Ich schreibe das jetzt einfach mal runter, damit das ganze Gewirr aus meinem Kopf verschwindet.
Am 12.03. fing wieder alles von vorne an. Nach den Prüfungen kam ich nicht mehr zur Ruhe, war nur noch nervös und angespannt, bis ich irgendwann nicht mehr schlafen konnte und mich regelrecht in eine Panik gesteigert habe. "Ich muss jetzt schlafen. Wenn ich nicht schlafe, werde ich an Erschöpfung sterben.." etc. pp. Mit der Panik kam auch die Traurigkeit. Circa zwei Wochen ging das so und die Traurigkeit wurde immer schlimmer, die Nervosität blieb. Ich wusste, dass etwas mit mir nicht stimmt. Ich bekam einen Notfalltermin bei meiner ehemaligen Psychologin, die mir sagte, ich solle Sport machen und mich auf schöne Dinge konzentrieren. Drei Tage später hatte ich einen Termin bei einer Psychiaterin, die mir nach 5 Min Gespräch ein Rezept in die Hand drückte und mir sagte "Nehmen Sie das, wir haben alle mal schlechte Phasen". Die Tabletten habe ich natürlich nie genommen.
Wenig später kam der Gedanke "Was, wenn ich mir irgendwann etwas antue?" und wieder hatte ich Angst. Dieses Mal vor mir selber. Inzwischen war ich mir ja sicher, dass ich depressiv war und Suizid ist ja nicht selten bei Depressionen, also war ich besessen von der Angst, dass ich mir etwas antun würde. Ich hatte nur die Angst, keine Pläne. Sterben war ja auch nie das, was ich wollte. Irgendwann bekam ich dann von meinem Hausarzt Tabletten verschrieben. Da ich ihm vertraue, nahm ich die auch und ich wurde ruhiger und konnte endlich wieder schlafen. Dennoch blieben meine Ängste und meine Traurigkeit meine treuen Begleiter.
Schlussendlich wusste ich mir nicht mehr anders zu helfen und ließ mich auf eine Psychotherapiestation einweisen. Dort sagte ich "Ich habe Angst, dass ich mich umbringe." und wurde als latent suizidal eingestuft. Das machte mir nur noch mehr Angst. Irgendwie schien dort keiner verstanden zu haben, was mein Problem war. Nach drei Monaten wurde ich entlassen, genauso schlau wie vorher und mit genau den gleichen Gedanken wir vorher. Im Nachhinein betrachtet würde ich sagen, dass man mich falsch behandelt hat. Bei der Entlassung war es Mitte Juli.
Ich wurde freitags entlassen, montags war ich wieder arbeiten. Alles schön und gut. Die Arbeit tat mir anfangs sogar gut. Solange, bis ich dort alles abgearbeitet hatte, was liegengeblieben war und ich zuviel Zeit zum Nachdenken hatte. Auch eine eigene Wohnung nahm ich mir, hatte ich doch in der letzten Zeit wieder bei meinen Eltern gewohnt. Eine ambulante Therapie hatte ich aufgrund der unzumutbaren Wartezeiten leider noch nicht beginnen können.
Eines Tages, es war ein Freitag, ging ich zum Sport. Da ich wenig gegessen hatte, machte mein Kreislauf ein wenig schlapp und schwupps! da war die nächste Panikattacke. Seitdem hatte ich panische Angst vor Unterzuckerung und Kreislaufkollaps. Schrenkte mich aber noch nicht wirklich ein. Jedoch wurde die Panik immer schlimmer, so dass ich mal eine komplette Autofahrt von der Arbeit nach Hause (1h) in kompletter Panik verbrachte, weil ich Hunger hatte und dachte, dass ich jeden Moment ohnmächtig werde. Meine Angstanfälle wurden immer schlimmer. Plötzlich traten sie auf der Autobahn auf. So heftig, dass ich abfahren und über die Landstraße fahren musste. An einem Wochenende war ich krank und hatte folglich am Samstag nicht viel gegessen. Am Sonntagmorgen war ich dann ziemlich unterzuckert und schon kam die nächste heftige Panikattacke. Am darauffolgenden Feiertag das gleiche Spiel.
Seitdem ist alles wieder wie vor 6 bzw 12 Jahren. Mein Leben besteht fast nur noch aus Angst und Panik. Arbeiten kann ich schon seit 6 Wochen nicht mehr. Ich kann meinem Freund keine gute Partnerin mehr sein. Alles fing mit der Angst vor Unterzuckerung an. Dann hatte ich plötzlich Angst zu ersticken, weil ich immer das Gefühl hatte, dass es mir die Kehle zuschnürt. Plötzlich war dann wieder die Angst da, dass ich morgens nicht mehr aufwache. Und jetzt habe ich wieder die Angst, dass ich plötzlich tot umfalle. Ich muss fast lachen, wenn ich das alles so aufschreibe, so absurd liest sich das Ganze.
Nein, ich renne nicht von Arzt zu Arzt. Was soll das bringen? Ich messe auch nicht krampfhaft meinen Blutdruck. Was soll das bringen?
Mein Therapeut, den ich inzwischen habe, sagt, dass ich Angst vor Kontrollverlust habe. Was ja auch stimmt. Ich habe Angst, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Aber wie soll man sich diesen Ängsten stellen? Ich kann mich dem Tod nicht stellen. Ich kann ihn aber auch nicht akzeptieren. Ich will nicht sterben. Ich will nicht einfach weg sein. Eine Lücke hinterlassen. Und schon gar nicht will ich, dass ER es bestimmt und nicht ich. Wie tief kann ich noch sinken? Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich den Verstand (ergo die Kontrolle) verliere. Dass es in meinem Hirn einen Knall gibt und ich einfach wahnsinnig werde und hysterisch schreiend oder lachend durch die Gegend laufe und dann mit Medikamenten vollgedröhnt meinem Ende in irgendeiner geschlossenen Anstalt entgegen sieche.
Ich vermisse mich so sehr. Ich vermisse mein Leben. Ich vermisse das Vertrauen in das Leben und in meinen Körper. Kommt das wieder? Wie kann ich es erreichen? Und wieviel kann ein Mensch ertragen? Ich bin hilflos. Und ich fühle mich ausgeliefert. Hat das auch schon mal jemand (üb)erlebt?
Am 12.03. fing wieder alles von vorne an. Nach den Prüfungen kam ich nicht mehr zur Ruhe, war nur noch nervös und angespannt, bis ich irgendwann nicht mehr schlafen konnte und mich regelrecht in eine Panik gesteigert habe. "Ich muss jetzt schlafen. Wenn ich nicht schlafe, werde ich an Erschöpfung sterben.." etc. pp. Mit der Panik kam auch die Traurigkeit. Circa zwei Wochen ging das so und die Traurigkeit wurde immer schlimmer, die Nervosität blieb. Ich wusste, dass etwas mit mir nicht stimmt. Ich bekam einen Notfalltermin bei meiner ehemaligen Psychologin, die mir sagte, ich solle Sport machen und mich auf schöne Dinge konzentrieren. Drei Tage später hatte ich einen Termin bei einer Psychiaterin, die mir nach 5 Min Gespräch ein Rezept in die Hand drückte und mir sagte "Nehmen Sie das, wir haben alle mal schlechte Phasen". Die Tabletten habe ich natürlich nie genommen.
Wenig später kam der Gedanke "Was, wenn ich mir irgendwann etwas antue?" und wieder hatte ich Angst. Dieses Mal vor mir selber. Inzwischen war ich mir ja sicher, dass ich depressiv war und Suizid ist ja nicht selten bei Depressionen, also war ich besessen von der Angst, dass ich mir etwas antun würde. Ich hatte nur die Angst, keine Pläne. Sterben war ja auch nie das, was ich wollte. Irgendwann bekam ich dann von meinem Hausarzt Tabletten verschrieben. Da ich ihm vertraue, nahm ich die auch und ich wurde ruhiger und konnte endlich wieder schlafen. Dennoch blieben meine Ängste und meine Traurigkeit meine treuen Begleiter.
Schlussendlich wusste ich mir nicht mehr anders zu helfen und ließ mich auf eine Psychotherapiestation einweisen. Dort sagte ich "Ich habe Angst, dass ich mich umbringe." und wurde als latent suizidal eingestuft. Das machte mir nur noch mehr Angst. Irgendwie schien dort keiner verstanden zu haben, was mein Problem war. Nach drei Monaten wurde ich entlassen, genauso schlau wie vorher und mit genau den gleichen Gedanken wir vorher. Im Nachhinein betrachtet würde ich sagen, dass man mich falsch behandelt hat. Bei der Entlassung war es Mitte Juli.
Ich wurde freitags entlassen, montags war ich wieder arbeiten. Alles schön und gut. Die Arbeit tat mir anfangs sogar gut. Solange, bis ich dort alles abgearbeitet hatte, was liegengeblieben war und ich zuviel Zeit zum Nachdenken hatte. Auch eine eigene Wohnung nahm ich mir, hatte ich doch in der letzten Zeit wieder bei meinen Eltern gewohnt. Eine ambulante Therapie hatte ich aufgrund der unzumutbaren Wartezeiten leider noch nicht beginnen können.
Eines Tages, es war ein Freitag, ging ich zum Sport. Da ich wenig gegessen hatte, machte mein Kreislauf ein wenig schlapp und schwupps! da war die nächste Panikattacke. Seitdem hatte ich panische Angst vor Unterzuckerung und Kreislaufkollaps. Schrenkte mich aber noch nicht wirklich ein. Jedoch wurde die Panik immer schlimmer, so dass ich mal eine komplette Autofahrt von der Arbeit nach Hause (1h) in kompletter Panik verbrachte, weil ich Hunger hatte und dachte, dass ich jeden Moment ohnmächtig werde. Meine Angstanfälle wurden immer schlimmer. Plötzlich traten sie auf der Autobahn auf. So heftig, dass ich abfahren und über die Landstraße fahren musste. An einem Wochenende war ich krank und hatte folglich am Samstag nicht viel gegessen. Am Sonntagmorgen war ich dann ziemlich unterzuckert und schon kam die nächste heftige Panikattacke. Am darauffolgenden Feiertag das gleiche Spiel.
Seitdem ist alles wieder wie vor 6 bzw 12 Jahren. Mein Leben besteht fast nur noch aus Angst und Panik. Arbeiten kann ich schon seit 6 Wochen nicht mehr. Ich kann meinem Freund keine gute Partnerin mehr sein. Alles fing mit der Angst vor Unterzuckerung an. Dann hatte ich plötzlich Angst zu ersticken, weil ich immer das Gefühl hatte, dass es mir die Kehle zuschnürt. Plötzlich war dann wieder die Angst da, dass ich morgens nicht mehr aufwache. Und jetzt habe ich wieder die Angst, dass ich plötzlich tot umfalle. Ich muss fast lachen, wenn ich das alles so aufschreibe, so absurd liest sich das Ganze.
Nein, ich renne nicht von Arzt zu Arzt. Was soll das bringen? Ich messe auch nicht krampfhaft meinen Blutdruck. Was soll das bringen?
Mein Therapeut, den ich inzwischen habe, sagt, dass ich Angst vor Kontrollverlust habe. Was ja auch stimmt. Ich habe Angst, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Aber wie soll man sich diesen Ängsten stellen? Ich kann mich dem Tod nicht stellen. Ich kann ihn aber auch nicht akzeptieren. Ich will nicht sterben. Ich will nicht einfach weg sein. Eine Lücke hinterlassen. Und schon gar nicht will ich, dass ER es bestimmt und nicht ich. Wie tief kann ich noch sinken? Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich den Verstand (ergo die Kontrolle) verliere. Dass es in meinem Hirn einen Knall gibt und ich einfach wahnsinnig werde und hysterisch schreiend oder lachend durch die Gegend laufe und dann mit Medikamenten vollgedröhnt meinem Ende in irgendeiner geschlossenen Anstalt entgegen sieche.
Ich vermisse mich so sehr. Ich vermisse mein Leben. Ich vermisse das Vertrauen in das Leben und in meinen Körper. Kommt das wieder? Wie kann ich es erreichen? Und wieviel kann ein Mensch ertragen? Ich bin hilflos. Und ich fühle mich ausgeliefert. Hat das auch schon mal jemand (üb)erlebt?
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