Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie sexuell selbstbewusster werden?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo zusammen,

in der Vergangenheit bekam ich hier gute Ratschläge, daher wende ich erneut an euch.

Mein Mann (29) und ich (27) sind seit 8 Jahren zusammen, sind seit 2 Jahren verheiratet und haben eine vierjährige Tochter. Aufgrund meiner Erziehung fällt es mir schwer sexuell mich befreit zu fühlen. Sexuelle Leidenschaft a la "50 Shades of Grey" verspüre ich in meiner Beziehung nicht. In der Vergangenheit hatte ich mal schöne Reizwäsche angezogen, für meinen Mann getanzt, Spielzeug benutzt. Alle diese Dinge haben meinem Mann gefallen, aber wenn ich ehrlich bin, mich niemals richtig angemacht. Dies jedoch umgesetzt, da ich dachte als Frau müssen solche Dinge sein bzw. ihn sexuell auch glücklich zu machen. Also versucht das Bild der perfekten Liebhaberin gerecht zu werden.

Ich weiß, dass er darunter leidet, dass meine Libido gering ausgeprägt ist. Er sagt, es sei für ihn in Ordnung, aber ich spüre dies ist nicht so. Im Laufe der Jahre wurde der Sex natürlich auch weniger. Für mich wäre es kein Problem wenig Sex zu haben aber es macht mich traurig zu sehen, dass mein Mann darunter leidet. Mir zu Liebe versucht er dies zu ertragen. Ich bin unglücklich, dass ich mein Mann sexuell nicht so begehre wie er mich.

Es hat sich mittlerweile so entwickelt, dass beim Schlafen er einfach anfängt mich anzufassen und irgendwann kommt es zum Sex. Viele Male habe ich es einfach gemacht, auch wenn meinerseits keine Lust vorhanden war. Einfach, damit er auch irgendwo seinen Spaß hat. Ich habe ihn mehrmals vorgeschlagen, die Beziehung zu öffnen. Damit er das erleben kann, was ich nicht in der Lage bin zu geben. Er möchte es aber nicht. Vielleicht aus Angst vor Entfremdung.

Man könnte jetzt meinen, ggf. bin ich asexuell. Hatte ich lange Zeit gedacht, bis ich einen anderen Mann kennenlernte. Ich bin nicht Stolz auf diese Episode in meiner Beziehung, aber ging eine Affäre ein. Ich entdeckte Seite an mir, was ich niemals für möglich gehalten hätte. Mit meiner Ex-Affäre entdeckte ich, was sexuelle Leidenschaft bedeuten kann. Wir hatten sogar draußen Sex, was ich so niemals von mir gedacht hätte. Er wusste genau, welche Knöpfe er bei mir drücken muss. Diese sexuelle Leidenschaft habe ich versucht auf meine Beziehung zu übertragen, aber es hat nicht geklappt. Diese sexuelle Anziehung verspüre ich nicht für meinen Mann. Klar, ich habe durchaus Sex mit meinem Mann, was ich als schön empfinde. Aber dieses heißen Begehren, ist nicht da. Ich bin daher offen für Ratschläge. Wie kann ich es schaffen sexuell selbstsicher zu sein? Selbst wenn ich Lust habe, traue ich mich nicht den ersten Schritt zu machen. Ich warte dann einfach bis er den ersten Schritt macht.

Ich weiß nicht, ob es relevant ist: Als ich 6/7 Jahre alt war, wurde ich von unserem damaligen Nachbarn (er war damals Ende 20 ) vergewaltigt. Er verkaufte es mir als "harmloses" Spiel, erst mit anfangs 20 sind die Erinnerungen wieder hochgekommen. Bis dato weißt meine Familie nichts davon. Ggf. neige ich sexuelle dazu, sehr passiv zu sein. Also eher Dinge über mich ergehen zu lassen, damit in erster Linie mein Gegenüber Befriedigung erfährt. Ich befinde mich bereits in Therapie.
 
G

Gelöscht 118802

Gast
Der erste Fehler ist, dass du Dinge für deinen Mann machst.

Als sexuell selbstbewusste Frau schert es dich weniger, was dein Mann will. In erster Linie geht es um deine Befriedigung. Du wartest nicht darauf, befummelt zu werden. Du genießt deinen Körper, deinen eigenen Anblick, das Kribbeln, wenn es wieder so weit ist. Und dann holst du dir von deinem Mann, was du brauchst. Deine sexuelle Energie wird ihn schon abholen, darüber musst du dir keine Gedanken machen.

Die Frage ist, ob dein Mann der richtige Partner für dich ist. War euer Sexleben schon am Anfang so müßig oder kam das erst mit den Jahren?
 
Der erste Fehler ist, dass du Dinge für deinen Mann machst.

Als sexuell selbstbewusste Frau schert es dich weniger, was dein Mann will. In erster Linie geht es um deine Befriedigung. Du wartest nicht darauf, befummelt zu werden. Du genießt deinen Körper, deinen eigenen Anblick, das Kribbeln, wenn es wieder so weit ist. Und dann holst du dir von deinem Mann, was du brauchst. Deine sexuelle Energie wird ihn schon abholen, darüber musst du dir keine Gedanken machen.

Die Frage ist, ob dein Mann der richtige Partner für dich ist. War euer Sexleben schon am Anfang so müßig oder kam das erst mit den Jahren?
Ich möchte gern diesen Punkt erreichen, weiß aber nicht wie. In meiner Kindheit wurde (weibliche) Sexualität negativ besetzt. Die erste Selbstbefriedigung hatte ich mit 16, zwischendurch mache ich es mir auch selbst. Allerdings eher selten. Wir sprechen auch selten über sexuelle Wünsche. Ich fühle mich irgendwie unwohl dabei offen über solche Dinge zu sprechen. Hatte mich aber in der Vergangenheit überwunden und das Thema angesprochen. Leider war er auch nicht gerade viel offen.

Zu Beginn unserer Beziehung war die Sexfrequenz häufiger aber jetzt auch nicht super leidenschaftlich. Gewisse Dinge (z.B. Analverkehr) ihm zu Liebe ausprobiert, was definitiv nichts für mich war. Dies hatte ich auch kommuniziert und dennoch versuchte er beim Akt das umzusetzen. Nach erneutem Sprechen meinerseits, hatte er das auch verstanden. Ich fürchte, dass wir sexuell nicht kompatibel sind. Alles läuft nach Schema F ab und das ist mir irgendwo auch einfach eintönig.
 
War das bei dem anderen Mann auch so?
An ihm fand ich so faszinierend wie offen er seine sexuelle Lust ausleben konnte. Er teilte mir direkt mit wie ich ihn erregte, so direkt und authentisch, kannte ich so in der Form nicht. Es war sehr abwechslungsreich mit ihm, mal war er mir gegenüber sehr zärtlich, mal "grob". Er hatte definitiv den dominanten Part übernommen.
 

Frau Rossi

Aktives Mitglied
"Leider" scheint dein Mann ein anderer Charakter zu sein.
Dann noch die Verbundenheit die bei einigen wohl die Geilhelt killt.

Sprichst du dieses Thema in der Therapie an?

Ich finde es unheimlich schwer dir etwas zu raten denn die Frauen die es sich einfach holen und einen gewissen Egoismus pflegen haben die entsprechende Einstellung.
Die hast du aber nicht.

Bei einigen entstand es wohl aus Frust und dem Gefühl beim Sex zu kurz zu kommen was nicht nur am Gegenüber liegen muss.
 
Und wie soll er dann mitbekommen, dass Du Lust hast?
Eine berechtigte Frage. Innerlich ist da eine Blockade, was mich erschwert den ersten Schritt zu wagen. Ich denke, unbewusst denke ich "Du darfst sexuell dich nicht entfalten. Das gehört sich als Frau nicht". So bin ich aufgewachsen und in der Praxis fällt es mir daher schwer.

Allerdings weiß ich auch, dass ich durchaus die Initiative ergreifen kann, wenn die sexuelle Chemie passt. Das ist ja das verrückte daran! Ich verhalte mich gegenüber meinem Mann scheu.
 
Ich schließe mich an - vielleicht ist es nicht der richtige Mann.

Ich habe den Richtigen erst mit über 50 gefunden.
In diese Richtung wandern meine Gedanken auch. Hm, in der Beziehung habe ich quasi die Hose an. Sei es Budgetplanung, Sparen für das Kind, Bücher fürs Kind holen, Papierkram wie Steuer etc. wird von mir erledigt. Er ist ein toller Vater für die Kleine, aber wirklich wichtige Impulse kommen von ihm nicht. Eventuell wirkt sich das bei mir auch sexuell aus. Ich merke selbst, wenn es in anderen Bereichen der Beziehung nur mittelmäßig läuft, beeinflusst das auch meine sexuelle Lust.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben