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Wie kann ich meiner Mutter helfen und mir selber

G

Gast

Gast
Hallo ihr lieben
Da ich (Anfang 20) nicht so recht weiß mit wem ich über mein Problem reden soll, schreibe ich es einfach hier in das Forum rein und hoffe ein paar gute Ratschläge zu bekommen oder ein paar leidensgenossen
Zu finden

Schonmal sorry für den Elendig langen text

Folgendes Problem:
Der partner meiner Mutter ist vor knapp 3 Jahren verstorben und seid dem ist alles ziemlich bescheiden..meine Mutter redet nicht über ihre Gefühle und tut immer so als ob es ihr gut gehen würde.. sie lässt sich aber total hängen, ist nur zuhause und sitzt vor dem laptop...trifft sich nicht mit ihren Freunden oder sonst was...sie hat zu nichts Lust..sagt immer neee keine lust oder sowas und schläft viel... daher gehe ich mal davon aus das dass schon Depressionen sind...( und Verlustängste..siehe unten mein zweites problem)..aber sie scheint es sich nicht eingestehen zu wolle ....gibt aber anderen Leuten Ratschläge und schlägt ein Psychologen vor was ich auch sehr interessant finde... weil sie vielleicht mal einen benötigen könnte..es sei denn sie möchte jahrelang so weiter leben..
Ich weiß nur nicht wie ich sie darauf ansprechen soll da ich nie den passenden Moment finde falls es den überhaupt gibt....und das Problem ist ich kann ihr nicht helfen..vor allem wenn sie sich nicht helfen lassen will anscheind oder der Meinung ist sie brauch keine..sonst hätte sie ja mal einen vom Fach aufgesucht..
Ich kann für sie da sein...klar das bin ich auch und wir haben auch ein super Verhältnis und wohnen tu ich auch bei ihr da ich azubi bin...
Was zu meinem zweiten Problem führt
Mein eigenes Leben!!!
Ich habe seid dem tod ihres partners (den ich wie meinen eigenen Vater gesehen habe) nur zurück gesteckt und mich ich den Hintergrund gestellt... da ich Wie gesagt ein super Verhältnis zu ihr habe und es mir das Herz zerreißt sie immer da so alleine auf der couch vorm laptop sitzen zu sehen...ich War/bin fast nur zuhause ich gehe kaum bis gar nicht weg oder mal feiern weil ich mir selber ein schlechtes gewissen mache das ich sie alleine lasse...und wenn ich mal sage das ich wegfahre o.ä. reagiert und guckt sie ganz komisch...fast vorwurfsvoll und weiß nicht... kann ich gar nicht beschreiben..sie fragt auch jeden Tag was wir essen wollen oder sowas ohne mal zu fragen ob ich überhaupt da bin..sie geht schon davon aus das ich 100% da bin und wenn ich sage ne ich treffe mich mit jemanden kommt gleich ja aber du kommst ja abends wieder..äh Hallo?? Muss ich eig nicht ne aber nunja ..ich traue mich teilweise schon gar nicht mehr zu sagen ich fahre jetzt weg bis dann... ich weiß auch das es teilweise mein Fehler ist weil ich nicht einfach öffters unterwegs bin und mein Leben lebe...da ich ja auch ein eigenes habe.. und ich auch gar kein Bock habe nur zuhause zu glucken..das zieht mich auch runter und ich habe teilweise auch schon keine lebensfreude mehr weil ich denke das wird nie besser ohne das es mal knallt...momentan lebe ich nur um zu arbeiten und um zuhause zu sein oder wenn ich mal weg bin n schlechtes Gewissen zu haben...vor seinem Tod War sie und alles ganz anders...selbst als ich 16 war hat sie immer den Mutti zettel aus der Disko unterschrieben..ich war bis morgens feiern oder bei meinem Freund oder sonst was und war selten zuhause...naja
der Hammer kommt ja jetzt noch... ich hatte vor kurzem einen freund den ich wirklich nicht oft gesehen habe weil er auch viel arbeiten musste... ich bin 1..2 oder 3 mal die Woche zu ihm gefahren wie es halt gepasst hat und auch erst nachmittags nach dem er Feierabend hatte... also überwiegend War ich dann auch zuhause... da wirft sie mir vor ich wäre ja nie zuhause und sie fühle sich einsam und alleine.... hat aber mittags nach der Arbeit n Schläfchen gemacht als ich zuhause War...aber dieser satz hat echt gesessen da ich mir selber ein schlechtes gewissen mache und sie mir dann auch noch Vorwürft macht sie fühlt sich alleine...sie hat selber mal gesagt sie möchte keinen neuen Partner und sie sucht auch keinen...wenn er kommt, kommt er... also hat sie doch entschieden alleine zu sein wenn ich nicht da bin... warum macht sie mir dann Vorwürfe? Erwartet und verlangt Sie von mir das ich nur bei ihr bin? Ich bin doch nicht verantwortlich dafür das sie sich alleine fühlt oder nicht..es gibt ja nicht nur mich in ihrer Umgebung... Ich habe ihr auch gesagt das ich eig bald mal ausziehen will wenn es finanziell passt..dann bin ich auch nicht immer bei ihr..nur mal zu Besuch. ...was will sie denn dann machen...

ich hoffe ich bekomme hier keine blöden Kommentare oder sonst was.. das ich dumm bin oder selber schuld ...das weiß ich nämlich selber... ich möchte einfach nur ein paar Ratschläge oder anregungen haben was ich machen könnte.. wie ich sie am besten darauf ansprechen kann und vor allem Tips wie ich mein schlechtes gewissen loswerden kann und mal an mich denke und mein Leben lebe und wieder Spaß am Leben habe... sollte ich vielleicht mal ein Psychologen aufsuchen?
 
L

lakota

Gast
Hallo!
Warum behauptest du denn von dir selbst, dass du dumm bist. Von deinem Text her würde ich eher das Gegenteil behaupten. Eigentlich sind 3 Jahre eine lange Zeit, um den Verlust eines lieben Menschen zu verarbeiten. Aber dazu muss man selbst natürlich auch aktiv etwas tun. Deine Mutter scheint in ihrer Trauer verharrt zu sein, hat sich quasi darin eingerichtet, wobei ich vermute, dass sie noch gar nicht so alt ist. Das ist aber eine Einbahnstraße in ein trauriges, unglückliches und einsames Leben.
Du bist ein junger Mensch, der sein Leben noch vor sich hat und der seine Erfahrungen machen muss. Sie kann von dir nicht erwarten, dass du dich in mit ihren Gefühlskäfig einsperren lässt.
Würdest du es dir denn zutrauen, das Problem mal bei ihr anzusprechen. Das ist bestimmt nicht einfach und wie sie reagieren wird ....?
Aber ich denke, dass du dazu schlau, taff und einfühlsam genug bist. Ist die Frage, ob du dir das auch selbst zutraust und den Mut hast. Vielleicht gibt es jemanden in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis, der die Situation kennt und mit dem du das vorher mal besprechen kannst. Ich hoffe, mein Kommentar war jetzt nicht ganz so ..... blöd ;)
Du bist jedenfalls weder dumm und schon gar nicht Schuld für diese Situation. Rede dir mal diesen Quatsch nicht selbst ein. Ich wünsche dir, dass es deiner Mutter und dir gelingt, das Problem zu lösen. Ohne darüber offen zu reden wird sich aber wohl nichts ändern, wenn du deine Mutter nicht ignorieren kannst/willst.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Lieber Gast,

das ist schade, daß deine Mutter aus ihrer Lethargie nicht herauskommt. Sie hat aber auch keine Veranlassung dazu. Du schlüpfst in die entstandene Lücke. Kannst sie zwar nicht ausfüllen, deshalb seid Ihr beide unglücklich. Aber es verhindert, daß sie sich bewegen muß. Ohne es zu wollen - ich glaube Dir gern, daß Du nur ihr bestes willst und Bedenken hast, sie allein zu lassen - verstärkst Du ihren Leidensweg. Und nimmst Dir gleichzeitig das Recht auf einen eigenen Weg.

Vielleicht hilft es Dir, mal neben Dich zu treten in Gedanken und Eure Situation mal systemisch zu betrachten: Was ist ihre Lebenssituation und -aufgabe? Und wo stehst Du? Und was steht in diesem Lebensabschnitt für Dich an? Was ist ihre Aufgabe als Mutter in dem Abschnitt, in dem Du Dich befindest? Loslassen? Und was ist Deine Aufgabe? Losgehen und Dein eigenes erwachsenes Leben aufbauen. Du aber fällst zurück in die Kindrolle, die nicht will, daß die Mama traurig ist oder Angst hat vor ihren Vorwürfen.

Geh los und lebe Dein Leben! Dazu bist Du hier auf der Erde!

Deine Mutter ist eine erwachsene Frau. Sie kann und darf selbst entscheiden, wie sie ihr Leben verbringen möchte. Du kannst ihr spiegeln, was Du siehst, aber ob und wohin sie sich bewegt, ist ihre Entscheidung.

Zu Deiner erwachsenen Rolle auf Augenhöhe mit Deiner Mutter kann durchaus gehören, daß Du ihr Dein Unbehagen mitteilst und ankündigst, daß sie sich darauf einrichten muß, zukünftig nicht mehr mit Dir in einer Wohngemeinschaft zusammenzuleben.

Gib sie frei! Nur wenn Du Dich nicht mehr vereinnahmen läßt, hat sie auch die Chance ihr Alleinsein wirklich wahrzunehmen und dann auch wieder Schritte auf andere Menschen zuzugehen.

Ich wünsche Dir Freiheit und Lebensfreude.
 
G

Gast

Gast
aber sie scheint es sich nicht eingestehen zu wollen
Wen willst du vor was retten?
Deine Mutter hat das Recht Ihr Leben eigenmächtig zu gestalten, ob es andren so paßt oder nicht.
Warum sollte Sie was ändern, wenn Du den Leidensdruck hast?
Ist auch deine Freiheit, für " dich " was zu ändern und die Konsequenzen draus zu ziehen.
Freiheit heißt nicht das ich tun kann was ich will, also andren Ihr Leben vorzuschreiben, sondern, nicht tun muß, was ich nicht will.
Hast du die Macht selbst zu entscheiden, wie ( dein ) Leben aussieht ?
PS;
Freiheit spüre ich, wenn ich in den Tag hineinleben kann, wenn ich die Zeit vergessen kann und keine Termine habe.
Wenn die Zeit einfach unwichtig ist, ich keinen Streß oder innerlichen, sowie auch äußerlichen Druck habe, etwas tun zu müssen.
Wenn ich auch einfach mal nur Sein kann, wenn ich mich hinsetzten kann und einfach nur da bin.
Warum willst du das deiner Mutter nehmen?
Weil du andrer Meinung bist?
 

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