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Wie kann ich meine Ansprüche ans Leben runterschrauben?

FOMO (Fear of missing out)?

Grundsätzlich ist das ein eher "neueres" Phänomen, dass innerhalb der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Immer mehr Menschen empfinden dieses innere Druckgefühl, dass sie vielleicht etwas verpassen oder nicht gänzlich "erleben" - als würde man einen Aspekt des Lebens nicht richtig mitbekommen, dennoch weiß dass es ihn geben könnte.

Dieses Phänomen, so geht man zumindest davon aus, verstärkt sich durch unseren Umgang mit Social Media. Man sieht das tägliche "Highlight-Reel" von Menschen um sich herum, und hat auch das Bedürfnis sein eigenes "Hightlight-Reel" zu präsentieren. Das muss nicht einmal dem Zweck gedient sein beeindrucken zu wollen - schlichtweg nur um sogar das Gefühl zu haben "lebendig" zu sein. Unser heutiges Verständnis von einem Individuum, sich selbst als lebendes Wesen, hat sich ja verändert.

Eine Mischung aus dem Gefühl von ausgeschlossen werden, Neid und Selbstzweifel - was dieses innere Leeregefühl und Druck auslöst. Man "performt" unter seinen Möglichkeiten.

Wissenschaftler gehen zumindest davon aus, dass hier eine Diskrepanz zwischen dem Selbstbild (self-concept) und Selbstwahrnehmung entsteht. Man hat das fabrizierte Selbstbild, das "Über-Ich" so gesehen, und die Selbstwahrnehmung, dass man dieses Bild nicht erfüllt. Führt halt zu Stress und folglich dem Anspannungsgefühl.

Entspannungsübungen und Meditation sind grundsätzlich nicht verkehrt, sie lösen aber nur die Symptome, nicht die Ursache. Hat man einen offenen Bruch und klebt ein großes Pflaster drauf stoppt das die Blutung, hilft aber nicht dem Bruch. Ähnlich bei Meditation - im Endeffekt ein großes Pflaster für das innere Anspannungsgefühl. Hört man mit der Meditation auf oder den Übungen ist die Ursache ja immernoch präsent und die Anspannung baut sich wieder auf.

Also ist die Frage - was verursacht den Stress? Da hilft Ursachenforschung, meist in der Vergangenheit. Hat man etwas erlebt, was einen sehr geprägt hat? Wurde man mal stark ausgegrenzt? Hatte man oft das Gefühl "mithalten" zu müssen um so gemocht zu werden? Musste halt für dich selbst mal überlegen was das Gefühl auslöst.
Mh wurde in der schule anfangs stark ausgegrenzt, wurde erst besser als ich älter wurde.

Die Frage ist nur bei solchen Sachen aus der Vergangenheit, was soll man dagegen tun?
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Mh wurde in der schule anfangs stark ausgegrenzt, wurde erst besser als ich älter wurde.

Die Frage ist nur bei solchen Sachen aus der Vergangenheit, was soll man dagegen tun?
Das kann dennoch immernoch Folgen haben auf physiologischer Ebene. Kinder, die starke Ausgrenzung und Mobbing erleben, haben erhöhte Anfälligkeiten um Depressionen zu entwickeln.

Der Grund ist, dass Ausgrenzung und soziale Anspannung, die selben Hirnareale beeinflusst, wie z.B. auch körperlicher Schmerz. Das ist aber kein lokalisierbarer Schmerz wie z.B. Halsschmerzen oder whatever, sondern ein intrinsischer. Ist dieser aber länger anhaltend wird er "chronisch" und kann sich bis ins Erwachsenenalter manifestieren und eine hohe Anfälligkeit für Depressionen begünstigen.

Ein anderer Faktor ist - dadurch, dass man wenige "Erfolserlebnisse" auf sozialer Ebene mitbekommen hat ist das Belohnungssystem des Gehirns geschädigt, folglich empfindet man später auch weniger "Erfolgserlebnisse" als prägnant oder "echt". Auch ist man eher veranlagt sehr impulsiv zu handeln, bzw. man hat weniger Motivation etwas langfristig als "belohnend" zu empfinden.

Meditation kann diese Hirnareale aber nicht "bessern" oder Synapsen herstellen. Grundsätzlich kann man das durch Lernen oder "Üben" aber begünstigen um wieder Erfolgserlebnisse zu verspüren oder langfristig als belohnend zu empfinden.

Also ist meine Vermutung, dass es vielleicht sinnvoll wäre einen Plan aufzustellen, wie du langfristig ein Belohnungssystem etablieren kannst. Das kann eine Sportart sein, ein Hobby oder dergleichen. Das kann man auch begleitend machen mittels einer Therapie, oder man versucht sich selbst daran das aufzubauen.
 
Hallo nochmal an alle,

ich habe jetzt noch mal nachgedacht und in mich rein gehört wegen dieses "Gefühls"

Es ist schwer zu beschreiben....ich fühle mich irgendwie isoliert wie in Watte gepackt gegenüber
der Außenwelt und alles zieht so an mir vorüber, fühle mich vielleicht auch stumpf...ich kann es leider nicht genauer oder anders beschreiben.
Wie wenn ich da was spüren möchte, das Leben spüren möchte,. was schaffen möchte.

Vielleicht hat das was mit meinen (verdrängten, zurückgehaltenen ) Gefühlen zu tun? Nur so
eine Idee von mir..
Hier wäre Sport viell. schon ganz gut...da spüre ich meinen Körper..
Viell. möchte nicht mehr alles so oberflächlich (Beziehungen usw.)?
Aber sonst hab ich keine Idee.

Was meint ihr dazu?
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ich meine, dass Du mit dieser Erfahrung am Anfang stehst und nun einfach weiter beobachten solltest, was nun passiert. Wahrscheinlich näherst Du Dich dem Wesentlichen und Deiner eigenen Wahrheit. Die Lust auf Deine Kreativität stellt sich von alleine dann ein, und vor allem erkennst Du dann auch den Sinn für Dein Leben.
 
Ich meine, dass Du mit dieser Erfahrung am Anfang stehst und nun einfach weiter beobachten solltest, was nun passiert. Wahrscheinlich näherst Du Dich dem Wesentlichen und Deiner eigenen Wahrheit. Die Lust auf Deine Kreativität stellt sich von alleine dann ein, und vor allem erkennst Du dann auch den Sinn für Dein Leben.
Mh wie meinst du das genau?

Du hast vorher ja mal geschrieben ich soll in mich rein hören und mich fragen wie ich mich fühle.
Ich denke das ist sehr wichtig für mich als Kopfmensch ;-)
 
A

Alböguhl

Gast
Die Welt, die Existenz, das Leben was ist das für dich?
Das was andre haben?
Woher wissen wir eigentlich, dass es uns gibt und wir wirklich existieren?


 

kaesekuchen

Mitglied
Hallo,

wie schaffe ich es meine Ansprüche ans Leben runter zuschrauben?

Bin schnell gelangweilt von Routine und wenn es an dem Tag kein Highlight gab....

Ich möchte auch mal zufriedener sein und ruhiger werden und die Ruhe genießen.

Wie kann ich das schaffen? Habt ihr Tipps?
Liebe kleine,
Arbeitswoche irgendwo ehrenamtlich wo es Mensch n gibt die wahrscheinlich ganz andere Probleme haben: z.B. in einer Einrichtung die Essen usw. für Obdachlose verteilt Oder der Tafel. Oder werde Familienpate. VieleMenschen haben alles andere als ein ruhiges Leben und da wärst Du mit Deiner Ruhe und Lust auf neuen Input genau richtig denke ich und könntest so sowohl Dir selber wie auch anderen etwas oder sogar viel gutes tun :). Menschen wie Du sind einfach nicht mit Gold aufzuwiegende Raritäten ❤
 

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