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Wie komme ich damit zurecht, dass ich nie eine Ausbildung finden werde und für immer ein Versager bleibe? 😔

Kutara

Mitglied
Ich werde in paar Monaten 23 Jahre alt, war nur 12 Jahre auf einer Förderschule für Geistige Behinderte und konnte dort keinen Hauptschulabschluss machen. Obwohl ich mich sehr stark unterfordert gefühlt habe, konnte ich nie die Schule wechseln, weil mir sehr viele Steine in den Weg gelegen wurde. Ich wurde bereits als Dreijähriger bereits aus dem Regel Kindergarten rausgeschmissen, weil die Erzieher mit meiner damaligen Verhaltensstörungen nicht klar kamen :-/

Während meiner Schulzeit war ich in einer IFD Maßnahme und kein Unternehmen wollte mich als Hilfsarbeiter einstellen, weil ich nicht gut genug war :-/

Nach meiner Schulzeit war ich 2 Jahre Ausbildungssuchend und wurde vom Arbeitsamt in einer Behindertenwerkstatt gesteckt, wo ich gerade cirka 120 Euro verdiene und etwas Grundsicherung bekomme.

Man hat zwar die Möglichkeit, durch die Behindertenwerkstatt einen Integrierten Arbeitsplatz zu bekommen, aber man kann dort nur das selbe wie in der Werkstatt verdienen :-/

Ich hatte einen Integrierten Arbeitsplatz in einen großen Unternehmen und mein Meister wollte mich für einen Ausbildungsplatz als Maschinen und Anlagenführer für das Jahr 2020 übermitteln, weil ich ihn darauf angesprochen habe.

Wegen Corona wurde ich dort weggeschickt und der Ausbildungsleiter des Unternehmen hat gemeint, dass ich mich für das Jahr 2021 bewerben soll.

Vor einen Monat hätte ich mein Vorstellungsgespräch gehabt. Weil ich Vollidiot die Einladung (Habe sie per Mail bekommen) erst nach einigen Wochen gesehen habe, habe ich den Termin versäumt und daraufhin eine Absage bekommen 😔🤦‍♂️

Ich habe daraufhin den Ausbildungsleiter angerufen und er hat gemeint, dass es mit mir keinen Sinn hätte und ich beim Einstellungstest wegen fehlenden Stoff schlecht abgeschnitten habe. Warscheinlich darf ich in den späteren Jahren ebenfalls bei diesem Unternehmen keine Ausbildung machen 😔

Ich habe richtige Schuldgefühle, werde nie eine Ausbildung bekommen und möchte mich am liebsten umbringen, weil ich keine Kraft und Perspektiven mehr im Leben habe 😔
 

bertil

Aktives Mitglied
"Wie komme ich damit zurecht, dass ich nie"

Gar nicht! Wie sollte man mit so einer bösen Selbstsuggestion zurecht kommen?

Bitte pfeif auf "die und ihre Zertifikate, ich und mein..."

Man hat ein Ziel und das will man schaffen, oder?

Was immer das sei! Hol dir den "Elektronik für Anfänger" und wenn es eben länger dauert, bis Du den Raspberry ansteuern kannst, dann sei es. Unter uns, ich bin auch nicht wirklich intelligent und muss alles wiederholen. Andere schnallen es mit der ersten Erklärung, ich muss für alles im stillen Kämmerlein schwitzen und hänge dann wieder hinten nach.

Aber das macht alles nichts! Unser Leben ist lange genug um irgendwann "Dein Ziel" erreichen zu können!! Und Du bist dann auf jeden Fall weit vor so einem Fauli, der sich lebenslänglich um gar nichts bemüht.

Einer kann die erklärenden Sätze seines Lehrers gleich selber vervollständigen.
Ich muss alles wiederholen, verpatzen und wieder versuchen wie ein Esel.
Du musst alles wiederholen, verpatzen und wieder versuchen wie drei Esel?

Na und! Das Leben ist lange genug dafür.......................

Es sollte kein Problem sein und wäre keines, wenn wir unsere Begriffstutzigkeit selber verzeihen. Du solltest "Dein Projekt" irgendwann beherrschen können wollen. Ob es dafür drei Jahre Übung braucht oder sechs Jahre - bei einem sog. intelligenten aber faulen Menschen vergehen die sechs Jahre ungenutzt. Der kann 18 Jahre später noch immer nichts. Es ist darum nichts verloren und auch nicht Dein "ranking" wenn Du - was auch immer - erreichen willst.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Für GB drückst du dich aber prima aus!
Sicher haben deine Förderlehrer dir Tipps zur Reha-Abteilung gegeben. Dort werden Ausbildungen speziell für Menschen mit Behinderung angeboten.
Dahin würde ich mich wenden.
 

Kutara

Mitglied
Wo genau liegen denn deine Schwierigkeiten? Welche Diagnosen liegen/lagen vor? Was sind, unabhängig davon, deine Interessen und Stärken (und Schwächen)? Wenn du dir darüber Gedanken machst fällt es dir vielleicht leichter, realistische Ziele zu finden, die du dann nach und nach erreichen kannst.
Ein Versager bist du mMn nur, wenn du aufgibst.

LG
Die Schwäche bei mir liegt daran, dass mir sehr vieles an Schulstoff und Technisches Verständnis fehlt, weil mir das alles nicht in der Schule beigebracht wurde. Deswegen habe ich sehr schlecht im Einstellungstest abgeschnitten.

Ich bin sozial inkompetent und besitze durch meine Behinderung gerade eine Geistige Reife eines 16 oder 17 Jährigen Jugendlichen. Außerdem liegt meine Arbeitsleistung, die in diesem Unternehmen, wo ich meine Ausbildung machen wollte, ermittelt wurde, bei 60%.

In meiner Kindheit hat man frühkindlichen Autismus vermutet, weil ich stark Entwicklungsverzögert war, nicht sprechen konnte, Hyperaktiv und aggressiv war.

Aber ich bin selber bewusst, dass ich eine normale Ausbildung schaffen könnte und keine Fachpraktiker Ausbildung machen muss, in dem ich genug gefördert und vorbereitet werde.
 

Kutara

Mitglied
Die meisten regulären Ausbildungen erfordern mind. einen Hauptschulabschluss. Gäbe es die Möglichkeit, den (oder mehr) schulisch nachzuholen? Würde den Einstieg in einige Ausbildungen vermutlich leichter machen
Überlege ich mir zwar, möchte ich aber ungerne machen, weil die Abendschulen zu weit und/oder sehr teuer sind. Außerdem würde ich demnächst meinen Führerschein anfangen und so schnell wie möglich ins Berufsleben einsteigen.
 

Zweifeler

Mitglied
Überlege ich mir zwar, möchte ich aber ungerne machen, weil die Abendschulen zu weit und/oder sehr teuer sind. Außerdem würde ich demnächst meinen Führerschein anfangen und so schnell wie möglich ins Berufsleben einsteigen.
Grüße dich,

Ich rate dir vom ersten Arbeitsmarkt direkt ab, ohne Schulabschluss und Ausbildung wirst du nie Sicherheit erleben sondern musst aufs Glück setzen. Die konkurrenz in diesem Segment ist sehr stark und wird durch immer neu ankommende "Asylbewerber" zu einem Schlachtfeld. Du willst sicher irgendwann auch mal mehr als Mindestlohn haben. Nehm die Jahre in Kauf die dir fehlen aber mache nicht den fehler ohne Schule/Ausbildung dein Leben planen zu wollen.
Ich würde dir den zweiten Bildungsweg ganz klar empfehlen. Diesen auszuschließen mit der Ausrede diese sei zu weit entfernt lasse ich dir nicht durchgehen. Man kann eine Abendschule besuchen in Vollzeit, da hast du keine zeitlichen engpässe! Und mich wundert es das du schreibst diese sind zu teuer?
Wenn du den zweiten Bildungsweg einschlägst wirst du Bafög beantragen. Wenn deine Eltern dich nicht finanziel unterstützen können wirst du Bafäg beziehen was du nicht zurück zahlen musst. Auch wird dort der Stoff nicht so stark durchgeprügelt und du kannst entspannt zb. deine mittlere Reife anstreben.
Also Butter bei die Fische und nächste Woche direkt erkundingen und es in die Wege leiten.

Viel erfolg
 
Zuletzt bearbeitet:
N

NichtAufgeben

Gast
Auch in einer WFB gibt es qualifizierte Arbeiten, kannst da mehr verdienen, wenn du dazu in der Lage bist!
Bei uns gibt es welche die arbeiten im Lager haben den Staplerschein , die kriegen an die 1000 Euro. Und auf Außenarbeitsplätzen bei verschieden Firmen noch mehr.
Liegt also an dir und deiner Qualifikation was du erreichen kannst, nicht an andern:
Das ist unsere Werkstatt:
 
Ü

ÜppeDülldock

Gast
Wird wohl nicht daran liegen das dir nichts beigebracht wurde, du überschätz dein Wissen und Können.
Du hast Defizite und bist nur bis zu einem gewissen grad Bildungsfähig, das geht jedem So.
Oder haben alle Abitur und studieren?
Auch Inklusionsbetriebe haben eine Brückenfunktion mit dem Ziel einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Bei diesen Betrieben, die bislang auch als Integrationsbetriebe oder Integrationsprojekte bezeichnet wurden, handelt es sich um selbstständige Unternehmen oder um unternehmensinterne Abteilungen. Ihr Ziel: behinderten Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu ermöglichen. Die bei Inklusionsbetrieben beschäftigten Menschen mit Behinderung erhalten somit reguläre Arbeitsverträge und können dort dauerhaft beschäftigt werden. Informationen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Angehörige rund um die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen findest du auf dem Portal: https://www.talentplus.de/
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Überlege ich mir zwar, möchte ich aber ungerne machen, weil die Abendschulen zu weit und/oder sehr teuer sind. Außerdem würde ich demnächst meinen Führerschein anfangen und so schnell wie möglich ins Berufsleben einsteigen.

Die Abendschule kostet bestimmt nicht mehr als der Führerschein.:) Den willst Du halt machen.

Und auch der Führerschein erfordert eine schriftliche Prüfung.

Ich habe mal eine Zeit als Lehrer an einer Förderschule gearbeitet 3 - 9. Klasse + Berufsschule (FS geistige Entwicklung) und auch, wenn es hart klingt:
ich habe jede Minute davon gehasst und ich bin eigentlich ein super Lehrer und mache das ansonsten freiwillig.
Das ist kein Unterricht, der da stattfindet, keine fachliche Vermittlung, sondern nur ein ständiges Domptieren von widerspenstigen kids, die meistens mehr als leicht aggro sind. Nie kann man mal nachhaltig arbeiten und die grundständigen Regeln der Höflichkeit werden nicht eingehalten oder nur unter Zwang. Ständiges Fertig machen und gegen den Lehrer vorgehen ist an der Tagesordnung und sobald ein Schüler mal Schwäche zeigt, fallen alle über ihn her, sobald einer mal austickt, ticken alle mit aus.... es ist nicht möglich, kreativen Unterricht zu machen, der über das überholte "Sitz und schreib´" hinaus geht, weil keiner mitmacht oder mitmachen kann oder will und sofort auf 180 sind, sobald einer in ihren Augen mal falsch atmet.
Die kids dort halten sich für die Kings.
1. ich würde Dir dringend raten, einen Abschluss nachzuholen. Dann wird es besser werden.
Alternativ
2. mit Autismus bekommst Du einen Behindertenausweis, diese Karte kannst Du auch ausspielen, als Behinderter hast Du Sonderrechte.
 
Zuletzt bearbeitet:

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
das passt, weil es die Perspektive auf den Lebenslauf des TE zeigt, er selbst diese Art Schule für seine Misere verantwortlich macht und auch sonst so einiges von sich erzählt, was schon in der Schule als ein Hindernis für Entwicklung zu sehen war. Und Schuld habe ich ja nicht zugeschoben- das war halt ein Bericht von der Front - und was anderes ist es nicht.
Man wird den ganzen Tag Zeuge von unzähligen Angriffen in jeglicher Form an jeglichen Akteur, der da rumspringt.
Zur Kritik an der Didaktik sage ich mal nichts, das ist für Außenstehende nicht richtig einzuschätzen, das weiß ich schon.
 
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