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Wie lernt man wieder Selbstwertgefühl zu bekommen?

Polux

Aktives Mitglied
Hallo Tylor,
falls du es erstmal ohne 'Therapie' versuchen willst vielleicht ist Byron Katie (klick) etwas für dich. Sie hat eine einfache 'Technik' die man auch alleine und ohne Geld ausgeben zu müssen anwenden kann um herauszufinden was man man wirklich will.

'Ratschläge' kann ich Dir nicht geben. Nach der Art wie du schreibst habe ich den Eindruck, dass du 'eigentlich' genau weißt was du alles machen 'könntest' oder 'müsstest'. Aber 'wissen' und 'tun' sind ja oft zwei Paar Schuhe - die sapperlot - nicht zusammen passen wollen :eek:
Ich habe bei mir gemerkt, dass ich besser immer erst mal schaue, was hinter etwas steckt, bevor ich viel Energie investiere, für etwas was ich 'eigentlich' gar nicht will
 
T

Taylor

Gast
Hallo Ihr beiden,

Tyra, ich habe lange nachgedacht was Du geschrieben hast.
Du hast vollkommen Recht mit dem was Du schreibst. Im Grunde weiß ich das auch, aber das umsetzen ist das Problem. Ich kann es nicht umsetzen. Ich kann nicht aufhören den Tieren zu helfen, weil ich das Gefühl habe Schuld zu sein, wenn ein tier stirbt dem ich hätte helfen könnne. Di eBlicke eines geretteten Tieres geben mir soviel.
Ich merke aber auch das ich gleichzeitig sehr drunter leide. Aber darunter was ich alles erfahren musste, was der mensch mit den Tieren und mit mir getan hat/tut.
Ich habe schon einmal versagt, wo ich nicht geholfen habe und das Tier gestorben ist. Diese Schuldgefühle lassen mich nicht los.
Und siehst Du während ich schreibe weine ich wieder.

Anwaltlich war ich in der Sache vertreten ja. Aber es hat nicht viel gebracht.
Nach der Scheidung habe ich auch den kürzeren gezogen. Alles war weg. Haus, Geschäft alles.
Bekommen habe ich nichts.
Aber das ist nicht schlimm, materielles ist mir nicht wichtig.
Dennoch habe ich auch finanziell sehr zu kämpfen, weil ich natürlich nicht Schuldefrei da raus kam.
Das Geschäft lief auf meinen Namen alleine und gebürgt haben meine Eltern die zur Rechenschaft gezogen wurden. Und somit ich, denn meine Eltern verlangten natürlich das Geld zurück. Somit muss ich jeden monat so viel abdrücken das ich keine großen Sprünge machen kann.
Die Bank hat damals auch viel dazugewirkt weil sie an das Haus womit meine Eltern gebürgt hatten kommen wollten.
Was ich da alles erlebt habe würde kein Mensch glauben.

Ich versuche immer wieder das positive im menschen zu sehen. aber kanns nicht finden.
Es ist schwer zu erklären wie ich das fühle.

Polux, danke für den link. ich werde es mir gleich ansehen.
Ja ich weiß es klingt als ob ich gerade ziele hätte. Und das ist das verrückte. Eigentlich habe ich diese und weiß was ich mir wünsche. Aber uimsetzen kann ichs nicht,weil viel dazu einwirkt. Viele Punkte spielen dazu das ich es nicht umsetzen kann.
Ich bin jetzt in einer Beziehung die mehr eine "Zweckbeziehung" ist, weil ich alleine nicht weiterkomme.
Ich habe im Monat 700 Euro zum leben und davon müßte ich eialleine Wohnung , Essen etc bezahlen. Ich habe auch kein Auto das ich aber für Arbeit brauche, weil die Bahn/Busverbindungen nicht gegeben sind.
Ich habe nichts angepart. Nichts mehr.
Ich krebs grad so rum und denke wie soll ich mich hier lösen. Ich finde hier keinen Weg. Also harre ich weiter in der Beziehung aus, die mir auch nicht gut tut. Ich merke das immer wieder.
Er ist ein egoist, denkt nur an sich. trinkt manchmal, dann wird er aggressiv mir gegenüber (nicht schlagen, aber verbal).
Dann wieder ist es so, das ich denke es ist alles ok. Und harre weiter aus.
Ich weiß das klingt alles irre. ich weiß auch ICH muss es ändern. aber ich finde keinen Weg. Ich weiß einfach nicht wie.
Als ich zu ihm gezogen bin, dachte ich es in ein Sprungbrett ins neue Leben. Ich habe alles hinter mir gelassen. Aber das war es nicht.
Jetzt sitz ich hier und habe auch niemanden hier. Keine Freunde, niemand dem ich alles mitteilen kann. Ich kenne hier kaum jemand und die wenigen die ich kenne haben auch gezeigt das sie nicht ehrlich sind.
Was mache ich nur falsch das es immer wieder so ist?

Danke das Ihr so geduldig zuhört und schreibt. Das hilft mir schon sehr.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hi,

also es ist ein Fehler und nicht richtig zu sagen: "ich kann nicht". Es sollte heißen: "Ich kann noch nicht". Du selbst musst dir da ne Chance geben dich zu ändern, sonst läuft gar nix.

Diese chronischen Schuldgefühle...auch ggü den Tieren sind opfertypisches Verhalten. Du kannst die Welt und auch nicht alle Tiere retten damit solltest du lernen klar zu kommen.
Jeder Mensch macht Fehler und man kann nicht immer gewinnen..auch gegen den Tod nicht gewinnen und wenn ein Tier mal stirbt...dann ist das nicht deine Schuld, sondern ist einfach so weil das Tier zu krank war z.B. Du solltest von diesem selbstzerstörerischen negativen Denken runter kommen.

Du kannst an sich relativ leicht per Verhaltenstherapie lernen wie du deine Situation ändern könntest, auch von dem zwanghaften Tierrettungsverhalten runter kommst. An sich willst du im Grunde dich selbst retten und denkst dadurch dass du Tiere rettest würde es dir gelingen..tut es aber nicht...also müssen neue Lösungswege gefunden werden

Nochmals mein Rat: ganz flott in Verhaltenstherapie + auch noch andere Interessen neben den Tieren aufbauen.

Es ist übrigens auch falsch immer nur das Positive im Menschen zu sehen...viel zu einseitig und an sich solltest du ja aus dem bereits erlittenen Schaden etwas klüger geworden sein und erkannt haben, dass Menschen sowohl positive als auch negative Eigenschaften in sich tragen. Es wird dir nix bringen dich dieser Realität zu verweigern indem du dich zu den tieren flüchtest. Du kannst auch den Tieren nicht gut helfen wenn du nicht einmal in der Lage bist dir selbst zu helfen..somit solltest du wenn du schon nicht bereit dazu bist für dich selbst was zu tun für die Tiere ne Verhaltenstherapie machen.
Ich finde es nicht so gut dass du auf Dauer den Tierjob dazu missbrauchst dich vor deinen Problemen zu drücken und dich ab zu lenken. Das finde ich unfair ggü den Tieren.

Du brauchst Menschen um die harten Rückschläge die du erlitten hast verarbeiten und überwinden zu können. Das hast du ja auch bereits intuitiv gemerkt indem du hier im Forum nen thread aufgemacht hast. Ein sehr guter erster Schritt der für dich jedoch meiner Ansicht nach nicht ausreichend ist. Es sollten nun weitere Schritte folgen.
Auch wenn dein Vertrauen in Menschen stark erschüttert wurde wirst du keine andere Wahl haben als erneut wieder Vertrauen zu finden. Dabei kommt es natürlich auf das richtige Maß an..niemals blind vertrauen, sondern vorsichtig schrittweise rantasten...aber immer vorangehen. Täglich ein wenig mutiger werden.

Die Welt rennt nicht dir hinterher...neue Freunde findest du vor Ort nur indem du sozial aktiv wirst und unter die Menschen gehst und neue Kontakte aufbaust.

Und diese Fragen wie: "ich weiss nicht wie ich einen Weg finde" etc..kläre bitte in einer Verhaltenstherapie...hier kann dir diesbezüglich keiner helfen, was du brauchst ist konkrete psychologische Hilfe und Lebenshilfe und Ansprechpartner für dich sind somit Therapeuten und Berater von lebensberatungsstellen z.B. Es wird Zeit dass diese Blockaden (wie: ich kann nicht, ich will nicht, ich weiss nicht wie etc.) in dir mal abgebaut werden...dabei kann dir ein Verhaltenstherapeut recht zügig helfen..sofern du an Hilfe interessiert bist..manche Menschen ziehen es ja vor unglücklich und leidend zu bleiben. Gehörst du zu diesen Menschen? Wenn nicht dann wirst du nächste Woche zur Lebensberatung gehen und bald in Therapie sein denke ich.

Viel ERfolg dabei!
Tyra

es war übrigens ein Fehler Dinge, Menschen von außen, eine Beziehung als Sprungbrett in ein neues Leben zu nutzen...das baut derart viel Druck auf, dass das oft schiefgeht. Du allein solltest dieses Sprungbrett sein.

Ich habe dir hier bereits mehrere Fehler oder sagen wir ungünstige Verhaltensweisen von deiner Seite aufgezeigt....um das jedoch besser begreifen zu können und v.a. für dich nen Weg zu finden da einiges zu ändern solltest du nen Verhaltenstherapeuten einschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Taylor

Gast
Krank sind die Tiere nicht, sie sitzen in Tötungsstationen wo sie alleine nicht mehr rauskommen.
Wie meinst Du ich benutze die Tiere?! Ich benutze sie doch nicht, Ich gebe ihnen ihr Leben. Das verstehe ich nicht.

Ansonsten hast Du recht.

Dankeschön für die Worte.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
gehörst du zu ner Art Tierbefreiungsaktion? Wie genau hilfst du denn diesen Tieren...indem du in diese STationen einbrichst und sie befreist?

Was machst du beruflich?

Mit die Tiere benutzen meinte ich dass du sie zur Ablenkung benutzt...Ablenkung von deinen Problemen und dazu benutzt dich ggf. selbst zu retten..indem du sie rettest willst du im Grunde dich selbst retten? Keine Ahnung....war halt nur so ne These.

Mein Rat nochmal: zuallererst mal auch an dich selbst denken und bevor du psychisch auf dem Hintern landest rechtzeitig fachkundige Hilfe suchen und annehmen.
Es ist nicht dein Job die Welt oder all diese Tiere zu retten, Eigenverantwortung fängt bei dir an...es ist also meiner Ansicht nach eher dein Job zunächst dich selbst zu retten und auf Vordermann zu bringen.

Deine lobenswerte Hilfsarbeit an diesen Tieren in allen Ehren...aber dabei ggf selbst gefährdend handeln und dich selbst, deine Bedürfnisse zu vernachlässigen finde ich nicht in Ordnung.

Auch ohne diese Tierrettung bist du für dich allein genommen ein wertvoller Mensch, der auf sich achten sollte. Vergiss das bitte niemals.
 
Zuletzt bearbeitet:

bonita

Aktives Mitglied
LIEBE TAYLOR !!!

Ich finde sehr gut was Dir Tyra geschrieben hat, möchte dennoch etwas dazu-schreiben.
Ich finde DAS was DU im Bereich Tierhilfe leistest : wunderbar und bewundernswert.
Ich bewundere DICH dafür.----TUE DU DAS AUCH.

Bewundere DICH.
Hab DICH selbst lieb
beschütze DICH
umarme DICH

Das ist der erste Schritt, ein kleiner aber ein WICHTIGER.

:):):)

Du brauchst einen Menschen,
der DICH respektiert,
akzeptiert und liebt.

DU kannst diesen Menschen
finden und kennenlernen.
Einen Menschen, der DICH unterstützt,
lobt, ermutigt
und DIR Vertrauen schenkt.
Einen Menschen,
der DICH liebevoll behandelt.

DU brauchst einen Menschen,
der DIR einen Weg zeigt,
ein leichteres, einfacheres
und glücklicheres Leben
zu führen.

Diesen Menschen gibt es.
Ganz in DEINER Nähe.
Dieser Mensch
Bist DU.

Alles liebe von Bonita:):):)
 
T

Taylor

Gast
Tyra:eek: nein! ich breche doch nirgends ein. Ich habe es wohl falsch ausgedrückt (auch nicht meine Stärke)
Wir (3 Frauen und ich) haben in jahrelanger Arbeit ein Verein gegründet und in jahrelanger Arbeit ein Netzwerk aufgebaut um in die Tötungen rein zu dürfen und tiere die hier Plätze haben (die wir VORHER suchen) in diese Familien zu bringen.
Das heißt es werden die tiere veröffentlicht die dort sitzen, Leute fragen an, wir veranlasse Vorkontrollen, veranlassen das die
Tiere geimpft, gechipt etc werden und machen sie ausreisefertig.
Dann wird ein Transport geplant der die Tiere nach deutschland bringt (manchmal bin ich auch selbst schon gefahren) und hier übergeben sie wir den neuen Besitzern.
machen Schutzverträge, Schutzgebühr.
In den Tötungen werden sie gequält, angezündet, geschlagen, sitzen ohne Wasser und ohne futter.

Ich weiß das ich die Welt nicht retten kann, das ist auch nicht unser ziel. (Wobei ich schon Welten rette, die eines jeden einzelnen tieres) Sondern das Ziel ist irgendwann NICHT mehr dise arbeit machen zu sollen, wenn die Menschen dort verstanden haben wie man mit TIeren umgeht und dies auch tut, sprich wir machen auch Aufklärungsarbeiten in Schulen etc...

Aber Du hast schon Recht, das merke ich auch selbst, das es keinem von Nutze ist wenn ich selbst nicht auf der Höhe bin. Und das bin ich nicht. Deshalb möchte ich so gerne wieder Stärke haben, mir selbst was Wert sein.

Bonita, das ist toll geschrieben. Dankeschön.

Ich danke Euch wirklich sehr. Ich muss darüber ernsthaft nachdenken.Dankeschön!!!!
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
aaaaach so....ich sah dich schon als anarchistische Punkerlady durch die Nacht huschen, mit nem Bolzenschneider Maschendrahtzäune knacken und Molotovcocktails in Labors schmeissen...:D:D

Ich finde die Arbeit die du da leistest wirklich toll....aber wie bereits geschrieben..denk auch noch an ein weiteres wichtiges Tierchen: dich selbst ;) Und zwar bevor du im Burn Out landest. Grad auch bei solch emotional und auch körperlich anstrengenden Arbeiten wie du sie da machst ist es wichtig sich einfach mal ne Auszeit zu nehmen. Beschaff dir ne Ersatzpraktikantin, weise sie ein und kümmer dich erst einmal um dich...du brauchst zwischendurch Erholung und Ausgleich....und: Liebe, Achtung, Streicheleinheiten, Sex, lecker Essen...also alles was so ein Menschtierchen manchmal so braucht um gesund und stark zu bleiben. ;)

Viel Erfolg auf der ganzen Linie wünscht weiterhin:
Tyra
 
T

Taylor

Gast
Jetzt musste ich tatsächlich mal schmunzeln.
ich bin keine Punktussi die Irre durch die Büsche streift :)
Mein Hauptberuf ist Bürokauffrau. Das mache ich nebenbei...

ja du hast recht. Ich vermisse das auch, diese menschlichen Bedürfnisse. Das wie du es aufzählst. Liebe, Streicheleinheiten, Achtung (ganz wichtig) Sex..
alles nicht mehr vorhanden....

manchmal denke ich die Welt steht still und es geht nicht mehr weiter.
Manchmal denke ich es ist meine Aufgabe in der Situation zu verharren. Manchmal denke ich es gibt keinen Weg da raus....

Ich danke dir wirklich sehr für diese Zeilen...
 

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