G
Gelöscht 78724
Gast
Hallo,
ich denke derzeit viel über eine lange Exbeziehung nach, die ich noch verarbeite und zu der mir täglich neues einfällt. Ich brauche auch einen Blick von außen auf die Gesamtsituation, um mich selber besser verstehen zu können. Ich will es so knapp aber informativ wie möglich halten - vorab, danke fürs Lesen.
X und Y waren 12 Jahre lang ein Paar. X nahm es vorher nie so genau mit Treue, Y war gerne mal sexuell experimentell unterwegs (Dreierbeziehungen, Clubs etc.).
Dann kamen sie zusammen, jeder hatte ne eigene Definition von Treue.
X sah alles als Betrug an, was mit einer anderen Person zu tun hat, Y fand "mal knutschen mit ner Frau" sei kein Betrug und traf sich regelmäßig mit Frauen, ihrem Exfreund wars anscheinend egal.
Mit ihrer sexuellen Experimentierfreude kam sie bei X nicht weit, verletzte diesen aber durch ständiges nachbohren diesbezüglich und stellte ihre Sichtweise als "normal' dar. X wollte eine normale Monogamie. Dies war auch so unterm Strich, aber Y versuchte es in der Anfangszeit halt. X konnte viele Kränkungen nicht vergessen, dem das Thema unangenehm war und immer wieder damit konfrontiert wurde.
In den Jahren häuften sich auch Unzufriedenheiten auf beiden Seiten. Nicht über Sexualität, sondern über Charakter, Aussehen von X. Y fand ihn aggressiv, brachte ihn damit auf die Palme (haha), meckerte an seinem Aussehen herum, sagte verletzende Dinge und war taktlos ohne es einzusehen und entschuldigte sich selten. Dachte eben, X existiere nur, um sie zu erfreuen, zog sich nur an, damit sie was schönes sah, ob es ihm selber gefiel oder nicht war egal. Auch wenn er sich sichtlich unwohl fühlte, war sie enttäuscht, dass er einiges einfach nicht durchziehen konnte, weil es eben nicht seine Art war. Seine Gefühle dabei interessierten sie nicht, nur ihr Vorteil, das kam jedenfalls so rüber. Das zog sich durch die ganze Beziehung. Intellektuell gabs eine große Schere. Gegenseitige Interessen wurden halbherzig bis garnicht geteilt, gemeinsame Interessen hingegen gerne verfolgt. Es gab auch viele schöne Momente. X fühlte sich irgendwann durch die ganzen Verletzungen nicht mehr akzeptiert, kapselte sich ein, log viel vor und harmonisierte vieles, weil er Y liebte und nicht verlieren wollte. Die bekam das natürlich als Schein präsentiert und merkte nicht, wie es in X arbeitete. X war nicht ehrlich und bereut das, weil man sich vieles hätte sparen können. X´Selbstwertgefühl wurde von Anfang an untergraben und er hätte sich niemals auf Y einlassen sollen, tat dies aber, er war verliebt. Ca 3 Jahre vor Ende der Beziehung war X soweit, dass er sich Bestätigung bei anderen Frauen suchte und auch vieles zuließ. Flirts, ONS, Affären, alles war dabei, X verfiel in ein altes Muster.
Dabei lernte er die Liebe seines Lebens kennen, trennte sich von Y, die ihm die Schuld an allem gab, ohne von X Affären zu wissen. X ist nun mit B zusammen, die eine ähnliche Story hinter sich hat und gemeinsam wollen sie alles "richtig" machen. Heißt: einander respektieren, offen und ehrlich sein. Die beiden befinden sich im Lernprozess übereinander und über ihr bisheriges Leben, wissen alles von der Vergangenheit des anderen und haben sich trotzdem füreinander entschieden. X und B sind überzeugt, dass sie nunmehr lieber alleine wären, als wieder in so einer Beziehung wie zuvor zu landen.
Eine Geschichte, wie sie das Leben so spielt, eine völlig normale Beziehung oder eine Vollkatastrophe, die man eher in den Griff hätte kriegen müssen? Wie seht ihr das? Ist X erwachsen geworden und konnte erst durch diese lange Beziehung und seine Fehler lernen, was er will und nicht will und wer er ist?
ich denke derzeit viel über eine lange Exbeziehung nach, die ich noch verarbeite und zu der mir täglich neues einfällt. Ich brauche auch einen Blick von außen auf die Gesamtsituation, um mich selber besser verstehen zu können. Ich will es so knapp aber informativ wie möglich halten - vorab, danke fürs Lesen.
X und Y waren 12 Jahre lang ein Paar. X nahm es vorher nie so genau mit Treue, Y war gerne mal sexuell experimentell unterwegs (Dreierbeziehungen, Clubs etc.).
Dann kamen sie zusammen, jeder hatte ne eigene Definition von Treue.
X sah alles als Betrug an, was mit einer anderen Person zu tun hat, Y fand "mal knutschen mit ner Frau" sei kein Betrug und traf sich regelmäßig mit Frauen, ihrem Exfreund wars anscheinend egal.
Mit ihrer sexuellen Experimentierfreude kam sie bei X nicht weit, verletzte diesen aber durch ständiges nachbohren diesbezüglich und stellte ihre Sichtweise als "normal' dar. X wollte eine normale Monogamie. Dies war auch so unterm Strich, aber Y versuchte es in der Anfangszeit halt. X konnte viele Kränkungen nicht vergessen, dem das Thema unangenehm war und immer wieder damit konfrontiert wurde.
In den Jahren häuften sich auch Unzufriedenheiten auf beiden Seiten. Nicht über Sexualität, sondern über Charakter, Aussehen von X. Y fand ihn aggressiv, brachte ihn damit auf die Palme (haha), meckerte an seinem Aussehen herum, sagte verletzende Dinge und war taktlos ohne es einzusehen und entschuldigte sich selten. Dachte eben, X existiere nur, um sie zu erfreuen, zog sich nur an, damit sie was schönes sah, ob es ihm selber gefiel oder nicht war egal. Auch wenn er sich sichtlich unwohl fühlte, war sie enttäuscht, dass er einiges einfach nicht durchziehen konnte, weil es eben nicht seine Art war. Seine Gefühle dabei interessierten sie nicht, nur ihr Vorteil, das kam jedenfalls so rüber. Das zog sich durch die ganze Beziehung. Intellektuell gabs eine große Schere. Gegenseitige Interessen wurden halbherzig bis garnicht geteilt, gemeinsame Interessen hingegen gerne verfolgt. Es gab auch viele schöne Momente. X fühlte sich irgendwann durch die ganzen Verletzungen nicht mehr akzeptiert, kapselte sich ein, log viel vor und harmonisierte vieles, weil er Y liebte und nicht verlieren wollte. Die bekam das natürlich als Schein präsentiert und merkte nicht, wie es in X arbeitete. X war nicht ehrlich und bereut das, weil man sich vieles hätte sparen können. X´Selbstwertgefühl wurde von Anfang an untergraben und er hätte sich niemals auf Y einlassen sollen, tat dies aber, er war verliebt. Ca 3 Jahre vor Ende der Beziehung war X soweit, dass er sich Bestätigung bei anderen Frauen suchte und auch vieles zuließ. Flirts, ONS, Affären, alles war dabei, X verfiel in ein altes Muster.
Dabei lernte er die Liebe seines Lebens kennen, trennte sich von Y, die ihm die Schuld an allem gab, ohne von X Affären zu wissen. X ist nun mit B zusammen, die eine ähnliche Story hinter sich hat und gemeinsam wollen sie alles "richtig" machen. Heißt: einander respektieren, offen und ehrlich sein. Die beiden befinden sich im Lernprozess übereinander und über ihr bisheriges Leben, wissen alles von der Vergangenheit des anderen und haben sich trotzdem füreinander entschieden. X und B sind überzeugt, dass sie nunmehr lieber alleine wären, als wieder in so einer Beziehung wie zuvor zu landen.
Eine Geschichte, wie sie das Leben so spielt, eine völlig normale Beziehung oder eine Vollkatastrophe, die man eher in den Griff hätte kriegen müssen? Wie seht ihr das? Ist X erwachsen geworden und konnte erst durch diese lange Beziehung und seine Fehler lernen, was er will und nicht will und wer er ist?