Gretchen Wieners
Aktives Mitglied
gestern ist es mir wieder aufgefallen, als ich in meiner selbsthilfegruppe war:
ständig (oft) werte ich leute aufgrund von ihren körperlichen oder psychischen eigenarten ab. und ich finde das richtig widerlich von mir selber, aber ich mach es trotzdem immer wieder (zumindest in gedanken).
und das mache ich auch oft, wenn ich mir eigentlich selber "minderwertig" oder sagen wir mal "unterlegen" gegenüber einer anderen person/personen vorkomme.
ein paar beispiele:
ich gehe auf der straße und mir kommt ein pärchen entgegen, dass sich an den händen hält und sich gegenseitig anstrahlt. ich denke oft gleich wieder "oh mann, sind die blöd, voll peinlich, können die das nicht zu hause machen, wie kindisch ist das denn, händchen halten, blabla!" nur selten sehe ich leute und freue mich ganz bewusst für sie/mit ihnen, das passiert fast nur, wenn ich selber wirklich gut drauf bin.
das mache ich eigentlich nur, weil ich neidisch und verunsichert bin, weil ich keinen partner habe, aber trotzdem mir das klar ist fühle/denke ich in den situationen dann trotzdem so!
oder gestern in der selbsthilfegruppe. da gibt es z.b. auch ein paar leute, denen sieht man einfach an, dass sie gehandicapt sind, am gesicht oder an ihrer körperhaltung. da gibts z.b. einen, der lacht eigentlich immer ganz verkrampft, wenn er angesprochen wird, wenn er vor den anderen was sagen muss, wenn ihm was peinlich ist usw. weil er eben sehr unselbstbewusst ist und ihm alles peinlich und unangenehm ist. aber obwohl ich das vom verstand her ja total begreife ertappe ich mich trotzdem immer wieder dabei, wie ich z.t. echt arge abwertende gedanken gegenüber ihm habe, so nach dem motto "oh mann, warum grinst der spasti schon wieder so bekloppt, meine güte sieht der schei*e aus, das nervt so, warum kann der nicht einfach ganz normal schauen?" usw. und ich merke, wie in mir die verachtung wächst, obwohl ich ja verstandesmäßig weiß, dass das eigentlich total gemein ist, weil er nichts dafür kann. trotzdem mach (denke) ich es ständig wenn er so ist.
auch in der selbsthilfegruppe ist eine frau, schon etwas älter, die ihre hände und arme immer komisch hält, die finger an einer hand sind auch total komisch "geknickt", die finger sind ganz steif und "schlangenförmig". und gestern haben wir dann pantomimisch was darstellen gespielt und als die frau dran war sah eigentlich alles was sie versucht hat dazustellen immer gleich aus, weil sie mit ihren verkrampften und verbogenen händen/armen keine großen bewegungsmöglichkeiten hatte. und ich dachte mir nach ein paar augenblicken sofort wieder "meine güte, das rät doch sowieso keiner, sieht alles gleich aus, wie soll man da dauf kommen, wenn die alte nur wie ein behindi herumfuchtelt?"
wie kann man das abstellen dass man immer so denkt? ich sag mir ja dann auch immer, sobald es mir bewusst wird "hey, halt die klappe, hör auf schon wieder so abwertend zu sein", aber spätestens wenn ich wieder unachtsamer werde denke ich das schon wieder.
habt ihr irgendwelche ideen wie man das abstellen kann?
ständig (oft) werte ich leute aufgrund von ihren körperlichen oder psychischen eigenarten ab. und ich finde das richtig widerlich von mir selber, aber ich mach es trotzdem immer wieder (zumindest in gedanken).
und das mache ich auch oft, wenn ich mir eigentlich selber "minderwertig" oder sagen wir mal "unterlegen" gegenüber einer anderen person/personen vorkomme.
ein paar beispiele:
ich gehe auf der straße und mir kommt ein pärchen entgegen, dass sich an den händen hält und sich gegenseitig anstrahlt. ich denke oft gleich wieder "oh mann, sind die blöd, voll peinlich, können die das nicht zu hause machen, wie kindisch ist das denn, händchen halten, blabla!" nur selten sehe ich leute und freue mich ganz bewusst für sie/mit ihnen, das passiert fast nur, wenn ich selber wirklich gut drauf bin.
das mache ich eigentlich nur, weil ich neidisch und verunsichert bin, weil ich keinen partner habe, aber trotzdem mir das klar ist fühle/denke ich in den situationen dann trotzdem so!
oder gestern in der selbsthilfegruppe. da gibt es z.b. auch ein paar leute, denen sieht man einfach an, dass sie gehandicapt sind, am gesicht oder an ihrer körperhaltung. da gibts z.b. einen, der lacht eigentlich immer ganz verkrampft, wenn er angesprochen wird, wenn er vor den anderen was sagen muss, wenn ihm was peinlich ist usw. weil er eben sehr unselbstbewusst ist und ihm alles peinlich und unangenehm ist. aber obwohl ich das vom verstand her ja total begreife ertappe ich mich trotzdem immer wieder dabei, wie ich z.t. echt arge abwertende gedanken gegenüber ihm habe, so nach dem motto "oh mann, warum grinst der spasti schon wieder so bekloppt, meine güte sieht der schei*e aus, das nervt so, warum kann der nicht einfach ganz normal schauen?" usw. und ich merke, wie in mir die verachtung wächst, obwohl ich ja verstandesmäßig weiß, dass das eigentlich total gemein ist, weil er nichts dafür kann. trotzdem mach (denke) ich es ständig wenn er so ist.
auch in der selbsthilfegruppe ist eine frau, schon etwas älter, die ihre hände und arme immer komisch hält, die finger an einer hand sind auch total komisch "geknickt", die finger sind ganz steif und "schlangenförmig". und gestern haben wir dann pantomimisch was darstellen gespielt und als die frau dran war sah eigentlich alles was sie versucht hat dazustellen immer gleich aus, weil sie mit ihren verkrampften und verbogenen händen/armen keine großen bewegungsmöglichkeiten hatte. und ich dachte mir nach ein paar augenblicken sofort wieder "meine güte, das rät doch sowieso keiner, sieht alles gleich aus, wie soll man da dauf kommen, wenn die alte nur wie ein behindi herumfuchtelt?"
wie kann man das abstellen dass man immer so denkt? ich sag mir ja dann auch immer, sobald es mir bewusst wird "hey, halt die klappe, hör auf schon wieder so abwertend zu sein", aber spätestens wenn ich wieder unachtsamer werde denke ich das schon wieder.
habt ihr irgendwelche ideen wie man das abstellen kann?