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Wie Menschen richtig trösten, die emotionale Störungen haben?

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
es gibt ja menschen, die selbst wenn sie richtig traurig sind ihren kummer und ihren schmerz nicht richtig rauslassen können, sondern entweder nur apathisch und mit trübem blick davon berichten können was passiert ist oder aber
zwar auch weinen, aber trotzdem eine berührung durch einen nahestehenderen menschen eher fürchten, weil sie z.b. von früher stark traumatisiert sind, weil man da mit ihnen falsch umgegangen ist oder sie in ihrer not alleine gelassen hat, was auch immer...

bei der ersten gruppe fällt es mir bei extremen fällen oft unglaublich schwer die leute in den arm zu nehmen, weil sie eine ganz starke abweisung/bedürfnis nach distanz ausstrahlen.
bei der anderen gruppe trau ich mich zwar die menschen anzufassen, habe aber das gefühl, dass es nichts bringt, bzw. dass es ihnen fast eher unangenehm ist.

deswegen meine frage: wie kann man auch zu solchen menschen einen zugang finden und ihr innerstes erreichen? habt ihr da erfahrungen?
 

Timmymama

Aktives Mitglied
Ich denke mal es hängt viel davon ab wie nahe man der Person steht- bei wirklich guten Freunden oder innerhalb der Familie läßt man schneller mal die (meist mühsam ) aufrechterhaltene FAssade fallen und läßt seinen Gefühlen freien LAuf. Ich kenn das auch von einem guten Freund- er hat monatelang gegen seine Gefühle wegen einer Trennung die ihm extrem wehgetan hat angekämpft. Ich durfte ihn schonmal Kurz knuddeln oder drücken, aber dann ging er schnell auf Abstand-ich denke aus Angst komplett loszuheulen und das bedeutet ja bei Männer oft ein Zeichen von Schwäche. Ich habe das Verhalten und diese Distanz akzeptiert, ihm aber auch immer wieder zu verstehen gegeben: Ich bin dennoch immer für dich da, auch wenn du mich jetzt gegen ne Wand laufen läßt aus Angst vor deinen Gefühlen.
Irgendwann haben wir dann wieder mal über seine Gefühlslage gesprochen ( sprechen konnte er recht gut darüber, er liess halt nur die Gefühle nicht zu ) und dann ist es aus ihm herausgebrochen und er hat sich in meine Arme geschmissen.
Ein Verhaltensmuster wie man sich trauernden Menschen gegenüber verhält gibt es nicht, ich denke das Wichtigste ist es zu zeigen das man für denjenigen da ist egal wie abweisend er sich verhält.
 

ping

Neues Mitglied
es gibt ja menschen, die selbst wenn sie richtig traurig sind ihren kummer und ihren schmerz nicht richtig rauslassen können, sondern entweder nur apathisch und mit trübem blick davon berichten können was passiert ist oder aber
zwar auch weinen, aber trotzdem eine berührung durch einen nahestehenderen menschen eher fürchten, weil sie z.b. von früher stark traumatisiert sind, weil man da mit ihnen falsch umgegangen ist oder sie in ihrer not alleine gelassen hat, was auch immer...

bei der ersten gruppe fällt es mir bei extremen fällen oft unglaublich schwer die leute in den arm zu nehmen, weil sie eine ganz starke abweisung/bedürfnis nach distanz ausstrahlen.
bei der anderen gruppe trau ich mich zwar die menschen anzufassen, habe aber das gefühl, dass es nichts bringt, bzw. dass es ihnen fast eher unangenehm ist.

deswegen meine frage: wie kann man auch zu solchen menschen einen zugang finden und ihr innerstes erreichen? habt ihr da erfahrungen?
falls wirklich schlechte erfahrungen zugrunde liegen (trauma!) kann sicher nur ein profi helfen. andererseits kann aber auch ein beständiges Da-Sein sicher sehr viel sicherheit und eventuell auch heilung bringen.

ansonsten denke ich, dass es wichtig ist zu sehen, dass nicht jeder körperlich berührt werden möchte. schwierig, wenn man den anderen einfach nur in den arm schliessen will, weil einem selbst die situation so nahe geht, dass man kaum noch anders kann

insofern würde es für mich auch von großem respekt zeugen, wenn die grenze ums innerste gewahrt bleiben darf.
 

kiablue

Aktives Mitglied
Berührungen körperlicher Art sind nicht alles. Nützt auch nicht immer was, eben, wenn der Andere das beispielsweise warum auch immer nicht annehmen kann. Wenn es mir selbst schlecht geht, darf man mich überhaupt nicht berühren und man sollte mindestens einen Meter Abstand wahren. Es gibt doch aber auch andere Formen der Berührung. Das Gefühl vermitteln, da ist jemand, der in dem Moment den Schmerz und/oder den Zustand mitträgt, mit aushält, ohne in den Druck zu kommen, etwas unbedingt nun TUN zu müssen. Das baut gern auch wieder Druck in dem auf, dem es ja eigentlich schon schlecht geht. Er möchte ja nicht, dass der Helfende Probleme bekommt. Ich selbst kann nur sagen, es hilft ungemein, wenn jemand einfach nur da ist und vermittelt, dass es einem nun eben mal sehr schlecht gehen darf, ohne großartige Hilfegeschütze auffahren zu müssen. Da sein und den Zustand akzeptieren und schauen, welche Bedürfnisse eventuell angemeldet werden. Man kann auch fragen, ob man umarmen darf. Man kann auch eigene Unsicherheit zeigen. Das zeigt, es ist jemand da, man sieht, es geht ihm schlecht, man sieht aber auch, wirkliche, tätige Hilfe ist jetzt nicht möglich oder auch nicht gewollt.

LG kiablue
 

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