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Wie soll es weiter gehen

Moosröschen

Neues Mitglied
Bin seit 1,5 Jahren Witwe u. versuch irgendwie mit dem Tod meines Mannes klar zukommen!!Wir waren 38 verh. mit ganz viel höhen und tiefen (was ja normal ist) plötzlich bin ich alleine ..ER hat sich immer um alles gekümmert..(finanziell,u. schriftliches)da Er krank war und zuhause..ich habe in der Altenpflege gearbeitet..bis unsere kleine heile Welt zusammen gebrochen ist..ich wurde auch krank..konnte meinen Job nicht mehr machen..mein Mann war zu diesem Zeitpunkt schon Todkrank..Ich musste in eine Reha gehen..war völlig am ende Psychisch u. mein kranker Mann daheim..ich hab es durchgezogen ( bin wirklich froh darüber) konnte mich dannach um meinen kranken Mann kümmern..Ihm seinen letzten Wunsch erfüllen..das ER zuhause gehen kann..mein Sohn waren bei IHM als er für immer ging.Nur komm ich mit dem ganzen nicht klar..geb mir die schuld an seinem viel zufrühem Tod..wir hatten die letzten Wochen ein Palliativteam eingeschaltet..Er bekam einen Tag vor seinem Tod eine Schmerzpumpe angebracht u. wir hatten die Möglichkeit Ihm durch drücken der Pumpe Schmerzen zuerleichtern..in der letzten Nacht mussten wir das sehr oft tun..weil Er sehr gelitten hat..am Tag darauf ist Er verstorben..ich glaube es war Zuviel..es macht mich fertig und ich kann kaum noch damit leben!!Jedenfalls steh ich so zwischen mir und meiner Umwelt..weiß einfach nicht wie es witer gehen soll..
 
Dass hört sich schrecklich an, mein Beileid.

Vielleicht hast du eine Freundin mit der du ein paar Stunden zu Tee/Kaffee reden kannst?

Es ist vollkommen natürlich und verständlich dass du um deinen Mann trauerst und fertig bist.

Was vielleicht hilft ist wenn du aktiv bist, z.b Spaziergänge im Freien, oder auch mit anderen Menschen (Verein z.b) regelmäßig dich z.b zum Sport triffst.

Es gibt jedenfalls kein Wunderrezept mit dem es dir direkt besser geht. Dass wird auch dauern... aber auf dunkel folgt immer Licht und ich deücke dir die Daumen dass du bald auch hellere Tage hast. 🙂
 
Liebes Moosröschen,

es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Mann nach so vielen Ehejahren verloren hast. Herzliches Beileid.
In solchen Lebenssituationen ist eine Trauerphase wichtig. Diese kann durchaus deutlich länger als ein Jahr dauern.
Nur sind Schuldgedanken falsch und nicht hilfreich.

Hast Du einen kompetenten erfahrenen Menschen, der Dich durch die Trauerphase begleiten kann?
Wenn nein, dann empfehle ich Dir das tröstende Gespräch mit einem Seelsorger oder Therapeuten.

Tagsüber halte ich es für hilfreich, wenn Du nicht alleine mit Dir bleibst. Vielleicht gibt es bei Dir einen Wanderverein oder eine Gruppe, deren Mitglieder sich in Deinem Alter befinden und mit denen Du etwas gemeinsam unternehmen kannst? Körperliche Aktivitäten, wie auch Fahrrad fahren oder Seniorensport werden Dir gut tun. Und gemeinsam in einer Gruppe wirst Du auch nicht alleine sein.

LG, Nordrheiner
 
Liebe Moosröschen,

zuerst möchte ich mein herzliches Beileid übermitteln. 38 Jahre sind eine wirklich lange Zeit und es ist nur zu verständlich, daß Du (noch) nicht damit abschließen kannst.

Die Schmerzpumpe, die Du erwähntest, halte ich aus der Sicht Deines Mannes noch für einen Glücksfall. Das ist nicht zynisch gemeint: ihm wurde damit vmtl. unerträgliches Leid erspart. Manch todkranker Patient würde sich eine solche Hilfe wünschen. Allzu oft läßt man Menschen - wegen ethischer Grundsätze - schlimmer dahinvegetieren, als man es Tieren jemals zumuten würde. Eine Überdosierung aus der Schmerzpumpe hat das Sterben vlt. beschleunigt. Bei aller Liebe, die Du immer noch empfindest, solltest Du ihm aber auch selbstlos gönnen, eine Menge Leid nicht durchlebt haben zu müssen. Die indirekte Herbeiführung seines Ablebens, so fasse ich Deinen Text auf, war - für ihn in seiner Situation - der beste Dienst, den Ihr ihm erweisen konntet. Ob sein Ableben "viel zu früh" eintrat, da bin ich mir - siehe Text - gar nicht so sicher. Schuldgefühle sind an dieser Stelle m. E. fehl am Platz.

Er fehlt Dir und auch Du bist offenbar krank. Das macht es für Dich nicht einfacher, aber bleibe dabei es als selbstlose Hilfe für ihn anzusehen. Erinnere Dich seiner in Dankbarkeit für ein erfülltes Leben AUCH voller Freude. Du hast noch andere Familienmitglieder, Deinen Sohn und vlt. noch andere. Danke den Gegangenen und wende Dich den Lebenden zu.

Alles Gute
 

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