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Wie eine gesunde Streitkultur in die Ehe einführen?

Liebe alle,

zurzeit bin ich sehr wütend auf meinen Ehemann und weiß nicht, wie wir es hinbekommen sollen, dass wir die Probleme in der Ehe lösen. Anhand von zwei Situationen schildere ich das Problem, in der Hoffnung gute Ratschläge zu erhalten.

1. Mein Ehemann neigt leider dazu Versprechungen nicht wirklich einzuhalten. In der Vergangenheit ist es leider oft vorgekommen, dass er meine sexuelle Grenze überschritten hat. Ich hatte den Mut genommen und das Problem thematisiert. Daraufhin bastelt er sich die Diagnose "Sexsucht" mithilfe von Dr. Google und versprach professionelle Hilfe. Ich war positiv überrascht, dass er eine Selbsthilfegruppe & Therapeutin aufsuchte. Nach ca. 2 Monate ließ er alles schleifen, da er seiner Meinung das Problem im Griff hat. Ich war wütend und zähneknirschend hat er letzten Monat begonnen zwischendurch erneut die Treffen zu suchen.

2. Am Arbeitsplatz hat er sich mit Corona angesteckt (arbeitet als Koch). Unser E-Auto wird zurzeit repariert und kann heute abgeholt. Damit er andere nicht gefährdet, hatte ich vorgeschlagen, am Samstag das Auto abzuholen. Was macht der Herr? Er entscheidet kurzerhand trotz Quarantäne mit unserer Tochter das Auto heute abzuholen. Und dafür nutzt er den öffentlichen Verkehr. Wir haben zwei Autos und dringend weg müssen wir über das Wochenende nicht. Ich bin über diese egoistische Handlung ernsthaft erschrocken. Hier und da zeigte sich schon seine egoistische Ader, aber diese war stets noch akzeptabel gewesen. Mittlerweile nimmt es aber Züge an, die mich einfach nur nerven.


In Streitigkeiten bin ich bemüht, wie wir eine zufriedenstellende Lösung finden können. Während er in erster Linie darauf bedacht ist, seinen Streitpunkt zu verteidigen und nicht wirklich meine Seite verstehen will/kann. Langsam wird es anstrengend stets die Vernünftige zu spielen.

Wie am besten solche Streitigkeiten lösen? Obwohl er gern oft " Ich liebe dich sagt", fühle ich es zunehmend nicht mehr. Da die Worte mit den Handlungen nicht passen. Eine 9jährige Beziehung will ich ungern beenden, aber in letzter Zeit denke ich über eine Scheidung nach.
 
N

Neheleniah

Gast
Ich kann nur von mir selbst sprechen. Trotz Corona-Infektion das Auto abholen ist in meinen Augen dumm und unverantwortlich. Ich hätte arge Probleme damit, wenn mein Mann so handeln würde.

Deine sexuellen Grenzen mehrfach (!) zu übertreten wäre für mich ein Grund, ihn sofort rauszuschmeißen. Worum es geht, schreibst Du nicht genau, aber sexuelle Gewalt (ja, das ist es) ist auch in der Ehe eine Straftat. Dein Mann ist ein Mensch und kein wildes Tier, er sollte sich im Griff haben. Seine Befriedigung ist wohl wichtiger, als Deine Grenzen. Wie geht's Dir denn damit?
 
G

Gelöscht 122778

Gast
Da die Worte mit den Handlungen nicht passen.
Und dies wäre für mich der Grund mich zu trennen. Neun Jahre hin oder her.
Ich hatte mal eine Freundschaft, da passten Worte und Versprechungen nicht (mehr) zu den Taten und das war ganz fürchterlich. Reden tun die Menschen viel, es wirklich so meinen, steht auf einem anderen Blatt. Wenn ich heute feststelle, da stimmen Worte und Taten nicht übein, bin ich schneller weg als man gucken kann. Verschwende deine Zeit und dein Leben nicht mit solchen Blendern. Würde er dich wirklich lieben, wären ihm deine Grenzen wichtig.
 

momo28

Moderator
Teammitglied
Obwohl er gern oft " Ich liebe dich sagt", fühle ich es zunehmend nicht mehr. Da die Worte mit den Handlungen nicht passen. Eine 9jährige Beziehung will ich ungern beenden, aber in letzter Zeit denke ich über eine Scheidung nach.

Du scheinst dich innerlich bereits zu trennen, willst es aber noch nicht wahrhaben, versuchst das noch von dir fern zu halten.

Willst du aber wirklich noch weiter an einer Beziehung festhalten, in der du immer wieder enttäuscht wirst?
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Was soll ich sagen, mit dem Typen wäre ich nicht mehr zusammen. Wenn du das nicht schaffst, kümmere dich ab sofort nur um deine Angelegenheiten. Wenn er Zoff haben will, könnte er ihn gerne haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Da gibt's keine gesunde Streitkultur zu etablieren. Dein Mann handelt dumm, kurzsichtig und egoistisch. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Streitkultur ist nicht jedem in die Wiege gelegt.
Dies liegt an mehreren Dingen.
Es gibt Leute, die Denken einfach nur anstrengend finden und sich daher mit Argumenten nicht auseinander setzen.
Dann gibt es welche, die dumm geboren sind und nichts dazu gelernt haben. Die haben den Zenit ihres Wissen vorzeitig erreicht, also waren sie komplett erfolgreich und brauchen nichts mehr dazu zu lernen.

Dann gibt es Leute, die im Kopf ständig und parallel mehrere Sachverhalte durchdenken. Es ist ihnen einfach unmöglich, ein ding zu Ende zu denken, weil sie das Gefühl haben, das nächste dann nicht beherrschen zu können. Also purer Zeitmangel.

Es gibt auch Leute, die klug und erfolgreich waren. Der Erfolgsweg wurde erlernt, seine Maßnahmen ebenfalls. Also kommt nicht in Frage, Umwege zuzulassen, wenn der Erfolg anhand der Erfahrung ungesichert sein könnte, da es einen Weg gibt, der garantiert funktioniert.

Vermutlich gibt es noch etliche weitere Varianten, jedoch muss der, der eine Variante ergründen möchte, sich darauf einlassen zu erlernen, wie der Partner tickt.
Mit ihm zusammen kann man dann Erfolg haben oder man arbeitet gegeneinander und man arbeitet sich müde.

Selbst ein letztes klares Wort wird teils nicht ankommen, wenn sich das gegenüber nicht länger damit auseinander setzt als das Echo dauert.

Dann heisst es, ein Ultimatum zu setzen und sich darüber im klaren zu werden, ob man mit oder ohne das bessere Leben hat.
Es geht also darum, was man will aber auch, was man ertragen kann oder nicht zu ertragen vermag.

Vermag man die Situation nicht zu ertragen, so bleiben zwei Alternativen, die davon abhängen, was man sich selbst wert ist: daran zerbrechen oder... eben nicht.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Wer kein Unrechtsbewusstsein hat und alles für gut hält was er macht, dann kannst du streiten wie du willst, bringt alles nichts.
 
[
Du scheinst dich innerlich bereits zu trennen, willst es aber noch nicht wahrhaben, versuchst das noch von dir fern zu halten.

Willst du aber wirklich noch weiter an einer Beziehung festhalten, in der du immer wieder enttäuscht wirst?
Du hast leider recht. Ich bin selbst als Scheidungskind aufgewachsen und wollte es meinem Kind ersparen. Zudem bin ich selbst nicht makellos, aber offen dafür an meiner Person zu arbeiten. Irgendwie fühle ich mich wie eine Versagerin zurzeit. Ich habe Angst vor der Veränderung und die daraus resultierenden Streitigkeiten um unsere Tochter. Aber mir bleibt nichts anderes übrig als Konsequenzen zu ziehen...
 

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