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wie gläsern wir doch sind..

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Gelöscht 3807

Gast
ich recherchiere gerade für einen privaten zweck und bin durch zufall auf eine seite gestoßen.

es geht um eine datenbank, die es vermietern erlaubt, mieter, die aufgefallen sind durch zb mietschulden, oder messies einzutragen. diese daten sind für jedes mitglied oder auch in speziellen fällen für nichtmitglieder einzusehen.
das ist aber nur ein gebiet dieser firma die diese datenbank anbietet.

desweiteren bietet diese firma auch spezialermittlungen (und das finde ich wirklich krass) an wie

Ermittlung des Arbeitgebers, Deutschland

* Ermittlung von Namen und Anschrift des Arbeitgebers in einem Land der Europäischen Union
* Ausgeübte Tätigkeit
* Einkommensart
* Sie erhalten einen detaillierten Ermittlungsbericht
* Erfolgsquote 95 %
* Ermittlungszeit: 5-15 Werktage


oder

Vollstreckungsauskunft Privatpersonen, Europa

* Ermittlung von Familienstand, Einkommensart, Arbeitgeber oder Leistungsträger
* Aktuelle Einträge im Schuldnerregister
* Zahlungsweise
* Immobilieneigentum
* Ermittlungszeit: 10-25 Werktage

Prüfung von Bankverbindungen

* Prüfung einer vorgegebenen Kontoverbindung auf Existenz und Einzugsfähigkeit
* Ermittlungszeit: 3-12 Werktage


für mich ist das ganze sehr sehr kritisch.

auch wenn ich nichts zu verbergen habe, aber solche daten gehen niemanden was an..wie seht ihr das? ist sowas noch legal?

LG
4711
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

FreshDumbledore

Aktives Mitglied
Also die meisten dieser Verbindungen sind wohl doch vertraulich. Aber wen schert das schon. Zum Glück wissen wohl wenige um diese Dienste. Aber wenn man etwas wissen will, dann erfährt man es wohl. Vorausgesetzt man hat Geld. Allerdings gehen sehr viele Menschen mit vertraulichen Daten auch sehr unbeschwert um.
Neulich habe ich im Informatikunterricht beispielsweise auf ausdrückliche Anweisung unseres Lehrers eine Datenbank mit Daten aller Schüler meiner Schule in eine ungeschützte Datenbank aus dem Internet hochgeladen. Wir sollten üben wie man Datenbanken exportiert. Da waren jetzt keine besonders vertraulichen Daten drin oder so, sonst hätte er sich das wohl doch überlegt. Allerdings ist es wahrscheinlich schon möglich das in naher Zukunft der Berg mit Werbung bei Schülern unserer Schule im Briefkasten weiter anschwillt:D
 
S

Stan

Gast
ich recherchiere gerade für einen privaten zweck und bin durch zufall auf eine seite gestoßen.

es geht um eine datenbank, die es vermietern erlaubt, mieter, die aufgefallen sind durch zb mietschulden, oder messies einzutragen. diese daten sind für jedes mitglied oder auch in speziellen fällen für nichtmitglieder einzusehen.
das ist aber nur ein gebiet dieser firma die diese datenbank anbietet.

desweiteren bietet diese firma auch spezialermittlungen (und das finde ich wirklich krass) an wie

Ermittlung des Arbeitgebers, Deutschland

* Ermittlung von Namen und Anschrift des Arbeitgebers in einem Land der Europäischen Union
* Ausgeübte Tätigkeit
* Einkommensart
* Sie erhalten einen detaillierten Ermittlungsbericht
* Erfolgsquote 95 %
* Ermittlungszeit: 5-15 Werktage


oder

Vollstreckungsauskunft Privatpersonen, Europa

* Ermittlung von Familienstand, Einkommensart, Arbeitgeber oder Leistungsträger
* Aktuelle Einträge im Schuldnerregister
* Zahlungsweise
* Immobilieneigentum
* Ermittlungszeit: 10-25 Werktage

Prüfung von Bankverbindungen

* Prüfung einer vorgegebenen Kontoverbindung auf Existenz und Einzugsfähigkeit
* Ermittlungszeit: 3-12 Werktage


für mich ist das ganze sehr sehr kritisch.

auch wenn ich nichts zu verbergen habe, aber solche daten gehen niemanden was an..wie seht ihr das? ist sowas noch legal?

LG
4711
Im Prinzip alles Daten, die Du auch selber ohne Auskunfttei abfragen könntest. Die nehmen Dir nur die Arbeit ab und lassen sich dafür bezahlen.

Dabei sind das doch nur Peanuts gegen das, was sonst noch alles gespeichert und auswertbar ist.
 
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Gelöscht 3807

Gast
Im Prinzip alles Daten, die Du auch selber ohne Auskunfttei abfragen könntest. Die nehmen Dir nur die Arbeit ab und lassen sich dafür bezahlen.

Dabei sind das doch nur Peanuts gegen das, was sonst noch alles gespeichert und auswertbar ist.
das heisst im klartext, ich könnte(vorrausgesetzt ich hab deinen kompletten namen und wenn ich glück habe, dein geburtsdatum) alle daten rausbekommen ohne dass du a) davon was mitbekommst und b) dem zugestimmt hast?

LG
 

mikenull

Urgestein
Das liest sich sicherlich zunächst furchterrgend - aber bei genauerer Prüfung ist es nichts besonderes. Es wird allerdings nicht billig sein. Denn zum einen Arbeitgeber ermitteln bedarf es auf jeden Fall einer detektivischen Leistung. ( es sei denn man hätte Zugang z.B. zu Finanzamtsdaten - was ich nicht glaube ) Ein Teil - das Schuldnerregister - ist beim Amtsgericht frei einsehbar. Bei den Banken, werden Bankverbindungen geprüft - will heißen der Auftraggeber muß wissen, wo der Schuldner seine Bank hat.

Gefährlich scheint mir eine Datei zu sein, in der Vermieter Daten ihrer Mieter eintragen. Das müsste man mal genauer sehen, was dort genau eingetragen ist.
 
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S

Stan

Gast
Das liest sich sicherlich zunächst furchterrgend - aber bei genauerer Prüfung ist es nichts besonderes. Es wird allerdings nicht billig sein. Denn zum einen Arbeitgeber ermitteln bedarf es auf jeden Fall einer detektivischen Leistung. ( es sei denn man hätte Zugang z.B. zu Finanzamtsdaten - was ich nicht glaube ) Ein Teil - das Schuldnerregister - ist beim Amtsgericht frei einsehbar. Bei den Banken, werden Bankverbindungen geprüft - will heißen der Auftraggeber muß wissen, wo der Schuldner seine Bank hat.

Gefährlich scheint mir eine Datei zu sein, in der Vermieter Daten ihrer Mieter eintragen. Das müsste man mal genauer sehen, was dort genau eingetragen ist.

Arbeitgeber ist einfach = Krankenkasse anrufen.

Bankverbindung ist ein Späßchen. Hinweis auf Konto = 1 Cent überweisen. Wenn zurückkommt, war Verbindung falsch.

Nachsehen in InsolNet Informationsdienst für Insolvenzverfahren GmbH, Aachen oder ähnliche Seiten.

Und wo ist das Problem?
 
G

Gelöscht 3807

Gast
ich bin wirklich erstaunt was es für methoden und möglichkeiten gibt an solche daten heranzukommen. meiner meinung nach dürfte zb die krankenkasse solche daten niemals ohne überprüfung herausgeben.
einerseits wundert es mich jetzt nicht, wenn leute keine daten mehr herausgeben wollen, andererseits kann ich dann nur drüber lachen, wenn einer mir keine mailaddy oder sonstiges geben will, weil sie "geheim" ist. wenn der wüsste was ich "geheimes" mit ein paar euronen herausbekommen kann :D
 
S

Stan

Gast
ich bin wirklich erstaunt was es für methoden und möglichkeiten gibt an solche daten heranzukommen. meiner meinung nach dürfte zb die krankenkasse solche daten niemals ohne überprüfung herausgeben.
Darf sie ja auch nicht. Aber wenn ich als Firma xyz da anrufe und sage, ich will den Mann einstellen, schon habe ich das was ich will, besonders wenn Sprechtag ist. Dann sind die gestresst.

Man muss da nur souverän auftreten. Alles kein Problem.

Gibt doch auch noch andere Möglichkeiten, die ich hier nicht erörtern werde und will.

Soll doch jeder noch seinen Glauben an geschützte Daten behalten.:D
 
L

Lena7

Gast
Das was schon in Offenb.13 V 16 -18 steht, ist mittlerweile längst keine Utopie mehr, sondern rückt immer näher.
Wir sind soweit, das jedem Menschen ein kleiner Chip unter die Haut gepflanzt werden könnte, der sendet, wo sich der entsprechende Mensch gerade aufhält.Mittels dieses Chip können natürlich alle Einkäufe bezahlt werden....
Die Zahl 666 von der in der Bibel in der Offenbarung geschrieben steht, ist in jedem Strichcode bereits enthalten.Darüber können sich z.b. mal die Gedanken machen, die ja meinen die Bibel sei Heute nicht mehr aktuell.



Vor zwanzig Jahren gab es in Deutschland eine Volksbewegung, die Ungehorsam gegen den vermeintlichen Überwachungsstaat organisierte: Sie forderte zum Boykott der Volkszählung auf, und sogenannte "VoBo-Aktivisten" skandierten: "Meine Daten müsst ihr raten".

Wie sich die Zeiten ändern: Bis 2010 will die Bundesregierung alle wichtigen Daten der Deutschen erneut zentral erfassen lassen - und Umfragen zeigen, dass mittlerweile mehr als drei Viertel der Bundesbürger keine Bedenken gegen einen neuen Zensus haben.

"Die Bundesrepublik war nie ein Überwachungsstaat, aber wir entwickeln uns zu einer Gesellschaft, in der immer mehr Überwachung stattfindet", stellt hingegen der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, nüchtern fest.

Seltsamerweise scheint diese Entwicklung die meisten Bürger nicht zu stören; vielleicht blicken auch viele in der vernetzten Welt nicht mehr durch. Ständige Video-Überwachung gilt vielen Bürgern als Schutz; und der neue biometrische Ausweis ist schick, nur ein bisschen teuer. Privatsphäre? Wer im Internet ohne Verschlüsselungstechnik telefoniert, verzichtet freiwillig darauf.


Heiligt der Erfolg die Mittel?

Dass Kriminalbeamte bei einem Verfahren gegen Nutzer von Kinderpornographie jetzt durch die Hilfe von Kreditkarteninstituten mit den Methoden der Rasterfahndung mehr als 22 Millionen Kreditkarten überprüfen, wäre früher unvorstellbar gewesen. Ein guter Zweck, gewiss, aber heiligt der Erfolg die Mittel?

Wenn es um schwerste Straftaten geht, steht für die meisten Bürger die Notwendigkeit aufwendiger Ermittlungen längst außer Frage. So wurden im Sommer 2005 auf Antrag der Nürnberger Staatsanwaltschaft etwa 2100 Kreditinstitute und Rechenzentralen ersucht, Daten zu "kartengestützten Zahlungstransaktionen" zur Verfügung zu stellen, um Licht in die mysteriöse Mordserie an ausländischen Kleinunternehmen zu bringen.

Auch das Bankgeheimnis ist schon lange eine Legende. Geldinstitute stellen Zinsen, Dividenden und Spekulationsgewinne in einer Erträgnisaufstellung für den Kontoinhaber zusammen, die das Finanzamt anfordern kann.

Rentenversicherer und Pensionskassen melden den zuständigen Finanzämtern, wie viel sie jedem Einzelnen auszahlen. Seit April 2005 dürfen nicht nur Finanzämter, sondern auch die Erbringer von Sozialleistungen Daten von Konteninhabern wie Name, Geburtsdatum, Anschrift oder die Zahl der Konten bei Kreditinstituten einsehen - und das ohne Anfangsverdacht auf eine Straftat.

Deutschland auf dem Weg zum Überwachungsstaat

Der fast ungehinderte Blick auf die Konten brachte vor einiger Zeit auch den Präsidenten des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, zu der Schlussfolgerung, Deutschland sei auf dem Weg zu einem "Überwachungsstaat, wie wir ihn uns bisher nicht vorstellen konnten". Dabei war das Bankgeheimnis schon lange vorher durchlöchert.

Das Bundesverfassungsgericht hatte mit Blick auf Steuergerechtigkeit verlangt, dass Steuersünder aufgespürt werden. Seit Jahren melden bereits die EU-Staaten und die USA Zinseinkünfte deutscher Bürger an das Bonner Bundesamt für Finanzen.

Daher dürfte sich auch die Kapitalflucht, die manchen Anleger im Frühjahr 2005 in die Schweiz oder nach Österreich führte, mittelfristig als Irrweg herausstellen. Zwar leisten die Eidgenossen in der Regel keine Amtshilfe bei Steuerhinterziehung, doch die Schweizer kooperieren beispielsweise in Fällen hinterzogener Mehrwertsteuer mit europäischen Behörden.

Dass etwa im Korruptionsfall Siemens ausgerechnet Strafverfolger in Liechtenstein, die einen Verdacht auf Geldwäsche hegten, die Ermittlungen ins Rollen brachten, macht diese Entwicklung augenfällig.



Orwell und Kafka verbinden sich

Die Begründungen der Behörden für das Sammeln und Speichern von Daten wechseln: Früher war es der Dauerskandal des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Dann rückte die Bekämpfung des internationalen Terrorismus in den Vordergrund. Aber längst gibt es andere Dimensionen bei der Datenjagd: Adressenhändler und Unternehmen sammeln Informationen über Einkommensverhältnisse, Zahlungsmoral und Konsumverhalten und verknüpfen ihre Erkenntnisse mit Stadtplänen und digitalen Landkarten. "Geomarketing" heißt das. Straßenabschnitte mit säumigen Zahlernbekommen schlechte Noten; gute Noten erhalten Viertel mit guter Zahlungsmoral. Orwell und Kafka verbinden sich dieser Tage - und keiner schaut mehr hin.

(Süddeutsche Zeitung vom 10. Januar 2007)
 
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S

Stan

Gast
Das was schon in Offenb.13 V 16 -18 steht, ist mittlerweile längst keine Utopie mehr, sondern rückt immer näher.
Wir sind soweit, das jedem Menschen ein kleiner Chip unter die Haut gepflanzt werden könnte, der sendet, wo sich der entsprechende Mensch gerade aufhält.Mittels dieses Chip können natürlich alle Einkäufe bezahlt werden....
Das brauchst Du doch nicht.

Die Leute nehmen doch freiwillig ihr Handy und das GPS mit.

Und schon weiß, wer es wissen will und kann, wo Du bist.

Also nix mit über die Autobahn (Nummernschilder werden an Mautbrücken registriert) zum Banküberfall und das Handy eingeschaltet lassen.
 
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