Wenn man auf der Arbeit eine gewisse Menge nicht schafft, andere das aber mit links hinbekommen. Und man sich dabei trotzdem riesen große Mühe gibt. Letztlich sagt der Chef auch, ich gäbe mir Mühe und das ist doch schon mal super, aber viele andere Kollegen denken da halt ganz anders. Nach dem Motto "Der verdient das gleiche wie ich, schafft aber viel weniger ...".

Das setzt mir immer ziemlich zu und ich möchte echt gerne wissen, wie man damit umgehen kann. Wie macht ihr das? Ich wünschte mir echt, dass die Meinungen anderer Leute mir, wenn mir die Leute überhaupt nicht gefallen, genauso am "A**** vorbei gehen", wie es meine anderen auch geht.
Hi,

und sorry vorweg, denn ich meine, man sollte immer "offen" und Klartext sprechen. ;)
Das Land, die Welt, ist so groß, dass sich auch für dich eine Frau finden würde.

Nur dazu muss man bereit sein, sich zu öffnen und eigene Vorurteile beiseiteschieben.
Das gilt sinngemäß auch für die Themen die du weiter schreibst.
Denn deine Meinung und dein Empfinden scheint nur in schwarz/weiß gemalt und nur in Unterteilung gut oder böse zu bestehen.

Ich meine auch zu erkennen, woran das liegen könnte.
Du schreibst, dass du programmierst. Da ist es wichtig, logisch zu denken und in „wahr oder unwahr“.
Eine Gefühlswelt hat da keinen Platz?

Doch es gibt in Wirklichkeit so viele Nuancen im Leben. Die du in deiner bevorzugten dualen Denkweise nicht betrachtest oder sogar nicht betrachten kannst?

Deine eingefahrene Denkweise und deine Probleme mit den Mitschülern (Ich habe mal in deinen Beiträgen geschnüffelt) lassen wahrscheinlich einen Kompromiss oder Zwischentöne nicht gut zu.
Warum? Wie war dein Elternhaus? Wie deine Sozialisierung. Welche Freunde hattest du?

Dein Beitrag zeigt, du bist unzufrieden, du kannst sehr schlecht „zulassen“ oder dich fallen lassen.
Vielleicht auch nicht vertrauen?

Mein Rat wäre also kurz formuliert.
Du musst unter Menschen! Raus ins reale Leben! Von deinem Computer weg.

Du musst Gefühle zulassen, die mehr als vergleichen wollen oder Neid auf Glück anderer aufkommen lassen.
Du musst erkennen, dass der Mensch analog konstruiert ist und nicht gar binär oder digital.

Wenn du schreibst, dass du deine Arbeit nicht schaffst, dann könnte das darin liegen, dass du zu genau bist und dich damit selbst hinderst.
Also denk an das Wesentliche nicht an Perfektionismus.

Siehe auch deine Umwelt nicht nur negativ, denn das ist sie nicht.
Viele Menschen deiner Generation betrachten die Welt mit einer völligen Hysterie des ständigen drohenden Untergangs. Was aber Quatsch ist.

Eine Welt verändert sich ständig und kein Mensch hält diese Veränderung auf, wenn man nur schaut, was andere vermeintlich alles falsch machen.
Denn die Welt ist so, weil es Menschen gibt. Nicht weil es eine Autoindustrie gibt, bekamen wir den Wohlstand, sondern weil wir produzierten und konsumierten.

Viel wichtiger wäre also, was erfüllt ein Auto?
Und warum muss es selbst elektrisch völlig übermotorisiert sein?

Du neigst zwischen deinen Zeilen auch dazu, Menschen zu katalogisieren und zu bewerten. Das darf man!
Jedoch bringt dies auch andere Menschen dazu, dich auch zu bewerten.
Und damit, wenn ich dich richtig verstehe, bist du nicht zufrieden.
Also Ursache und Wirkung!

Wenn du ein Mädel kennen lernen möchtest, dann musst du dich zu den Mädels hin bewegen.
Wahrscheinlich wirst du dabei vieles erkennen, was du bisher als oberflächlich und falsch angesehen hast.
Versuche es zu verstehen!
Versuche sogar wohlwollend zu verstehen, setze dich mit den so gewonnenen Eindrücken auseinander.
Könntest du damit leben, könntest du deine eigene Meinung kritisch sehen oder zurückstellen?
Denn vielfach lässt uns nur so eingefahren denken, weil wir nicht alles wissen oder weil wir nicht alles kennen.

Sei neugierig auf alles was anders ist. Probiere es, teile es.
Dann ziehe deine Schlüsse daraus.
Denn die Welt (besser die Evolution) lebt von sehr vielen Kompromissen!

Sei möglich interessiert, versuche andere zu verstehen, die deine Werte nicht teilen mögen und schau, wie viele Kompromisse du eingehen kannst.

Viel Glück!
 

SeelenKnacks

Aktives Mitglied
Es scheint so, als ob Du einen Wall von Vorurteilen und fest gefassten Meinungen vor Dir her schiebst und diese Deine Meinungen mit gefletschten Zähnen verteidigst, als ob Du sie wärst. Du scheinst der Meinung zu sein, schon alles gesehen und verstanden zu haben und strahlst damit scheinbar als eines der wenigen Lichter in der Dunkelheit. Aber diese Welt besteht nicht nur aus Dunkelheit. Solange Du nicht wieder zuhören, nicht wieder neugierig sein kannst, wirst Du vieles nicht sehen und nicht hören.
 

Rosy80

Mitglied
Ich habe den Eindruck, dass ich dich auch nicht mögen würde, wenn wir uns irgendwie begegnen würden. Nicht wegen deiner Meinung über Autos (auch ich finde, dass der zunehmende Verkehr ein Problem ist, sehe das alles aber differenzierter als du), sondern weil du wahrscheinlich kein Gespür dafür hast, was man zu wem wann sagen soll. Du musst deine Meinungen ja nicht verstecken und darfst dazu stehen, aber du solltest auch fähig sein, einfach mal Smalltalk zu machen, ohne gleich kontroverse Themen auf den Tisch zu knallen. Wenn zum Beispiel ein Arbeitskollege erzählt, er sei am Wochenende in die Berge gefahren, will er keine Tirade gegen den motorisierten Individualverkehr hören.

Wieso suchst du nicht Anschluss an eine grüne Lokalpartei oder ähnliches? Dort würdest du Leute (auch Frauen) mit ähnlichen Meinungen kennenlernen. Mit denen könntest du ungehemmt gegen Autos wettern.

Wieso ich dich auch nicht mögen würde: Du wirkst auf mich wie so ein typischer „Grüner“. Festgefahrene Meinung und intolerant. Das Problem ist nicht, dass du Autos hasst. Das Problem ist, dass du ein Problem damit hast, dass nicht alle so denken. Ich persönlich diskutiere gerne über kontroverse Themen, solange es sachlich bleibt und die anderen abweichende Meinungen akzeptieren. Wenn ich mit „Grünen“ rede, ist es jedoch oft so, dass ich sehr schnell als kapitalistischer Unmensch abgestempelt werde, wenn ich sachliche Kritik an gewissen „grünen“ Forderungen anbringe. Und das von Leuten, die dann eine Woche später mit der gesamten Familie nach Übersee in den Urlaub fliegen.

Was deine Arbeit betrifft, so ist es normal, dass du keine Begeisterung auslöst, wenn du für den gleichen Lohn weniger leistest. Müssen deine Arbeitskollegen einen Teil deiner Arbeit übernehmen, weil du nicht rechtzeitig fertig wirst? Wieso bist denn langsamer?
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Man muss sich einfach klar machen, dass man die unerwünschten Meinungen anderer nicht ändern kann. Man kann höchstens sich selbst ändern.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Erfährst du wirklich Ablehnung oder herrscht sie hauptsächlich in deinem Kopf?

Für klingt dein EP vor allem, dass andere dich von einem Moment auf den anderen hassen, eher nach wenig Selbstvertrauen.
 

Daoga

Urgestein
Nabend zusammen,

mich beschäftigt mal wieder ein Thema, das mich irgenwie kränkt, mir aber eigentlich ziemlich egal sein sollte. Und zwar das typische Bewertungsverhalten durch andere Mitmenschen. Es liegt wohl in unserer Natur, dass wir jeden, den wir neu kennen lernen, erst einmal bewerten. Ich erwische mich auch immer dabei. Hab ich so einen extrovertierten Schnösel vor mir, der am besten auch noch ne Freundin im Arm hält, dann weiß ich bspw., dass es dem Typen deutlich besser geht als mir. Weil ich würde auch gerne mal eine Freundin im Arm halten :mad: Es entsteht Neid und ich weiß sofort, dass der Typ mich wahrscheinlich nicht leiden können wird und ich mit ihm auch nicht so klar kommen werde.
Weil Du neidisch bist, kann der andere Dich automatisch nicht leiden? Man merkt, Du hast ein ziemlich verqueres Weltbild, eines das stark auf Neid und Rotieren um den eigenen Bauchnabel eingestellt ist.

Woher soll der andere denn wissen, daß Du neidisch bist? Ist der Gedankenleser oder was? Du projizierst Deine eigenen Gefühle auf ihn!
Und warum soll er Dich ablehnen - außer Du läßt Deine negativen Gefühle erkennen? Chronische Neidhammel mag nämlich keiner. Du wahrscheinlich auch nicht, oder?
Wenn Du so eine miese Einstellungen anderen gegenüber hast und all Deine negativen Phantasien auf andere projizierst, brauchst Du Dich auch nicht wundern, wenn Du selber nicht glücklich bist.

Klar, U-Bahnen kreuz und quer durchs ganze Land bauen, als ob man sonst nix zu finanzieren hätte, nur um 100 Typen von der Autobahn wegzuholen. Eisenbahn gibt es bekanntlich auch noch, und Flugzeug für die ganz Eiligen, daher lieber mehr Gleisbau und mehr Flughäfen für alle. :rolleyes: Du merkst hoffentlich selber, wie hirnverbrannt diese Idee ist. :rolleyes:
 
G

Gelöscht 79679

Gast
Du musst wissen, dass Menschen Rudeltiere sind, d. h. Gleich und Gleich gesellt sich gern.

Wenn du, so machst du mir und den anderen hier im Thread den Eindruck, mit fest verankerten Vorurteilen dich (ständig) gegenüber deinen Mitmenschen präsentierst, macht das keinen sympathischen Eindruck. Du wirst auf andere sehr komisch wirken. Sie hätten eigentlich nichts gegen dich, nur du bietest ihnen aufgrund deines Verhaltens eine selbsterzeugte Angriffsfläche. Du musst wissen, Menschen sind nicht von Haus aus böse. Sie reagieren nur auf bestimmte Umstände. Wenn du dann noch schreibst, dass du im Gegensatz zu deinen Kollegen ein bestimmtes Arbeitspensum nicht schaffst, verstärkt das den Eindruck nur noch. Dann wirkst du nicht nur abgeschottet, sondern auch noch faul/unbelastbar/unverlässlich. Diese Menschen haben dann kein allzu gutes Bild von dir aufgrund der gegebenen Umstände oder Tatsachen. Sorry, das ist leider so, da weiß ich wovon ich spreche, ohne mich jetzt als etwas besseres hinstellen zu wollen.

ABER: Du hast natürlich recht, dass gerade im Automobiltätssektor und beim Thema Umwelt ein Umdenken her muss. Jedoch ist es einfach nicht sinnvoll, solche extremistische Forderungen seinen Mitmenschen ständig aufs Auge zu drücken, besonders im Alltag zu random Personen. Wahrscheinlich wird die Autosache nicht das einzige Thema sein, bei der du deine Mitmenschen mit eben solchen Ansichten überrumpelst.

Wenn ich aber noch was Positives zu dir sagen darf: Du bist denke ich intelligent, jedenfalls schlauer als der typische Normalo. Ich denke, du besitzt ein gesundes Allgemeinwissen. Aber du musst lernen, mit diesem Wissen ausgestattet nicht immer auf Weltretter zu spielen. Meine Meinung. Du wirst sicher Freunde haben, die deine radikalen (sorry wenn ich das so nenne) Ansichten teilen. Zu denen kannst du frei Schnauze reden. Aber halt zu den Normalos, und zu denen gehörst du augenblicklich nicht (was überhaupt nix Schlimmes ist, ich würde mich auch nicht als Normalo bezeichnen! Die Non-Normalos sind meistens die deutlich interessanten Leute), lässt du deine Ansichten lieber und sprichst über was anderes. Meine Empfehlung.

Auch ich habe früher zu manchen Leuten an bestimmten Stellen das falsche gesagt. Das gehört natürlich zur Lebenserfahrung und ich bin sicher nicht perfekt. Über Bücher und diverse YouTube-Videos bilde ich mich zum Thema Psychologie / Persönlichkeitsentwicklung seit mittlerweile 4 Jahren weiter. Es hilft natürlich enorm. Auch hat bei mir ein Umfeldwechsel (Studium, neuer Verein in der Freizeit) sehr positiv dazu beigetragen, dass ich meine Kontakte zu Mitmenschen ausbaue. Wirst du bestimmt schon zigfach gehört haben, aber nur so als Tipp ;)
 
G

Gelöscht 88259

Gast
Hi,


das Problem sind nicht die anderen.


Ich merke an deinem Beitrag vor allem, dass es dir gar nicht so um andere geht, sondern, dass du mit dir selbst und deiner Meinung ein Problem hast.


Du siehst einen extrovertierten Schnösel mit Freundin im Arm. Ok, was ist daran jetzt so schlimm? Ist es etwas Besonderes, eine Freundin zu haben? Du bist neidisch. Ok, kann sein.
Wo ist die Ablehnung, von der du in der Überschrift sprichst?
Dass du keine Freundin hast, aber gerne eine hättest, ist ja nicht sein Problem. Was kann er dafür, dass du mit dir nicht zufrieden bist?


Als nächstes würde ich dir raten, dich nicht zu sehr auf das "Interessiert ich nicht, was andere über mich denken" Verhalten zu versteifen, denn das ist Quatsch.
Es ist niemandem egal, was man über ihn denkt.


Es ist völlig normal, sich in eine Gesellschaft integrieren zu wollen. Seien es Gedanken, Meinungen, Verhalten, Klamotten, Status etc.


Zu dem Thema mit den Autos, kann ich jetzt nicht viel dazu sagen. Ich weiß nicht genau, was das mit deiner Frage zu tun hat. Ok, deiner Meinung nach sollte man mehr auf Öffis umsteigen und Tempolimit einführen. Und weiter? Wenn du das argumentieren kannst, ist das doch völlig ok.
Ich persönlich mag's nicht. Die Öffis sind für mich ein Grund gewesen, den Führerschein zu machen. Es ist für mich ein Unterschied, ob ich mit Klima und eigenem Sitz im Stau stehe oder mit 100 anderen Menschen in einem Zug eingepfercht im Stau stehe. Aber das ist ein anderes Thema.


Zu dem Thema Arbeit: wenn du etwas nicht hinbekommst, was viele andere allerdings hinbekommen, dann liegt das Problem bei dir.
Dann bist du zu langsam, zu ungeschickt, zu unselbstständig, zu inkompetent, was auch immer.


Ich weiß nicht, wo du arbeitest, aber falls du einen Job in der Produktion hast: Tja, das ist halt nunmal so, dass deine Mitarbeiter sich auch fragen, warum jemand, der weniger leistet, gleicherweise entlohnt wird.
Unabhängig davon, ob du dir Mühe gibst oder nicht: dann denkt jeder erstmal: der macht das mit Absicht, der ist faul und hält sich für überlegener.
Aber das ist doch normal. Das würde ich auch denken. Vor allem wenn diese Person ihr Verhalten nicht ändert.
Dann musst du schneller und effizienter arbeiten, so ist das nun mal.


Wenn ich nicht will, dass Menschen über mich reden, muss ich a. das Problem ansprechen und b. auch natürlich etwas dagegen tun.


Mit "Am A**** vorbei gehen" passiert gar nichts. Im Gegenteil, es verschlimmert alles nur noch.
 

_esperanza_

Mitglied
Hui, erstmal danke für die ganzen Antworten.

Was mir beim Lesen immer wieder selbst auffällt ist, wie ablehnend ich den Argumenten in den Beiträgen gegenüber stehe. Bzw. ich denke immer, die Person will mir jetzt irgendwas. Will mich runter machen, will mich denunzieren. Das ist total festgefahren bei mir. Ich bin echt extremst pessimistisch. Dabei denke ich dann nach dem Lesen des Beitrags "war doch gar nicht so schlimm".

Ich habe ja wirklich ÜBERHAUPT keine Freunde. Nix, gar nix. Niemanden, mit dem ich mal etwas unternehmen kann. Wenn meine Eltern irgendwann mal wegsterben, hab ich wirklich ÜBERHAUPT niemanden mehr, mit dem ich mal reden kann. Ja, Verein ist da das klassische Argument. Ich habe es ja auch versucht. Und zwar in einem Laufsportverein. Aber da muss man einfach so lange aktiv bleiben, bis sich die Bekanntschaften dort mal verfestigen. Und das ist halt in jedem Verein so. Zuerst geht man da immer etwas unter.

Hinzu kommt bei mir diese depressive Verstimmung. Ich habe das nicht immer, aber sobald sich irgendein negativer Gedanke auftut und dieser es schafft, im Kopf zu bleiben, geht die Abwärtsspirale los. Ich denke immer wieder an den Gedanken. Biologisch gesehen schafft es dann das Serotonin wahrscheinlich nicht mehr so einfach, von der einen Nervenzelle auf die andere zu springen. Es kommt Melancholie, also leichte depressive Verstimmung auf.. Das schaukelt sich stark auf. Auf den einen negativen Gedanken folgt dann der nächste. Dieser Gedanke zieht die Verstimmung weiter hoch. Irgendwann ist die depressive Verstimmung so stark, dass ich mich echt schlapp fühle und zu nichts mehr Lust habe. Das Gefühl kann man so beschreiben: Niederschmetternd und irgendwie auch beißend. Also das fühlt sich wirklich so an, als ob sich irgendwas im Gehirn an etwas festnagt. Trifft fast auf das Krankheitsbild Depression zu, aber ich glaube nicht, dass ich das schon habe.

Leute: Sagt euren Kindern bitte, dass sie niemals jemanden in der Schule mobben sollen. Zeigt ihnen auf, dass das für die betroffene Person echt psychische Nachteile nach sich zieht. Dass die Person wohl auf ewig damit zu kämpfen hat. Sagt ihnen, wie weh Einsamkeit tut. Und dass die Person letztlich für diese Einsamkeit überhaupt nichts kann, da sie psychisch bedingt fast nicht in der Lage ist, Kontakte zu anderen aufzunehmen bzw. diese Kontakte zu halten. Jemanden auszuschließen ist richtig scheiße.

Ich muss unter Leute, ja. Aber das klappt unter diesen Umständen nicht. Angenommen ich frage irgendeinen Bekannten, ob er Lust hat, mit mir irgendwas zu unternehmen. Spätestens wenn dann die erste Funkstille eintritt oder ich das Gefühl habe, die andere Person zu langweilen, setzt bei mir wieder die Melancholie-Abwärtsspirale ein. Und dann war's das sowieso. Ich denke, dass wenn ich vom einen auf den anderen Tag jemanden hätte, der mich versteht, der für mich da ist, der mir zuhört, der mich erträgt und dem ich das gleiche auch geben kann, dann würde es mir besser gehen. Aber das wird wohl ein Wunschdenken sein, dass sich nie erfüllen kann, weil ich psychisch häufig echt durch bin.

Das heißt jetzt nicht, dass ich ein Psychopath bin. Ich bin eigentlich völlig normal. Ich gehe einer Arbeit nach, verfolge meine Hobbys (vor allem am Computer bzw. vor allem sind das Do-It-Alone-Hobbys wie Fahrradfahren). Man kann sich mit mir unterhalten und ich kann auch häufig recht humorvoll reden. Ich kann auf andere zugehen und sie in ein Gespräch verwickeln. Ich rede völlig normal und konfrontiere auch niemanden "im zweiten Satz" mit meinem Autohass. Das behalte ich schön für mich (Widerspruch zum Eingangsthread - ich weiß - aber wenn das Thema mal einfach so aufkommt, zögere ich mit meiner Meinung auch nicht). Ich bin einfach nur aus irgendwelchen Umständen nicht in der Lage, Freundschaften zu knüpfen.
 

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