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Wie machen die anderen das eigentlich?

J

Jako

Gast
Hab mir nicht alles durchgelesen.

Du hattest geschrieben, dass sie eine ETW haben. Wenn sie die bereits abbezahlt haben, können sie die zukünftigen Mieteinnahmen dazu nutzen, den Kredit vom Haus abzubezahlen. Das können sie durchaus allein geschafft haben.

Angenommen die Eigentumswohnung hat 120.000 Euro gekostet.
Beide arbeiteten circa schon 7 Jahre (Annahme) und konnten zusammen 1000 Euro pro Monat sparen (Annahme). Dann hätten sie 84.000 Eigenkapital gehabt und 3 Jahre später die restlichen 36.000 Euro zusammen, um die Wohnung komplett abzubezahlen.
In der Zeit haben sie nebenbei bemerkt jegliche Mietausgaben gespart, nehmen wir an circa 500 Euro im Monat. In den drei Jahren also 18000 Euro. Sagen wir der Einfachheit halber: 20.000.

Das heißt sie bräuchten noch 460.000 Euro um das Haus zu finanzieren.

Nun geht er weiterhin arbeiten, hat ne Gehaltserhöhung bekommen und kann 700 Euro pro Monat sparen. Ihr fehlender Anteil bleibt durch die Mieteinnahmen aus der ETW, die sie jetzt vermieten können,
erhalten, sie "erhöhen' die Miete,vielleicht arbeitet sie zusätzlich im Home-Office. Eventuell haben sie geheiratet, sparen Steuern. Nehmen wir an, sie kämen auf 1500 im Monat, die sie neu investieren könnten. Das sind 18000 im Jahr. 180000 in 10 Jahren. 360 000 in 20 Jahren. 450 000 in 25 Jahren. Du siehst selbst wenn sie nicht auf die 1500 Euro kämen, könnten sie es abbezahlen, bevor er in Rente geht...

Auch wenn sie nur 1000 Euro im Monat abbezahlen könnten und sie die gesparten 18000 nicht für etwas anderes ausgeben,würde es weniger als 40 Jahre dauern, um das Haus abzubezahlen.

Nicht miteinberechnet sind Gehaltserhöhungen. Aber auch nicht das Risiko, den Job zu verlieren. Muss jeder selbst wissen.

Kenne Paare, die zusammen ein Haus gekauft haben und sich dann im selben Jahr noch getrennt haben. Oder Paare, die nur noch zusammen sind, weil sie das Haus (ihr Lebenswerk) verbindet.

Aber du siehst: Es ist auch ohne Erbe möglich, sich so etwas aufzubauen. Manche wollen das nur nicht wahrhaben.
 

Pingunin

Mitglied
Geld ist derzeit bilig - es gibt einfache Prinzipien. Niemand baut sich da einen neuen Bunker hin und fährt dann einen Corsa. Das passt nicht, man ist sowieso hoch verschuldet und arbeitet monatlich für die Bank(en). Dann kommts auch nicht mehr darauf an, dass man sich da einen BMW least. Und die sind erstaunlich günstig, zumindest im Vergleich. Das dicke Ende kommt bei der Anschlussfinanzierung. Geld wird irgendwann Hauptthema in der Ehe, die Kids sehen den hohen Standard, posaunen in der Schule raus, dass die Eltern reich seien, die es natürlich nicht sind. Das kind braucht das neue IPhone, sonst glaubt es einem keiner. Der Leidensdruck der Ehe/Eltern wird höher und höher und irgendwann kommen die ersten Ersatzanschaffungen, man will mal wieder renovieren, Urlaub mag man auch machen und dann kommt die Anschlussfinanzierung - und dann gibts grosse Sorgen.

Glaube mir, die Sorgen siehst du nicht, die sind hinter den verschlossenen Türen. Ich möchte mit niemandem dieser Gefangenen tauschen.

Wenn es dich wirklich so sehr interessiert, dann frag sie doch einfach mal.
Sorry, ziemlich naiv. Niemand wird dir sagen - hey, das läuft alles auf Pump.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
[4000 Euro verdienen]
Ich kenne einige davon.
Klar, das eigene soziale Umfeld besteht normalerweise aus Leuten, die sich in ähnlicher Situation befinden.
Ich glaube nicht, dass ein Obdachloser, der auf der Straße lebt, viele solcher Leute kennt. Es sei denn, er ist aus dieser Postition abgestürzt, aus welchen Gründen auch immer. Doch wahrscheinlich ist es dann mit seinen alten Bekanntschaften vorbei.
 

Saskia

Aktives Mitglied
Sorry, ziemlich naiv. Niemand wird dir sagen - hey, das läuft alles auf Pump.
Nein, nicht naiv, sondern ehrlich.
Und woher weißt du denn so genau, dass immer alle auf Pump leben?
Es gibt auch Leute, die hart arbeiten und sich so mit auch ein angenehmes Leben finanzieren können.
Nur wenn man es nicht genau weiß, wenn man nicht nachfragt, sich auch nichts anderes vorstellen kann, bleibt nichts anderes übrig als zu spekulieren und zu unterstellen, auf Pump zu leben.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Ich denke, dass das von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Eine alte Bekannte von mir hat sich schon mit Mitte 20 eine Eigentumswohnung gekauft, welche sie sich von ihrem selbst verdienten Geld zusammengespart hatte. Nach der Realschule hat sie erst eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin gemacht und später die Technikerschule abgeschlossen. Die Frau hat weder geerbt noch einen Partner gehabt, sie hat immer sehr sparsam gelebt und jeden Monat einiges an Geld zurückgelegt.

Die beiden Cousinen von meinem Partner kauften sich mit Anfang 30 jeweils ein Haus. Die haben schon in ihrer Kindheit jeden Cent, den sie zu irgendwelchen Festlichkeiten von Verwandten geschenkt bekamen, in ihre Sparbüchsen gesteckt und sich auch später nicht viel gegönnt. Im Urlaub waren sie noch nie (wäre für mich eine gruselige Vorstellung), ausgegangen sind sie ganz selten, Hobbys gab es nicht so wirklich, Essen und Kleidung wurde immer das Billigste vom Billigsten gekauft.

In einem Haus, in dem ich mal gelebt habe, gehören zwei Wohnungen einem jüngeren Ehepaar. Er Sachbearbeiter bei einer Krankenkasse, sie Bäckereiverkäuferin in Teilzeit, 2 gemeinsame Kinder, 2 Hunde, 2 Autos - und 2 Eigentumswohnungen. Von diversen Nachbarn weiß ich, dass das Pärchen viel Glück hatte und ein ordentliches Erbe dahinter steckt.

Selbstverständlich gibt es auch Menschen, die auf Pump leben. Aber ich würde jetzt nicht behaupten, dass das alle Leute tun, die schon in jungen Jahren Häuser und Eigentumswohnungen besitzen.
 

dianabecker

Mitglied
Nein. Das stimmt. Ich kenne auch einige, die eigentlich ganz normale Jobs haben und echt viele Jahre
immer gespart haben, damit sie sich den Traum von einem Eigenheim erfüllen können. Klar, dann muss man an anderer Stelle abstriche machen, jeder so, wie er es will.
 

Laciekelde

Mitglied
Für 190 Euro im Monat least man sich heute schon den dicken SUV. Wer kann da noch nein sagen?
Ich!
Leasing ginge bei mir schon gar nicht, weil ich schon wenige Wochen nach Übernahme des Fahrzeugs die ersten Kratzer und Beulen dran habe. Das interessiert mich aber nicht. Mein Auto war/ist technisch immer ok. Scheiben und Lampen werden immer sauber gehalten. Manchmal kann man innen allerdings Kartoffeln pflanzen. ;)

Ich fahre seit weit über fünfzig Jahren ein eigenes Auto und habe bisher insgesamt ungefähr 70.000.- € für Autos ausgegeben. Zugegebenermaßen hatte ich allerdings Glück. Eines von den insgesamt sieben oder acht Fahrzeugen hat mich über 400.000 km nicht im Stich gelassen und ich hab's dann noch für ein paar hundert Euro an einen Bastler verkaufen können.
Und wenn mir jetzt jemand damit kommt, dass er in einem "dicken SUV" sicherer unterwegs ist, dann hat er die Mathematik in der Schule nicht verstanden. Vielleicht hat er auch eine Baumschule besucht und ist im Unterricht oft durchgeregnet?! Für uns bewusst wahrnehmbar leben und bewegen wir uns nämlich in einem vierdimensionalen Gebilde.
Solchen Personen empfehle ich dann, sich ein möglichst langes Auto zu kaufen, weil sie dann später wegfahren können und trotzdem früher ankommen.
Gute Lektüre dazu ist das Buch "Aufbau der Physik" in dem sich Carl Friedrich von Weizsäcker über mehrere Seiten darüber auslässt, wie wahrscheinlich es ist, ob ein Ereignis eintritt oder eben nicht eintritt.
 

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