Farbenfroh
Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich bin mit meinem Mann seit fast 4 Jahren zusammen, wir haben eine 2-jährige Tochter zusammen.
Seit Januar 2011 hat er endlich eine Therapie begonnen (er ist wohl seit ca. 15 Jahren depressiv). Er hat Tabletten bekommen für Tagsüber eine Tablette und eine für nachts. Er macht sich ständig Gedanken wegen seiner Kids aus 1. Ehe (seit Beginn seiner damaligen Beziehung ist er depressiv) und hat schon eine Menge extremen psychischen Scheiß (sorry) mitmachen müssen damals ...
Mit den Tabletten ging es ihm stellenweise wirklich sehr viel besser, er war wieder "kommunikativ" und "gesellschaftsfähig", man konnte viel mit ihm unternehmen, usw.
Dann hat er die Tabletten über einen extrem kurzen Zeitraum abgesetzt. Dieser "Versuch" ist gescheitert, was ich ihm vorher bereits zu denken gegeben hatte. Er wurde wieder richtig aggressiv (NUR verbal!), zog bzw. zieht sich immer wieder zurück und will niemanden sehen oder hören. Wenn unsere Tochter mal weint oder bockig ist (was in dem Alter nunmal nicht ausbleibt), dreht er innerlich total durch, wird nervös, usw. - ist absolut nicht belastbar ...
Sobald er den Umgang mit den Kids "durchgekämpft" hat (ist immer wieder ein Kampf sie zu sehen) fühlt er sich danach so schlimm, daß er eigentlich "Urlaub" von allem bräuchte ...
Ich habe bisher immer versucht, das schlimmste von ihm wegzuhalten (wenn wieder ein negatives Schreiben von der Arge kam - sind wir durch die ganze Situation "hineingerutscht" -, wenn Mahnungen kamen, weniger Geld auf dem Konto war, usw. Das meiste konnte ich alleine erledigen). Ich weiß, daß man nicht alles fern halten soll und das will ich auch gar nicht. Aber wenn ich merke, daß er wieder besonders labil ist, versuche ich halt doch, Tränen und Rumschreien seinerseits zu vermeiden.
Mich (und ich denke unsere Tochter, die alles so gar nicht einordnen kann, auch) belastet das ganze doch sehr!
Ich liebe ihn und wir haben schon soviel gemeinsam durchgestanden und ich weiß auch, daß wir alles schaffen können, wenn er nur ein BISCHEN mithilft ... Ich kann seine Tabletten nicht nehmen, kann nicht für ihn zur Therapie. Tabletten nimmt er nun beide wieder, da es ohne nicht geht. "Brandlöscher" hat er nie genommen, wenn es so schlimm war, also waren die nutzlos.
Ich versuche, unserer Tochter eine "unbeschwerte" Kindheit zu geben - so gut es geht. Allerdings fürchte ich, daß ich immer wieder mal auf "Reserve" laufe ... Ich habe selbst bereits Tage, an denen ich zu nichts Lust habe. Ich BIN dann nur noch für meinen Mann und unsere Tochter stark, wird es alles zuviel oder ich bekomme (zB. abends, wenn die Kleine im Bett ist) etwas Luft, habe ich ab und zu richtig Migräne, bin total schlapp und niedergeschlagen - und grad kämpfe ich seit ner Woche mit ner dicken Erkältung und zuer Nase ...
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich mit meinem Mann umgehen kann bzw. sollte?
Wenn er sich wieder verschließt? Meist merke ich die hauchdünne Grenze und frage nicht weiter, manchmal ist es einfach zu wichtig oder ich merk einfach nix - und dann schreit er wieder rum. Stellenweise wegen totaler Kleinigkeiten oder Mißverständnisse ...
Wenn er Tränen in den augen hat und nicht bei mir sein will, wenn er weint und sich ins Schlafzimmer zurückzieht lasse ich ihn einfach in Ruhe. Aber es geht mir megascheiße dabei ...
Anfangs war es so, daß er sogar einfach kommentarlos zur Tür raus ist und ich stundenlang kein Lebenszeichen bekommen habe und mir nur Sorgen gemacht habe, daß er wieder auf der Brücke steht ... Das war kurz bevor er die Tabletten genommen hat.
Er hat Angst vor sich selbst. Hat wohl Angst davor, daß er doch irgendwann mal etwas sagen oder tun könnte, daß ich mich trennen würde. Er bekommt unsere gesamte Liebe - kann leider nicht jeden Tag etwas davon zurückgeben ... Das tut auch manchmal sehr weh. Aber ich weiß auch, daß das nur daran liegt, daß er dann eine unsichtbare Mauer aufgebaut hat für sich und seine Gedanken sich um ganz andere (teilweise total überflüssig) Dinge drehen ...
Ich persönlich halte überhaupt nichts von solchen Tabletten - auf der anderen Seite hatte ich dadurch zumindest für einige Zeit wieder den Mann, den ich damals geheiratet hatte, bevor es finanziell mit uns noch mehr bergab lief und zu einem Zeitpunkt, wo er noch "Abstand" von diesem ganzen "Umgangsrecht-Kampf" hatte ...
Es ist nicht schlimm, daß er durch den ständigen Kampf um die Kids und deren (und letztendlich auch seiner) Freiheit und Glück keine Kraft mehr hat. Aber es ist für mich persönlich extrem schlimm, weil ich ihm helfen könnte, wenn er es nur zulassen würde ...
Wenn er nicht ständig nur an das schlechte denken würde und sich Sorgen machen würde, sondern auch mal einen "gesunden Abstand" zu den Dingen bekommen würde, die positiven Seiten sehen würde und mir einfach mal VERTRAUEN würde, wenn ich immer wieder sage, daß am Ende alles gut sein wird ...
ich bin mit meinem Mann seit fast 4 Jahren zusammen, wir haben eine 2-jährige Tochter zusammen.
Seit Januar 2011 hat er endlich eine Therapie begonnen (er ist wohl seit ca. 15 Jahren depressiv). Er hat Tabletten bekommen für Tagsüber eine Tablette und eine für nachts. Er macht sich ständig Gedanken wegen seiner Kids aus 1. Ehe (seit Beginn seiner damaligen Beziehung ist er depressiv) und hat schon eine Menge extremen psychischen Scheiß (sorry) mitmachen müssen damals ...
Mit den Tabletten ging es ihm stellenweise wirklich sehr viel besser, er war wieder "kommunikativ" und "gesellschaftsfähig", man konnte viel mit ihm unternehmen, usw.
Dann hat er die Tabletten über einen extrem kurzen Zeitraum abgesetzt. Dieser "Versuch" ist gescheitert, was ich ihm vorher bereits zu denken gegeben hatte. Er wurde wieder richtig aggressiv (NUR verbal!), zog bzw. zieht sich immer wieder zurück und will niemanden sehen oder hören. Wenn unsere Tochter mal weint oder bockig ist (was in dem Alter nunmal nicht ausbleibt), dreht er innerlich total durch, wird nervös, usw. - ist absolut nicht belastbar ...
Sobald er den Umgang mit den Kids "durchgekämpft" hat (ist immer wieder ein Kampf sie zu sehen) fühlt er sich danach so schlimm, daß er eigentlich "Urlaub" von allem bräuchte ...
Ich habe bisher immer versucht, das schlimmste von ihm wegzuhalten (wenn wieder ein negatives Schreiben von der Arge kam - sind wir durch die ganze Situation "hineingerutscht" -, wenn Mahnungen kamen, weniger Geld auf dem Konto war, usw. Das meiste konnte ich alleine erledigen). Ich weiß, daß man nicht alles fern halten soll und das will ich auch gar nicht. Aber wenn ich merke, daß er wieder besonders labil ist, versuche ich halt doch, Tränen und Rumschreien seinerseits zu vermeiden.
Mich (und ich denke unsere Tochter, die alles so gar nicht einordnen kann, auch) belastet das ganze doch sehr!
Ich liebe ihn und wir haben schon soviel gemeinsam durchgestanden und ich weiß auch, daß wir alles schaffen können, wenn er nur ein BISCHEN mithilft ... Ich kann seine Tabletten nicht nehmen, kann nicht für ihn zur Therapie. Tabletten nimmt er nun beide wieder, da es ohne nicht geht. "Brandlöscher" hat er nie genommen, wenn es so schlimm war, also waren die nutzlos.
Ich versuche, unserer Tochter eine "unbeschwerte" Kindheit zu geben - so gut es geht. Allerdings fürchte ich, daß ich immer wieder mal auf "Reserve" laufe ... Ich habe selbst bereits Tage, an denen ich zu nichts Lust habe. Ich BIN dann nur noch für meinen Mann und unsere Tochter stark, wird es alles zuviel oder ich bekomme (zB. abends, wenn die Kleine im Bett ist) etwas Luft, habe ich ab und zu richtig Migräne, bin total schlapp und niedergeschlagen - und grad kämpfe ich seit ner Woche mit ner dicken Erkältung und zuer Nase ...
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich mit meinem Mann umgehen kann bzw. sollte?
Wenn er sich wieder verschließt? Meist merke ich die hauchdünne Grenze und frage nicht weiter, manchmal ist es einfach zu wichtig oder ich merk einfach nix - und dann schreit er wieder rum. Stellenweise wegen totaler Kleinigkeiten oder Mißverständnisse ...
Wenn er Tränen in den augen hat und nicht bei mir sein will, wenn er weint und sich ins Schlafzimmer zurückzieht lasse ich ihn einfach in Ruhe. Aber es geht mir megascheiße dabei ...
Anfangs war es so, daß er sogar einfach kommentarlos zur Tür raus ist und ich stundenlang kein Lebenszeichen bekommen habe und mir nur Sorgen gemacht habe, daß er wieder auf der Brücke steht ... Das war kurz bevor er die Tabletten genommen hat.
Er hat Angst vor sich selbst. Hat wohl Angst davor, daß er doch irgendwann mal etwas sagen oder tun könnte, daß ich mich trennen würde. Er bekommt unsere gesamte Liebe - kann leider nicht jeden Tag etwas davon zurückgeben ... Das tut auch manchmal sehr weh. Aber ich weiß auch, daß das nur daran liegt, daß er dann eine unsichtbare Mauer aufgebaut hat für sich und seine Gedanken sich um ganz andere (teilweise total überflüssig) Dinge drehen ...
Ich persönlich halte überhaupt nichts von solchen Tabletten - auf der anderen Seite hatte ich dadurch zumindest für einige Zeit wieder den Mann, den ich damals geheiratet hatte, bevor es finanziell mit uns noch mehr bergab lief und zu einem Zeitpunkt, wo er noch "Abstand" von diesem ganzen "Umgangsrecht-Kampf" hatte ...
Es ist nicht schlimm, daß er durch den ständigen Kampf um die Kids und deren (und letztendlich auch seiner) Freiheit und Glück keine Kraft mehr hat. Aber es ist für mich persönlich extrem schlimm, weil ich ihm helfen könnte, wenn er es nur zulassen würde ...
Wenn er nicht ständig nur an das schlechte denken würde und sich Sorgen machen würde, sondern auch mal einen "gesunden Abstand" zu den Dingen bekommen würde, die positiven Seiten sehen würde und mir einfach mal VERTRAUEN würde, wenn ich immer wieder sage, daß am Ende alles gut sein wird ...