Verliebt sein gibt es schon, aber verliebt sein und liebe ist nicht unbedingt das gleiche.Auch wen man als verliebter denkt man liebt. Man könnte sagen verliebt sein ist sowas wie die Anfangsphase der Liebe die sich dann aber noch entwickeln muss, und in welche Richtung, ob sie wächst oder geht zeigt sich später erst. Wird aus verliebt sein Liebe so hat sich das Verliebt sein sozusagen transformiert,hat eine neuen Form von Bindung angenommen, eine neue Basis.
Die Frage sollte mehr sein was spielt beim Verliebt sein eine Rolle und jeder der sich verliebt muss das für sich selber beantworten. Ich denke das es Signale gibt auf die wir reagieren.
Wir haben wünsche und Sehnsüchte und es gibt noch das was uns auch erotisch anzieht.
Es geht also darum das man jemanden trifft auf den das eigene Bedürfnisschema passt. Wünsche, Hoffnungen, Vorstellungen davon wie das zusammen sein mit dieser Person sein könnte, und nicht zuletzt die Chemie und scheinbare Seelenverwandtschaft sind wie ein paar Legobausteine die auf den ersten Blick perfekt zusammen passen und ein Traumhaus entstehen lassen in das wir einziehen möchten. Dieses Traumhaus ist für jeden anders, in dem einen herrschst unendliche Harmonie in dem anderen ein ständiger Kampf um das miteinander, die Suche nach dem Perfekten Leben und Glück.
Unsere Wahrnehmung reagiert auf Signale die uns scheinbar dahin bringen.
Und verliebt sein verschwindet dann auch oft ganz schnell wieder wenn sich diese Vorstellung als Seifenblase herausstellt, wenn die Person doch nicht das ist was man sich vorgestellt hat, oder das was man Ihr entgegenbringt nicht erwidert. Es gibt auch die Liebe auf den ersten Blick, wo man jemanden sieht und der Blitz einschlägt, weil irgendetwas an dieser Person so ist das man intuitiv darauf reagiert. Es gibt Menschen, die sieht man und diese marschieren ohne Umwege direkt durch alle unsere Schutzmechanismen, die wir normalerweise gut pflegen um nicht verletzt zu werden. Aber auch das heißt nicht das es passen muss. Und wenn dann der Traum platzt ist das sehr heftig.
Also verliebt sein hat demnach hauptsächlich mit Sehnsüchten und Träumen zu tun und und 2 Menschen aufeinander treffen wo diese gegenseitig angesprochen werden kann das auch wachsen. Sind beide aber zu sehr damit beschäftigt sich vor Verletzung zu schützen kann das nicht gedeihen.
Im kleinen Prinzen gibt es die Rose die zwar wunderschön ist, aber auch empfindlich und die unter einer Glasglocke steht. Sie wird liebevoll gepflegt aber lässt den der sie Pflegt nicht an sich heran weil ihr Selbstschutz zu stark ist. Im Buch lernt sie ,das man manchmal seinen Schutz verlassen muss um dem nah sein zu können was man will und das man manchmal auch unangenehme Winde in kauf nehmen muss um das zu können.
Die meisten haben aber verlernt das zu tun und leben lieber in Sicherheit unter Ihrer Glasglocke und träumen weiter ihren Traum von etwas woran sie sich selber hindern, aus Angst es könnte weh tun.