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Wie kann ich meinem Sohn helfen?

Tom50

Neues Mitglied
Hallo allerseits,

ich stamme aus einer einfachen Arbeiter-Familie und habe es geschafft, dank viel Arbeit und auch Glück, nun finanziell unabhängig zu sein. Meinen Betrieb habe ich vor ein paar Jahren verkauft und lebe nun mit meiner Frau in einem Vorort von München. Wie gesagt, dank eines nunmehr Millionenvermögens müssen wir uns keine finanziellen Sorgen machen. Was mir aber Sorgen macht, ist unser Sohn.

Er ist nun 28 und mit seinem Studium nahezu fertig. Aufgrund von steuerlichen Aspekten - und weil er ohnehin mal alles erben wird - haben wir ihm vor ein paar Jahren einige Immobilien überschrieben. Aus den Mieterträgen finanziert er sein Leben. Er selbst ist ebenfalls kein Mensch, der viel Wert auf Repräsentation legt. Er lebt - nach einer gescheiterten Beziehung - alleine in einer kleinen Einzimmer-Wohnung. Finanziell fehlt es ihm an nichts. Und das scheint mir mehr und mehr ein Problem zu sein.

Ich sehe, dass er kaum noch einen Antrieb hat, sich in der Gesellschaft irgendwie einzubringen. Ich meine hierbei nicht, dass ich eine berufliche Karriere erwarte. Wenn er wenigstens irgendwo irgendeine Tätigkeit aufnehmen würde, damit er unter Menschen kommt, das wäre schon mal ein Anfang. Wir wissen im Augenblick nicht, womit er seine Zeit verbringt, und er kapselt sich immer mehr ab.

Mir ist schon klar, dass ich viel Schuld an dieser Situation trage, da ich meine Aufgabe immer darin sah, Geld für die Familie ranzuschaffen, dabei aber meinem Sohn nicht wirklich geholfen habe, seine gesellschaftliche Kompetenz zu entwickeln.

Nun ist er - wie gesagt - 28 und ich kann ja jetzt zwar meine früheren Fehler bedauern, aber das hilft doch niemandem.

Das war mal eine kurze, wenn auch noch lange nicht vollständige Beschreibung meine Problems. Hat irgendjemand eine Idee oder ist in einer ähnlichen Situation ?
 

Wickerman

Aktives Mitglied
Tja sind leider etwas dünne Informationen.

Wie liefs in der Vergangenheit zwischen euch?
Wie ist euer Verhältnis jetzt?

Zieht er sich zurück weil er einfach nur alleine sein will?
Oder weil er möglicherweise die Trennung (immer noch) nicht verkraftet hat?

Persönlich halte ich es für einen kaum zu korrigierenden Fehler wenn der
Vater während der Kindheit und Jugend seines Sohnes mit Abwesenheit glänzt.
Es ist dann einfach kein "Vorbild" da von dem man sich Verhaltensweisen abschauen könnte,
oder einer den man um Rat bei "Männerproblemen" fragen kann.
 

Tom50

Neues Mitglied
Ich will doch meinem Sohn nicht reinreden. Ich merke halt nur, dass er unglücklich ist und dass er sich mehr und mehr aus allem gesellschaftlichen Leben zurückzieht.

Und da mach ich mir halt die größten Vorwürfe, weil er nie selbst für seinen Unterhalt sorgen musste und - aus meiner Sicht - irgendwann komplett den Spass am Leben verliert.

Mir ist schon klar, dass ich ihn mit 28 nicht mehr ans Händchen nehmen kann. Das will ich doch auch gar nicht.
 

aolieah

Mitglied
Ich will doch meinem Sohn nicht reinreden. Ich merke halt nur, dass er unglücklich ist und dass er sich mehr und mehr aus allem gesellschaftlichen Leben zurückzieht.

Und da mach ich mir halt die größten Vorwürfe, weil er nie selbst für seinen Unterhalt sorgen musste und - aus meiner Sicht - irgendwann komplett den Spass am Leben verliert.

Mir ist schon klar, dass ich ihn mit 28 nicht mehr ans Händchen nehmen kann. Das will ich doch auch gar nicht.
Vielleicht solltest du dich mit den Vorwürfen dir gegenüber mal auseinandersetzen und in einer Therapie reflektieren, kann mir gut vorstellen, das dort die Wurzel deines Problems liegt
 
T

Tiger22

Gast
Ja, die Sorge um das eigene Kind hört natürlich lebenslang nicht auf.
Ich denke, er braucht eine Aufgabe. Wobei es vielleicht nicht so wichtig ist, was er tut.
Eine Selbständigkeit, ein Jahr lang in einem caritativen Projekt im Ausland arbeiten o.ä.
Eigene Grenzen erkennen und austesten.
 

Tom50

Neues Mitglied
Ja, die Sorge um das eigene Kind hört natürlich lebenslang nicht auf.
Ich denke, er braucht eine Aufgabe. Wobei es vielleicht nicht so wichtig ist, was er tut.
Eine Selbständigkeit, ein Jahr lang in einem caritativen Projekt im Ausland arbeiten o.ä.
Eigene Grenzen erkennen und austesten.
Danke für diesen Tip. Das könnte eine Hilfe sein. Seine Tätigkeit als Zivi in einem Krankenhaus hat er sehr gern gemacht.
 
T

Tiger22

Gast
Ja, ich denke, jeder Mensch braucht das einfach, eigene Kompetenzen entwickeln, Grenzen ertasten und sich fachlich auspowern.
Du hast ihm eine gutes Sprungtuch verschafft, er ist abgesichert.
Nun muss er dies vielleicht ab und zu "vergessen", indem er Verantwortung trägt und sein "eigenes Projekt" zum Erfolg führt. Wie du dies mit deinem getan hast.
Ich drück die Daumen.
 

Tom50

Neues Mitglied
Tja sind leider etwas dünne Informationen.
Persönlich halte ich es für einen kaum zu korrigierenden Fehler wenn der
Vater während der Kindheit und Jugend seines Sohnes mit Abwesenheit glänzt.
Es ist dann einfach kein "Vorbild" da von dem man sich Verhaltensweisen abschauen könnte,
oder einer den man um Rat bei "Männerproblemen" fragen kann.
Wenn der Fehler aus Ihrer Sicht nicht zu korrigieren ist, was soll ich dann aus Ihrer Sicht machen? Die Vergangenheit ist nicht änderbar. Nur die Gegenwart. Und deshalb habe ich mich hier angemeldet.
 

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