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Wie reagiere ich schlagfertig auf nonverbale Angriffe Anderer?

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Gast

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Hallo,

seit kurzer Zeit bin ich in meiner Freizeit mit einer Person konfrontiert, die in ihrer ganzen Art sehr bestimmt auftritt und sowohl verbal als auch nonverbal für schlechte Stimmung sorgt. Dies tut sie u. a., indem sie einem vorwurfsvolle und strafende Blicke zuwirft. Ich bin nicht sehr schlagfertig, möchte aber in Zukunft auf diese nonverbalen Angriffe reagieren können. Hat jemand Vorschläge für mich?

Liebe Grüße, Gast
 
Huhu 🙂

danke für eure Antworten! Ich wollte hier keinen Streit auslösen; ich kann mit beiden Antworten etwas anfangen.

Es geht um einen Verein. Die Person war bis vor 10 Jahren schon einmal Mitglied und ist nun wieder in den Verein zurückgekehrt. Sie meint nun, die Führung übernehmen zu können, da sie aufgrund ihrer früheren Mitgliedschaft ihrer Ansicht nach weiß, wie der Hase läuft. Der Vorstand lässt sich leider sehr von ihrem Verhalten beeindrucken und hat ihr im letzten halben Jahr keine Paroli geboten. Ich bin selber im Vorstand, allerdings nur als Beisitzer. Ich war ein halbes Jahr krank und wirke erst seit einem Monat wieder im Verein mit und damit kommen wir zu meinem Problem. Nach meiner Rückkehr ist mir direkt die schlechte Stimmung in der Vorstandssitzung als auch im Verein aufgefallen. Dadurch, dass die Person alles in die Hand nehmen will, wirkt die Vorstandsarbeit sehr chaotisch. Ich hatte z. B. im Vorstand allgemeine Kritik über das Verhalten der Mitglieder geäußert. Sie hat sich sofort angegriffen gefühlt (Sie ist Pressewartin und sitz mit im Vorstand, aus meiner Sicht auch ein NO GO) und hat mir direkt einen verbalen Seitenhieb verpasst. Ich bin über ihre ganze Art einfach sehr befremdet. Ich habe mich darauf hin im Verein umgehört und festgestellt, dass auch andere Mitglieder über ihr Verhalten wenig erfreut sind. Ich habe mich darauf hin mit dem Vorstand zusammen gesetzt, um die Stimmung im Verein zusammen mit der betreffenden Person zu klären. Sie hat sich entschuldigt, was ich als positiv empfunden habe, sagte aber "So bin ich halt.". Ihre Haltung war: "Es tut mir ja leid, dass euch mein Verhalten nicht gefällt, aber ich bin nicht bereit, mich zu ändern." Daher habe ich den Eindruck, dass sich in Zukunft nichts ändern wird. Ich bin einfach nicht bereit, das mitzumachen. Und wie anfangs beschrieben, meint sie einen auch durch vorwurfsvolle Blicke zurechtweisen zu müssen. Ich will mir das nicht gefallen lassen und will mich quasi schon im Vorraus wappnen. Ich habe versucht, die Sache im Guten zu klären, aber ich habe nach wie vor kein gutes Gefühl; ihre Art der Entschuldigung hat für mich einen bitteren Beigeschmack.
 
Schwierig.

Diese Erklärung bekam ich von einer Person auch schon mal. "Ich bin eben so, und wenn dir das nicht passt, ist das dein Pech". Auch jemand, der die Stimmung schnell ruiniert, und das hauptsächlich durch das gesamte Auftreten. Augenrollen, Seufzen, Blicke zuwerfen usw.

Mein Versuch, mit der Person zu reden, war bereits freundlich gewesen, aber mit so einer Antwort kann ich halt auch nicht arbeiten. Ich meide diese Person nun. Sie gehört aber zur Familie und ich will den Kontakt nicht zu allen abbrechen.

Ich würde daher für den Umgang empfehlen, dass du dich von diesen Angriffen nicht mehr so sehr aus der Ruhe bringen lässt. Sieh es nicht als persönliche Angriffe auf deine Person, sondern als einen Ausdruck von Unfähigkeit und Unzufriedenheit deines Gegenübers. Diese Person hat Probleme, nicht du, und ist scheinbar sehr unsicher und unreif, sie so zum Ausdruck bringen zu müssen. Wie ein dreijähriges, trotzendes Kind. Kann ein dreijähriges Kind in der Trotzphase jemanden zurechtweisen? Eher nicht.

Diese Sichtweise würde ich üben, dass du wirklich aufhörst, dich angegriffen zu fühlen von sowas.

Mit der Person zu diskutieren und heftig zu streiten, bringt vermutlich nicht viel. In meinem Fall führte das Ansprechen nur zu Gegenangriffen und Rechtfertigungen dieser Person. Aber ich finde Pepitas Vorschlag trotzdem ganz gut, was die grundlegende Natur im Umgang mit der Person angeht: Nicht ernst nehmen.

Akzeptieren, dass Bubu mal wieder seinen schlechten Tag hat und schmollt 🙁 Und versucht, Unruhe zu verbreiten und alle abzustrafen, weil er/sie die Windeln voll hat. Nicht euer Problem. Lasst ihn/sie ruhig schmollen und Blicke zuwerfen, und wendet euch wichtigen Dingen zu. Ich würde mich da u.a. gezielt abwenden, wegdrehen, ignorieren, das Wort an jemand anderen richten. Wenn die Person z.B. unterbricht und versucht, mir einen verbalen Hieb zu verpassen, der nicht mehr ist, als das, würde ich eine Augenbraue hochziehen, sagen: "Ach ja!" (oder so) und sofort zurück zum Gesagten kommen, um das es eigentlich ging. Wenn diese Person mit dem Inhalt des Besprochenen ein Problem hat, kann sie das ja auch sachlich äußern, wenn sie ernst genommen werden will.

Versuche, nicht die Stimmung im Verein zu klären oder zu verbessern, sondern leg den Fokus auf die Arbeit. Wenn die Person überall mitmischt, kümmert euch um klare Arbeitsteilung. In deinem Post klang es, als würden auch andere die Notwendigkeit dessen einsehen. Mach es nicht zu einem Schlachtfeld, die Person umzukrempeln. Das sollte nicht euer Fokus sein.

Wenn die Person dann mal nicht rumschmollt und böse Blicke verteilt, normal mit ihr umgehen. Ansonsten komplett die Bühne entziehen.

Immer sachlich bleiben!
 
Schwierig.

Wenn die Person überall mitmischt, kümmert euch um klare Arbeitsteilung. In deinem Post klang es, als würden auch andere die Notwendigkeit dessen einsehen. Mach es nicht zu einem Schlachtfeld, die Person umzukrempeln. Das sollte nicht euer Fokus sein.

Immer sachlich bleiben!

Hallo Gast,

danke für deine Meinung!

Es fand ja auf mein Bitten hin eine Vorstandsitzung statt, um die Unstimmigkeiten mit der Person zu klären. Hier habe ich auch den Vorschlag geäußert, dass sich der geschäftsführende Vorstand mal ohne die Beisitzer zusammensetzen soll, da es mein Eindruck ist, dass die Rollen im Vorstand nicht mehr klar verteilt sind. Ich dachte, dass wäre hilfreich, um wieder Struktur in die Vereinsarbeit zu bringen. Allerdings ist der geschäftsführende Vorstand anderer Meinung. Die Aufgaben sollen auf alle im Vorstand verteilt werden, um vor allem die 1. Vorsitzende zu entlasten. D. h. klare Arbeitsteilung ist nicht erwünscht. Die besagte Person hat sehr viel Energie, die sie auch in den Vorstand trägt. Konkret bedeutet das, dass sie viele Aufgaben bereit ist zu übernehmen und dieses auch tut, was sie in ihrer Position immer weiter stärkt. Und wenn es keine Arbeitsteilung geben soll, dann wird das voraussichtlich auch so bleiben.

Unsere Sitzung fand auch nicht auf einem Schlachtfeld statt. Die ganze Diskussion ist in einem sachlichen, friedlichen Ton abgelaufen. Das ist ja auch in der Angelegenheit mein zentrales Anliegen! Mir ist völlig klar, dass ich die Person nicht ändern kann. Deswegen suche ich ja hier auch Anstöße im zukünftigen Umgang mit ihr. Ich habe mein Hobby immer sehr gerne ausgeübt. Meine Leidenschaft ist jetzt allerdings gebremst worden. Ich werde mir das jetzt noch ein halbes Jahr ansehen und hoffe, dass ich auf Dauer damit zurechtkomme. Mein erster Schritt wird wohl sein, meinen Posten im Vorstand aufzugeben, denn die Arbeitsweise dort kann ich nicht mehr vertreten. Dann bin ich in die Organisation nicht mehr involviert und gewinne hoffentlich mehr Abstand zu der Person. Allerdings trägt sie ihre verbissene Art auch direkt in den Verein. Ich muss sehen, ob ich damit zurecht komme. Meine allerletzte Konsequenz wäre, den Verein zu verlassen. Ich bin absolut nicht bereit, mir diese Stimmung in meiner Freizeit anzutun.
 
Ich bin der Ansicht, dass solche Leute Streit suchen und man ihnen schlichtweg den Teppich und den Füßen wegziehen muss. Du darfst das nicht an dich ranlassen. Wie genau du reagieren sollst, kann ich dir ohne genauen Kontext nicht sagen. In einem Moment wäre es angebracht, sie gar nicht erst anzugucken, in einem anderen täte es ein Lächeln und/oder ein Zwinkern oder man spricht es deutlich an. Auf jeden Fall sollte man sich nicht verunsichern lassen. Auf leere Vorwürfe reagiere ich gerne damit, dass man nicht immer von sich selbst ausgehen sollte. Oder man kontert mit Tatsachen, die man sich vorher schon zurecht gelegt hat. Jeder macht Fehler und solchen Leuten darf man dann auch gerne mal den Spiegel vorhalten.

Jedenfalls sollte man sich nicht verunsichern und Sachen einreden lassen oder einknicken, wenn es gar nicht angebracht wäre.
 
Nach meiner Erfahrung finden sich gerade in Vereinen leider auch dominante Leute ein, um den Ton angeben zu wollen. Wenn nicht auch alle anderen mitziehen, um ein kollegiales und demokratisches Miteinander zu pflegen, wird' s schon schwierig. Ich denke, dass doch recht viele am liebsten den einfachsten und einen konfliktfreien Weg im Umgang miteinander wählen, um so eine vermeintliche Disharmonie zu vermeiden. Würden alle mitziehen, hätte so ein einzelner doch gar keine Chance.

Ich habe das selbst im Verein auch erlebt, und natürlich macht das einen schon traurig und gleichzeitig noch wütend. Manche brauchen wohl einfach so einen Posten, um sich wichtig zu machen. Und schade, wenn keiner das so wirklich bemerkt. Gut finde ich, dass du zumindest versucht hast, die Vereinsarbeit durch klare Strukturen aufzulockern und dass du das Übel und den Kern des Problems erkannt hast, weshalb diese Mißstimmung im Verein herrscht.

Ich würde an deiner Stelle jetzt erst mal abwarten und den weiteren Verlauf beobachten und auf mich wirken lassen. Vielleicht hilft auch ein innerlicher Abstand und ein abgeklärtes Auftreten. Und wer weiß, ob die anderen nicht doch noch reagieren, wenn sie das Verhalten von besagter Person nicht mehr hinnehmen wollen und ihnen auf den Keks geht.

In unserem Turnverein gab es eine Leiterin, die verschiedene Leute beim Turnen mit seltsamen Bemerkungen verunsicherte. Unsere 1. Vorsitzende kommentierte diese sofort und deutlich, woraufhin das dann aufhörte, - zur Freude aller Betroffenen. Schade nämlich. wenn der ein oder andere vielleicht nicht mehr gekommen wäre.
 
@Gast des letzten Post😀u bringst es noch einmal auf den Punkt, genau so verhält es sich momentan im Verein. Danke 🙂
 

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