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Wie komme ich als Chef aus diesem Job heraus?

dermarkus123

Neues Mitglied
Für manche klingt es vielleicht wie ein "Luxusproblem", für mich ist es ein ernstes.

Vor einigen Jahren habe ich mit einem Freund ein Unternehmen gegründet, welches nun richtig Fahrt aufnimmt und ordentlich im Wachstum ist. Wir haben aktuell um die 50 Mitarbeiter. Ich verdiene auch mittlerweile ziemlich gut, fünfstellung im Monat.

Eigentlich sollte ich froh sein, solch eine Position erreicht zu haben, bin es jedoch nicht. Der Stress, die Verantwortung, diese ständigen Gedanken an die Firma belasten mich stark. Auch die Art der Arbeit macht mir keinen Spaß mehr. So langsam merke ich das auch körperlich. Durch den Stress habe ich ordentlich zugenommen, und auch mein Kiefer macht stressbedingt große Probleme, da ich laut Zahnarzt nachts die Zähne zusammenpresse.

Sobald ich mal ne Woche Urlaub habe geht es mir plötzlich sehr gut, kaum geht es zurück in die Firma, geht es mir überwiegend wieder schlecht. Mein privates Umfeld mit Partner, Freunden, Familie ist bestens.

Es gibt natürlich schöne Momente, gerade wenn sich Erfolge einstellen, aber ich realisiere immer mehr, dass mir dieser Job nicht gut tut, und ich am liebsten etwas völlig anderes machen würde. Ich habe auch ein ausreichendes finanzielles Polster, um mich in Ruhe umzuschauen, aber ich weiß einfach nicht wie ich aus der Situation herauskommen soll. Aber das muss ich. Und zwar so schnell wie möglich. Eigentlich ist jeder Tag schon zu viel. Täglich geht es mir viel schlechter.

Würde ich nun in der Firma einfach ehrlich sagen, dass ich kündige weil mir alles so viel ist, so würde man mir vorhalten, dass ich alle im Stich lasse. Dessen bin ich mir zu 100% sicher. Oder man würde mich dazu überreden noch ein Jahr mindestens zu bleiben. Mein inneres Pflichtbewusstsein könnte diesen Vorwürfen jedenfalls nur schwer standhalten.

Als einzige Alternative fällt mir nun ein, dass ich mich krank schreiben lasse, und dann nach einer Weile (2-4 Wochen?) sage, dass ich gesundheitlich bedingt gehen muss. Aber irgendwie fühlt sich das auch falsch an.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee wie ich da raus komme, oder wer mir evtl. helfen könnte?
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Sprich offen mit deinem Freund und beginnt gemeinsam zeitnah, einen Nachfolger für dich zu suchen. Evtl auch über Personaler, Headhunter, etc.
Sobald derjenige da und eingearbeitet ist, kannst du raus. Heißt, ein bisschen müsstest du noch durchhalten, aber meist fällt das ja psychisch leichter, wenn man weiß, dass es nur noch begrenzt ist. Viel Erfolg!
 
G

Gelöscht 79650

Gast
G

Gelöscht 79650

Gast
Dann ist es doch sehr easy - sag deinem Teilhaber, dass du gehen wirst. Binnen dreier Monate oder so. Und er sich wen ranschaffen und einarbeiten soll.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Bei der Rechtsform, die das Unternehmen hat (AG) habe ich auch einen Anstellungsvertrag, den ich kündigen kann.
Lies mal das Buch 'die 4 h Woche'.

Der Autor hatte ebenfalls ein Unternehmen gegründet und dann die Abläufe so verschlankt und so viel delegiert, dass es am Schluss ohne ihn lief, bis auf einen überschaubaren Zeitaufwand von 4 h die Woche.


Alternativ kannst du natürlich auch einfach Ersatz für dich suchen oder mit dem Mitgründer sprechen, wie schon vorgeschlagen.

Warum nicht?
 

_cloudy_

Urgestein
Bei der Rechtsform, die das Unternehmen hat (AG) habe ich auch einen Anstellungsvertrag, den ich kündigen kann.
Das ist aber doch eine Formsache. Du wirst doch mehr beteiligt sein als mit deinem Gehalt?

Kannst du, wenn es so gut läuft, nicht auf Teilzeit in deine (?) Firma gehen?

Läuft sie nicht wenn du nicht da bist?

Als Chef von 50 Angestellten verdienst du doch auch ohne selbst zu arbeiten.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Wie wichtig bist Du für die Firma? Wenn einer der Gründer aussteigt, ist das nur selten ein positives Signal für die Anteilseigner. Also kümmere Dich um Deine Nachfolge, verkaufe das Deinen Aktionären und stimmt Dich mit Deinem Freund ab. Ein schlechtes Gewissen schützt Dich nicht vor einem Infarkt.

Deine Idee mit der krankheitsbedingten Kündigung ist zu überlegen, denn dann musst Du Dich nicht rechtfertigen. Aber es kann nach hinten losgehen, denn Aktien sind auch schnell verkauft und dann geht womöglich der Firmenwert in den Keller.

Also wirst Du Deinen Rückzug wohl besser planen und gestalten müssen. Eine solche Perspektive kann ja schon eine Entlastung sein. Wofür wirst Du in der Firma gebraucht und was kannst Du delegieren?
 

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