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Wie ein Stein auf meiner Seele.

F

Fear

Gast
Hallo Ihr Lieben,

nach langer Zeit des "Herumquälens" muss ich nun mein "Problem" beschreiben.

Viele werden denken, was soll das, das ist doch kein Problem, das ist einfach nur bekloppt. Mich aber treibt es um.

Vor einiger Zeit habe ich meinen Freund kennen- und lieben gelernt. Von Anfang an wusste ich, dass er geschieden ist. Kinder sind keine da.

Zu allererst wollte ich keine Beziehung mit ihm eingehen, da ich katholisch erzogen worden bin. Meine Eltern sind zwar sehr modern eingestellt und haben mich auch so erzogen, leider hatte ich sehr "altmodische" Großeltern, und mir klingen noch ihre Worte in den Ohren.

Ich bin zwar gläubig, stehe aber mit der Kirche auf Kriegsfuß.

Mein Problem. Ich liebe meinen Freund. Aber wenn ich ihn heirate, dann bin ich laut "katholischer Kirche" ja nicht mit ihm verheiratet. Er ist und bleibt mit seiner ersten Frau ein Paar.

Er kann nicht mehr kirchlich heiraten. Ich selber möchte keine grosse Hochzeit, aber irgendwie .... nun ja.....

Denke ich so altmodisch? Was ist wichtiger? Soll ich mich von ihm trennen, dass ich eine richtige Ehe eingehen kann, oder soll ich bei ihm bleiben und nur halb heiraten?

Eigentlich klingt mein Problem blöd, ich weiss, aber wie kann ich mein Denken ändern?

Ich hoffe, es klingt nicht allzu blöd, wenn ich so was schreibe? Ich bin ein modern und jung denkender Mensch, aber da klingt so eine innere Stimme.....
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Fear,

du sagst, dein Problem sei, dass du ihn liebst. Mir scheint es passender zu formulieren, dass dein Problem im Zusammentreffen von Liebe zur Tradition oder Einfügen in katholische Denkstrukturen und Liebe zu einem Menschen entsteht.

Wie man solches Denken ändern kann lässt sich vermutlich nicht pauschal beantworten. Vielleicht durch Zweifeln? Zum Beispiel an den kirchlichen Dogmen. Oder durch Emanzipation davon und Ersatz des vorgekauten Glaubens durch eigene Einsichten und Interpretationen.

Konkret: Wenn dich ein Glaube am Lieben hindert, ist es kein christlicher Glaube mehr. Schade, dass Jesus hier nicht mitschreibt, der würde dich vermutlich daran erinnern, dass Regeln für die Menschen gemacht wurden, nicht die Menschen für die Regeln :)

Gruß, Werner

P.S. Man könnte natürlich auch interpretieren, dass wenn deine Liebe zu ihm nicht stark genug ist, gegen die Tradition zu gewinnen, sie auch nicht stark genug für eine Ehe ist. Aber das wäre vielleicht zu viel der Hypothesenbildung ...
 
A

Adler

Gast
Wer hat diese kirchlichen Regeln aufgestellt? Wer achtet auf den Respekt dieser Regeln und droht bei Missachtung mit Hölle und Belzebub? Es war weder Jesus noch Gott, die eine "Kirche" wollten und wollen, die für die Menschen da ist und nicht gegen den Menschen. Es ist der Vatikan und dessen erzkonservative Priester, die an dieser Verteufelung der Liebe zwischen Menschen und die Verbannung Liebender Schuld tragen.

Es gibt auch Priester, die sich über diese vatikanischen Direktiven hinwegsetzen und geschiedene Menschen kirchlich trauen. Lasse nicht zu, dass deine "Kirche" dich unglücklich macht. Das wollen weder Gott noch Jesus.
 
G

Gast

Gast
Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten.

Mit das Schlimmste sind auch meine Verwandten, die sich sehr gegen meine Beziehung auflehnen. Ich weiss, dass ich diese Beziehung führen muss, dennoch wird mit aller Macht dagegen gewettert.

Dieser Mann ist doch für immer mit seiner Frau verheiratet. Du kannst Dir doch keinen "Geschiedenen" nehmen. etc. etc. (Mein Onkel: Nach dem Tod wird dein Freund immer bei seiner 1. Frau sein und du bist dann alleine. Er ist und bleibt mit dieser Frau verheiratet!)

Ich habe ja schon fast keinen Kontakt mehr, dennoch klingen diese Stimmen immer im Hinterkopf.

Dennoch werde ich diese Beziehung nicht aufgeben und meinen Freund gegen einen anderen, "ledigen" Freund eintauschen. Dazu liebe ich ihn zu sehr.
 
F

Fear

Gast
Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten.

Mit das Schlimmste sind auch meine Verwandten, die sich sehr gegen meine Beziehung auflehnen. Ich weiss, dass ich diese Beziehung führen muss, dennoch wird mit aller Macht dagegen gewettert.

Dieser Mann ist doch für immer mit seiner Frau verheiratet. Du kannst Dir doch keinen "Geschiedenen" nehmen. etc. etc. (Mein Onkel: Nach dem Tod wird dein Freund immer bei seiner 1. Frau sein und du bist dann alleine. Er ist und bleibt mit dieser Frau verheiratet!)

Ich habe ja schon fast keinen Kontakt mehr, dennoch klingen diese Stimmen immer im Hinterkopf.

Dennoch werde ich diese Beziehung nicht aufgeben und meinen Freund gegen einen anderen, "ledigen" Freund eintauschen. Dazu liebe ich ihn zu sehr.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich habe ja schon fast keinen Kontakt mehr, dennoch klingen diese Stimmen immer im Hinterkopf..
Zum Glück nur "im Hinterkopf", denn dort werden Hirninhalte nicht so hoch eingestuft als wenn sie "direkt hinter der Stirn" stehen. Falls doch mal was nach vorne rutscht, schieb es wieder nach hinten :) ... schön, dass du die Liebe vorziehst ... das kannst du dann mal euren Kindern glaubhaft weitergeben und die Kette unterbrechen.

Hut ab und Gruß, Werner
 

sapphyr

Aktives Mitglied
Hallo Fear,
ich nehme mal an, dein Freund ist auch katholisch, denn wenn er nicht katholisch geheiratet hätte, dann gäbe es es ja da Scheidungsdilemma nicht, oder? Andere Hochzeiten zählen da sicher nicht.

Es ist sicher belastend wenn, die Familie (und die Stimme im Hinterkopf) sagt: "Das geht aber nicht!", doch du weißt, daß du ihn liebst.
Versuch es mal so zu sehen: Ist ein Mensch, der sich von seinem Partner getrennt hat, es in den Augen Gottes nicht mehr wert geliebt zu werden?

Oder: Wird, wie dein Onkel meint, Gott ihn zwingen, die Ewigkeit mit jemandem verbringen, von dem er sich getrennt hat? (Da kann man ja gleich in die Hölle kommen)

Wenn du gläubig bist, nicht kirchengläubig, wirst du beide Fragen letztendlich mit nein beantworten.
Gib dir dafür ruhig etwas Zeit, anscheinend kennst du diesen Mann ja noch nicht eine halbe Ewigkeit, deswegen mußt du dir nicht unbedingt Gedanken über die Details eurer möglichen Hochzeit machen.
Solltet ihr euch jedoch bald für diesen Schritt entscheiden, finden sich auch feierliche Alternativen, die sicher gut zu euch passen. Die können auch eine christliche Komponente beinhalten, wenn du darauf sehr Wert legst.

Dir und deinem Partner alles Gute,
Steffi
 
F

Fear

Gast
Ja, mein Freund ist katholisch. (Ich selber war es, bin aber schon länger konvertiert)

Ich selber bin gläubig, habe mich schon vor einiger Zeit von der Kirchengläubigkeit verabschiedet. (Hört sich bei meinem Problem ziemlich bescheuert an, ich weiss, aber ich kann leider nicht aus meiner Haut. Dieses "Denken" bezüglich einer Heirat sitzt leider viel zu fest)
 
A

Adler

Gast
'tschuldigung, wenn ich mich noch mal melde. Aber beim Satz von deinem Onkel fiel mir die Kinnlade fast runter. Einen grösseren Quatsch habe ich selten gehört.

Ich kann hier sapphyr nur vollends Recht geben :

Oder: Wird, wie dein Onkel meint, Gott ihn zwingen, die Ewigkeit mit jemandem verbringen, von dem er sich getrennt hat? (Da kann man ja gleich in die Hölle kommen)
 

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