Hallo Foris,
ich (m) habe eine über 1 Jahr andauernde Freundschaft zu einem Kollegen aufgebaut. Wir verstanden uns in der Zwischenzeit blendend und haben auch unsere Freizeit gemeinsam verbracht. Es war/ist eine schöne Freundschaft, wenngleich mit einigen Höhen und Tiefen. Er hat ein wenig Probleme auf Arbeit, d.h. er versteht einige seiner Kollegen nicht und hat immer wieder den Gedankengang, sich eine andere Arbeitsstelle zu suchen. Ich bemerke selbst an ihm, dass er ziemliche Stimmungsschwankungen hat. Es gibt Tage, da kann man gut mit ihm reden und dann gibt es Tage, wo er "anders" ist. Es gab in der Vergangenheit auch immer wieder Streitigkeiten zwischen uns, die aber meistens innerhalb von einer Woche geklärt werden konnten. Ich habe den Eindruck, dass wir uns in unserer Art selbst auf die Füße treten - ich bin selbst meiner Meinung nach etwas sensibel und reagiere nach Streitsituationen erstmal eingeschnappt. Womit ich ziemlich zu knabbern habe, ist seine Aggressivität. Er wird (wenn er wieder eine eher negative Grundstimmung hat) in diesen Situation laut, ungerecht und wertet mich ab, indem er meine Art kritisiert (ich will es doch allen recht und richtig machen, wirft mir selbst vor aggressiv zu sein und und und...) und ablehnend darauf reagiert. Zumal wird er persönlich und kann in Streitigkeiten schon mal beleidigende Worte finden.
Ich habe nach und nach den Eindruck, dass er seine ganze Wut und Aggression sich an mir auslässt, wenn es zu Streitigkeiten kommt (meistens drehen sich die Streitigkeiten um den Job). Wenn wir uns wieder vertragen haben, sind wir wirklich wie zwei Seelenverwandte, die sich verstehen. Er hat wohl in der Vergangenheit (da kannten wir uns noch nicht) das Bedürfnis zu haben, zuzuschlagen bei Leuten, die ihm krumm kamen. Er lehnt Menschen insgesamt in diesen Phasen ab und trägt sich mit dem Gedanken, sich allein irgendwo in der Wildnis durchzuschlagen. Mein Eindruck ist, dass er sich in diesen schlimmeren Phasen einsam fühlt, er hat auch schon ein paar Mal geweint. Ich habe in der Vergangenheit ihm während der Arbeit oft beigestanden, ihn unterstützt und geholfen, weil er mir leid tut und ich glaube, dass er psychisch krank ist und dringend eine Therapie braucht. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er nicht auch Suizidtendenzen hat.
Es gibt/gab in dieser Freundschaft auch sehr schöne Phasen, die ich nicht missen möchte, wir haben uns so vieles erzählt. Aber es ist für mich zunehmend schwerer in den nicht so schönen Phasen (wo er eine negative Grundstimmung hat) einen Zugang zu ihm zu finden, manchmal ertappe ich mich auch dabei, wie ich neulich Sachen herunterschlucken muss, die ich sagen möchte. Habe dann aber auch wieder ein wenig Angst, dass er das vollkommen falsch auffässt und dann wieder ausrastet. :-( Er weiß selbst, dass er ein Aggressionsproblem hat. Mir persönlich ist nur schleierhaft, warum er dies bei mir auslässt. Er lebt mit seiner Freundin zusammen, die ihn wohl liebt, er selbst sieht sich aber als beziehungsunfähig und sieht keine große Zukunft. Ich weiß nicht, ob seine Freundin tatsächlich weiß, was so in ihm vorgeht.
Anfangs hatte ich immer den Gedankengang, ihn zu unterstützen, nach dem letzten Streit (wo er selbst meine Freundschaft infrage stellte und künftig lieber in Ruhe gelassen werden wollte) merke ich aber, dass dies auch an meine Substanz geht und immer mehr beschäftigt. Ich selbst bin hin- und hergerissen zwischen: Aufgeben oder um die Freundschaft kämpfen. Nach den Streitigkeiten kommt er aber immer wieder auf mich zu und möchte den Kontakt aufrecht erhalten, das merke ich. Er entschuldigt sich dann auch fürs Verhalten, aber es tritt halt immer wieder auf. Ich glaube einfach, er ist selbst irgendwo gefangen und kennt mit sich keinen Ausweg. Auf der einen Seite sagte er neulich, er möchte um die Freundschaft kämpfen auf der anderen Seite möchte er allein bleiben. Dann diese Streitigkeiten, wo er total ungerecht und persönlich mir gegenüber wird und ich nicht mehr mit ihm in Kontakt stehen soll. Und dann zwischendurch Offenbarungen, wo er vor mir weint und ich einfach eine total hilflose Person vor mir habe. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass er Erwartungen von mir hat, die ich nicht erfüllen kann. Erfülle ich diese nicht, gibt's Stress.
Ich bin total zwiegespalten :wein: Ich hab ihn auf der einen Seite total gern, auf der anderen Seite hasse ich diese Seite von ihm. Ich hab immer mehr den Eindruck, dass sich seine Gedankenwelt auf mich abfärbt und ich ständig eingebunden werde... Reden bringt nur bedingt was, man muss immer seine Tageslaune abpassen.
Mein Umfeld meint, dass ich bleiben lassen soll, ich selbst möchte aber schon darum kämpfen, weil ich der Überzeugung bin, dass er Hilfe benötigt und er diese anscheinend von anderen (weder Freundin noch andere Freunde) nicht bekommt. Ich sehe das eigentlich auch als "Vertrauensbeweis", dass jemand vor mir weint. Er gibt auch zu, dass er depressiv ist.
Was meint ihr, könnte ich noch tun? Gib t es Lösungsmöglichkeiten?
ich (m) habe eine über 1 Jahr andauernde Freundschaft zu einem Kollegen aufgebaut. Wir verstanden uns in der Zwischenzeit blendend und haben auch unsere Freizeit gemeinsam verbracht. Es war/ist eine schöne Freundschaft, wenngleich mit einigen Höhen und Tiefen. Er hat ein wenig Probleme auf Arbeit, d.h. er versteht einige seiner Kollegen nicht und hat immer wieder den Gedankengang, sich eine andere Arbeitsstelle zu suchen. Ich bemerke selbst an ihm, dass er ziemliche Stimmungsschwankungen hat. Es gibt Tage, da kann man gut mit ihm reden und dann gibt es Tage, wo er "anders" ist. Es gab in der Vergangenheit auch immer wieder Streitigkeiten zwischen uns, die aber meistens innerhalb von einer Woche geklärt werden konnten. Ich habe den Eindruck, dass wir uns in unserer Art selbst auf die Füße treten - ich bin selbst meiner Meinung nach etwas sensibel und reagiere nach Streitsituationen erstmal eingeschnappt. Womit ich ziemlich zu knabbern habe, ist seine Aggressivität. Er wird (wenn er wieder eine eher negative Grundstimmung hat) in diesen Situation laut, ungerecht und wertet mich ab, indem er meine Art kritisiert (ich will es doch allen recht und richtig machen, wirft mir selbst vor aggressiv zu sein und und und...) und ablehnend darauf reagiert. Zumal wird er persönlich und kann in Streitigkeiten schon mal beleidigende Worte finden.
Ich habe nach und nach den Eindruck, dass er seine ganze Wut und Aggression sich an mir auslässt, wenn es zu Streitigkeiten kommt (meistens drehen sich die Streitigkeiten um den Job). Wenn wir uns wieder vertragen haben, sind wir wirklich wie zwei Seelenverwandte, die sich verstehen. Er hat wohl in der Vergangenheit (da kannten wir uns noch nicht) das Bedürfnis zu haben, zuzuschlagen bei Leuten, die ihm krumm kamen. Er lehnt Menschen insgesamt in diesen Phasen ab und trägt sich mit dem Gedanken, sich allein irgendwo in der Wildnis durchzuschlagen. Mein Eindruck ist, dass er sich in diesen schlimmeren Phasen einsam fühlt, er hat auch schon ein paar Mal geweint. Ich habe in der Vergangenheit ihm während der Arbeit oft beigestanden, ihn unterstützt und geholfen, weil er mir leid tut und ich glaube, dass er psychisch krank ist und dringend eine Therapie braucht. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er nicht auch Suizidtendenzen hat.
Es gibt/gab in dieser Freundschaft auch sehr schöne Phasen, die ich nicht missen möchte, wir haben uns so vieles erzählt. Aber es ist für mich zunehmend schwerer in den nicht so schönen Phasen (wo er eine negative Grundstimmung hat) einen Zugang zu ihm zu finden, manchmal ertappe ich mich auch dabei, wie ich neulich Sachen herunterschlucken muss, die ich sagen möchte. Habe dann aber auch wieder ein wenig Angst, dass er das vollkommen falsch auffässt und dann wieder ausrastet. :-( Er weiß selbst, dass er ein Aggressionsproblem hat. Mir persönlich ist nur schleierhaft, warum er dies bei mir auslässt. Er lebt mit seiner Freundin zusammen, die ihn wohl liebt, er selbst sieht sich aber als beziehungsunfähig und sieht keine große Zukunft. Ich weiß nicht, ob seine Freundin tatsächlich weiß, was so in ihm vorgeht.
Anfangs hatte ich immer den Gedankengang, ihn zu unterstützen, nach dem letzten Streit (wo er selbst meine Freundschaft infrage stellte und künftig lieber in Ruhe gelassen werden wollte) merke ich aber, dass dies auch an meine Substanz geht und immer mehr beschäftigt. Ich selbst bin hin- und hergerissen zwischen: Aufgeben oder um die Freundschaft kämpfen. Nach den Streitigkeiten kommt er aber immer wieder auf mich zu und möchte den Kontakt aufrecht erhalten, das merke ich. Er entschuldigt sich dann auch fürs Verhalten, aber es tritt halt immer wieder auf. Ich glaube einfach, er ist selbst irgendwo gefangen und kennt mit sich keinen Ausweg. Auf der einen Seite sagte er neulich, er möchte um die Freundschaft kämpfen auf der anderen Seite möchte er allein bleiben. Dann diese Streitigkeiten, wo er total ungerecht und persönlich mir gegenüber wird und ich nicht mehr mit ihm in Kontakt stehen soll. Und dann zwischendurch Offenbarungen, wo er vor mir weint und ich einfach eine total hilflose Person vor mir habe. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass er Erwartungen von mir hat, die ich nicht erfüllen kann. Erfülle ich diese nicht, gibt's Stress.
Ich bin total zwiegespalten :wein: Ich hab ihn auf der einen Seite total gern, auf der anderen Seite hasse ich diese Seite von ihm. Ich hab immer mehr den Eindruck, dass sich seine Gedankenwelt auf mich abfärbt und ich ständig eingebunden werde... Reden bringt nur bedingt was, man muss immer seine Tageslaune abpassen.
Mein Umfeld meint, dass ich bleiben lassen soll, ich selbst möchte aber schon darum kämpfen, weil ich der Überzeugung bin, dass er Hilfe benötigt und er diese anscheinend von anderen (weder Freundin noch andere Freunde) nicht bekommt. Ich sehe das eigentlich auch als "Vertrauensbeweis", dass jemand vor mir weint. Er gibt auch zu, dass er depressiv ist.
Was meint ihr, könnte ich noch tun? Gib t es Lösungsmöglichkeiten?