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Wie steige ich als Psychologe aus dem Hamsterrad der Wissenschaft aus?

G

Gelöscht 120878

Gast
Einen pro-Tip kann ich nicht geben, nur einen contra-Tip.
Danke - auch Contra-Tip ist ein Tip :).

Und das klingt auch ein wenig wie Schilderungen von zwei Bekannten, die in der Verwaltung bzw. bei Behörden arbeiten - die eine explizit als Psychologin, die andere als Quereinsteigerin. Beide erleben auch, dass die realen Tätigkeiten, trotz eigentlich anders ausgeschriebener und in Bewerbungsgesprächen anders verkaufter Stellen, oft sehr operativ-administrativ und nicht zu ihren Profilen passend sind. Und vor allem scheint es auch - vielleicht ja auch wegen Corona - recht häufig vorzukommen, dass die Entwicklungspfade, die es ja wohl in der Verwaltung schon auch gibt und die einem in Form von Fortbildungen etc. als Incentive angeboten werden, in der Realität nur schwer beschritten werden können - Fortbildungen entfallen, weil halt gerade Not am Mann ist und man niemanden in der täglichen operativen Arbeit entbehren kann etc.

Wie gesagt, das wird mir nur so erzählt, aber das deckt sich mit dem, was Du schreibst. ... und ich hoffe sehr, dass Du selbst nicht in so einer Situation bzw. Tätigkeit, wie Du sie schilderst, steckst.

Verwaltung würde ich daher und aus anderen Gründen auch gar nicht wirklich in Betracht ziehen. Von den Optionen, die bisher genannten wurden (nochmal danke an alle!) sehe ich am ehesten die Lehre an Privat-Unis (wo ich tatsächlich immer wieder schon Stellen anschaue), Coaching/Beratung/Studienberatung, und datenlastige Tätigkeiten etwa im Bereich Data Science wie von @unschubladisierbar erwähnt als realistisch an.

Also: Der Contra-Tip hat seine Wirkung nicht verfehlt.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Hallo Waldkater,
meine bescheidene Anregung: in jeder Firma und jeder Behörde gibt es Leute die die IT administrieren, Netzwerk warten, alles digitale am Laufen halten. Das sind Fachleute mit klar umrissener Aufgabe. Und die haben auch einen Chef. So was käme vieleicht in Frage.
Am wohlsten fühlst du dich in der Lehre. Also kommen Fachhochschulen in Frage. Haben- zumindest früher -kaum wiss. Mitarbeiter. Aber Profs, die müssen glaub ich nicht habilitiert sein. Da wärest du die ideale Besetzung nach dem was ich gelesen habe.
 
G

Gelöscht 120878

Gast
Hallo @Dalmatiner,
danke für deine Gedanken dazu!

Ja, FH-Professur würde sicherlich auch gut passen, weil da, wie du richtig sagst, die Lehre viel mehr gewicht hat - ein ehemaliger Kollege, der jetzt eine solche Professor im Bereich Informatik hat, hatte mir mal auf Xing geschrieben, dass er ca. 20 Semester-Wochenstunden Lehre hat, verglichen mit 5 bei mir an der Uni - irgendwie finde ich das sogar attraktiv. Ich glaube, ich muss nur den Mut zusammenbekommen, ernsthaft über eine solche Professur nachzudenken - ich glaube, mir geht es da wie vielen, die ursprünglich aus "bildungsfernen" Schichten stammen und dann als erster in der Familie überhaupt an eine Uni gegangen sind: Ich zweifle sehr stark daran, ob ich das schaffe - aber das ist dumm, denn alle Fakten - was ich bisher gemacht habe, meine Erfahrungen, meine bisher veröffentlichten Publikationen etc. - sprechen ja dafür, dass ich auch das schaffen würde.

Sorry für dieses Selbstgespräch - wollte mir nur selbst ein wenig Mut machen.

Wegen IT: Direkt in den IT Bereich möchte ich eher nicht - ich würde es so sagen, dass ich genug Ahnung von Themen wie Netzwerke, Sicherheit etc. habe, um zu wissen, dass ich nicht genug Ahnung davon habe, um das hauptamtlich zu machen, und ich passe mit meiner eher "soften" Art wohl auch nicht wirklich in das Umfeld, zumindest wenn ich mir die ITler, Informatiker etc. anschaue, mit denen ich zu tun habe.

Aber deine Erwähnung des Themas hat mich jetzt auf was tolles anderes gebracht: Es git ja auch imemr wieder Stellen, wo es eher um "menschliche Aspekte" von IT geht. Zum Beispiel sah ich mal vor langer Zeit eine Ausschreibung für die Leitung der Weiterbildungsabteilung einer Uni-Rechenzentrums, also der Abteilung, die z.B. Programmierkurse oder Office-Kurse für Studenten und Uni-Mitarbeiter plant und durchführt. Damals wurde jemand mit pädagogischen und gleichzeitig Technik-Kenntnissen gesucht, der eben das Kursprogramm organisiert, festlegt, was unterrichtet werden soll, die Kurse dann evaluiert und optimiert, und auch selbst Kurse zu einzelnen Themen hält.

Das hatte ich bisher komplett vergessen, aber das fände ich auch traumhaft - nach so was muss ich weiter suchen.

Nochmal Danke für das Auf-die-Idee-bringen!
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Für die FH kommt's drauf an was dein Gebiet ist. Aber mit dieser Schnittstelle Statistik, Modelle rechnen und Psychologie dürfte was möglich sein. Verkehrswissenschaftler, Politikbereich, Soziologie. Und natürlich Verbraucherbefragung, weiß grad nicht wie das richtig heißt. Du kannst und solltest es versuchen. Sowas ist sehr begehrt aber es spricht absolut nichts dagegen.
Programmieren kannst du ja auch. In der IT haben viele wenig Ahnung, es gibt zu wenige Fachleute. Du würdest zumindest nicht auffallen :) Meiner Meinung nach wirst du weggefangen sobald du dich bewirbst egal wo. Dieser Technikbezug ist überall sehr gefragt.
 

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