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Wie bekomme ich mein Leben wieder in den Griff?

thehealthyman

Neues Mitglied
Wie in der Überschrift geschrieben, möchte ich mein Leben wieder richtig in den Griff bekommen.

Ich überlege, wie ich anfangen soll. Ich fang einfach mit dem Beginn der Ausbildung vor ca. 4 Jahren an.
Wenn ich an die Zeit vor der Ausbildung denke, war ich trotz einiger einiger Probleme relativ zufrieden.

Mit dem Beginn der Ausbildung hatte ich eine Freundin gefunden. Nach 2 Jahren ging die Beziehung leider zu Ende.
Ich denke die Gründe für den Auseinandergang der Beziehung sind jetzt nicht so wichtig.

Was ich denke wichtig ist zu sagen, dass ich als die Beziehung zu Ende war, völlig am Ende war.
Hab mir dann psychologische Hilfe gesucht, weil ich ein großes Problem damit hatte. dass die Beziehung zu Ende ging.
(hatte sogar Selbstmordgedanken, aber ich konnte es nicht tun, schon allein deswegen, weil es wohl keine wirklich schmerzfreie oder schonende Möglichkeit gibt, sein Leben selbst zu beenden.

Der Psychologe und Familie haben mir in dieser Zeit sehr geholfen.

Ein Jahr später bekam ich die Nachricht, dass ich einen Teil der Prüfung in der Ausbildung zum Krankenpfleger nciht bestanden hab.

Ich hab dann ein halbes Jahr in einem Altenheim als Hilfskraft gearbeitet, hab den einen Teil nochmal gemacht und hab dann mit befriedigend bestanden.

Die Arbeit im Krankenhaus, wie auch die Arbeit im Altenheim waren für mich im großen und ganzen sehr belastend und ich hatte das Gefühll von Unsicherheit, Angst etwas falsch zu machen und fühlte mich überfordert.
Desweiteren kann ich mit den Bedingungen in den Krankenhäusern und Heimen nicht leben. Es ist einfach nur traurig
wie wenig Zeit man sich für Patienten nehmen kann, wie schnell man die Menschen "pflegen" soll. Für mich hat das eher was mit Fließbandarbeit am Menschen zu tun, als mit guter Arbeit.

Ich hab dann nach einem halben Jahr im Altenheim gekündigt und hab auf einer Station im Krankenhaus angefangen zu arbeiten, weil ich dachte dort wären die Bedingungen doch etwas besser und es wäre vielleicht etwas abwechslungsreicher im Krankenhaus. Ich kam auf eine Station, die unterbesetzt war. 3 Schwestern wurden auf eine neue Station versetzt, die aufgemacht werden sollte. Die Stimmung auf der Station war wirklich schlecht. DIe Arbeit zwischen Pflegekräften und Ärzten war echt schlimm. Ständiges Geläter untereinander.
Zeit mich ordentlich einzuarbeiten hatte irgendwie auch keiner und nach 6 Wochen haben die mich gekündigt.

Mit mir hat persönlich keiner darüber geredet, warum ich die Probezeit nicht bestanden habe. Dass hat mir dann nur die Pflegedienstleitung und die Stationsleitung mitgeteilt. Als die Sache dann schon beschlossen war, dass ich gehen muss, hat dann eine Schwester nur so gesagt "Ist doch scheisse, wenn de nicht zu potte kommst.

Ich war echt am Boden zerstört, dass ich gekündigt wurde und irgendwie hat es auch an meinem Selbstbewusstsein genagt. Ich hatte ja große Ängste,vor Nachtschichten und vor Notfallsituautionen. Deswegen wollte ich auch selbst wieder im Krankenhaus aufhören, aber dass sie mich dann kündigten, war noch viel schlimmer für mich, als wenn ich selbst gekündigt hätte und mir evtl. einen anderen Job gesucht hätte.

Ich war dann soweit unten . Hab nochmal in einem Altenheim probe gearbeitet und mir wurde fast schlecht, als ich mittags ein Paar Bewohner Essen eingeben sollte, weil die Bewohner einfach nicht schlucken wollten, es im Heim schlecht roch und vielleicht auch deswegen, weil mir das Problem nun echt auf den Magen ging.

Hatte dann noch ein Praktikum organisiert für eine ausbildung zum Maurer. Ich war dann aber so fertig, dass ich es mir nicht mal mehr zugetraut habe, ein Praktikum dort zu machen. Ich dachte auch ständig nach, ob ich Ads habe und wollte mir dafür einen Termin bei einem Psychiater geben lassen.Ich hätte aber für den Arztbesucht einen Tag vom Praktikum krank machen müssen und das wollte ich nicht. Obwohl das Praktikum ja 2 Monate gegangen wäre.Da hätte ein Tag fehlen wohl nicht viel ausgemacht, wenn ich gesagt hätte ich hätte an dem Tag einen wichtigen Arzttermin.

Ich hab gedacht ich krieg das alles nicht mer hin. Job finden, Ausbildung finden, selbst das Geld zum Leben zu verdienen.

Hab das Praktikum abgesagt, weil ich nicht mehr konnte. Fühlte mich zu nichts mehr fähig. Ich war tieftraurig und niedergeschlagen. Ich dachte, sie müssen mich in ein Wohnheim für Psychisch Kranke stecken und da werd ich den Rest meines Lebens verbringen, weil ich ohne Hilfe nicht mehr klar kommen würde.

Ich ging zum Hausarzt, der verwies mich zur Psychiaterin. Die Psychiaterin stellte die Diagnose schwere Depression.Das ist jetz 4 Monate her, dass ich die Diagnose bekam.
Ich bekam Antidepressiva verschrieben.
Die Antidepressiva nehmen wir ziemlich stark die Ängste und negativen Gedanken ab.Dennoch machen mich die Medikamente irgendwie teilweise etwas benommen oder ko. WIe wenn man nicht so richtig bei sich wäre.

Vor ca. 6 Wochen ging ich mit einem Kumpel nachdem wir im Schwimmbad waren in eine Spielothek. Ich bin einige male nur zum mitzuschaue mitgegangen. Hab dort drin kaffee getrunken und hab meinem Kumpel beim spielen zugesehen. Wollte selbst nicht spielen, weil ich es für idiotisch hielt sein Geld in diese Automaten zu schmeißen.
Irgendwann nach dem 5. mal oder so, hab ich es auch versucht.War dann einmal allein drin und hab 10 Euro in den Automaten gesteckt. Ich verlor das Geld. Am nächsten Tag war ich immer noch verärgert, weil ich die 10 Euro einfach verloren hatte. Also ging ich wieder rein. Wieder steckte ich Geld rein, machte aber keine 10 Euro Gewinn.
Ich ging wieder rein und mitlerweile hatte ich 125 Euro in die Automaten gesteckt und gewann am Ende nichts. Zwischendurch gewann ich kleinere Beträge, doch meinen Verlust konnte ich durch einen Gewinn nicht ausgleichen.

Ich ging die Wochen dannach immer wieder mit meinem Kumpel spielen. Ich dachte ich könnte das Geld zurückgewinnen. Ich verspielte in den letzten 4 oder 5 Wochen ca 1100 Euro, weil ich hoffte einen Gewinn zu kriegen, mit dem ich meinen Verlust komplett ausgleiche und schlußendlich im Plus wäre.

Hat aber nicht geklappt. Hab das meiste meines Ersparten, verspielt. Ein Rest ist noch da, aber zuviel hab ich verspielt.

Ich hab jetzt einen Schlussstrich gezogen und möchte in keine Spielothek mehr gehen. Meinem Freund rate ich dies auch. Er ist schon jahrelang Spieler. Er möchte aber auch aufhören. Wir wollen am Dienstag zu einer Selbsthilfegruppe für Spielsüchtige gehen.

Das größte Problem ist aber, dass ich seit 4 Monaten krankgeschrieben bin. Die Psychiaterin ist der Meinung, dass es noch Zeit brauche, bis ich mich wieder um Arbeit kümmern könne. Konkret hab ich vor eine Umschulung zu machen als Maschinenführer, Landschaftsgärtner, Lagerist oder in eine handwekliche Umschulung zum Maurer, Industriemechaniker, Wekzeugbauer oder ähnlichem.

Dazu muss die Ärztin bestätigen, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als Krankenpfleger arbeiten kann und das diese für meine Depression sehr schlecht wäre.

Ich hoffe, ich krieg das hin, dass ich ne ordentliche Arbeit finde und am besten ne Umschulung bekomme oder wenn dies nicht möglich wäre eben ne neue Ausbildung.

Keine Arbeit zu haben belastet mich sehr, weil ich mir so irgendwie unnützlich vorkomme.

Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen mit Beruf, Krankheit gemacht? Hat das irgendwer durchgestanden und steht wieder im Berufsleben?

In diesem Monat hab ich endlich 2 Termine in einer Klinik zur Abklärung ob ich ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom zusätzlich zur Depression habe. Ich möchte unbedingt wissen, ob ich das habe,weil ich schon öfters Probleme habe mit der Aufnahme von akustischen Reizen und tweilweise mit der Aufmerksamkeit. Ich habe auch teilweise Konzentrationsprobleme, Probleme zuzuhören, wenn Musik im Hintergrund spielt etc. Ich hab das gefühl eine aufmerksamkeit ist schlechter als die von vielen in manchen situationen leider....

Grüße
J.
 
Hallo J.,
wenn es dein Ziel ist, "dein Leben wieder in den Griff zu bekommen",
dann wäre es spannend zu erfahren, wann du es denn zum letzten Mal
im Griff hattest und wie genau du das damals gemacht hast. Wenn du
dich zu sehr auf die derzeitigen Probleme konzentrierst, wird sich eher
dein Problem verstärken - auch, weil dein Gehirn ja ständig den Auf-
trag bekommt, über Probleme nachzudenken und so meint, das sei
besonders wichtig.
Besser scheint mir, du denkst darüber nach, was du mit deinem Leben
anfangen willst, was du gerne arbeiten würdest oder was dich motiviert,
wieder gesund zu werden - also aktiv in Richtung "Lösung" bewegen. Ein
bisschen was machst du schon in dieser Richtung, wenn du fragst, wie
andere aus einer ähnlichen Situation herausgekommen sind. Nur ist das
eben "das Leben der Anderen" und nicht deines. Spannend wird sein, wie
du erfolgreich wirst, was du unternimmst, wie du deine Probleme lösen
wirst! Ich habe z.B. den Eindruck, dass dir das "Nein-Sagen" hilft, auch
das bewusste Beenden, wenn dir was nicht gut tut. Wenn du das konse-
quent weiter machst und zu allen Alternativen Nein sagst, die für dich
nicht passen, müsste am Ende das übrigbleiben, was passt.
Was hindert dich eigentlich daran, während du noch nach einer Ausbil-
dung suchst, ein bisschen zu jobben und eigenes Geld zu verdienen? Das
machen andere auch so, selbst Studenten. Manchmal ist Arbeiten besser
als jedes Antidepressivum 😉

Gruß, Werner
 
Hallo Werner!
Danke erstmal für deine Antwort.
"Im Griff" hatte ich denke ich alles bevor ich die Ausbildung angefangen habe.Damals habe ich eine Beschäftigung gehabt, die ich machen konnte, ohne zu großen Druck.Hab damals ein Freiwilliges Soziales Jahr im Behindertenwohnheim gemacht.
Aber in die Richtung will ich beruflich auch nicht gehen, weil mir damals gesagt wurde, pädagogische Arbeit wäre wohl nichts für mich. Nach all der Kritik die ich da erfahren habe, habe ich kein gutes Gefühl mehr, wenn ich nur an sozale Arbeit denke.

Jobben würde ich gerne, bis es soweit ist, dass entweder die Umschulung genehmigt wird oder ich eine Aubsildung beginnen kann,

Ich bin nur leider im Moment krankgeschrieben von meiner Psychiaterin und beziehe deshalb Krankengeld.

Nebenher arbeiten ist da nicht erlaubt.

Das kann ich erst wieder, wenn meine Psychiaterin mich als gesund oder nicht mehr krankschreibt, damit ich mich dann bei dem Arbeitsamt als arbeitslos melden kann. Wenn es soweit ist, geh ich mit dem Schreiben, in dem steht, dass ich aus gesundheitlichen Gründen meinen gelernten Beruf nicht mehr ausüben kann und deswegen eine Umchulung richtig wäre.

Ich denke du hast vollkommen recht, dass das Nein sagen zu Dingen die einem nicht gut tun, helfen wird.

Ich sollte mir einen Plan machen, wie ich wieder richtig auf die Beine komme.

Ich weiß, dass mir in der Vergangenheit joggen etwas half, wieder mehr Energie zu haben.

Wie du geschrieben hast, die Gedanken auf das Lenken, was ich in der Zukunft machen möchte und wie ich da hin komm.
 
Hallo gesunderMann 🙂

jetzt fällt mir erst der Hintersinn deines Namens auf - schön!

Ich sehe, dass du mich verstanden hast und das freut mich.
Gerade dass du immer wieder erkennst, wenn etwas nicht
funktioniert und du dann einen neuen Weg suchst, scheint
mir eine herausragende Eigenschaft von dir zu sein. Du bist
wohl recht zäh und hast Durchhaltevermögen. Kannst du mir
ein bisschen davon abgeben? 🙂

Zur Krank- und Gesundschreibung. Was viele nicht wissen ist,
dass es im psychiatrischen Normierungswerk mit den vielen
Krankheitsziffern die Diagnose "gesund" gar nicht gibt. Und
was leider auch vergessen wird: sobald du gesund (oder tot)
bist, bist du für den Wirtschaftsbetrieb Arztpraxis uninteressant.
Ich würde dir daher raten, nicht abzuwarten, bis die Ärztin der
Meinung ist, du seist 100% gesund, sondern "nur" auf die
Arbeitsfähigkeit zu setzen, damit du wieder aktiv werden kannst.

Joggen ist ja trotzdem möglich. Hast du schon mal in Richtung
Marathon versucht? Weißt du über den Einfluss von Ernährungs-
faktoren auf deine "Kraft" Bescheid? Speziell die Mineralstoffe
Jod, Eisen und Zink, aber auch Magnesium können enormen Ein-
fluss haben. Wenn man sich z.B. fleisch- und fischarm ernährt
oder Vollkornprodukte meidet, gibts da rasch mal Defizite und
die äußern sich auch im mentalen-psychischen Befinden. Wissen
die meisten Ärzte immer noch nicht - leider.

Viele Grüße,
Werner
 
Danke dir. Ja nach neuen Wegen suchen tue ich, auch wenn der Mut zum handeln nicht immer sehr groß ist.
Sich Dinge vorzustellen ist ja immer einfach, aber es dann auch zu machen ist dann doch immer des Schwierigere und Entscheidendere.

Ich denke ich werd die Ärztin beim nächsten Termin fragen, ob sie mich für arbeitsfähig hält oder ab wann sie damit rechnet.

Ich selbst weiß es ehrlch gesagt gar nicht ob ich schon arbeitsfähig bin.Ich weiß auch nicht,ob es überhaupt vom Arbeitsamt akzeptiert wird, dass ich jobben geh und gleichzeitig eine Umschulung beantrage.

Vielleicht sagt das Arbeitsamt ja dann "Sie haben ja jetzt einen Job, da brauchen sie keine Umschulung mehr!"
Aber z.B. als ungelernter in einer Fabrik zu arbeiten ist natürlich etwas anderes als eine Umschulung zu bekommen.
Auf jeden Fall würde ich es vorziehen, als ausgebildete Fachkraft zu arbeiten.

Was meine Depression betrifft, bin ich meist früh sehr müde und schlapp. Erst nach einigen Stunden verbessert sich der Zustand. Abends fühl ich mich dann meistens fit.

Die Dauer, bis ich nachdem schlafen erholt bin ist halt auch noch sehr lang. Meist brauche ich wirklich 10 Stunden Schlaf bis ich mich früh erholt fühle. Ich nehme an, dass das von der Depression und den Medikamenten kommt.

Naja, sobald ich jobben kann und darf werde ich mich darum bemühen irgendwas zu arbeiten. Irgendwie wird es auch wieder zu schaffen zu sein, wieder früh aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Die andere Möglichkeit wäre auch in der Zeit der Arbeitslosigkeit einen 400 Euro Job zu machen um das Arbeitslosengeld etwas aufzustocken.

Joggen funktioniert ja. Vor ca. 5 Wochen hab ich wirklich regelmäßig gejoggt und es ging mir auch besser. Dann mich ich noch spielen gegangen, wodurch ich all die anderen Sorgen um Arbeit und Gesundheit vergessen konnte.
Als ich aber gemerkt habe, dass ich nur Geld verliere, schlug das ganze aber ins Negative um.

Also Marathon ist sicherlich ne super Sache. Auch das Training, was man dazu machen muss, tut einem ja gut.
Hab schon mal drüber nachgedacht, mich auf nen marathon hin zu trainieren.
Vielleicht mach ich das, sobald es mit dem Joggen wieder funktioniert.

WIe kommst du auf Marathon? Bist du selbst Jogger? 🙂

Ich konnte dann irgendwie nicht mehr joggen. Hab gegrübelt, was ich da für nen Fehler gemacht hab.

Naja aber bringt nichts, sich den Kopf weiter über seine Fehler zu brechen, ich kann es ja eh nicht mehr rückgängig machen.

Ich kann nur jedem raten niemals den Fehler zu machen, Geld in einen Spielautomaten zu schmeißen. Es bringt einfach nichts. Die meisten die etwas am Anfang gewonnen haben, wollen wieder gewinnen und verlieren spätestens dann ihr Geld.
Und wenn man am Anfang verliert, spielt man um sein Geld wieder zurückzugewinnen.Auch das funktioniert meist nicht.

Die die wirklich mit Plus rausgehen, sind die wenigsten. Und das sind auch nur die, die was gewinnen und dann nie mehr ins Casino gehen.

Der Punkt Ernährung ist auch sehr interessant. Ja ich glaube dass Zink,Jod,Eisen,Magnesium wichtig sind...
Gibts bestimmt Möglichkeiten fitter zu werden durch die Ernährung.

Durch die Antidepressiva hat sich mein Essverhalten stark verändert. Früher aß ich eher Herzhaftes. Jetzt ess ich auf einmal teilweise Heißhunger auf Süßes. Schon krass was die Medikamente so alles verändern.

Schönen Tag noch...
 
Nein, ich bin kein Marathonläufer, aber in meinem Bekanntenkreis
gibt es Menschen, an die mich deine Selbstbeschreibungen erinnern
und von denen weiß ich, dass ihnen Bewegung kombiniert mit Aus-
dauer gut tut und auch den Kopf frei macht. Letztlich alles, was dem
Körper gut tut und ein bisschen weg vom Vergeistigten-Theoretischen
bringt, wie du auch geschrieben hast - es nicht nur zu wollen, sondern
auch zu tun. Aus den Erfahrungen dieser Gruppe (vgl. mal diese Be-
schreibung hier: www.123modell.de/2000.htm) lässt sich lernen, dass
die Kraft und die Motivation zu "großen Taten/Entscheidungen" meist
dann kommt, wenn das Ziel wirklich attraktiv ist. Du schreibst ja genau
in diese Richtung: ein Facharbeiterjob ist attraktiver als einer beim Aldi
und dafür nimmst du auch vorübergehend ein Opfer auf dich.

Was die Arbeits- oder Weiterbildungsfähigkeit betrifft glaube ich, dass
wenn du es für dich entscheidest, dass du das packst und wenn das
Ziel der Maßnahme für dich hochattraktiv ist, dass du dann auch der
Ärztin kommunizieren kannst, dass es wieder geht. Zu deinen Medika-
menten und der Müdigkeit etc. noch - das klingt für mich nach Zink-
mangelverdacht (vgl. www.zinktest.de). Ohne ausreichende Zinkver-
sorgung wird man schnell müde, schläft nicht gut, wacht nicht fit auf,
braucht lange, um in Schwung zu kommen, die Gedanken kreisen eher
um die dunklen Ecken - bis hin zu Suizidgedanken, was du ja auch
kennst. Gute Zinklieferanten sind z.B. Rindfleisch, Rinderleber, Austern,
Cashewnüsse oder halt ein paar gute Zinktabletten (ZinkBeta, Zinkorot25).
Ich habe schon öfters gehört, dass mit einer guten Zinkversorgung auch
die Psychopharmaka wieder richtig gut wirken, was nicht wundert, da
das Zink besonders für die höheren Hirnfunktionen benötigt wird. Die
Trauer über deinen Beziehungsverlust damals kann übrigens Zinkman-
gel verstärkt oder ausgelöst haben - durch starken Stress!

Das mit dem Aufstocken über einen 400-Euro-Job geht ganz bestimmt.
Und das würde dir auch die Möglichkeit geben, ein bisschen in verschie-
dene Bereiche reinzuschnuppern, ohne dich gleich fest zu binden. Und
wenns nur 150 Euro mehr ergibt am Schluss, könnte dir das gut tun.

Bin gespannt, was du tust (!) und natürlich auch, was dir für Ideen und
Gedanken kommen 😉

Viele Grüße,
Werner
 

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