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wie schafft man eine freundschaft zu haben oder wenigstens neutralität (kein mobbing und keine gewalt)

krios

Mitglied
hallo. ich komme an 1. juni 2022 in eine staatliche einrichtung (die uhrzeit weiß ich nicht ganz genau) und ich habe ganz schlimme erfahungen mit einrichtungen. als beispiel: gewalt, sex, mobbing.

deswegen suche ich tipps wie man sich verhalten kann, damit man entweder unsichtbar ist oder freundschaftlich. damit die anderen entweder neutral behandeln oder sogar eine freundschaft entwickeln kann. freundschaft wäre das optimun aber es muss nicht sein. neutral wäre wichtig und damit wäre ich auch schon sehr glücklich.

ich suche tipps wie ich mich ändern kann.

das sind die problematischen fakten weshalb ich früher probleme mit gewalt und gemeinheiten hatte:

- ich bin autistin
- viele menschen halten mich für assi und dumm
- bei gewalt kann ich nicht wehren weil ich a) eine strikte gegenerin von gewalt bin (pazifismus) und b) meistens schwächer bin als die gewalt tätige person (ich habe eher muskeln in meine beine weil ich schnell laufen und radfahren kann aber nicht so sehr in bizeps oder trizeps)
- ich habe oft keine antworten wenn jemand etwas zu mir sagt. also in meinem kopf ist die antwort aber ich kann sie nicht sagen, weil ich schüchtern bin.
- niemand kann mich leiden

pluspunkte:

- ich mache zu niemanden etwas gemeines mit gewalt, schimpfwörter oder klauen
- ich habe respekt für alle lebewesen und bin gegen rassismus, diskriminierung, homophobie und tierquälerei
- ich bin höflich und friedlich

wie kann ich das verbessern? damit sowas wie mobbing und gewalt nicht mehr passiert. danke für die tipps.
 
G

Gelöscht 120835

Gast
Huhu, Krios,

Zu deiner Frage kann ich dir kaum Tipps oder Anregungen geben, denn da fehlen mir noch ein paar Hintergrundinformationen.
Wenn du von der "staatlichen Einrichtung" sprichst, was genau meinst du damit?
(z.B. Strafvollzug, Psychiatrie, ein Wohnheim?)

Meine Frage Zu Dir: Welche Form von Autismus hast du genau? Wie sehr und gut hast du Zugang zu deinen eigenen Emotionen und kannst diese ausdrücken? Wie sind deine persönlichen Fähigkeiten, was (mögliche) Kontaktaufnahme zu fremden Menschen und die Kommunikation mit ihnen angeht? Oh, da steht, du seist schüchtern. ;-) Hatte ich überlesen. Blöd.

Grundsätzlich möhte ich dir spontan erstmal vorschlagen, dich dort zurück zu halten, dir die Einrichtiúng genau anzusehen und dich einzugewöhnen.

Zum Thema Kontakte und Situation in dieser "staatlichen Enrichtung": erstmal solltest du dort ankommen und dir dort alles ansehen und auf dich wirken lassen. mögliches Gewalt- und Konfliktpotenzial hängt auch von den Gegebenheiten und den Leuten vor Ort ab. VerhältnisMänner- Frauenanteil....., "Klientel" Ich kann deine Ängsbezüglich Mobbing, mögl. sex. Übergriffe und Gewalt sehr gut nachempfinden. Hast du dort Ansprechpartner (Sozialabeiter, Psychologen?), an die du dich wenden kannst?
Bis kommenden Mittwoch sind noch ein paar Tage, kannst du beim sozial-psychiatr. Dienst deiner gemeinde (dem Gesundheitsmt angegliedert) anrufeN?

Hast du private Kontakte, mit denen du eventuell über deine Ängste und Sorgen sprechen kannst?

Wie kommst du darauf, dass dich "Niemand mag"?

Nun wünsche ich dir erstmal Mast- und Schotbruch.... Schau, dass du mit Jemandem Kompetenten darüber sprichst.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Woche!

Und was du TUN kannst, dich zu ÄNDERN: dich wehren und laut werden, wenn Jemand spürbar deine persönliche(n) Grenzen verletzt. Das braucht Übung, Geduld und eine Menge Mut, gerade wenn du bisher dich dazu wenig geäusserst hast. Setze dich nicht unter dRuck, aber lasse dir auch Nichts gefallen, was du nicht willst. Es ist dein Körper, und du hast jederzeit das Recht, Grenzen zu ziehen. Ein Thema, mit dem ich mich in letzter Zeit selbst viel beschäftige. Wichtig ist, dass du dir im akuten Notfall Hilfe holst, wenn Jemand dir an den Leib oder sonstwas antun will.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Werwiewas

Aktives Mitglied
Liebe @krios, schön mal wieder was von dir zu hören. Ich hab mir öfter Gedanken gemacht, wie es dir wohl geht. Ich bin sehr froh, dass du wieder wo fix wohnen wirst.

Schau dir einfach mal an, wie es dort ist.

Ich schreib meine Ansichten kursiv ins Zitat;
- ich bin autistin
Das ist sicher nicht leicht, wenn man ganz allein ist. Aber du hast sehr viel Kraft in dir.
- viele menschen halten mich für assi und dumm
So kommst du absolut nicht rüber, im Gegenteil.
- bei gewalt kann ich nicht wehren weil ich a) eine strikte gegenerin von gewalt bin (pazifismus) und b) meistens schwächer bin als die gewalt tätige person (ich habe eher muskeln in meine beine weil ich schnell laufen und radfahren kann aber nicht so sehr in bizeps oder trizeps)
Sich Gewaltsituation durch Flucht zu entziehen, ist sogar sehr schlau.
- ich habe oft keine antworten wenn jemand etwas zu mir sagt. also in meinem kopf ist die antwort aber ich kann sie nicht sagen, weil ich schüchtern bin.
Das wird schon noch, wenn du dich da eingelebt hast. Du bist vermutlich aufgrund des Autismus oft auch einfach überfordert.
- niemand kann mich leiden
Das kannst du doch gar nicht wissen. Du hast schon viel durchmachen müssen und hast leider keine vertrauten Menschen mehr um dich. Der Tod deiner Schwester hat dich sehr hart getroffen, aber du hast es trotzdem geschafft, dich nicht aufzugeben. Ich find dich richtig gut!
Ach ja, das hier ist nur eine Redewendung, die du nicht wörtlich nehmen darfst:
Nun wünsche ich dir erstmal Mast- und Schotbruch....
Eigentlich bedeutet das "Viel Glück", ist so ein Ausdruck aus der Schifffahrt. Am Theater wünscht man sich "Hals- und Beinbruch", klingt schlimm, ist aber seltsamerweise auch positiv gemeint. Lass dich durch sowas nicht verwirren.

Ich wünsch dir wirklich von ganzem Herzen, dass du deinen Weg findest. Du hast schwierige Bedingungen, aber du bist stark und wirst es schaffen. Da bin ich ganz sicher!
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Hallo Krios!
Schön etwas von dir zu hören. Ich habe mich manchmal gefragt wo du steckst und was du machst.

Ich rate dir, dir in der Einrichtung jemand zu suchen, mit dem du gut auskommst. Jemand der nach dir schaut, der sich für dich interessiert. Sieh dir die Leute genau an. Rede ein bisschen mit ihnen. Wenn du jemanden magst, rede etwas länger mit ihm.

Der beste Schutz sind immer Freunde. Und wenn du keine Freunde dort hast, dann wenigstens Kumpels oder Bekannte.
 

Werwiewas

Aktives Mitglied
Hallo @krios, schön, dass du wieder da bist. Wie läuft es denn bisher in der neuen Wohnsituation? Erzähl doch mal ein bisschen.

Du bist ganz sicher nicht zu "dumm" für Freundschaften, aber Freunde zu finden braucht Zeit.

Ich halte es so in neuen Situationen: Ich bin erstmal freundlich und höflich, ich glaube, das bist du auch. Dann schau ich mir die Leute genau an, wie sie drauf sind, was sie reden und wie sie sich verhalten.

Diejenigen, die mir sympathisch erscheinen, mit denen rede ich dann mehr und lerne sie besser kennen. Bei denen, die mir nicht so gefallen, halte ich eher Distanz und erzähle auch nichts Persönliches.

Das hat immer ganz gut funktioniert bei mir.
 

Kommentar

Aktives Mitglied
Das liest sich alles sehr weich. Pazifist, keine Gewalt, bringt den Mund nicht auf, dazu vermutlich die entsprechende unsichere Körperhaltung und unterwürfige Gebahren. Jeder Monk, der unbedingt ein Opfer für einen Egopush braucht, kann sich Dich aussuchen.

Das zu ändern ist natürlich schwer. ZB besseres Selbstwertgefühl und bessere Ausstrahlung duch Erfolgserlebnisse, Hobbys, bei denen man Freunde finden und zugleich Erfolge haben kann, Tutorings zu Körperhaltung oder Schlagfertigkeit (gibt‘s zt auch kostenlos auf YouTube, aber auf keinen Fall übertreiben damit, sonst tritt der gegenteilige Effekt ein). Und trotz Pazifismus ggf die Grundeinstellung etwas ändern und dadurch ausstrahlen: „Ich lass nicht alles mit mir machen“.
 

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