Hallo zusammen,
habe mich schon etwas durchgelesen und wollte euch mal mein Problem schildern.
Ich habe schon immer gemerkt, dass ich anders bin als andere. An das früheste was ich mich erinnern kann, ist aus der Grundschule. Wenn Mitschüler mich gefragt haben, ob man nach der Schule etc. etwas machen will, habe ich nie verstanden warum ich das tun sollte? Es gab für mich irgendwie keinen Grund wieso ich das tun sollte. Aber es schien ja "normal" zu sein, also habe ich was mit anderen gemacht.
Das ging dann auch die ganze Realschulzeit so weiter. Ich hatte einen großen Freundeskreis, war eigentlich bei allen beliebt. Was wohl auch daran lag, das ich Geistig immer etwas weiter war und ich eine Hochsensibilität habe (nehme Gefühle, Reize, Stimmungen usw. von anderen viel deutlicher wahr) und konnte dadurch sehr gut mit jeder Art von Mensch umgehen. Es war eine ganz normale Jugend mit feiern usw. obwohl ich eigentlich auf all das garkeine Lust hatte. Es fühlte sich immer so Bedeutungslos und sinnlos an. Ich stellte mir immer die Frage "wieso das alles? wofür?" Ich würde lieber einfach im Bett liegen und nichts tun, als raus zu gehen um was zu machen.
Mit 14 hatte ich meine erste Freundin. Sie hatte Depressionen und hatte sich geritzt, was durch die Trennung der Eltern ausgelöst wurde. Mit ihr habe ich dann auch das erste mal über meine Gedanken und dem großen "Wieso" geredet und kam mir relativ verstanden vor. In den nächsten Jahren gingen ihre Depressionen und das Ritzen komplett zurück. Kurz darauf hat sich mich dann betrogen und für einen anderen verlassen. Ich war sehr traurig, allerdings auch froh das es ihr jetzt besser ging und hoffte das sie Glücklich wird.
Habe dann eine Ausbildung im Handwerk gemacht und bin mit 18 in meine erste eigene Wohnung gezogen, wodurch ich den Kontakt zu meinen Freunden immer mehr reduziert habe.
Ab hier beginnt dann das Problem. Früher hatte ich immer Gedacht, wenn du erstmal älter bist, dann wird alles besser und es ergibt alles irgendwie Sinn. Aber das tat es nicht und tut es bis heute nicht. Habe einen Beruf in dem ich sehr gut bin, habe mit 26 ein eigenes Haus gebaut, habe noch immer die Freunde die immer wieder nachfragen ob ich was machen will, habe eine Freundin usw.
Jeder wäre wohl zufrieden, aber für mich fühlt sich alles so bedeutungslos an. Ich habe dann einfach immer weiter gemacht und meine Maske aufgesetzt wie toll alles ist. Vor zwei Jahren hatte ich dann das erste mal das Problem, dass der Körper gestreikt hat. Gedächtnisschwierigkeiten, Schwindel und musste meinen Körper sehr gezielt ansteuern um mich zu bewegen. Ärzte sagten Burnout/Depression. Nach ein paar Wochen ging ich dann wieder arbeiten.
Im Dezember 2019 fing es wieder an, konnte mir nichts mehr merken, hatte keine Kraft und Energie mehr, Schwindelanfälle usw. Bin dann wieder zum Arzt und habe ihm das hier in etwa erzählt und wurde dann zum Psychiater überwiesen. (Bin bis jetzt Krank geschrieben) In den letzten Monaten wurde 6 Medikamente ausprobiert, keines hat eine Wirkung gezeigt, abgesehen von Nebenwirkungen. War bei mehreren Psychotherapeuten, aber keiner wollte mich als Patient aufnehmen, weil sie nicht wussten wo sie ansetzen können, weil ich keine "normalen" Beschwerden einer Depression habe.
Meine Vermutung ist, dass irgendwas in meinem Kopf nicht stimmt, was für Glücks- und Belohnungsgefühl zuständig ist. Das Hormon selber oder die Übertragung oder was auch immer. Weil ich fühle mich eigentlich nicht Depressiv. Mein Problem ist der Gegenwert zum Leben. Leute sagen, sie fühlen sich nach Sport, Unternehmungen, Urlaub, Sex, lange Aufgeschobene Dinge erledigen besser bzw. glücklicher. Bei mir ist nach all diesen Sachen einfach nichts. Genauso lösen soziale Kontakte in mir nichts aus. Es ist schwierig zu beschreiben. Meine Eltern sind mir z.b. sehr wichtig und ich will das es ihnen gut geht. Gleichzeit hab ich aber kein Bedürfnis sie zu sehen. Daher bin ich relativ selten da. Meine Mutter nimmt mich immer sofort in den Arm und ist sehr froh wenn ich mal wieder da bin. Mich lässt die Umarmung aber völlig kalt.
Mein Schlaf wurde untersucht (da ich immer Müde bin und immer schlafen kann) und es wurde festgestellt das mein Schlaf extrem schlecht ist. Ich habe so gut wie nie Tiefschlafphasen. Nächsten Monat habe ich einen Termin im Schlaflabor, wo es genauer getestet wird. Das könnte auch ein Grund für alles sein.
Am liebsten würde ich einfach sterben, weil es für mich kein Grund gibt zu leben. Allerdings könnte ich mich auch niemals selbst umbringen, weil ich genau weiß, dass meine Eltern, Brüder und Freundin sich die Schuld dafür geben würden. Weil sie merken, dass was nicht simmt und nicht genug geholfen hätten.
Irgendwie wollte ich das alles mal niedergeschrieben haben und vll. kennt ihr ähnliches oder habt schon mal sowas gehört und kennt eine Lösung.
Oh man der Text ist deutlich länger geworden als geplant. Habe ihn noch etwas gekürzt. Danke schon mal an alle, die sich die Mühe machen, dass alles zu lesen.
habe mich schon etwas durchgelesen und wollte euch mal mein Problem schildern.
Ich habe schon immer gemerkt, dass ich anders bin als andere. An das früheste was ich mich erinnern kann, ist aus der Grundschule. Wenn Mitschüler mich gefragt haben, ob man nach der Schule etc. etwas machen will, habe ich nie verstanden warum ich das tun sollte? Es gab für mich irgendwie keinen Grund wieso ich das tun sollte. Aber es schien ja "normal" zu sein, also habe ich was mit anderen gemacht.
Das ging dann auch die ganze Realschulzeit so weiter. Ich hatte einen großen Freundeskreis, war eigentlich bei allen beliebt. Was wohl auch daran lag, das ich Geistig immer etwas weiter war und ich eine Hochsensibilität habe (nehme Gefühle, Reize, Stimmungen usw. von anderen viel deutlicher wahr) und konnte dadurch sehr gut mit jeder Art von Mensch umgehen. Es war eine ganz normale Jugend mit feiern usw. obwohl ich eigentlich auf all das garkeine Lust hatte. Es fühlte sich immer so Bedeutungslos und sinnlos an. Ich stellte mir immer die Frage "wieso das alles? wofür?" Ich würde lieber einfach im Bett liegen und nichts tun, als raus zu gehen um was zu machen.
Mit 14 hatte ich meine erste Freundin. Sie hatte Depressionen und hatte sich geritzt, was durch die Trennung der Eltern ausgelöst wurde. Mit ihr habe ich dann auch das erste mal über meine Gedanken und dem großen "Wieso" geredet und kam mir relativ verstanden vor. In den nächsten Jahren gingen ihre Depressionen und das Ritzen komplett zurück. Kurz darauf hat sich mich dann betrogen und für einen anderen verlassen. Ich war sehr traurig, allerdings auch froh das es ihr jetzt besser ging und hoffte das sie Glücklich wird.
Habe dann eine Ausbildung im Handwerk gemacht und bin mit 18 in meine erste eigene Wohnung gezogen, wodurch ich den Kontakt zu meinen Freunden immer mehr reduziert habe.
Ab hier beginnt dann das Problem. Früher hatte ich immer Gedacht, wenn du erstmal älter bist, dann wird alles besser und es ergibt alles irgendwie Sinn. Aber das tat es nicht und tut es bis heute nicht. Habe einen Beruf in dem ich sehr gut bin, habe mit 26 ein eigenes Haus gebaut, habe noch immer die Freunde die immer wieder nachfragen ob ich was machen will, habe eine Freundin usw.
Jeder wäre wohl zufrieden, aber für mich fühlt sich alles so bedeutungslos an. Ich habe dann einfach immer weiter gemacht und meine Maske aufgesetzt wie toll alles ist. Vor zwei Jahren hatte ich dann das erste mal das Problem, dass der Körper gestreikt hat. Gedächtnisschwierigkeiten, Schwindel und musste meinen Körper sehr gezielt ansteuern um mich zu bewegen. Ärzte sagten Burnout/Depression. Nach ein paar Wochen ging ich dann wieder arbeiten.
Im Dezember 2019 fing es wieder an, konnte mir nichts mehr merken, hatte keine Kraft und Energie mehr, Schwindelanfälle usw. Bin dann wieder zum Arzt und habe ihm das hier in etwa erzählt und wurde dann zum Psychiater überwiesen. (Bin bis jetzt Krank geschrieben) In den letzten Monaten wurde 6 Medikamente ausprobiert, keines hat eine Wirkung gezeigt, abgesehen von Nebenwirkungen. War bei mehreren Psychotherapeuten, aber keiner wollte mich als Patient aufnehmen, weil sie nicht wussten wo sie ansetzen können, weil ich keine "normalen" Beschwerden einer Depression habe.
Meine Vermutung ist, dass irgendwas in meinem Kopf nicht stimmt, was für Glücks- und Belohnungsgefühl zuständig ist. Das Hormon selber oder die Übertragung oder was auch immer. Weil ich fühle mich eigentlich nicht Depressiv. Mein Problem ist der Gegenwert zum Leben. Leute sagen, sie fühlen sich nach Sport, Unternehmungen, Urlaub, Sex, lange Aufgeschobene Dinge erledigen besser bzw. glücklicher. Bei mir ist nach all diesen Sachen einfach nichts. Genauso lösen soziale Kontakte in mir nichts aus. Es ist schwierig zu beschreiben. Meine Eltern sind mir z.b. sehr wichtig und ich will das es ihnen gut geht. Gleichzeit hab ich aber kein Bedürfnis sie zu sehen. Daher bin ich relativ selten da. Meine Mutter nimmt mich immer sofort in den Arm und ist sehr froh wenn ich mal wieder da bin. Mich lässt die Umarmung aber völlig kalt.
Mein Schlaf wurde untersucht (da ich immer Müde bin und immer schlafen kann) und es wurde festgestellt das mein Schlaf extrem schlecht ist. Ich habe so gut wie nie Tiefschlafphasen. Nächsten Monat habe ich einen Termin im Schlaflabor, wo es genauer getestet wird. Das könnte auch ein Grund für alles sein.
Am liebsten würde ich einfach sterben, weil es für mich kein Grund gibt zu leben. Allerdings könnte ich mich auch niemals selbst umbringen, weil ich genau weiß, dass meine Eltern, Brüder und Freundin sich die Schuld dafür geben würden. Weil sie merken, dass was nicht simmt und nicht genug geholfen hätten.
Irgendwie wollte ich das alles mal niedergeschrieben haben und vll. kennt ihr ähnliches oder habt schon mal sowas gehört und kennt eine Lösung.
Oh man der Text ist deutlich länger geworden als geplant. Habe ihn noch etwas gekürzt. Danke schon mal an alle, die sich die Mühe machen, dass alles zu lesen.