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Wie kann ich Vergleiche mit anderen abstellen und hinnehmen dass ich Standard bin

  • Starter*in Starter*in DietmarReichert
  • Datum Start Datum Start
D

DietmarReichert

Gast
Ich habe seit Jahren das Problem mich ständig mit Bekannten zu vergleichen und komme immer wieder zum Ergebnis dass aus meiner Sicht alle mehr drauf haben bzw. mehr erreicht haben als ich. Alle verdienen mehr, können sich mehr leisten, sind sattelfest, haben nach außen hin tolle und wichtige Positionen, sprich "alles läuft wie am Schnürchen".

Ich bin stinknormaler Angestellter, bin nicht studiert, habe keine außergewöhlichen Fähigkeiten, bin nicht der große Redner...
Wie kann ich mich damit abfinden, dass ich einfach nicht zum großen Macher geboren bin und ein Nichts bin?
 
Wie kann ich mich damit abfinden, dass ich einfach nicht zum großen Macher geboren bin und ein Nichts bin?

mein gott, du wirst starke probleme damit haben, dich damit abzufinden, dass du ein "nichts" bist. vielleicht solltest du dich stattdessen einfach damit abfinden, dass du schlicht und ergreifend keinen studienabschluss hast, nicht mehr und nicht weniger, was in etwas scheißegal ist und eh keine sau interessiert.
 
Dein Verhängnis ist wohl deine Einstellung: "Ich leiste, also bin ich."

Beruflicher Erfolg sagt doch nichts, wirklich NICHTS, über die "Schönheit" einer Person aus!

Leichter gesagt als getan, aber: Umdenken!


LG, wakemeupinside :blume:
 
Hallo Dietmar!

Du hältst dich für ein Nichts, weil du stinknormaler Angestellter bist?
Also ich könnte mir wesentlich Schlimmeres vorstellen als das.
Es gibt Menschen, die nicht einmal in der Lage sind einen Beruf zu ergreifen.
Du hast einen Job, was willst du mehr?
Wofür musst du ein "Mister Wichtig" sein?
Wusstest du eigentlich, dass die meisten Menschen mit führenden Positionen
skrupellos sind, um ihr Ziel zu erreichen?

Sei zufrieden mit dem was du hast.

Ich neige auch oft dazu mich mit anderen zu vergleichen.
Was meinst du wie viele Menschen in meiner Umgebung mir um viele große
Schritte voraus sind?
Das kann schon ein wenig runterziehen, aber nichts desto trotz sollte man
nicht so viel darauf geben was andere scheinbar mehr erreicht haben.
Wenn du dich mit dem was du tust wohl fühlst, ist das schon die halbe Miete.
Wenn du dich nicht wohl fühlst, dann kannst du dich ja noch umorientieren.


Also:
Frage dich (ganz abgesehen von deinen Bekannten), ob du glücklich mit dem bist, was du tust.
Bist du es ist doch alles in Butter, oder? 😉

VlG,
Excalibur
 
Hallo Excalibur. Im Prinzip hast du recht. Wenn du aber mich siehst mit meinem 08/15-Job und jemand der mit 19 ins fernste Ausland geht und dort studiert hat, logischerweise nur englisch und womöglich noch chinesisch spricht, heute Großprojekte leitet, alles von der Firma bezahlt bekommt usw..

Vielleicht läuft bei mir im Kopf etwas falsch, aber ich meine immer so müsste man sein und sehe mich im vergleich dazu als Niete weil die Menschen ja viel mehr leisten und können. Frage mich oft ob ich zu blöd dafür gewesen bin, oder nicht genug Motivation hatte, ob man überhaupt unbedingt so sein muss = Gedankenkarrussel.
 
Hallo Dietmar,

bei Vergleichen mit Anderen kann man nur sehr schlecht abschneiden.

Wie du schon schreibst:

Ich habe seit Jahren das Problem mich ständig mit Bekannten zu vergleichen

Du bist ein Mensch und vergleichst dich mit vielen anderen Menschen. Hans hat z.B. ein schnelles Auto, Fritz ein tolles Haus, Petra einen Superjob, Ingrid kann toll singen... .

Und du kannst das Alles nicht. Aber klar nicht. Du hast dich nicht wirklich mit vier Menschen (um in meinem Beispiel zu bleiben) verglichen. Du hast dich mit den Stärken von vier Menschen verglichen, dabei bist du nur ein Mensch 🙂

Von den Anderen vier kann auch nicht jeder alles. (Die sind auch mal unglücklich, zweifeln an sich... .)

Um so einem Vergleich standzuhalten müsstest du dann vier!!! Mal so gut sein, wie deine Bekannten.

Kennst du das Buch von Watzlawick 'Anleitung zum Unglücklichsein'?

Ein sehr interessantes Buch 🙂

Lieben Gruß
Fragende
 
Hallo Excalibur. Im Prinzip hast du recht. Wenn du aber mich siehst mit meinem 08/15-Job und jemand der mit 19 ins fernste Ausland geht und dort studiert hat, logischerweise nur englisch und womöglich noch chinesisch spricht, heute Großprojekte leitet, alles von der Firma bezahlt bekommt usw..

Vielleicht läuft bei mir im Kopf etwas falsch, aber ich meine immer so müsste man sein und sehe mich im vergleich dazu als Niete weil die Menschen ja viel mehr leisten und können. Frage mich oft ob ich zu blöd dafür gewesen bin, oder nicht genug Motivation hatte, ob man überhaupt unbedingt so sein muss = Gedankenkarrussel.

Hättest du denn gerne studiert?
Also, weil du Interesse daran gehabt hättest?
Oder denkst du dir "Ach hätte ich doch lieber studiert, dann hätte ich heute genauso viel erreicht wie die anderen."?

Du bist nicht andere, sondern du bist Dietmar, der weder fließend Englisch noch Chinesisch kann.

Was mich interessieren würde:
Welche Stärken hast du denn?
Wenn du keine sagen würdest, dann würde ich dir das nicht abkaufen, weil jeder Mensch irgendwelche Stärken hat.

Ich beispielsweise habe Mathe in meiner Schulzeit sehr gehasst und habe andere darum beneidet, dass sie dieses Fach begriffen haben.
Dafür war ich Einser und Zweier Kandidatin in Fremdsprachen.
Und auch im Schulchor war ich immer sehr engagiert und habe das eine oder andere Solo gesungen.
Darum beneideten mich die anderen.

Also?
Wo liegen deine Stärken?

Womöglich darin, dass du ein bodenständiger Mensch bist?
Dass du eben ein 08/15 (wenn man es so bezeichnen willst) Leben führst?

Glaubst du Menschen, die Großprojekte leiten haben immer den Joker gezogen?
Ich glaube das nicht.
Ich will nicht wissen wie viele Menschen in Spitzenpositionen an Burnout erkranken.
Denn je mehr gute Arbeit jemand leistet, umso größer lastet der Druck auf einem, weil jeder auf einmal von einem erwartet ständig großartige Arbeiten zu leisten.
Ich bin davon überzeugt, dass gerade diese Menschen sich nach einem ruhigeren Leben sehnen.
Denn sie leben meist ausschließlich für den Job.

Und jetzt frage ich dich:
Glaubst du, du wärst für eine Spitzenposition und Großprojekte geeignet?
Wenn du der Überzeugung bist, weshalb schaust du nicht, ob du noch ein Studium oben drauf packen kannst (ich weiß ja nicht wie alt du bist)?
Was würdest du beispielsweise von einem Fernstudium halten?

Denkst du, dass du mehr gemocht wirst, wenn du in einer Spitzenposition bist?
Da kann ich dir nur sagen, dass das absoluter Quatsch ist.
Seit wann wird denn ein Mensch nur nach seinem Status bewertet?
Manchmal ist es durchaus so, das will ich nicht abstreiten.
Die Betonung liegt aber auf manchmal.

Wie ist das mit deinen Bekannten?
Sehen die das genau so?
Oder mögen sie dich, obwohl du "nur" Angestellter bist?
 
Ich habe seit Jahren das Problem mich ständig mit Bekannten zu vergleichen und komme immer wieder zum Ergebnis dass aus meiner Sicht alle mehr drauf haben bzw. mehr erreicht haben als ich. Alle verdienen mehr, können sich mehr leisten, sind sattelfest, haben nach außen hin tolle und wichtige Positionen, sprich "alles läuft wie am Schnürchen".

Ich bin stinknormaler Angestellter, bin nicht studiert, habe keine außergewöhlichen Fähigkeiten, bin nicht der große Redner...
Wie kann ich mich damit abfinden, dass ich einfach nicht zum großen Macher geboren bin und ein Nichts bin?

Vielleicht hast Du dafür schlicht mehr FREIzeit. Das ist schon einiges wert.

Jemand den ich gut kenne hat mal gesagt:

"Was nützt mir ein Haufen Geld, wenn ich keine Zeit habe es auszugeben?!"
 
Da ich nicht schlafen kann antworte ich doch nochmal recht spät. Ich bin 34 Jahre alt, ledig und seit der Ausbildung kaufmännischer Angestellter. Ich habe im Bereich meiner Freunde ein Beispiel das ich oben schon angedeutet habe.

Da wurden immer riesen Lobeshymnen der Eltern ausgesprochen - seht her mein Sohn geht mit 19 ins Ausland, studiert auch noch alles auf Englisch, die Firma zahlt alles, und später gibt es einen Haufen Geld. Ich wollte eigentlich nie studieren weil mir das viele Lernen nie gelegen ist und ich zudem immer große Prüfungsangst hatte. Trotzdem komme ich mit den Erfolgsstories irgendwie nicht klar. Ich polarisiere immer auf mich selbst und stelle dann eben fest, dass ich wohl nicht der Typ dazu wäre einfach ins Ausland zu gehen und groß rauszukommen. Der Sohn einer Freundin meiner Mutter ist so alt wie ich und betreut das Projekt Stuttgart21. Das heißt er hat dutzende Ingenieure unter sich, arbeitet jeden Tag bis 22 Uhr oder länger, und ich frage mich ständig wie macht er das und komme dann wieder zu der Erkenntnis, dass ich im Vergleich eigentlich gar nichts mache.

Ich fühle mich im Vergleich zu solchen Erfolgsmenschen einfach minderwertig, weil es für mich immer so wirkt, als wären die besonders befähigt und haben das große Los gezogen, zumal es immer so aussieht als läuft das fast wie von alleine. Und nebenher hat man dann auch gleich noch ein paar Ehrenämter in der lokalen Politik oder bei der Stadt inne. Ich weiß nicht wie diese Menschen das alles machen, da mich ein 8 Stunden Tag manchmal schon wirklich fertig machen kann. Jeden der irgendwie einen Titel hat halte ich für einen Übermensch, so doof das klingen mag, weil die Menschen Dinge tun von denen ich nichtmal ansatzweise verstehe worum es geht und somit glaube ich, dass die durch ihre Arbeit wertvollere Menschen sind als jemand wie ich.

Ich weiß auch gar nicht ob es Sinn macht mir Vorwürfe zu machen weshalb ich nie den Weg Richtung Studium gegangen bin. Machte eben eine Ausbildung die mir ganz gut gelegen hat und blieb dann dort. Ich bin einfach ganz normal bzw. wohl zu einfach für heutige Zeiten. Ich kann keine 3 Fremdsprachen, habe kein Diplom, begleite keine Ehernämter, kann keine anspruchsvolle Mathematik, habe wohl auch keine besonderen Fähigkeiten und bin eben einfach ein kleines Licht. Wenn ich mich nur selbst akzeptieren könnte. Stattdessen verurteile ich mich weil ich meine der Elite angehören zu müssen, im gleichzeitigen Wissen gar nicht der Mensch dafür zu sein.
 

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