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Wie geht ihr eigentlich mit dem Tempo und der täglichen medialen Reizüberflutung um?

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Muss auch mal meinen Senf dazu geben. Also ich erlebe das ähnlich.

Der Tag beginnt bei mir um 6.30 Uhr in der S-Bahn. Hektik, Hektik, gestresste Leute, jeder mit dem I-Phone am Hantieren...

Wenn ich dann um 9 kurze Pause habe und Zeitung lese geht es eigentlich dann schon los: der hat diesen umgebracht, der andere jenen betrogen, die Spatzen spielen gar nicht selber, Werbung, dann mal was Interessantes, wieder Werbung usw...

Auf dem Heimweg dasselbe in der S-Bahn. Zuhause angekommen PC an, nebenher was essen, Facebook checken, und komischerweise sind die meisten meiner Freunde immer online. Es gibt keinen Tag an dem das nicht so ist. jeder scheint nach Feierabend hier abzuhängen. Dann werden Videos gepostet, sinnlose Dialoge geführt... Dann Emails lesen: dutzende Mails: Windows 8 draußen, Bald Urlaub auf dem Mars möglich, neue Technik hier, neue Technik da, Praxisgebühr web, Steinbrück hat seine Fraue betrogen usw....

Mich stresst es auch immer öfter undmanchmal denk ich mir ich hab keinen Bock mehr darauf. Wie ging das eigentlich früher als man sich noch in der Schule verabredete und nachmittags im Freien gespielt hat? Heute braucht man das neuste I-Phone um INN zu sein.
 
Hallo Ricardo!

Man darf sich eben nicht überfluten lassen. Man muss eben filtern.

Das Betriebssystem alle paar Jahre stellt eigentlich kein Problem dar, oder? Auf Facebook könnten viele auch ganz verzichten. Wenn nicht, so kann man dort sicher auch Regeln für sich aufstellen, um den "Verwaltungsaufwand" zu reduzieren. ZB sollte man sich mal Gedanken darüber machen, welchen Zweck dieses FaceBook für einen überhaupt hat. Dient es vielleicht nur als LangeweileKiller etc.? Muss man 127 Freunde "verwalten"?...

Will man technisch auf dem Laufenden bleiben, genügt doch ein Abo von vielleicht drei entsprechenden Zeitschriften, die einmal pro Monat erscheinen. Damit ist man eigentlich immer auf dem Laufenden. Für einen Laien müßte das jedenfalls genügen.

In Wirklichkeit hilft uns doch die Technik. Vorgänge, für die wir vor 30 Jahren die 30fache Zeit benötigt hätten, laufen jetzt ganz schnell und wir haben eine Menge Zeit für analoges "normales" Leben.
 
Hi Manuel,

wer führt denn ein "normales" Leben. Was machst du wenn sich alles in Facebook abspielt, und du erstmal 1 Stunde lesen musst um alles mitbekommen zu haben. Wieviele Zeitschriften gibt es und wie groß ist denn die Informationsflut jeden Tag?

Viele kommen doch gar nicht runter und sind selbst nach Feierabend gestresst, bzw. sie sind es, merken es aber selber gar nicht. Einfach heimkommen und dann noch Dinge tun die vor 30 jahren normal waren, ohne TV, Facebook und dergleichen ist doch in den meisten Haushalten gar nicht mehr denkbar. Windows 7 kam 2009 raus, ich hab es seit 2011. Nun ist schon wieder das 8 draußen und wieder komplett andere Oberfläche. Will damit sagen man kann sich dem ganzen irgendwann vielleicht gar nicht mehr entziehen weil es einfach jeder macht und Standard ist. Und dann brennt man aus. So geht es mir zumindest weil ich auch immer meine jeden Tag Up 2 Date zu sein.
Ich bin nur gespannt wie weit das bei unserer alternden Gesellschaft geht.

Manchmal wundere ich mich wirklich dass man überhaupt noch Spaziergänger auf der Straße sieht. Mir geht das alles viel zu schnelllebig und meiner Meinung nach schafft sich die Menscheit über kurz oder lang selbst diese Burn-Out Probleme.
 
Irgendwie finde ich süß, wie hier die meisten auf FB und die phösen phösen Smartphone schimpfen. Ich werde das Gefühl nicht los, das da auch ne gute Portion Neid mitschwingt.... Das scheint mir auch so neuer "Trend" zu sein, so ein kleiner Antiheld zu sein.
 
Wie geht ihr damit um, macht ihr überhaupt noch normale Dinge wie spazieren gehen, Sport etc..?

Ich stamme ja aufgrund meines Alters noch aus einer Zeit, in der es kein Internet und keine Computer gab. Deshalb bin ich es sowieso noch von früher gewöhnt, mich ohne Computer zu beschäftigen.

Leider muss ich sowieso den ganzen Tag im Büro am Computer sitzen; nach der Arbeit habe ich damit nicht mehr allzu viel am Hut. Ich gehe nach draußen, gehe spazieren, mache Ausflüge, Sport, ich lese echte Bücher auf echtem Papier, ich gehe in Konzerte mit echten Musikern, ich gehe ins Kino, usw. Und das alles nicht zu knapp...
 
Irgendwie finde ich süß, wie hier die meisten auf FB und die phösen phösen Smartphone schimpfen.
Ich schimpfe nicht auf diese beiden Medien sondern auf den Stress, den sie mir verursachen würden, wenn ich sie mainstreamig verwenden würde. Lustig ist es allerdings, Facebook kritisch zu betrachten, es aber trotzdem zu verwenden, um Werbung für sich zu machen.


Das scheint mir auch so neuer "Trend" zu sein, so ein kleiner Antiheld zu sein.
Ich tauge ja sehr gut zum Antihelden, weil ich schon immer diese Macke hatte, nur nach ganz eigenem Kopf zu handeln und mich keine Aussenseiteretikettierung je von irgendetwas abgehalten hat. Und seit ein paar Jahren habe ich auch nochmal ordentlich Drive aus meinem Leben genommen, viel entschleunigt, was andere teilweise nur mit dem Kopf schütteln lässt (zum Beispiel eine bequeme Zentralheizung einfach abgedreht, einen Holzofen eingebaut und 5 fahrstuhllose Stockwerke zu einer Art täglichem Fitnesscenter umgewandelt).

Aber dass es da einen hippen Trend zum Held des anders Seins gibt, den sehe ich bei manchen Leuten - mehr in der Form einer guten Imagebetreung - auch.
 
Irgendwie finde ich süß, wie hier die meisten auf FB und die phösen phösen Smartphone schimpfen. Ich werde das Gefühl nicht los, das da auch ne gute Portion Neid mitschwingt.... Das scheint mir auch so neuer "Trend" zu sein, so ein kleiner Antiheld zu sein.

Bei mir liegt sicher nicht die Spur von Neid vor, weder finanzielle noch andere Gründe würden mich davon abhalten, mir das neueste Smartphone mit eingebauter Mikrowelle und Lockenwickler zu kaufen, wenn ich denn eines haben wollen würde...aber ich brauche keines und sehe an meinen Mitmenschen, wozu dieser Wahn, an allem teilhaben und alles mitmachen zu müssen, führt. Leute die sogar im Hochsommer noch Zuhause vor dem Blechotto sitzen anstatt draussen per Drahtesel die Gegend unsicher zu machen weil sie virtuelle Freundeslisten pflegen müssen.

Lustig war mal ein Arbeitskollege der mir stolz sein Handy unter die Nase hielt, er hatte es second Hand für schlappe 180 Kröten bei Ebay ersteigert, es hat Office drauf, man kann damit also schreiben, kalkulieren, etc. Hab ihn dann gefragt was er damit anstellen will...seine Antwort war "Keine Ahnung, ich wollte es einfach haben.". 😀
 
Hallo Phalle!

Meine Hinweise gelten natürlich nicht für jeden Einzelfall. So könnte ich mir wohl vorstellen, dass einige Arbeitnehmer dazu gezwungen werden, sich einen Account bei Facebook zuzulegen.

Allerdings meine ich auch eine nicht notwendige Unbeholfenheit mit der Reizüberflutung bei vielen festzustellen. Viele könnten mit wenigen Tipps und Regeln einen angemessenen Umgang mit den Medien lernen.

Wenn ich ich einen Zeitschriftenladen gehe, sehe ich natürlich auch, dass es zB zum Thema PCs ca. fünfzig Zeitschriften gibt. Im Laufe der Jahre kann man sich aber aus dieser Vielfalt einige wenige aussuchen. Auch hier kommt es wieder auf das gute Filtern an. Ich lese zB gerne die COM und ich hatte mal jahrelang die c't abonniert.

PC, Internet, Handy (oder Smartphone) - mehr ist es doch nicht. Sehr nützliche Werkzeuge. Man muss eben nur lernen, mit ihnen sinnvoll umzugehen. Ich schaue mir ja auch nicht 24 Stunden lang jeden Blödsinn im TV an. Nach meinem Gefühl reicht es immer noch, sich alle fünf Jahre mit einem neuen Gerät dieser Art einzudecken.

Wichtig finde ich, dass man den Überblick behält und sich kontinuierlich informiert. Abhängigkeit entsteht dagegen leicht, wenn man sich für desinformiert hält und ohne Sinn und Verstand irgendwelchen aktuellen Trends hinterherläuft.

Nicht soll der Mensch der Sklave der Geräte sein, sondern umgekehrt.
 
Ich halte Facebook für eine sehr praktische Sache, um mit Menschen Kontakt zu halten, die weit weg leben. Vor allem heutzutage, wo mancheiner seine Handynummern und Mailadressen öfter wechselt als die Unterwäsche.
Als Reizüberflutung empfinde ich Facebook nicht. Es sagt Bescheid, wenn mir jemand geschrieben hat. Ansonsten muss man ja nicht draufgucken. Interessiert mich auch wenig, was die Leute so posten.
Ein Smartphone habe ich auch. Handy ist sowieso Pflicht! Wer hat denn schon ein Festnetz? In meiner Altersgruppe jedenfalls die Wenigsten. Ich habe auch kein Festnetz und will keins haben.
Ich hab nun schon mein drittes Smartphone. Das erste war ein iPhone 3G vor über 3 Jahren. Warum? Ganz einfach: Ich habe es sehr günstig mit einem Vertrag erhalten, der billiger war als mein alter Handyvertrag. Da kann man sich so ein Spielzeug schon mal gönnen. Wenig später habe ich mein erstes Auto gekauft und konnte das iPhone als Navi benutzen. Schon hat sich das Gerät rentiert! Wäre es nicht letztes Jahr im Sommer an einem Hitzschlag verstorben, hätte ich es wohl immer noch.
Im Moment habe ich ein "Billig"-Smartphone von Samsung, hat 100€ gekostet. Ich gestehe: Ja, ich brauche ein Smartphone! Aufgrund einer schwierigen Wohnsituation hatte ich im letzten halben Jahr nicht nur selten eine normale Internetverbindung. Ohne das Smartphone hätte ich mir weder Wohnungen noch Jobs suchen können. Für mich ist das ein sehr praktisches Gerät, das auch meinen schlechten Orientierungssinn ausgleicht 😉

Aber es reicht wirklich ein billiges Smartphone! Was kann ein iPhone 5 für 800€, was mein Samsung für 100€ nicht kann? Gar nichts! Klar, es hat ein besseres Display und einen schnelleren Prozessor. Aber für die wirklich lebenspraktischen Dinge (etwas googeln, gucken, wann Bus/Bahn kommt usw.) sind beide genauso gut geeignet.
Ich fühle mich mit meinem günstigen Smartphone, einem 6 Jahre alten MacBook und einem 5 Jahre alten iPod Classic immer noch up to date.
 
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