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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie geht ihr damit um?

M

Manuel+

Gast
Und wenn ich die Bibel so lese, die ja den Geistlichen zugänglich war, verbot die Lehre Christi eindeutig die Einmischung seiner Nachfolger in die Politik der Welt, den Dienst mit der Waffe und Boshaftigkeit, Rache, Eigeninitiative in diesen politischen Dingen. Wie also sind die großen Religionen zu entschuldigen. Wer kann mir da helfen? Mit welchen aufrichtigen biblischen Überlegungen rechtfertigte man den Einfluss, den sie ausübten?
Sigi,

ich versuche noch eine zweite Antwort. Wenn eine Kirche oder bestimmte Kirchenoberen zu einem Krieg aufrufen, ist das ein Akt, den man aus einer moralischen und einer rechtlichen Perspektive zu beurteilen hat. Ein Krieg kann schon mal aus rechtlichen Gründen nicht in Ordnung sein.

Im Hinblick auf die Bibel halte ich alleine eine sittlich-moralische Interpretation für vernünftig. Andere unvernünftige Interpretationsweisen der Bibel, die es auf alle Fälle gibt, lasse ich daher außer Acht.

Wenn also ein Kirchenoberer einen Gläubigen dazu aufruft, in den Krieg zu ziehen, dann hat sich dieser Gläubige an seine Vernunft zu halten und das moralische Gesetz, sein Gewissen etc. Und der Gläubige muss dann nach seiner Vernunft entscheiden. Man kann sich aus der Perspektive der Vernunft je nach Fall für oder gegen die Anwendung von Gewalt im Rahmen eines Krieges entscheiden.

Ganz entscheidend ist aber die Tatsache, dass ein Kirchenoberer eigentlich gar nicht zum Krieg aufrufen kann (oder vielleicht besser: "darf"). Abgesehen davon, dass der Kriegsdienst eventuell im Recht verankert ist, hat sich niemand in die Moral eines anderen Menschen einzumischen. Den Gebrauch der eigenen Vernunft kann ich niemandem abnehmen. Moral ist quasi Privatsache. Mit seinem Gewissen muss jeder individuell umgehen.

Niemandem ist es also erlaubt, zu einem Krieg aus religiösen Gründen aufzurufen, weil dies eine Frage der Moral ist. Und Moral untersteht nur meiner eigenen Persönlichkeit. Würde ein Kirchenoberer aus religiösen Gründen zum Krieg aufrufen, dann würde er sich auf gewaltsame Weise in den Vernunft- und Moralgebrauch anderer Menschen einmischen. Das wäre Zwang. Moral und Religion können aber nur aus der Freiheit der autonom sich selbst bestimmenden menschlichen Vernunft entstehen. Eine Religion, die meine Moral zwingen will, ist keine wahre Religion, weil pervers.

Nachtrag:
Aus den genannten Gründen wird eine moralisch-sittliche Bibelauslegung keine Stellen innerhalb der Bibel finden können, die einen pauschalen Kriegsaufruf aus religiösen Gründen rechtfertigen. Wenn doch, so sind solche Stellen abzulehnen.

Vermutlich findet man gerade im Alten Testament eine Reihe von Stellen, die unter Umgehung der individuellen Vernunft des Einzelnen zur Gewalt aufrufen. Will man diese Stellen nicht ganz verwerfen, so müßte man sie eventuell so interpretieren: "Greift nur zur Gewalt, wenn es aus sittlich-moralischen Gründen nicht anders geht und es mit Eurem Gewissen in Einklang steht!". Aufgrund der eigenen Lebenssituation, des unterschiedlichen Wissens etc kann so eine Entscheidung individuell unterschiedlich ausfallen. Entscheidend ist, dass man sie aus einer gewissen Gesinnung heraus trifft, die mit der eigenen Vernunft in Einklang steht.

Und so kann man sicherlich die Gewalt im Rahmen des Hitler-Attentats 1944 gutheißen oder - wenn die individuellen Voraussetzungen anders sind - auch ablehnen. Nicht die Handlung oder Absicht selbst sind entscheidend, sondern die Gesinnung, aus der heraus entschieden und beabsichtigt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Wissen hatte schon immer etwas micht Macht zu tun.
Manche macht es auch machtlos.

- Fiel mir gerade so ein. :rolleyes:

Was hat Dich denn genau wie bewegt beim Lesen?
Was bedeutet das Gelesene für Dich und Deinen Alltag als gelebte Konsequenz?

LG
Landkaffee
Gefühle, Gefühle darüber, was da gelaufen ist. Trauer, Ohnmacht, Wut, z. B. und Wundern,wie selbstverständlich man es der Kirche abnimmt, die Religion Christi zu sein.
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Sigi,

ich versuche noch eine zweite Antwort. Wenn eine Kirche oder bestimmte Kirchenoberen zu einem Krieg aufrufen, ist das ein Akt, den man aus einer moralischen und einer rechtlichen Perspektive zu beurteilen hat. Ein Krieg kann schon mal aus rechtlichen Gründen nicht in Ordnung sein.

Im Hinblick auf die Bibel halte ich alleine eine sittlich-moralische Interpretation für vernünftig. Andere unvernünftige Interpretationsweisen der Bibel, die es auf alle Fälle gibt, lasse ich daher außer Acht.

Wenn also ein Kirchenoberer einen Gläubigen dazu aufruft, in den Krieg zu ziehen, dann hat sich dieser Gläubige an seine Vernunft zu halten und das moralische Gesetz, sein Gewissen etc. Und der Gläubige muss dann nach seiner Vernunft entscheiden. Man kann sich aus der Perspektive der Vernunft je nach Fall für oder gegen die Anwendung von Gewalt im Rahmen eines Krieges entscheiden.

Ganz entscheidend ist aber die Tatsache, dass ein Kirchenoberer eigentlich gar nicht zum Krieg aufrufen kann (oder vielleicht besser: "darf"). Abgesehen davon, dass der Kriegsdienst eventuell im Recht verankert ist, hat sich niemand in die Moral eines anderen Menschen einzumischen. Den Gebrauch der eigenen Vernunft kann ich niemandem abnehmen. Moral ist quasi Privatsache. Mit seinem Gewissen muss jeder individuell umgehen.

Niemandem ist es also erlaubt, zu einem Krieg aus religiösen Gründen aufzurufen, weil dies eine Frage der Moral ist. Und Moral untersteht nur meiner eigenen Persönlichkeit. Würde ein Kirchenoberer aus religiösen Gründen zum Krieg aufrufen, dann würde er sich auf gewaltsame Weise in den Vernunft- und Moralgebrauch anderer Menschen einmischen. Das wäre Zwang. Moral und Religion können aber nur aus der Freiheit der autonom sich selbst bestimmenden menschlichen Vernunft entstehen. Eine Religion, die meine Moral zwingen will, ist keine wahre Religion, weil pervers.

Nachtrag:
Aus den genannten Gründen wird eine moralisch-sittliche Bibelauslegung keine Stellen innerhalb der Bibel finden können, die einen pauschalen Kriegsaufruf aus religiösen Gründen rechtfertigen. Wenn doch, so sind solche Stellen abzulehnen.

Vermutlich findet man gerade im Alten Testament eine Reihe von Stellen, die unter Umgehung der individuellen Vernunft des Einzelnen zur Gewalt aufrufen. Will man diese Stellen nicht ganz verwerfen, so müßte man sie eventuell so interpretieren: "Greift nur zur Gewalt, wenn es aus sittlich-moralischen Gründen nicht anders geht und es mit Eurem Gewissen in Einklang steht!". Aufgrund der eigenen Lebenssituation, des unterschiedlichen Wissens etc kann so eine Entscheidung individuell unterschiedlich ausfallen. Entscheidend ist, dass man sie aus einer gewissen Gesinnung heraus trifft, die mit der eigenen Vernunft in Einklang steht.

Und so kann man sicherlich die Gewalt im Rahmen des Hitler-Attentats 1944 gutheißen oder - wenn die individuellen Voraussetzungen anders sind - auch ablehnen. Nicht die Handlung oder Absicht selbst sind entscheidend, sondern die Gesinnung, aus der heraus entschieden und beabsichtigt wird.
Manuel danke für die Mühe. Etwas schwer zu folgen, aber zu Teilen gut nachvollziehbar.
Nur: Meinst du, dass der Bauer zur Zeit eines Krieges, z. B. unter dem "großen" Friedrich obigen Gedankengang angedacht hat,bevor er zu den Waffen griff?
Unterschätze ich diese Leute? Oder überschätzt du sie?


Sigi
 
V

Verdandi

Gast
Wenn man sich näher auch mit der eupropäischen Geschichte beschäftigt, stellt man fest, dass sie ein makabere Hinschlachten war. Oft frage ich mich, wie Gott sowas zulassen konnte und verliere den Glauben an ihn fast ganz. Ich denke es geht vielen so und viele haben sich deshalb auch ganz von Gott oder zum. Kirche losgesagt.
Andersrum; ohne diesen Gott als Legitimation (ob scheinbar oder nicht) hätte es dieses Hinschlachten vielleicht gar nicht gegeben. Oder man hätte etwas anderes als Legitimation genommen.
Und es wurden ja nicht nur andersgläubige, "Ketzer" etc. massenweise getötet, sie (die Christen) haben sich ja auch genauso selbst abgemurkst.

Dann aber denk ich mir, er hat duch sein Wort die Bibel und die Propheten ja Anweisungen gegeben, wie dies zu vermeiden ist. Die Bibel äußert sich für Christen doch klar oder ...?
Wo äußert sie sich klar ?

Was ist mit dem Völkermord an den Medianitern ? Die Bibel kennt genug stellen um dieses Vorgehen zu rechtfertigen bei bestimmter Auslegung.

Trotzdem fand das Hinschlachten in den Reihen der Christenheit statt. Wenn man Geschichtsbücher liest merkt man, dass im Mittelalter die Menschen reltiv dumm waren, oder eher uninformiert, und man sie lenken und leiten konnte. Sie trifft dann ja nicht mal die volle Schuld. Oder doch?
Ich persönlich denke, dass auch im Mittelalter und Renaissance die "höher" gestellten Kirchenvertreten (allen voran die Päpste) ihren Glauben gar nicht so ernst genommen haben können oder zumindest ihre Kirche nicht, oder sie waren total verblendet. Sie haben aus der katholischen Kirche einen Großkonzern gemacht.
Und Luther war auch nicht viel besser, er war Antisemit und fand die Unterdrückung der Bauern richtig.
Es mag stimmen, dass die Menschen ungebildeter waren, es zum großen Teil wirklich nicht besser wussten. Es ist ja bekannt wie anfällig Menschenmassen für Ideologien aller art sind.
Allerdings waren solche Umstände dann auch hervorragender Nährboden für Verbrecher, die es doch besser wussten und ihre Neigungen so befriedigen konnten und andere instrumentalisierten (Beispiel: Heinrich Kramer).

Wer leitete sie? Die Religion, vor allem erstmal die katholische. Diese Leitung war im Angesicht des Blutvergießens der Jahrhunderte ein Generalverbrechen der Religion, ein zu großes, um je vergeben werden zu können, meine ich angesichts der Todesopfer über Jahrhunderte.
Und wenn ich die Bibel so lese, die ja den Geistlichen zugänglich war, verbot die Lehre Christi eindeutig die Einmischung seiner Nachfolger in die Politik der Welt, den Dienst mit der Waffe und Boshaftigkeit, Rache, Eigeninitiative in diesen politischen Dingen. Wie also sind die großen Religionen zu entschuldigen. Wer kann mir da helfen? Mit welchen aufrichtigen biblischen Überlegungen rechtfertigte man den Einfluss, den sie ausübten?
Kann man die Bibel falsch verstehen und somit schuldlos sein, weil man glaubt, biblisch gehandelt zu haben? Oder geht das in dem Fall gar nicht, zumal die Führer ja Gelehrte waren und Zugang zu allen biblischen Schriften hatten.
Woher weißt du, dass sie die Bibel falsch verstanden haben ? Woran machst du das fest ? Und ich frage diesmal wirklich aus Interesse. Es gibt ja die besagten Stellen. Und heist es nicht, dass man den Glauben an Jesus verbreiten sollte ? Oder man keine anderen Götter etc. haben soll (also intoleranz gegen andere Glaubensrichtungen) Oder steht das nirgendwo ?
Genauso kann man fragen, wer die NSDAP oder sonstige Regime geleitet hat. Leute wie Stalin, Hitler, Mao usw. gab es immer und wird es immer geben. Auch in der Antike (z.B Caligula, Nero) und auch im Mittelalter. Dort hatten solche Leute eben in ihrer Kirche hohe Ämter und diese genutzt.

Die Fage klingt zunächst recht theoretisch, wenn man aber in der Geschichte stöbert und von den Kriegen und Schlachten liest bis hin zum 2. Weltkrieg und wie gottverbunden die Leute dahinein geschickt wurden, dann wird es eine äußerst praktische Frage, die ans Gemüt geht.

Wie denkt ihr darüber?

Entschuldbar oder Unentschuldbar?

Allerdings, wer soll sie richten? Wer war besser?

Na ja . . . musste mal raus. Hab wohl zuviel Geschichtsfilme gesehen :)

Sigi
Was heist "besser" sicher waren einige besser, aber das war eben der Zeitgeist früher.
Ich finde es allerdings interessant, dass Du dich damit auseinandersetzt und es nicht gleichgülig hinnimmst.
Wobei du ja geschrieben hast einmal, dass das alles keine echten Christen waren.
Das Christentum eignet sich eben dazu, Menschen zu instrumentalisieren. Meine Meinung zur katholischen Kirche sollte bekannt sein. ;)
Es ist einfach so, dass damals Politik und Glauben nicht getrennt waren. Oft war das Christentum auch keine reine Religion, es war mehr, es wurde genutzt um Machtansprüche durchzusetzen, es war gleichzeitig eine Waffe und ein politisches Instrument, was es heute nicht mehr ist. Und sicher lies sich der große Teil der ungebildeten Bevölkerung wie erwähnt davon instrumentalisieren. Darum muss sich ja keiner in Bezug dazu bringen. Trotzdem finde ich, dass die Menschheit ohne das Christentum/Islam besser dran gewesen wäre.
Es zeigt, wohin Religion führen kann oder jede andere Ideologie. Als ungläubige (ohne das religiöse) kann man es so wie es damals war mit dem Kommunismus unter Stalin etc. vergleichen. Das alles hat mit deiner Sicht/auslegung auf das Christentum ja aber nichts zu tun. Keiner zwingt dich, dich mit diesen leuten in Bezug zu bringen.
Jeder kann aber das Christentum heute auf humane Weise nutzen, wenn es ihm etwas bringt und sicher muss sich keiner dann deshalb schuldig fühlen, wozu auch? Und meine Meinung dazu sit ja wie erwähnt bekannt. Schuld bringt niemanden weiter, mein Großvater ist in Stalingrad gefallen. Er war also in der Wehrmacht. Soll ich mich deshalb jetzt schuldig fühlen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Sonnenwind

Gast
Nicht nur die europäische Geschichte ist von Blut durchtränkt. Es ist ein Teil der Geschichte der ganzen Menschheit, ist Teil ihrer Gegenwart und wird Teil ihrer Zukunft sein.
Die Frage danach, wie "Gott" so etwas zulassen konnte, stellt sich lediglich demjenigen der die Existenz eines allmächtigen Gottes als gegeben nimmt - und die Fragen hinsichtlich der biblischen Inhalte stehen ebenso unter dieser Prämisse, wie irgendwelche Mutmaßungen über Schuld, Unschuld und Entschuldigungen.

Wenn aber jemand an die Existenz eines Gottes glaubt, dann ist die Antwort auf all Deine Fragen gnadenlos einfach:

Gott trägt die Verantwortung für Alles, was er kraft seiner Allmacht in seinem Reich, nach seinem Willen geschehen lässt, im Himmel und auf Erden ......

Und in sofern muss alles was der Mensch in seiner Eigenschaft als ein nach dem Ebenbild Gottes geschaffenes Wesen kraft der ihm von Gott gegebenen Eigenschaften verzapft, in jedem Fall entschuldbar sein.

Die größte Arschkarte hat also der liebe Gott gezogen, als er dieser als Menschheit bezeichneten mutierenden Horde schwachsinniger Raubtiere den Auftrag erteilt hat die Welt zu pflegen und dabei offensichtlich vergaß seine Schöpfung entsprechend ihrer Aufgabe zu schulen.

Wie ich damit umgehe?
Ich betrachte die Auswüchse der kirchlichen Glaubensgebäude als reine Hirnakrobatik weltlicher Machtbestrebungen und speichere diesen ganzen Gedankenschrott unter der Rubrik "Spam".

Damit habe ich meine Festplatte dann frei für andere Anwendungen und Informationen, die mich meiner Spiritualität und meinem Platz in der Schöpfung und der Schöpfung in mir wesentlich näher bringen, als all die muffigen Glaubenssätze aus den Mottenkisten der Volksverdummung die zum Glück langsam verrotten und zu dem Staub verfallen aus dem sie mit Blut und Schweiß geformt wurden.
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Wow! Jetzt kommen ja Antworten rein. Interessant.

Die Fragen der letzten beiden Beiträge, die sich ähneln, eimal als Frage, einmal als Aussage,gehen darauf hinaus, dass der Gott (gedachter Weise im Falle von Atheisten natürlich)
sich nicht deutlich genug äußerte und somit selbst schuldi ist, wenn die Leute das versaubeuteln.

Ich meine ich könnte jetzt einen Religionsthread eröffnen, in dem dann gestritten wird, welche Äußerug wie verstanden werden kann. Weiß aber nicht, ob das hier die richtige Stelle ist. Ich ging (entschuldigung) einfach mal davon aus, dass Christus und die urchristlichen Apostel eindeutig genug zeigten, dass das neue Christentum kein Teil dieser Welt sein sollte, sondern dem "Cäsar" das geben sollte, was ihm gehört, also z. B. Steuern usw. Gott, was Gott gehört,also eindeutig die Stellung als "Gesandte an Christi Statt" wie es heißt, die die Welt bitten sollten, versöhnt mit Gott zu werden (Schriftbeweis auf Verlangen) und von daher, zu keiner weltlichen Regierung Stellung nehmen, wie das Gesandte auch nicht täten. Klar, diese Beweisführung ist jetzt zu kurz. Und klar, wenn man will kann man immer irgendwelche Textstellen rauskramen, die Kriege rechtfertigen, aber genau das, müsste dann erkennbar sein und zeigen, welche Ziele die abtrünnigen Christen damit untermauern wollten. Im Urchristentum gab es jedenfalls klar Sichtweisen darüber, das steht rel. fest.

Danke für alle Sichten und Beiträge.

Sigi
 
L

Lena7

Gast
Seh es mir bitte nach Sigi wenn ich nur ganz grob meinen Senf dazu gebe....es geht im Moment einfach nicht anders -ganz lassen will und kann ich es aber auch nicht im Moment,denn es lenkt mich selber ein bisschen ab.

Ich kann diese Gedanken verstehen.Man darf sich nicht zu sehr mit solchen Dingen beschäftigen,sonst finden Zweifel natürlich eine offene Tür.
Andere werden natürlich sagen,es ist äußerst dumm und naiv trotz dem an einen Gott zu glauben.Manches macht mich auch wütend oder fassungslos,wenn ich höre wie Säuglinge,oder kleine kinder z.b. missbraucht werden und Gott greift nicht ein......
Ich glaube einfach es gibt eine Menge was wir nicht wissen,also nicht verstehen können.
Es muß bestimmte -"Gesetzmäßigkeiten" geben -nenne es einfach mal so.Durch die Gott auch auf eine bestimmte Art und Weise so handeln "muß"....Dinge zu läßt.....wie Du weißt,gibt es auch eine andere Seite als Gott..
Ich weiß,das auch Sünden der Vorfahren hierbei eine große Rolle spielen und dem Feind größere Anrechte geben als wir es ahnen -das mag mit ein Grund sein,weshalb auch unschuldige leiden müssen....auch wenns noch so ungerecht erscheint.
Und was das abschlachten der Menschen untereinander betrifft,so kann man ja schon im kleinen sehen (alleine schon in so einem Forum) zu was das menschliche Herz alles fähig ist.
soweit meine Gedanken dazu.


liebe Grüsse
Lena
 
Zuletzt bearbeitet:

Sigi

Sehr aktives Mitglied
O.k Lena du hast mehr die Seite angesprochen, ob man angesichts dessen noch an Gott glauben kann.

Die andere Seite ist einfach, vielleicht finde ich auch erst langsam zu den rechten Worten:

Sind die Katholiken und auch später Protetanten unserer Geschichte, die das Volk zu belehren hatten, arme Verführte gewesen, von einer Bibel, die völlig unklar ist und durch die sie in den Glauben kommen mussten, für dies und das zu kämpfen sei richtig,

oder sind die, die sich um das geistige Wohl der Christenheit zu kümmern hatten schlicht und einfach der Abfall, den Jesus und die Apostel an vielen Stellen der Schrift voraussahen und voraussagten?

Apropo heute abend in 3 SAT kommt ein Bericht zu diesem Thema, wahrscheinlich aber mehr auf die Neuzeit bezogen. Überhaupt, alles, in 3 SAT heute hats in sich, mal gucken lohnt.

Sigi
 
L

Lena7

Gast
Habe ein bisschen am Thema vorbei geredet, ich habs gemerkt,aber erst als ich fertig war;)

Also der große Abfall können sie nach meiner Erkentniss nicht sein,denn das können nur die sein,die mal bekehrt waren, und dann abfallen vom Glauben,oder falschen Lehren verfallen.

Ich glaube nicht, das die meisten die im Namen des Christentums in den Krieg gezogen sind überhaupt Christen waren.

So war es ja z.b auch in Frankreich als die Katholiken angeblich im Namen Gottes die Hugenotten abgeschlachtet haben.
Ohne zu wissen was sie taten,haben sie im Namen Gottes die wahren Christen niedergemetzelt.
Die die das getan haben waren nur dem Namen nach Christen,im Grunde Feinde des Christentums.
Die Bibel sagt ja im neuen Testament etwas ganz anderes.


Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, so wie ich euch liebe, liebet auch ihr einander.
Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: "Auge um Auge, und Zahn um Zahn." Ich aber sage euch, dass man dem Bösen so nicht wiedersteht.
Sondern so dir jemand auf die rechte Wange schlägt, dem wende auch die andere zu. Und so jemand mit dir rechten will und dein Hemd nehmen, dem lass auch den Mantel. Und so dich jemand nötigt eine Meile weit zu gehen, mit dem geh zwei.“Matthäus 5:38-41
„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." Ich aber sage euch: liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters in den Himmeln werdet. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute, und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.(Matthäus 5:43-45)



Das waren"Christen", denen Christus und das Evangelium nicht offenbart war -im Grunde also keine Christen.

Den Katholiken war es ja sogar im Mittelater verboten in einer normalen Bibel außer der lateinischen Übersetzung Vulgata zu lesen.
Für all das, was da also im Namen Gottes geschah z.b bei den Kreuzzügen,was Gott aber ein Greul war und ist, kann man ihm ihm ja nicht die Schuld geben.



Liebe Grüsse
Lena
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Sonnenwind

Gast
Wow! Jetzt kommen ja Antworten rein. Interessant.

Die Fragen der letzten beiden Beiträge, die sich ähneln, eimal als Frage, einmal als Aussage,gehen darauf hinaus, dass der Gott (gedachter Weise im Falle von Atheisten natürlich)
sich nicht deutlich genug äußerte und somit selbst schuldi ist, wenn die Leute das versaubeuteln.
Nein, Sigi, ich schrieb nicht von Schuld, sondern einfach nur von Verantwortung!

Ich meinte auch nicht, dass ein göttliches Wesen sich nicht deutlich genug äußerte, was neben der Annahme der Existenz eines solchen Wesens als weitere Annahme auch noch voraussetzt das seine Äußerungen sich im Inhalt der Bibel spiegeln, sondern ich meinte, das dieses göttliche Wesen schlichtweg Mist gebaut hat indem es seinen Geschöpfen Aufgaben zuteilte, die sie aufgrund ihrer Bauweise offensichtlich nicht erfüllen konnten.

Im Prinzip wäre das so, als wenn ein Architekt die Baupläne für ein Hochhaus einer Horde Affen in die Hand drückt und sie anschließend in den Knast stecken lässt, weil das Gebäude nicht korrekt gebaut wurde.

Ich meine ich könnte jetzt einen Religionsthread eröffnen, in dem dann gestritten wird, welche Äußerug wie verstanden werden kann.
Das könntest Du, wenn Du Freude am Streiten hättest - es wäre meiner Ansicht nach jedoch völliger Unsinn, weil Diskussionen über Glaubensangelegenheiten immer nur bis zu jener Wand reichen, die aus den Annahmen bestehen, die einem Glauben oder einem Unglauben zu Grunde liegen.

Ich ging (entschuldigung) einfach mal davon aus, dass Christus und die urchristlichen Apostel eindeutig genug zeigten, dass das neue Christentum kein Teil dieser Welt sein sollte ......
Entschuldigung angenommen!

Das neue Christentum sollte kein Teil dieser Welt sein???
Ok - von mir aus.
Aber lieber ist es mir persönlich, wenn es ist, wie es nun mal ist und da gehört alles dazu.
Auch die vielen bunten Himmel die der Mensch ersann, als Schlüssel zu seinen Seelenräumen.
 

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