Wie soll ich mit der Familie meines Mannes umgehen?

Hallo,

ich bin mitte 20 und seit einem Jahr mit meinem langjaehrigem Partner verheiratet,wir haben bereits ein Baby.
Da ich ausser meiner Oma keine Familie mehr habe,dachte ich mir dass ich zu ihm ins Familienhaus ziehe.
Ich dachte mir das es so auch klappen wird,er somit kosten fuer die Miete spart usw,da er dort seine eigene Wohnung hat,es ist ein 3 Etagen Haus.
Da ich mich gut mit seiner Familie verstand,sah ich kein Problem dazu zu ziehen,das war naiv wie sich herausstellte.
Wahrscheinlich hatte ich eine Rosa Brille auf,da ich selbst mal ein intaktes Familienleben erfahren wollte und guten glaubens war.
Seine Familie laestert ueber mich,tut aber einen auf gut , dabei weiss ich dass sie mich nicht leiden koennen,die zeigen es mir auf jede erdenkliche weise.
Sie sagen auch nicht hallo,nichts.
Ich teilte dies meinem Mann mit,der zu mir stand,jedoch fand er es nicht ok dass ich sie nicht besuche.
Sie halten es nicht fuer noetig nach oben zu kommen,es sind ja nur 10 Treppenstufen,daraufhin ging ich dann lange Zeit auch nicht runter.
Nun erpresst mein Mann mich,sagt wenn ich nicht runter gehe,er mir nicht bei meinen belangen helfen wird und auch stur sein wird. Er ignoriert mich seit einem Tag,ist total kalt.
Ich weiss nicht was ich machen soll,manchmal denk ich dass ich einfach abhauen sollte..
Was wuerdet ihr mir raten?
Bin nervlich auch am ende.

Hallo D...

das hört sich ein bisschen verfahren an und scheinbar ist dein Mann in der Vermittler-Position, wo er sich so gar nicht wohl fühlt.
Du steckst ziemlich in deiner eigenen Sichtweise fest und die Familie deines Mannes in ihrer.
Jeder besteht auf seine Sichtweise, jeder ist viel zu stolz um den ersten Schritt zu tun.
Wie hat es denn begonnen? Was waren denn die Auslöser?
Das kann ja ganz harmlos gewesen sein.
Es gibt z.B. diese Erwartungshaltung, dass die jüngere Person zuerst grüßen sollte.
Das ist irgend so ein altes, ungeschriebenes Gesetz, vielleicht hast du das nicht beachtet?
Sagst du denn Hallo?
Woher weißt du denn, dass sie über dich lästern? Was sind deine Quellen, die dir das zutragen?

So wie es ist, ist es jedenfalls kein Zustand, jemand muss den ersten Schritt machen!
Du als vermutlich Jüngere solltest dir einen Ruck geben, mache den ersten Schritt auf die Leutchen zu, versteife dich nicht auf`s Recht haben, das kannst du immer noch, wenn sich herausstellen sollte, dass deine Befürchtungen stimmen.
Höflichkeit ist immer auch eine gute Schutzfunktion.
Gib denen einfach keinen Anlass, dass sie unzufrieden sind, das bedeutet nicht, dass du dich verbiegen solltest, nur ein bisschen Entgegenkommen wäre vermutlich angebracht, wenn ihr schon im Haus der Eltern deines Mannes lebt.
Immerhin besteht doch die Chance, dass ihr euch zusammenraufen könnt, wenn ihr eure kindischen Zwistigkeiten einfach mal beiseite legt und ein bisschen erwachsener mit einander umgeht.

Diese unterschwelligen Feindseligkeiten kosten viel zu viel Kraft, die du sicherlich viel besser für dein Kind brauchen könntest. Und deinem Kind tut es auch gut, wenn es in einem warmherzigen Umfeld aufwachsen kann.

So wie du dich im Moment verhältst, bist du eher wie ein altes Weib, nicht wie eine die Mitte 20 ist.
Hast du das wirklich nötig?

LG

Du bist Mitte 20 - und berufstätig? Oder Ganztagsmutter?

Vorausgesetzt Deine Darstellung ist realitätsnah und die Lästereien waren unverzeihlich,
rate ich Dir zum "Ausbruch" - (bitte nicht mißverstehen als "Eskalation")

Offensichtlich muss Dein Partner (wie seine Eltern) noch lernen,
Dich als eigenständige Person anzuerkennen:
Du musst nicht mit jemand reden, der nicht aufrichtig zu Dir ist -
oder Dich wie ein Haustier "nach unten" schickt.

Gibt es außerhalb die Möglichkeit einer sauberen Unterkunft - dann nutze sie!
(Die Bezahlung der Miete ist die kleinste Deiner Sorgen.)

Wenn Dein Partner gar nicht oder aggressiv reagiert, solltest Du Dich auf getrenntes Wohnen einrichten.

Wenn er beschwichtigend reagiert, solltest Du - selbstverständlich - nicht rumzicken,
sondern zu Bedenken geben, dass Du schon mal "geglaubt und geirrt" hast - also zunächst Beweise brauchst.

Dass die Schwiegereltern sich nicht als Verlierer fühlen und wieder Nettigkeit heucheln sollen. weißte selber.

Wenn es keine Möglichkeit gibt sich mit seinen Eltern zu vertragen würde ich an deiner Stelle ausziehen.

Es passiert oft, dass sich Schwiegereltern abwertend verhalten.

Wie alt ist das Kind? Bist Du gerade in Elternzeit daheim? Dann können natürlich noch viele, viele andere Sachen mit reinspielen. Schau doch mal nach einer Beratungsstelle in der Nähe - Caritas etc. Ist was anderes, wenn man mit echten Menschen spricht, statt im Netz zu tippen. Solche Gespräche gehen auch anonym.

Wie bist du denn sonst im Ort eingelebt - Freunde in der Nachbarschaft?

Wenn ihr das gemeinsame Sorgerecht habt, kannst allerdings nicht einfach die Sachen packen und mit dem Kind gehen. (Falls du das in Betracht ziehst). Aber dich quasi erpressen, damit du handelst wie er will, geht nicht. Wie hast du den mit deinem Mann die Situation besprochen. Hattet ihr wirklich in Ruhe Zeit für ein Gespräch - so sachlich wie möglich?