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Wie soll ich mit meinem 15-jährigen Sohn umgehen?

C

celloman

Gast
Hallo ihr Lieben,

Diese Frage klingt vielleicht blöd, aber seit ich das Verhalten anderer Väter beobachte mache ich mir irgendwie Sorgen ob ich vielleicht doch was falsch mache. Mein Sohn ist 15 und lebt seit ein paar Wochen bei mir. Er hat eine schwere Zeit hinter sich (Trennung von Mutti) und sucht sehr meine Nähe. Ganz intuitiv nehme ich ihn oft in den Arm, küsse ihn zum Abschied auf Wange oder Stirn (natürlich nicht in der Öffentlichkeit, das ist ihm peinlich:D), drücke ihn bevor er ins Bett geht usw. Er scheint das auch so zu wollen, z.B. lehnt er manchmal abends auf der Couch seinen Kopf an mich und ich streichle ihn bis er einschläft. Ich habe Umarmungen und Küsse nie bei anderen Vätern gesehen und das war mir bis dato egal bis ich neulich von einem anderen Vater eine dumme Bemerkung zu hören bekam, von wegen der Junge verweichlicht ja oder so ähnlich. Das halte ich für Blödsinn, aber Gedanken mache ich mir seither dummerweise schon ob ich alles richtig mache oder ob ich ihn nicht doch zu sehr wie ein Kind behandle. Immerhin ist er bald erwachsen. Ich möchte schon altersgerecht mit ihm umgehen. Es ist aber ja wie gesagt auch so, dass er diesen Kontakt sucht, da kann ich ihn doch nicht abweisen. Und er ist auch sonst nicht unreif oder unselbstständig. Er hatte mit 14 schon eine Freundin, war extrovertiert, und war ständig mit seinen Freunden unterwegs. Jetzt ist er aber völlig auf mich fixiert und sitzt fast jeden Abend zu Hause. Ich frage mich ob er vielleicht leichter ins das "normale" Leben eines Jugendlichen zurückfindet wenn ich etwas auf Distanz gehe. Aber das würde mir schon sehr schwer fallen.
Wie seht ihr das?

Danke schon mal für's Lesen:)
 
K

Kai-koura

Gast
hallo celloman,
also zunächst finde ich es super wie du mit deinem sohn umgehst und es ist in meinen augen auch völlig ok wie du das machst. ich denke, dass er sehr gut weiß, was er braucht und wenn es gerade jetzt eben deine nähe ist, ist das völlig ok. es wird zeiten geben wo er sich von sich aus distanziert, aber er ist auch "erst" 15 und noch lange nicht erwachsen. das soll nicht negativ klingen, aber wir sollten uns nicht an dem gängigen klischee-denken orientieren sondern unsere kinder so individuell sehen wie sie eben sind!!
zudem ist ein männliches vorbild nicht unwichtig für die entwicklung von kindern und dein verhalten kann für deinen sohn nur positiv sein, denn so wie du mit ihm umgehst wird er es auch weitergeben an andere menschen!! und das hat absolut nichts mit verweichlichen zu tun!!! das find ich absoluten blödsinn und die männer, die dies äußern - sorry, falls ich damit jemandem auf den fuß trete, aber es ist meine meinung und erfahrung - haben häufig selbst probleme damit, gefühle zu äußern und ihren kindern zu zeigen/zu geben und "verstecken" sich dann hinter diesen äußerungen.

hinsichtlich der psychischen entwicklung von kinder ist es sogar sehr wichtig, nähe zu spüren und da könnte es eher kritisch werden, wenn du dich jetzt distanzieren würdest.

und dann könntest du ja auch mit deinem sohn über deine gedanken reden, dich mit ihm über seine gegenwärtigen gefühle austauschen und ihn z B auch fragen, warum er gerade so oft zu hause sein möchte. vielleicht - und das kommt bei kindern, die trennungen erlebt haben, häufig vor - steckt dahinter die angst, dass er dich auch noch verlieren könnte oder dass er sich für dich mit veranwortlich fühlt.... verstehst du, was ich meine??

ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte. und wenn es dir hilft, schreib ruhig weiter - ich jedenfalls bin da! :)

Viele liebe Grüße,
Kai-koura
 

Senora

Aktives Mitglied
Wenn er es praktisch "will" und du es gerne machst, wo soll das Problem sein. Es gibt wohl nicht viele Jungs (oder auch Mädels), die auf Küsschen oder Umarmungen von den Eltern stehen, aber sei froh.
Ich zum Beispiel habe auch einen Sohn. Der ist zwar noch relativ klein, aber ich kann mir nicht vorstellen, ihn mal nicht mehr küssen und knuddeln zu dürfen, er ist doch mein Sohn? Er gibt mir mittlerweile sogar freiwillig Küsschen, will ihn ja auch nicht zu irgendwas zwingen. Bei uns in der Familie ist es sowieso ein bisschen anders, mein Mann ist Spanier, und die Südländer sind dauernd nur am Knutschen, Umarmen und sonstwas. Also gehört es inzwischen bei uns dazu. Und die Neffen von meinem Mann sind 18 und 15, selbst die (nicht wirklich spanisch erzogen) lassen es "über sich ergehen", auch in der Öffentlichkeit.
Du weisst im Endeffekt nicht, wie lange das noch anhält, wer weiss, vielleicht ändert er seine Meinung irgendwann, überlasse ihm einfach die Entscheidung. Ich denke mal - wenn es ihm demnächst wieder besser geht, lässt er sich höchstwahrscheinlich viel lieber von seiner Freundin knutschen ;).
 

lise

Sehr aktives Mitglied
Nein bloss niks ändern!

Und lass dir nicht einreden das das "nicht normal" sei!

Mein Sohn ist 17 und wir kuscheln zusammmen auf dem Sofa oder er nimmt mich mal spontan in der Arm :) (bin ne Frau,aber bei Papa's find ich das NOCH besser)

Er braucht das.
Du kannst es ihn geben.
Das ist wunderbar:)

Und NEIN,du verweichlichst ihn nicht;)


Lieben Gruss und alles Gute euch beiden:)

Lise
 
J

jumpy

Gast
Ihr Sohn hat viel durchgemacht. Die Trennung der Eltern, die Trennung nun von der Mutter und dazu auch noch die Pupertät. Was erwarten Sie? Ein Junge mit 15 Jahren kann da nicht einfach wieder in das normale Alltagsleben zurückkehren. Extrovertiert, gleich viele Freunde um sich und immer unterwegs.
Er braucht jetzt erstmal eine sichere Basis, Sie, und das zeigt er, indem er sich an Sie lehnt. Nehmen Sie ihn in den Arm, zeigen Sie ihm, dass Sie ihn lieben und für ihn da sind. Nur so, mit der Sicherheit, Sie im Hintergrund zu haben, wird er auch wieder in ein normales Jungenleben zurückkehren.
Das hat nichts mit Verweichlichung zu tun, er braucht das, verlangt das und Sie geben das ihm. Ein Vater kann sich in meinen Augen nicht besser verhalten.
Also kein Grübeln über vielleicht und die haben gesagt und gemeint, Sie machen es total richtig. Sie gehen auf Ihren Jungen ein und das ist gut so.
 
C

celloman

Gast
hallo celloman,
also zunächst finde ich es super wie du mit deinem sohn umgehst und es ist in meinen augen auch völlig ok wie du das machst. ich denke, dass er sehr gut weiß, was er braucht und wenn es gerade jetzt eben deine nähe ist, ist das völlig ok. es wird zeiten geben wo er sich von sich aus distanziert, aber er ist auch "erst" 15 und noch lange nicht erwachsen. das soll nicht negativ klingen, aber wir sollten uns nicht an dem gängigen klischee-denken orientieren sondern unsere kinder so individuell sehen wie sie eben sind!!
zudem ist ein männliches vorbild nicht unwichtig für die entwicklung von kindern und dein verhalten kann für deinen sohn nur positiv sein, denn so wie du mit ihm umgehst wird er es auch weitergeben an andere menschen!! und das hat absolut nichts mit verweichlichen zu tun!!! das find ich absoluten blödsinn und die männer, die dies äußern - sorry, falls ich damit jemandem auf den fuß trete, aber es ist meine meinung und erfahrung - haben häufig selbst probleme damit, gefühle zu äußern und ihren kindern zu zeigen/zu geben und "verstecken" sich dann hinter diesen äußerungen.

hinsichtlich der psychischen entwicklung von kinder ist es sogar sehr wichtig, nähe zu spüren und da könnte es eher kritisch werden, wenn du dich jetzt distanzieren würdest.

und dann könntest du ja auch mit deinem sohn über deine gedanken reden, dich mit ihm über seine gegenwärtigen gefühle austauschen und ihn z B auch fragen, warum er gerade so oft zu hause sein möchte. vielleicht - und das kommt bei kindern, die trennungen erlebt haben, häufig vor - steckt dahinter die angst, dass er dich auch noch verlieren könnte oder dass er sich für dich mit veranwortlich fühlt.... verstehst du, was ich meine??

ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte. und wenn es dir hilft, schreib ruhig weiter - ich jedenfalls bin da! :)

Viele liebe Grüße,
Kai-koura
Hallo Kai-Koura,

vielen lieben Dank für Deine Antwort. Sicherlich hat mein Sohn eine große Trennungsangst, erst die Scheidung, dann jetzt die vorübergehende Trennung von seiner Mutter. An Weihnachten hat er sie gesehen und ist richtig aufgeblüht und das zu sehen hat mich sehr traurig gemacht weil ich wusste, dass er sie danach erst mal wieder eine Weile nicht sehen würde. Und genau wie er geniesst er es auch, dass wir zusammen sind, denn früher haben wir uns ja nur in den Ferien gesehen. Wenn ich nach Hause komme ist es immer noch ein absoluter Luxus für mich, dass dann mein Sohn zu Hause ist und ich viel Zeit mit ihm verbringen kann, also alles hat irgendwo auch sein Gutes;)
Dennoch habe ich schon des Öfteren versucht, ihn unter die Leute zu bringen, z.B. durch den gleichaltrigen Sohn einer Kollegin, aber diese Hilfsangebote nimmt er nicht so gerne an. Wir reden da schon sehr offen drüber und er sagt, er hat einfach keine Lust dazu, er möchte zu Hause bleiben.
Vielleicht braucht er einfach noch ein bisschen mehr Zeit- es tut mir weh, das mit anzusehen weil ich eben weiss, dass er normalerweise nicht so introvertiert ist, aber dazu kommt auch noch eine kleine Sprachbarriere, da er mit seiner Mutter im Ausland gelebt hat und zwar prima deutsch spricht aber eben doch mit Akzent und ihm das etwas peinlich ist. Ich hoffe, das sich das alles legen wird mit der Zeit. Wahrscheinlich werde ich mir in 1, 2 Jahren wünschen, dass er noch mal so anhänglich wäre:)

Ich werde Euch auf dem laufenden halten!
Liebe Grüße und ein schönes We
Celloman
 
C

celloman

Gast
Wenn er es praktisch "will" und du es gerne machst, wo soll das Problem sein. Es gibt wohl nicht viele Jungs (oder auch Mädels), die auf Küsschen oder Umarmungen von den Eltern stehen, aber sei froh.
Ich zum Beispiel habe auch einen Sohn. Der ist zwar noch relativ klein, aber ich kann mir nicht vorstellen, ihn mal nicht mehr küssen und knuddeln zu dürfen, er ist doch mein Sohn? Er gibt mir mittlerweile sogar freiwillig Küsschen, will ihn ja auch nicht zu irgendwas zwingen. Bei uns in der Familie ist es sowieso ein bisschen anders, mein Mann ist Spanier, und die Südländer sind dauernd nur am Knutschen, Umarmen und sonstwas. Also gehört es inzwischen bei uns dazu. Und die Neffen von meinem Mann sind 18 und 15, selbst die (nicht wirklich spanisch erzogen) lassen es "über sich ergehen", auch in der Öffentlichkeit.
Du weisst im Endeffekt nicht, wie lange das noch anhält, wer weiss, vielleicht ändert er seine Meinung irgendwann, überlasse ihm einfach die Entscheidung. Ich denke mal - wenn es ihm demnächst wieder besser geht, lässt er sich höchstwahrscheinlich viel lieber von seiner Freundin knutschen ;).

Hallo,

ich danke Dir für Deine Antwort! Dass ich meinen Sohn irgendwann mal gar nicht mehr knuddeln und umarmen darf, das kann ich mir auch nicht vorstellen aber sicherlich wird die Zeit kommen wo sich das etwas reduziert. Komisch ist, dass bei ihm Recht früh die Pubertät kam, er sich schon früh für Mädels interessiert hat und da erste Erfahrungen gesammelt hat und es in dieser Zeit nicht so intensiv meine Nähe gesucht hat obwohl er da noch jünger war. Er war aber immer schon ein Kind, das sehr gerne gekuschelt hat und sehr liebebedürtig war. Ich denke mal, da ich ja zur Zeit seine einzige Bezugsperson bin, "hängt" er sich jetzt eben an mich. Ich hoffe für ihn, dass er bald wieder ein nettes Mädel oder ein paar coole Kumpels kennenlernt, dann bin ich wahrscheinlich erst mal wieder abgeschrieben:)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende mit Deinem Lütten,
Celloman
 
C

celloman

Gast
Nein bloss niks ändern!

Und lass dir nicht einreden das das "nicht normal" sei!

Mein Sohn ist 17 und wir kuscheln zusammmen auf dem Sofa oder er nimmt mich mal spontan in der Arm :) (bin ne Frau,aber bei Papa's find ich das NOCH besser)

Er braucht das.
Du kannst es ihn geben.
Das ist wunderbar:)

Und NEIN,du verweichlichst ihn nicht;)
Lieben Gruss und alles Gute euch beiden:)

Lise
Hallo Lise,

hach, ich muss schon sagen, Eure Bestätigung, dass ich es nicht falsch mache mit dem Jungen, tut mir schon ganz gut:D!! Schön, dass Du auch so ein gutes Verhältnis zu Deinem Jungen hast!

Liebe Grüße und danke für Deine Antwort!

Celloman
 
C

celloman

Gast
Ihr Sohn hat viel durchgemacht. Die Trennung der Eltern, die Trennung nun von der Mutter und dazu auch noch die Pupertät. Was erwarten Sie? Ein Junge mit 15 Jahren kann da nicht einfach wieder in das normale Alltagsleben zurückkehren. Extrovertiert, gleich viele Freunde um sich und immer unterwegs.
Er braucht jetzt erstmal eine sichere Basis, Sie, und das zeigt er, indem er sich an Sie lehnt. Nehmen Sie ihn in den Arm, zeigen Sie ihm, dass Sie ihn lieben und für ihn da sind. Nur so, mit der Sicherheit, Sie im Hintergrund zu haben, wird er auch wieder in ein normales Jungenleben zurückkehren.
Das hat nichts mit Verweichlichung zu tun, er braucht das, verlangt das und Sie geben das ihm. Ein Vater kann sich in meinen Augen nicht besser verhalten.
Also kein Grübeln über vielleicht und die haben gesagt und gemeint, Sie machen es total richtig. Sie gehen auf Ihren Jungen ein und das ist gut so.
Hallo Jumpy,

vielen Dank für die schöne Antwort! Das positive Feedback hier bestärkt mich sehr:)

Grüße,
Celloman
 
K

Kai-koura

Gast
Dennoch habe ich schon des Öfteren versucht, ihn unter die Leute zu bringen, z.B. durch den gleichaltrigen Sohn einer Kollegin, aber diese Hilfsangebote nimmt er nicht so gerne an. Wir reden da schon sehr offen drüber und er sagt, er hat einfach keine Lust dazu, er möchte zu Hause bleiben.
Dann kannst Du ihn nur erst einmal lassen - er wird selbst wissen, was ihm gut tut und alles im Leben hat seine Zeit!!
Und mit 15 is es doch klar, dass es da nicht so doll ist, wenn die Eltern einen "unter die Leute bringen möchte" ;) Das ist ja auch das typische Pubertätsalter und in der Pubertät ändern sich Kinder/Jugendliche oftmals ins genau das Gegenteil von dem, wie sie "früher" waren und möchten selbst entscheiden, was sie tun oder eben nicht :)

Vielleicht braucht er einfach noch ein bisschen mehr Zeit- es tut mir weh, das mit anzusehen weil ich eben weiss, dass er normalerweise nicht so introvertiert ist
Menschen ändern sich ;) :) - es kann vorübergehend sein, es kann aber auch sein, dass er spürt, wie schön es ist, für sich und/oder in Familie etwas zu tun... das wird letztendlich die Zeit zeigen. Nur mach Dich bitte nicht verrückt. Letztendlich kannst Du seine weitere Entwicklung am besten und effektivsten durch ein positives Beispiel/Vorbild beeinflussen!

dazu kommt auch noch eine kleine Sprachbarriere, da er mit seiner Mutter im Ausland gelebt hat und zwar prima deutsch spricht aber eben doch mit Akzent und ihm das etwas peinlich ist.
Dann lass ihm einfach die Zeit, die er braucht und sei da, egal, ob er weiterhin introvertiert ist oder sich wieder mehr nach außen wendet - sei einfach da!

Ich hoffe, das sich das alles legen wird mit der Zeit.
Das wird es!! Obgleich es auch durchaus sein kann, dass sich Dein Sohn auf Grund der Erlebnisse der letzten Zeit verändert hat und sich auch weiter in diese Richtung entwickelt. Hauptsache ist doch, dass er glücklich ist und sich wohl fühlt in dem, was er tut oder eben auch nicht!!

Meld Dich, wenn Du magst, gern auch per PN!

Viele Grüße
Kai-koura
 

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