Wie soll ich es der Schwiegermutter sagen?

Mein Schwager ist der Lieblingssohn meiner Mutter. Durch seine Schuld habe ich seht mehreren Monaten keinen Kontakt mit ihr (und mit ihm natürlich auch nicht). Nun würde ich mich mit der Schwiegermutter gerne versöhnen irgendwann (bin noch nicht ganz soweit). Aber wie könnte ich ihr in dem Fall beibringen, dass für mich der Schwager aus der Familie ausgestoßen ist? Dass ich sie nicht mehr besuche, wenn er auch da ist (auch Weihnachten nicht oder am Geburtstag) und er auch in unserem Auto nichts mehr verloren hat (weder als Beifahrer noch als Fahrer)? Mir geht es nicht daraum, dass sie ggf. ihn auslädt, damit ich kommen kann, ich könnte mit der Entscheidung leben, wenn er kommt und dafür ich nicht. Mir ist nur wichtig, dass sie versteht, dass die beiden a) unseren Wagen nicht mehr kriegen, er b) nicht mehr mitfahren darf irgendwohin und c) auf jedwede Art von Hilfe unsererseits (Fahrdienste, mal nen Zwanni für die Schwiegermutter (die ihn dann mit ihm teilt) verzichten muss. Ich will nicht noch mehr Krach, und es ist auch keine momentane Zicken-Laune, aber ich will den Typen einfach nie wieder sehen (habe ihn schon auf dem Handy geblockt, auch wenn er den engsten Kontakt zur gehbehinderten Schwiegermutter hat und mein Mann die meiste Zeit dienstlich weg ist), aber ich möchte eben klar stellen, dass ich sie selbst gerne "wiederhaben"möchte, aber wenn ich sie nur mit dem Schwager "haben kann", auch dankend auf eine wie auch immer geartete Beziehung verzichten werde.

Liebe Gast-Schreiberin,

ich würde versuchen, auf jede Art und Weise Schuldvorwürfe zu vermeiden und nach Möglichkeit nur darüber reden, wie es Dir innerlich geht, wenn Du auch nur etwas von ihm hörst oder siehst.

LG, Nordrheiner

Ich habe neulich mit meiner Therapeutin über ihn gesprochen. Und dabei wurde mir (ungelogen und nicht übertrieben) schlecht. Ich hatte so dieses Übelkeitsgefühl im Magen. Fakt ist einfach, dass ich den Kontakt zu ihm psychisch nicht mehr ertragen kann, weil ich mich schlicht vor ihm ekele. Mir wird jetzt wieder übel, wenn ich an ihn denke. Sie braucht ja nicht selbst die Beziehung zu ihm aufzugeben, aber sie muss halt akzeptieren, dass ich mich mit ihm nicht mehr an einen Tisch setze und er von mir nichts mehr zu erwarten hat (und von meinem mann auch nicht, der hat seit der Sache auch keinen Kontakt mehr zu ihm). Ich werde meinem Mann, wenn er das möchte, nicht verbieten, ihm z. B. zu helfen, aber sobald es mich irgendwie beeinträchtigt, mein Schwager z. B. in unser Auto will, werde ich es sehr wohl tun! Ich habe mich noch nie vor einem Menschen so geekelt.

Wenn dein Schwager so einen Kotzreiz bei dir auslöst, dann lade deine Schwiegermutter zu dir ein.
So läufst du ihm nicht über den Weg.

Dein Schwager ist ihr Sohn und gehört zu ihr. Sie wird ihn sicher nicht verstoßen, weil du ihn nicht ausstehen kannst.
Blut ist bekanntlich dicker als Wasser.

Ich ekele mich vor ihm, seit er mir verschiedene ziemlich heftige Dinge angetan hat (für die ich ihn strafrechtlich leider nicht zur Verantwortung ziehen kann). Ich glaube, er ist einfach neidisch auf meinen Mann (er hat eine Frau UND einen Job), und da mein Mann ihm immer gleich angemessen Bescheid gesagt hat, wenn er ihm blöd kam, traut er sich halt jetzt nicht mehr an ihn ran und ist statt dessen auf mich los gegangen. Es wäre für mich auch leichter, einfach zu sagen, er sei für mich gestorben und fertig, aber ich ekele mich halt WIRKLICH vor ihm.

Hallo Gast,

ich glaube nicht, dass du mit deiner Schwiegermutter ein fast normales Verhältnis aufbauen kannst.
Dein Schwager ist nicht nur ihr Lieblingssohn, er ist auch derjenige, der sich um sie kümmert, ihr hilft und für sie da ist.
Selbst wenn er bei deinem Besuch nicht da wäre, wäre er doch in der ganzen Wohnung deiner Schwiema präsent. Wenn dich die Vorstellung, er würde in euerm Auto sitzen, schon so ekelt, dann wirst du dich in der Wohnung, wo er ständig ist, total unwohl fühlen. Er hat da alles angefasst, überall gesessen usw.

Außerdem wird deine Schwiema, selbst wenn sie deine Regeln akzeptiert, mit Sicherheit unbewusst immer mal im Gespräch ihren Sohn erwähnen. Das wird zwangsläufig geschehen.

Weiß deine Schwiema eigentlich, alles was vorgefallen ist?
Hast du oder dein Mann ihr das erzählt?
Sie scheint ja trotz dieser schwerwiegenden Sache, zu ihrem Sohn zu halten.

Wie wichtig ist es für dich, Kontakt zu ihr zu haben?
Bist du wegen der Sache in Therapie?

Sorry, viele Fragen. Du brauchst auf keine zu antworten. Das ist völlig o.k.
Ich versuche nur mir ein Bild von deiner Schwiema zu machen.
Wenn sie nicht viel über die Gründe weiß, wird das schwer für sie sein, deine Bitte zu verstehen.

Naja, er hat die Schwiegermutter gegen mich aufgehetzt, und zwar so, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben möchte. Als wir das letzte Mal miteinander sprachen, hat sie mich demonstrativ angezickt. Da waren auch noch paar andere Sachen, aber da hatte die Schwiegermutter nichts zu tun. Auch wenn sie da einmal andeutete, zu wissen, was er ihr erzählt hätte, und ihm Recht zu geben. Aber wegen dem Aufhetzen (indem er die Unwahrheit sagte), das kann ich ihm ja nicht nachweisen, weil sie nie zugeben wird, dass er das gesagt hat (auch wenn das auf der Hand liegt). Und ich selbst war nicht dabei, sonst wäre ich sicher schon beim Anwalt gewesen, auch wenn mein Schwager seit 10 Jahren Hartz IV bezieht. Wäre mir egal, und wenn die Geldbuße nicht an mich ginge, sondern als städtische Altersheim.

Warum hast Du es überhaupt nötig, mit der Schwiegermutter gut auszukommen? Laß doch einfach beide links liegen, und wenn irgendeine Notwendigkeit eintritt, laß lieber Deinen Mann ran, damit er sich drum kümmert. Du hast ja nicht die Schwiegermutter geheiratet!