Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie fühlt es sich an in der Psychiatrie?

G

Gelöscht 63659

Gast
Hallo ihr Lieben,
Da ich gerade zuhause große Probleme habe, aufgrund meiner Angst, Depressionen und vermutlich damit verbundenen körperlichen Symptomen wie Schwindel und Übelkeit nur noch zuhause sein kann überlege ich einen Schritt zu tun und mich freiwillig in stationäre Behandlung zu begeben. Allerdings hab ich Angst dort zu vereinsamen. Darüber hinaus hab ich oft Angst vor Medikamenten und vertrage etliche auch nicht so gut. Und ich habe so komisch es klingt etwas Angst vor möglichen Mitpatienten, v.a. "Zimmergenossen". Was wenn mir die Menschen Angst machen?
Könnt ihr mir berichten wie die Therapie da so ist und wie lange man da ungefähr bleibt?

Es grüßt euch herzlich,
jo2899
 
S

Spt457

Gast
Vereinsamung tust du nicht. Du hast schon Kontakt zu Patienten. Es ist eher so, dass du die Therapie nahe von Freunde, Familie machen solltest.
 

Ombera

Aktives Mitglied
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Tagesklinik für dich sinnvoller ist. Da musst du dich jeden Tag aufs Neue entscheiden, aus dem Haus zu gehen und kannst dich nicht auf dem Zimmer verkriechen. Ich vermute nämlich aus den Erzählungen hier, dass man das in der Psychiatrie auch gut kann, weil einfach kaum etwas stattfindet. In einer Tagesklinik wird einfach mehr gemacht und du gehst dann nach Hause und schläfst zuhause. Da bleibst du mejr in der Eigenverantwortung.
 
L

Leoni3886

Gast
Hallo TE,

ich kann nur von mir berichten, ich war vor 9 Jahren freiwillig in der Psychiatrie. Da ich freiwillig dort war, durfte ich auch jederzeit wieder gehen aber mit Absprache.
Jemand der zwangseingewiesen wurde, hatte erstmal Ausgangssperre, weil es sein könnte das er abhaut.

Man hat entweder ein eigenes Zimmer oder teilt es mit jemand anderes. Es wird zusammen gegessen. Bei uns gab es 2 oder 3 große runde Tische. Ein bisschen gibt es auch was man tut, z.B. ein holzbrett mit einem heißen Gerät etwas eingravieren, oder Körbe flechten, Bilder malen. Es gab auch wenig Gespräche mit der Oberärztin. Visite gab es auch, dort wurde besprochen wie man sich fühlt und wie man die Tabletten verträgt.

Die Gruppe war bei uns gemischt, es gab einige junge Leute aber auch paar ältere, es könnte sein das du dich vielleicht mit der einen oder anderen verstehst, ihr Freunde werdet.

Das gute ist, das man sich dort verstanden fühlt, da man da sich nicht alleine fühlt.............weils allen schlecht geht:/

Es gibt auch einen Aufenthaltsraum, wo ein Fernseher ist.

Vielleicht kannst du dort anrufen und fragen, ob du dir das mal anschauen darfst?:/

Es wird täglich der Blutdruck gemessen, das heißt dir kann da nichts passieren, wenn du die Medikamente nicht verträgst.

Wie gesagt kann ich dir nur von früher berichten, wie es heute ist weiß ich nicht.

Alles Gute für dich🍀
 
L

Leoni3886

Gast
Du könntest dich auch für die Tagesklinik anmelden, dort wird viel mehr gemacht und auch dort ist es gemischt. Bei uns ging es von 8 Uhr bis 13 oder 15 Uhr, Montag-Freitag.
 
B

Blubber2000

Gast
Also in der Klinik wo ich zuletzt war, wurde sehr auf einem geachtet.
Es gab zwei bis dreimal die Woche Gespräche mit dem Therapeuten, einmal die Woche ein Oberarztgespräch, diverse Gruppentherapien.
Sportliche Aktivitäten, kreative Aktivitäten, Entspannungskurse, Spaziergänge und man hatte auch die Freiheit jederzeit selbst etwas zu unternehmen, außerhalb der festgelegten Tagesaktivitäten.
Z.B mit anderen Patienten einen Ausflug in die Umgebung zu machen (wir waren oft schwimmen, weil es so heiß war; sind auch öfter mal in ein Café gefahren) oder eine sehr lange Wanderung. Gemeinsam shoppen, abends zusammensitzen und Gesellschaftsspiele spielen oder einfach nur erzählen und lachen.
Wir bekamen abends immer den Tagesplan für den kommenden Tag.
In den ersten ein bis zwei Wochen wurde man da noch leicht verschont. Dann füllte sich dieser Tagesplan immer mehr. Es gab Leute, die lieber für sich waren. Das hat man dann auch einfach akzeptiert Punkt und dann gab es die die sich auch Anschluss suchten und viel gemeinsam unternahmen.
Da ich aufgrund eines Burnouts und schweren Depressionen in der Klinik war, hatte ich mich für eine sehr ruhig gelegene Klinik fernab der Zivilisation entschieden. Kein Handyempfang, kaum Internetempfang.😅 Das war schon ziemlich gut.
Ich habe dort ganz viele liebe Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil immer noch in Kontakt stehe.
 
C

Celdo

Gast
Hallo ihr Lieben,
Da ich gerade zuhause große Probleme habe, aufgrund meiner Angst, Depressionen und vermutlich damit verbundenen körperlichen Symptomen wie Schwindel und Übelkeit nur noch zuhause sein kann überlege ich einen Schritt zu tun und mich freiwillig in stationäre Behandlung zu begeben. Allerdings hab ich Angst dort zu vereinsamen. Darüber hinaus hab ich oft Angst vor Medikamenten und vertrage etliche auch nicht so gut. Und ich habe so komisch es klingt etwas Angst vor möglichen Mitpatienten, v.a. "Zimmergenossen". Was wenn mir die Menschen Angst machen?
Könnt ihr mir berichten wie die Therapie da so ist und wie lange man da ungefähr bleibt?

Es grüßt euch herzlich,
jo2899
War auch erst Stationär in Behandlung, nach 2 Wochen in die Tagesklinik gewechselt.

Da war ich Abends und am Wochenende immer zu Hause!
Wie lang das dauert entscheidet sich durch deine Fortschritte.
Da entscheidest du was von dem Angebot das man dir da bietet annimmst.
Psychiatrische Tagesklinik – meine persönlichen Erfahrungen (psychisch-ausgeglichen.de)
 
G

Gelöscht 63659

Gast
Danke schön für alle Antworten.
Tagesklinik kommt für mich nicht in Frage, da ich jeden Tag aufs Neue hinfahren muss und das wegen meiner Angststörung wohl nicht selbständig schaffen würde. Abgesehen davon, dass ich dort schon mal war und mir das kein bisschen geholfen hat.
Habe mich jetzt mit ca. 8 Wochen Wartezeit auf die Warteliste des hiesigen psychiatrischen Krankenhauses setzen lassen.
Und wenn ich ehrlich bin, würde ich mir sogar wünschen für eine möglichst lange Zeit dort zu sein.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben