C
ChriMi
Gast
Ich kenne das, ist mir genau so passiert, von heute auf morgen war sie weg. Mietvertrag gekündigt und die Stadt verlassen. Ohne ein Wort, ohne Begründung. Das ganze passierte ohne die geringste Vorwarnung. Ich habe keine Vorzeichen oder Andeutungen übersehen, wie man immer so schön liest.
Ich schrieb zehn Seiten lange Briefe, die sind auch angekommen, eine Antwort erhielt ich allerdings nie. Nach einem halben Jahr verschwand sie dann ganz aus meinem Leben. Wo sie jetzt ist? Keine Ahnung, auch wenn es relativ leicht herauszufinden wäre, wozu? Damals war ich nicht der Einzige dem es so ging, Freunde und Bekannte waren genauso vor den Kopf gestoßen. Ihr bester Freund ist heute noch traurig darüber, dass sie sich nicht einmal verabschiedet hat.
In meinen Augen ist das ganze so eine Bewältigungsstrategie, für die man geboren sein muss. Es geht um Konflikte die „gelöst“ werden, indem man sie verdrängt. Scheint zu funktionieren. Jedenfalls für manche Menschen. Einfach nicht mehr dran denken, dann geht’s schon… Wenn man nicht so drauf ist, bleibt einem halt nur die Fassungslosigkeit, die Du jetzt erlebst. Wie schon geschrieben, Antworten wirst Du wohl nicht mehr bekommen, und ich kann Dir sagen, irgendwann brauchst Du diese auch nicht mehr. Das klingt hart, mich schmerzt es nach zwei Jahren immer noch sehr, ich denke immer noch täglich an sie. Aber inzwischen aus größerer Distanz. Wenn einmal der Punkt gekommen ist, an dem man sich fragt, ob man sie auf der Straße noch wiedererkennen würde, dann ist man schon ein Stückchen weiter. Mir geht es inzwischen so und ich bin guten Mutes die Liebe die ich noch habe beizeiten mit jemand anderem teilen zu können. Zu guter Letzt noch meine Lösungsstrategie, die sehr aufwändig war und vermutlich nur bei sehr wenigen Menschen funktioniert. Ich habe damals in ähnlich kurzer Zeit mein bisheriges Leben vollkommen neu aufgestellt. Alles was ich für unser gemeinsames Leben angesammelt hatte verschenkt oder zu Geld gemacht, meinen Job gekündigt (in diesem Fall habe ich das Glück, dass ich zumindest in meinem jetzigen Beruf überall auf der Welt arbeiten kann), und meine Heimatstadt verlassen. Allerdings nicht ohne mich zu verabschieden. Ich habe dann etwas über ein halbes Jahr in der für mich tollsten Stadt der Welt von meinen Ersparnissen gelebt um den Kopf frei zu bekommen und in dieser Zeit beschlossen auch meinem Heimatland den Rücken zu kehren. Nun lebe ich in einer von Erinnerungen völlig unbelasteten Stadt, es gibt keine Ecken, die mich an sie erinnern, keine gemeinsamen Erlebnisse, die mit ihr in Verbindung stehen, dafür aber 1,6 Millionen andere Menschen (ist keine sehr große Stadt, ich weiß), und da ist sicher die Eine dabei, die kommt und bleibt…
Eine extreme Lösung, ich weiß das, mir taugt sie halt und Dir sage ich, halt durch, das Licht am Ende des Tunnels ist nicht immer der Gegenzug, der auf Dich zufährt.
Ich schrieb zehn Seiten lange Briefe, die sind auch angekommen, eine Antwort erhielt ich allerdings nie. Nach einem halben Jahr verschwand sie dann ganz aus meinem Leben. Wo sie jetzt ist? Keine Ahnung, auch wenn es relativ leicht herauszufinden wäre, wozu? Damals war ich nicht der Einzige dem es so ging, Freunde und Bekannte waren genauso vor den Kopf gestoßen. Ihr bester Freund ist heute noch traurig darüber, dass sie sich nicht einmal verabschiedet hat.
In meinen Augen ist das ganze so eine Bewältigungsstrategie, für die man geboren sein muss. Es geht um Konflikte die „gelöst“ werden, indem man sie verdrängt. Scheint zu funktionieren. Jedenfalls für manche Menschen. Einfach nicht mehr dran denken, dann geht’s schon… Wenn man nicht so drauf ist, bleibt einem halt nur die Fassungslosigkeit, die Du jetzt erlebst. Wie schon geschrieben, Antworten wirst Du wohl nicht mehr bekommen, und ich kann Dir sagen, irgendwann brauchst Du diese auch nicht mehr. Das klingt hart, mich schmerzt es nach zwei Jahren immer noch sehr, ich denke immer noch täglich an sie. Aber inzwischen aus größerer Distanz. Wenn einmal der Punkt gekommen ist, an dem man sich fragt, ob man sie auf der Straße noch wiedererkennen würde, dann ist man schon ein Stückchen weiter. Mir geht es inzwischen so und ich bin guten Mutes die Liebe die ich noch habe beizeiten mit jemand anderem teilen zu können. Zu guter Letzt noch meine Lösungsstrategie, die sehr aufwändig war und vermutlich nur bei sehr wenigen Menschen funktioniert. Ich habe damals in ähnlich kurzer Zeit mein bisheriges Leben vollkommen neu aufgestellt. Alles was ich für unser gemeinsames Leben angesammelt hatte verschenkt oder zu Geld gemacht, meinen Job gekündigt (in diesem Fall habe ich das Glück, dass ich zumindest in meinem jetzigen Beruf überall auf der Welt arbeiten kann), und meine Heimatstadt verlassen. Allerdings nicht ohne mich zu verabschieden. Ich habe dann etwas über ein halbes Jahr in der für mich tollsten Stadt der Welt von meinen Ersparnissen gelebt um den Kopf frei zu bekommen und in dieser Zeit beschlossen auch meinem Heimatland den Rücken zu kehren. Nun lebe ich in einer von Erinnerungen völlig unbelasteten Stadt, es gibt keine Ecken, die mich an sie erinnern, keine gemeinsamen Erlebnisse, die mit ihr in Verbindung stehen, dafür aber 1,6 Millionen andere Menschen (ist keine sehr große Stadt, ich weiß), und da ist sicher die Eine dabei, die kommt und bleibt…
Eine extreme Lösung, ich weiß das, mir taugt sie halt und Dir sage ich, halt durch, das Licht am Ende des Tunnels ist nicht immer der Gegenzug, der auf Dich zufährt.
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