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Wie soll es jetzt weitergehen? Wie soll ich damit umgehen?

G

Gelöscht 72699

Gast
Guten Abend

Ich habe bereits vor einigen Wochen ein Thema im Studentenbereich dieses schönen Forums erstellt und da sich meine Probleme allerdings in einer andere Richtung entwickelt haben, erstelle ich hier ein neues Thema.

Zu mir selbst:
Ich bin 21 Jahre alt, studiere informatik an einer Fachhochschule und war mit 17 jahren in Therapie um meine Depressionen, die mit starken suzidalen Gedanken einher gingen, zu korrieren. Ich habe damals Antidepressiva eingenommen, die ich nun seit 3 Jahren nicht mehr nehmen muss, da ich laut dem Psychater keine mehr benötigte.

Der Auslöser für meine damaligen Depressionen waren zwei Dinge:
1. Die schwere familiere Situation (Mutter hat Shiziphrenie, Bruder leidet unter starken Agressionen aufgrund des Mobbings in der Schule als er klein war und starkes Mobbing meiner Schwester welches gut eine Woche vor meinem Studium zu einem selbstmordversuch ihrerseits geführt hat)

2. Der hohe schulische Druck, da damals die Prüfungen für die Fachhochschulreife /kaufmännischen Assistenten anstanden und ich große Versagensängste hatte.

Nun stehe ich vor einer erneuten innerlichen Kriese, denn ich habe zwar das Gefühl, dass ich über die nötige Intelligenz verfüge um mein Studium erfolgreich zu schaffen aber ich bin dennoch nicht mehr sicher ob ich überhaupt belastungsfähig genug bin.

In meiner Familie läuft im Moment vieles schief. Wie bereits oben beschrieben, hat meine kleine Schwester
(14 Jahre alt) versucht sich das Leben zu nehmen und nach einigen psychologischen Tests hat man wohl auch eine leichte Form von Shizophrienie genau wie bei meiner Mutter festgestellt. Nur das meine Mutter davon stark betroffen ist und viele Medikamente und Spritzen dagegen bekommt.

Ich habe zur Zeit keine wirklichen Freunde sondern lediglich Leute, die kaum an mir interessiert sind in meinem Umfeld. Der einzige Mensch den ich vor einigen Monaten noch als einen "wahren Freund" bezeichnet habe, hat sich von mir eine Menge Geld geliehen und hat es bis heute nicht zurückgezahlt, weshalb unsere Konversationen nur noch aus dem einen Thema bestehen. Ich habe niemandem, dem ich mich anvertrauen kann und selbstverständlich auch keine Freundin.

Ich bin stark Pornosüchtig (leider auch extrem perverses Zeug) und ab und zu Rauche ich auch, da ich meine Probleme sonst nicht verarbeiten kann. Tagsüber, wenn ich nicht an der Uni bin, schaue ich meist von morgens bis Abends Youtubevideos um mich selbst von der Realität abzulenken aber selbst diese Video oder Videospiele können mich seit einer Weile nicht mehr begeistern da ich das schlechte Bauchgefühl nicht mehr weg bekomme.

In meinem Studium habe ich das Gefühl, dass ich kaum noch hinterherkomme. Ich habe bereits die erste Abnahme in Programmieren versaut und verstehe kaum etwas von dem, was meine Gruppenmitglieder sagen, da ich zu weit hinterheränge. Ich bin mir generell nicht mehr sicher ob dieses Studium überhaupt etwas für mich ist oder doch zu viel Stress verursacht.

In unserer Gesellschaft kann man nicht mal eben eine Pause von Allem machen und sich exmatrikulieren. Ich bin ja gerade mal im ersten Semester, da währe es doch extrem dumm, wenn man so früh schon abbricht. Ich habe bereits ein halbes Jahr in einer Firma gearbeitet ohne mich schulisch zu bilden, bei einer weiteren Pause hätte ich Angst um meine Zukunft.

Manchmal wünschte ich, dass ich einfach in ein anderes Land reisen und dort eine weile leben könnte, nur um meinen Kopf von Allem freizubekommen.

Ich stehe im Moment vor einem Problem, dass ich lösen muss damit es mir wieder etwas besser steht.

Was soll ich tun? Wie bekomme ich das Alles in den Griff?

Ich habe Angst wieder Suizidgedanken zu bekommen. Ich habe Angst um meine Familie. Ich habe Angst um meine Zukunft.

Eine alte Freundin von mir hat mich als gefühlos bezeichnet und vermutlich hat sich recht.

Es war zumindest etwas erleichternd über meine Probleme zu schreiben. Ich hoffe, dass ihr mir meine Rechtschreibfehler verzeihen könnt genauso wie meine Suche nach Hilfe am Tag vor Heiligabend.
Ich hoffe, dass sich Niemand wegen mir traurig fühlt und wünsche noch ein fröhliches Weihnachtsfest.

Mfg
Lukas
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Moin Lukas,
ein einfachen Start hattest du nicht und doch bist du soweit gekommen, dass du ein Studium anfangen konntest. Nun wächst dir grad vieles über den Kopft.

Nun einige Ideen, wie stehst du dem Gegenüber wieder in eine Therapie zu gehen, auch oder gerade auch wenn du schon Befürchtungen hast, es könnte bergab gehen. Hattest du diese bei einem Therapeuten und wie kamst du mit ihm zurecht? Wäre es eine Möglichkeit dort wieder anzuknüpfen?

Und kannst du dir vorstellen, das Studium etwas stressfreier zu halten, in dem du es anders aufteilst, es würde bedeuten von vorn herein mehr Zeit einzuplanen, aber es wäre auch mehr zeit für jedes einzelne Modul zum lernen und bearbeiten. Ein Studium, sowie es derzeit organisiert und geplant ist bedeutet für die Studierenden, wenn sie in der ersten Prüfungsperiode, also direkt im Anschluss der Veranstaltungen alle Klausuren schreiben zu wollen, eine wöchentliche Arbeitsbelastung von 60 Stunden, dies ist sehr viel.

Wichtig für eine andere Aufteilung des Studium ist zu wissen, welche Module aufeinander aufbauen und welche unabhängig von anderen gemacht werden können. Vielleicht kannst du dich an deiner Fachhochschule dahingehend beraten lassen, evtl habt ihr einen Studiengangsleiter, der dich dahingehend beraten kann.

LG
 
G

Gelöscht 72699

Gast
Guten Abend

Ich habe ja bereits schon ein Fach entfernt und es ist dennoch zu viel. Ich habe schon seit einigen Wochen an der fh das Gefühl, dass ich den falschen Studiengang gewählt habe. Ich wollte früher immer Medienmanegement studieren aber hatte immer Angst, dass hier zuhause etwas passiert, wenn ich an eine FH weit weg von der Heimat ziehe, da es in meiner Nähe keine Fh mit diesem gewünschten Studiengang gibt. Außerdem habe ich Angst um meine Zukunft, da man als Medienmanager oder Designer nicht sehr viel verdient und immer um seinen Job kämpfen muss.

Ich will auch nicht bis in alle Ewigkeit studieren. An einer FH in Pforzheim bieten sie aktuell ein Probesemester für kümpftige Studierende an, dass sie "Katapult" nennen. Ich bin bereits 21 und frage mich ob es nicht schon zu spät ist soetwas anzufangen, da ich ja bereits schon ein Semester verhauen habe mit der Informatik.
 

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