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Wie sollte ich bei Vorstellungsgesprächen auf die Frage nach dem Warum reagieren?

G

Gast

Gast
Hallo,

ich hatte einige Vorstellungsgespräche, ohne Erfolg.

Ich habe oft das Gefühl, dass meine Antwort auf die Frage "Warum wollen Sie sich bei uns bewerben?" nicht passt. (Ich suche eine Stelle in einer Bibliothek, Fachangestellter für Medien - und Informationsdienste).

Ich sage meistens, dass ich die entsprechenden Fähigkeiten besitze (mit Begründungen) und mir vorstellen kann in Stadt xy zu arbeiten.

Auf meine Frage kommt auch oft die Frage: Warum haben sie sich nicht in Stadt xz (= Nachbarstadt) beworben? Da bin ich mir unsicher, was ich sagen soll. Ich antwortete meist ehrlich: Da habe ich mich auch beworben oder Nun, dort habe ich mich nicht beworben, da ich auf den ÖPNV angewiesen bin und dorthin kaum ÖPNV-Verbindungen bestehen.

Mir widerstrebt es zu lügen. Mir ist es egal, ob die Bibliothek nun klein oder groß ist. In den Bewerbungsratgebern liest man oft, man soll sagen, dass es sich um ein internationales Unternehmen handelt, Marktführer ist oder sonst.

Aber das ist ja nicht der Grund, dass ich mich bewerbe. So gesehen ist es für mich eine Lüge, die ich aufgrund meiner Persönlichkeit (zumindest mündlich) nicht rüberbringen kann. Wenn ich so etwas versuche, stockt es bei mir, dass ich höchstens ein äh...äh...äh rausbringe. Ansonsten bin ich auch recht schüchtern und zurückhaltend, habe aber doch recht gerne Kontakt.

Der Grund ist einfach, dass ich Arbeiten will, Geld verdienen will und nicht zu Hause rumsitzen will und ich halt zumindest durch meine Ausbildung etwas Erfahrung habe (mein Ausbildungsbetrieb existiert jedoch nicht mehr. Die Bibliothek wurde einen Monat nach meinem Abschluss aus Kostengründen geschlossen - so dass ich auch noch keine Berufserfahrung vorweisen kann)

Was könnte ich beim Vorstellungsgespräch noch tun oder sagen - entsprechend meiner Persönlichkeit?
 
Unternehmen wissen alle, dass du dich auch in anderen Betrieben beworben hast. Daher musst du diesbezüglich auch nicht lügen. Die würden wissen, dass du lügst, wenn du gesagt hättest, dass du dich nur bei denen beworben hast.

Vllt könntest du das nächste Mal einfach (da du dich so oder so vorher über die informierst) noch mehr Vorteile zu deren Betrieb sagen. Finde Vorteile, wieso genau deren UN attraktiver ist als die anderen. Das wollen die auch meistens hören. So dumm, wie es klingt, du musst dich aber auch die gut verkaufen. Genau so auch mit dem Thema ÖPVN. Viele UN legen Wert auf die Umwelt, daher sag es ruhig, nur verkaufe es auch hier gut z. B. Das du Wert drauf legst und etwas dafür tun möchtes daher fährst du mit der bahn etc.

Ansonsten bleib so wie du bist verstelle dich nicht. Letzendlich würde es im Laufe der Zeit eh rauskommen 🙂 Niederlagen passieren aber irgendwann wird es klappen 🙂

ich drück dir die Daumen
 
Der Grund ist einfach, dass ich Arbeiten will, Geld verdienen will und nicht zu Hause rumsitzen will und ich halt zumindest durch meine Ausbildung etwas Erfahrung habe (mein Ausbildungsbetrieb existiert jedoch nicht mehr. Die Bibliothek wurde einen Monat nach meinem Abschluss aus Kostengründen geschlossen - so dass ich auch noch keine Berufserfahrung vorweisen kann)

Ich würde genau das sagen. Das ist ehrlich. Deine bisherige Antwort ist doch, entschuldige, nur rumgelabere. Ich denke das wissen die auch. Sag den wahren Grund und sie sehen dass du ehrlich bist.
 
Ich finde, Vorstellungsgespräche haben immer was von ersten Dates: du willst vom Mann ja nicht hören, dass er alles nehmen würde, Hauptsache er muss nicht mehr alleine schlafen, sondern das er von allen Frauen DICH will, weil du so großartig, gutaussehend, einzigartig, liebevoll, etc etc bist 😉

(Das selbe gilt natürlich auch umgekehrt!)

Du musst nicht lügen. Es hat ja Gründe, warum du dich dort beworben hast! Bau die ruhig aus, heb dir positiven Aspekte hervor.
Du bist motiviert und hast Bock 😀

Ehrlichkeit ist an sich ehrenwert, aber wenn du wirklich Arbeit willst, nützt es nichts, wenn du wartest, bis jemand dich dafür schätzt - es geht um den guten Verkauf.
 
Hallo Gast,

ich finde es ganz in Ordnung wenn du sagst, dass einer der Gründe für deine Bewerbung eine gute Verbindung mit dem ÖPNV ist, weil damit ja auch zusammenhängt, dass du pünktlich und zuverlässig am Arbeitsplatz erscheinen kannst - das ist ja schließlich auch wichtig.

Und ich finde auch, dass du ruhig ehrlich sagen kannst, weshalb du auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz bist, denn dass die andere Bibliothek aus Kostengründen schließen musste ist ja schließlich nicht deine Schuld, du hast deinen Arbeitsplatz nicht wegen schlechter Leistungen verloren.

Ich habe in solchen Situationen auch immer das Problem dass ich nicht lügen kann, dass man mir direkt anmerkt wenn ich etwas sage wohinter ich nicht völlig stehe.

Deshalb würde ich an deiner Stelle auf die Frage warum du dich gerade dort beworben hast sagen, dass du einen guten Eindruck von diesem Unternehmen hast, und dir gut vorstellen kannst, dass es dir dort gefallen, du dich dort wohlfühlen und deine Stärken dort gut einbringen kannst - denn ich denke das trifft ja wahrscheinlich auch zu.

Alles Gute für dich.
 
Ich sage immer wie es ist: Mir gefällt das Unternehmen und die Stelle passt optimal zu mir (ich verknüpfe die Aussage immer mit den Punkten aus der Stellenbeschreibung und den Highlights aus dem Gespräch). Wenn mir die Firma und die Gesprächspartner sympathisch sind (und nur dann!), sage ich das auch und betone, dass sich mein erster Eindruck aus der Stellenanzeige somit ja bestätigt hat.
Ich habe aber auch schon Gespräche abgebrochen, weil ich an dieser Stelle sagen musste: Sorry, es passt nicht. Sei ehrlich zu Dir und zu dem Unternehmen. Damit kommst Du am Weitesten.
 
Gibt viele Gründe warum man immer abgelehnt wird. Es schadet nicht, wenn du in Zukunft bei Absagen noch einmal nachhakst woran es denn haperte. Ich tue das eigentlich immer, meistens sind das Kleinigkeiten an denen ich arbeiten kann. Zum Beispiel, wenn es Anforderungen waren, die ich nicht erfülle, aber ein anderer Bewerber das tut. Oft liegt es einfach an mangelnder Berufserfahrung, die man natürlich nicht voraussetzen kann, aber gefordert werden. Hat man diese nicht, muss man sich gut präsentieren und verkaufen können.

Wichtig ist vorallem schon der Lebenslauf (das Vorstellungsgespräch ist mehr so ein persönliches Kennenlernen, entscheidend ist aber in fast allen Fällen der Lebenslauf - außer, du kannst dich, wie ich schon sagte, super gut verkaufen.)

Die Frage "Warum" setzt eigentlich immer voraus, dass du dich informiert hast wer dir da eigentlich gegenüber sitzt. Das heißt recherchiert, einige Informationen gesammelt, auch von deiner Seite her sollte es einsehbar sein, dass DU dich für das Unternehmen entschieden hast WEIL du dich informiert hast.

Lügen geht bei Bewerbungsgesprächen garnicht. Vorallem weil dein Gegenüber das sofort durchschaut. Das ist ein denkender Mensch der vor dir sitzt, er will wissen was du zu bieten hast, und wie selbstreflektiert du bist, ob du gut in das Betriebsklima passt, oder sogar vielleicht eine treibende Kraft wirst. Genauso solltest du aber auch dem Unternehmen selbst ein kleines bisschen auf den Zahn fühlen können. Denn oft ist ein Bewerbungsgespräch auch für dich wichtig um zu wissen, ob es was für dich ist. Das Unternehmen stellt sich auch dir gegenüber vor. Wenn es also dazu kommt indem du Fragen stellen kannst, dann ist das deine Chance herauszufinden wo wichtige Punkte des Unternehmens sind. Frag nach, wie dein täglicher Arbeitsablauf ist, welche Programme genutzt werden (wichtig für dich, denn du musst mit denen tagtäglich arbeiten. Bist du gut im Umgang mit diesen? - Sag es. Damit kannst du punkten.)

Es schadet auch nicht persönliche Dinge von sich preiszugeben. Du musst nicht davon reden wie dein Hund vor 6 Monaten gestorben ist, aber wenn zum Beispiel nach Schwächen gefragt werden. Bereite dich auf die Frage gut vor. Z.B. kannst du sagen "Ich habe Probleme mich immer vollstens zu organisieren, aber ich habe vor einiger Zeit einen Kurs zur Selbstorganisation gemacht und mir einen Kalender aufgebaut, der mich in meiner täglichen Organisation unterstützt." - Du hast Schwäche gezeigt, aber auch dass du im Stande bist diese gut zu reflektieren und daran zu arbeiten. Wir sind Menschen, wir sind nicht perfekt. Das weiß dein Interviewer. Du musst dir jetzt nicht irgendwas ausdenken, es sollte schon der Wahrheit entsprechen.

Wenn es also um die Frage geht "Warum?" sei ehrlich, verkauf dich aber gut. "Ich habe mich bei Ihnen beworben, weil mir diese Stelle als lukrativ erscheint. Nicht nur was meinen Berufsalltag betrifft, sondern auch um meinen beruflichen Werdegang anzustreben und weiter zu verfolgen.


Was ich dir raten würde wäre eigentlich zu klären wie du deine Ausbildung anerkannt bekommst. Ein Monat vor Abschluss, das ist nix. Kümmer dich darum, frag bei deinem zuständigen Amt nach was man machen kann. Frag den ehemaligen Betriebsleiter ob er dir einen Ausbildungsnachweis ausstellen kann. Das wird je nach Bundesland geregelt. Informier dich danach. Unbedingt. Das ist wichtiger als die Stelle, denn durch die abgeschlossene Ausbildung werden dir Türen geöffnet, und wegen einem läpperlichen Monat den Ausbildungsnachweis nicht zu bekommen... da würd ich mit dem Kopf durch jede Wand ballern um das zu bekommen. - Und! Du kannst immer sagen dass dein Betrieb einen Monat vor Ausbildungsbeendigung geschlossen wurde, du aber für deinen Nachweis gekämpft hast. Das zeigt dass du selbtsständig bist, Verantwortung für dich selbst übernehmen kannst und willst, als auch einen gewissen Ehrgeiz.
 
Ich habe aber auch schon Gespräche abgebrochen, weil ich an dieser Stelle sagen musste: Sorry, es passt nicht. Sei ehrlich zu Dir und zu dem Unternehmen. Damit kommst Du am Weitesten.

Puhhh! Ich war jetzt lange auf Jobsuche und habe sicher an die 20 Gespräche geführt. Während einem Gespräch wäre ich nicht einmal auf den Gedanken gekommen, abzubrechen.

Wie soll ich das jetzt wertfrei formulieren? Einerseits spricht es für eine hohe Sensibilität, wenn du das schon gleich merkst, andererseits wirkt es auf mich so, dass es genau nach deiner Nase gehen muss.

Unternehmen sehen das aber genau andersrum!

Wenn du unbedingt so ehrlich bleiben willst, dann schreib nur da Bewerbungen hin, wo du wirklich zu 100 % dahinter stehen kannst, dass du für diese Unternehmen auch wirklich ein Sahnestückchen bist. Das sind nämlich keine Sozialvereine.
 
Was ich dir raten würde wäre eigentlich zu klären wie du deine Ausbildung anerkannt bekommst. Ein Monat vor Abschluss, das ist nix. Kümmer dich darum, frag bei deinem zuständigen Amt nach was man machen kann. Frag den ehemaligen Betriebsleiter ob er dir einen Ausbildungsnachweis ausstellen kann. Das wird je nach Bundesland geregelt. Informier dich danach. Unbedingt. Das ist wichtiger als die Stelle, denn durch die abgeschlossene Ausbildung werden dir Türen geöffnet, und wegen einem läpperlichen Monat den Ausbildungsnachweis nicht zu bekommen... da würd ich mit dem Kopf durch jede Wand ballern um das zu bekommen. - Und! Du kannst immer sagen dass dein Betrieb einen Monat vor Ausbildungsbeendigung geschlossen wurde, du aber für deinen Nachweis gekämpft hast. Das zeigt dass du selbtsständig bist, Verantwortung für dich selbst übernehmen kannst und willst, als auch einen gewissen Ehrgeiz.

Einen Monat NACH Abschluss!

Es geht um fehlende Berufserfahrung.
 

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