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Wie helfe ich mir selbst?

KlausG

Neues Mitglied
Ich schreibe mein Problem hier in das Forum, um Rat zu erhalten.

Zu meiner Person: ich bin Ende 50 und grundsätzlich mit meinem Leben zufrieden. Ich habe erwachsene Kinder und bin glücklicher Opa.

Was ist mein Problem, warum mein Hilferuf? Meine Geschichte...

Solange ich zurückdenken kann, habe ich Probleme mit meinen Eltern gehabt. Zwischenzeitlich hatte ich mich von ihnen über einen Zeitraum von mehreren Jahren "getrennt", weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Da es jedoch meine Eltern sind und ich Einzelkind habe ich mich zusammengerissen und es erneut versucht. Dadurch setzte sich mein Leidensweg fort.

Dieser Leidensweg bestand daraus, dass ich in den Augen meiner Eltern nichts wirklich gut machen konnte. Dazu sei anzumerken, dass ich erfolgreich naturwissenschaftlich studiert habe, und seit Jahren verantwortungsvolle Fühungspositionen innehabe.
Insbesondere meine Mutter hatte zu jeder meiner erbrachten Leistungen eine mindestens genau so gute aus ihrem Bekanntenkreis parat. Mein Vater hielt sich immer aus allem raus.

Das führte zu regelmäßigen Streitereien. Ich stritt mit meiner Mutter, mein Vater glaubte konsequent ihre Sichweise - und das war es dann.
In der Folge wurde ich immer "unterwürfiger", nur um den Frieden zu wahren.
Aber es änderte sich nichts. Selbst auf meine wiederholten Bitten hin, meine Leistungen wenigstens zur Kenntnis zu nehmen änderte sich nichts. Ich hatte die falsche Frau geheiratet, meine Kinder falsch erzogen und eigentlich sei alles, was ich mache, sowieso selbstverständlich.

Irgend wann ( 2003 ) entschied ich mich zur letzten Trennung. Doch da wurde mein Vater schwer krank. Statt nun zum Befreiungsschlag auszuholen musste ich mit meiner Mutter klarkommen, um meinen Vater nahe zu sein. Es war eine mehrjährige Tortur.

Kurze Zeit nach dem Tod meines Vaters ergab sich eine innerfamiliäre Situation, die zum Bruch mit meiner Mutter führte. Das ist jetzt ca. 3 Jahre her.

Und damit begann das, was mich jetzt belastet.

Meine Mutter hat offensichtlich mit dieser Trennung weit weniger Probleme als ich. Ein Gesprächsangebot meinerseits hat sie einfach irgnoriert, denn ich bin ja ein schlechter Sohn. Das hat sie mir geschrieben.
In der Beschäftigung mit dieser gesamten Situation jedoch brachen in mir Dämme, die ich offensichtlich über Jahrzehnte aufgebaut hatte.
In der Folgezeit dieser Trennung dachte sehr viel über mein Leben, über meine Kindheit nach. Und es kamen Begebenheiten hoch, die ich offensichtlich längst verdrängt hatte.

Meine für mich persönlich erschütternste Erinnerung ist diese: wäre ich nicht da, wäre ich kein Problem für meine Eltern. Sei es dahin gestellt, warum ich diese Erinnerung habe ( vielleicht, weil ich ein ein biologischer Unfall war ) - sie scheint mein ganzes Leben bestimmt zu haben. Immer und immer wieder habe ich in meinem Leben versucht, es meinen Eltern recht zu machen. In meiner eigenen Wahrnehmung habe ich diesbezüglich versagt, denn sie gaben mir nie eine positive Rückmeldung. Alles war entweder selbstverständlich oder aber falsch.

Aber ich bin doch weitestgehend zufrieden mit diesem anderen Leben, so wie ich es führe.

Doch die Beschäftigung mit diesem Gedanken: wäre ich nicht da, wäre ich kein Problem für meine ... ( Umgebung ) hat sich ausgeweitet. Sobald etwas nicht optimal läuft, kommen negativste Gedanken hoch, die ich selbst als überaus belastend, fast schon gefährlich für mich empfinde. Das passiert umso intensiver, je näher mir die Personen stehen, für die ich aus meiner Sicht eine Belastung darstelle.
Immer wieder sehe ich mich als Versager. Dinge, die mir nicht gelingen und bei denen ich meine, mich rechtfertigen zu müssen, nehme ich nicht mehr so hin, wie es vermutlich normal wäre. Ich bin eine Mimose geworden. Fehlschläge, falsche Entscheidungen belasten mich übermäßig, machen mich fertig, schlagen mich regelrecht nieder. Noch bin ich nicht depressiv - aber ich versuche wohl gerade, mich selbst an den Haaren herauszuziehen.
Mein Frau kennt meine Probleme. Aber wie stark sie sind, verberge ich vor ihr.

Wie komme ich da raus?
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
schön das du erkannt hast was tatsächlich ist, du bist eigentlich okay wie du bist, was sich bei dir breit macht sind eigentlich nur die dinge die man dir ins gehirn eingebrannt hat...die du aber leider nun manchmal übernimmst.

dies kannst du entwerde allein umpolen ,indem du tatsächlich guckst,was ist wahr und was ist unwahr an den dingen die dir da so im kopf rumschwirren und sie dir klar machst was ist. man kann das wirklich allein bearbeiten.
buchtipp:
louise hay- gesundheit für körper und seele
margareta paul- das arbeitsbuch zur aussöhnung mit dem inneren kind

mir haben sie die augen geöffnet,in dem sinne das wir einfach viel mehr sind,als das was in unserem hirn so gespeichert ist und man lernen kann sich wirklich zu sehen und seinen weg unabhängig vom elternhaus zu gehen.
oder aber du suchst dir einen therapeuten, damit du dich selbst erkennst und die vergangenheit loslasen kannst.
all das loszulassen was einen von der vergangenheit blockiert, gibt einen enoremn enregieschub und man fühlt sich befreit und lebt sein leben...so habe ich es zumindest erfahren...
habe zwar noch einiges von meiner ursprungsfamilie in meinem hinterkopf....doch da löst sich immer mehr.
es ist nicht einfach und ich glaube viele emnschen haben dies problem-sie können die vergangenheit nich streichen, doch ich finde das das der einzigste weg ist, sein heutiges ich zu leben und sein leben demnach zu leben.
verstehst du was ich meine?
 

Wickerman

Aktives Mitglied
Warum du so abhängig bist von deine Mutter die scheinbar rein gar nichts für dich getan hat, versteh ich auch nicht.


Wie du damit klarkommst?
Das hängt ein wenig davon ab welcher Typ Mensch du bist.
Die einen hilft es wohl "Vergeltung" zu haben, oder der berühmten ausgleichenden Gerechtigkeit ein bischen auf die Sprünge zu helfen. In deinem Fall wäre es wohl soweit, wenn deine Mutter selbst aus Altersgründen Hilfe benötigt. Da könnte der Satz "Weißt du Mutter, in deinen Augen hab ich immer alles falsch gemacht. Bevor ich wieder was falsch mach geh ich lieber. Guck wie du allein klarkommst." schon sehr befreiend wirken.

Anderen mag eher ein christliches Motiv, Vergebung, zusagen.

Vllt ist aber auch das Beste Sie einfach nur noch zu ignorieren, dass du dich auf Deine Familie konzentrierst.
 

KlausG

Neues Mitglied
Zunächst danke ich für diese Antworten. Ich werde sie sacken lassen.
Zur Ergänzung:
Dass ich ein biologischer Unfall bin, weiss ich, denn es wurde mir mehrfach erzählt. Ist das nicht pervers?
Meine Verabschiedung von meiner Mutter habe ich hinter mir. Sie hat die Gründe nicht verstanden und wird sie auch nie verstehen. Ich habe das Verhalten meiner Mutter in die Kategorie "narzistisch-pervers" eingeordnet. Das kenzeichnet ihr Verhalten am Ehesten. Die Trennung von ihr geschag auf Rat eines Therapeuten.

Ich werde mir die Buchempfehlungen ansehen.

Schönen abend noch.
 

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