Ich weiß nicht genau wie ich das formulieren soll.
Ich bin Anfang 40, mein Leben war eine Katastrophe. Vielleicht nicht objektiv von den Umständen, vielleicht doch, je nachdem was man darunter versteht, emotional allerdings ganz sicherlich. Möglicher Suizid ist praktisch mein ganzes Leben ein Thema.
Ich hasse meinen Bruder. Nicht er alleine, aber doch er ist einer der Gründe, weshalb ich mein bisheriges Leben so in den Seilen gehangen habe. Ich würde gerne meinen Frieden damit machen, es einfach gut sein lassen, damit abschließen, nach vorne schauen, aber ich kann es nicht. Unser Kontakt beschränkt sich auf Familienfeiern, miteinander reden tun wir so gut wie nicht, ich habe ihm nichts zu sagen und er umgekehrt offensichtlich auch nicht. Es war allerdings schon deutlich weniger, bei den letzten Familienanlässen haben wir uns jeweils ein paar Minuten unterhalten, davor waren es bestimmt ca. 15 Jahre oder noch länger abgesehen von einem Hallo überhaupt nicht. Es ging von mir aus, aus rationalen Erwägungen. Er hat Kinder, mit meinen Nichten komme ich völlig normal zurecht, ich habe keine Kinder (damals allerdings jedoch noch eine Freundin), aber vielleicht habe ich ja mal welche und für diesen Fall wollte ich nicht, dass die Kinder irgendwie seltsam aufwachsen, nur weil die Väter es untereinander nicht gebacken bekommen. Zusätzlicher Punkt war wegen unseren Eltern, es könnte sein, dass wir irgendwann irgendwie kooperieren müssen und es erschien mir zweckmäßig, vielleicht damit anzufangen und es zu versuchen und vielleicht dem ganzen einen Schubs Richtung Normalisierung zu geben. Und schlussendlich auch wegen einer möglichen Partnerin, ich weiß nicht wie ich ihr das erklären sollte weshalb nicht und es macht einfach einen schlechten Eindruck jemanden kennenzulernen der offensichtlich in zerrütteten Verhältnissen lebt.
Allerdings muss ich mir eingestehen, dass ich es nicht kann und auch nicht will. Ich will es nicht, auch all die vergangenen Jahre nicht, in denen ich es trotzdem versucht habe, weil man das vielleicht einfach so macht (?). Ich hasse ihn, da ist keine Geschwisterliebe, eigentlich möchte ich ihn mein restliches Leben niemals wiedersehen, es ist mir völlig egal wie es ihm geht, was er macht. Wäre er morgen tot, würde mich das vermutlich freuen, jedenfalls würde es mich nicht traurig stimmen. Ich weiß allerdings weiterhin nicht, wie damit umgehen. Zu den Geburtstagen der Nichten nicht erscheinen? An Familienfesten nicht teilnehmen? Ich weiß es nicht. Wären nur wir beide, keine Angehörigen, wäre die Sache glasklar. Mein ganzes Leben knoble ich daran herum und finde keine Antwort wie damit umgehen.
Mit meinen Eltern verhält es sich ähnlich, wenngleich etwas differenzierter.
Es sind meine Eltern und das bleiben sie auch. Aber alle diese ambivalenten, gegensätzlichen Gefühle die ich ihnen gegenüber empfinde sind sehr schwierig für mich. Auch hier überlege ich, ob ich nicht ohne sie besser dran wäre und so vielleicht Frieden finden könnte. Solange der Kontakt nicht zu intensiv ist, geht es allerdings, glaube ich.
Auf einen Therapieplatz warte ich aktuell. Ich habe bereits mehrere Therapieanläufe hinter mir, aus verschiedenen Gründen war es leider bislang nicht von Erfolg gekrönt.
Ich bin Anfang 40, mein Leben war eine Katastrophe. Vielleicht nicht objektiv von den Umständen, vielleicht doch, je nachdem was man darunter versteht, emotional allerdings ganz sicherlich. Möglicher Suizid ist praktisch mein ganzes Leben ein Thema.
Ich hasse meinen Bruder. Nicht er alleine, aber doch er ist einer der Gründe, weshalb ich mein bisheriges Leben so in den Seilen gehangen habe. Ich würde gerne meinen Frieden damit machen, es einfach gut sein lassen, damit abschließen, nach vorne schauen, aber ich kann es nicht. Unser Kontakt beschränkt sich auf Familienfeiern, miteinander reden tun wir so gut wie nicht, ich habe ihm nichts zu sagen und er umgekehrt offensichtlich auch nicht. Es war allerdings schon deutlich weniger, bei den letzten Familienanlässen haben wir uns jeweils ein paar Minuten unterhalten, davor waren es bestimmt ca. 15 Jahre oder noch länger abgesehen von einem Hallo überhaupt nicht. Es ging von mir aus, aus rationalen Erwägungen. Er hat Kinder, mit meinen Nichten komme ich völlig normal zurecht, ich habe keine Kinder (damals allerdings jedoch noch eine Freundin), aber vielleicht habe ich ja mal welche und für diesen Fall wollte ich nicht, dass die Kinder irgendwie seltsam aufwachsen, nur weil die Väter es untereinander nicht gebacken bekommen. Zusätzlicher Punkt war wegen unseren Eltern, es könnte sein, dass wir irgendwann irgendwie kooperieren müssen und es erschien mir zweckmäßig, vielleicht damit anzufangen und es zu versuchen und vielleicht dem ganzen einen Schubs Richtung Normalisierung zu geben. Und schlussendlich auch wegen einer möglichen Partnerin, ich weiß nicht wie ich ihr das erklären sollte weshalb nicht und es macht einfach einen schlechten Eindruck jemanden kennenzulernen der offensichtlich in zerrütteten Verhältnissen lebt.
Allerdings muss ich mir eingestehen, dass ich es nicht kann und auch nicht will. Ich will es nicht, auch all die vergangenen Jahre nicht, in denen ich es trotzdem versucht habe, weil man das vielleicht einfach so macht (?). Ich hasse ihn, da ist keine Geschwisterliebe, eigentlich möchte ich ihn mein restliches Leben niemals wiedersehen, es ist mir völlig egal wie es ihm geht, was er macht. Wäre er morgen tot, würde mich das vermutlich freuen, jedenfalls würde es mich nicht traurig stimmen. Ich weiß allerdings weiterhin nicht, wie damit umgehen. Zu den Geburtstagen der Nichten nicht erscheinen? An Familienfesten nicht teilnehmen? Ich weiß es nicht. Wären nur wir beide, keine Angehörigen, wäre die Sache glasklar. Mein ganzes Leben knoble ich daran herum und finde keine Antwort wie damit umgehen.
Mit meinen Eltern verhält es sich ähnlich, wenngleich etwas differenzierter.
Es sind meine Eltern und das bleiben sie auch. Aber alle diese ambivalenten, gegensätzlichen Gefühle die ich ihnen gegenüber empfinde sind sehr schwierig für mich. Auch hier überlege ich, ob ich nicht ohne sie besser dran wäre und so vielleicht Frieden finden könnte. Solange der Kontakt nicht zu intensiv ist, geht es allerdings, glaube ich.
Auf einen Therapieplatz warte ich aktuell. Ich habe bereits mehrere Therapieanläufe hinter mir, aus verschiedenen Gründen war es leider bislang nicht von Erfolg gekrönt.
