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Wie am besten den aktuellen Job "kündigen"- Möglichkeiten

miasma

Aktives Mitglied
Hallo an Euch!

Hier kennen sich doch bestimmt einigen User mit den aktuellen Gegebenheiten zum Thema Job-Aufgabe, Neu-Suche etc aus.

Zu meiner Situation:
Ich arbeite seit fast 20 Jahren durchweg.
Kenne mich deshalb mit den rechtlichen Dingen bei Jobwechsel - Umorientierung nicht so aus.

Arbeite Vollzeit, die Arbeit an sich wäre Ok ... aber die Stimmung, Umfeld in der Firma, grundlegende Ziel der Arbeit passt gar nicht mehr.
Bin mir auch nicht sicher wohin ich gern Wechseln würde ( Bereich etc.)

Durch Corona kommt eine krasse Überlastung dazu.
Mehr Aufwand durch Homeschooling Unterstützung (Kind 12 J), alleinerziehend. Besuche durch den Papa gerade schwierig.
Meine Eltern haben Pflegebedarf, Unterstützung, Organisation, Arzttermine, Einkaufen etc.

Ich bin also eigentlich nach dem letzten Jahr Corona am Ende meiner Kräfte.
Da jeder Tag so ausgefüllt ist, kann ich unmöglich nebenbei Lebenslauf; Anschreiben erstellen, Zeugnisse zusammen suchen, nach passenden Stellen suchen + Bewerbungen schreiben, Vorstellungstermine wahrnehmen.

Welche Möglichkeiten habe ich... möglichst schadlos aus einem Arbeitsverhältnis raus zu kommen?

Wenn ich kündige (3 Monate Frist) muß ich ja in der Zeit arbeiten und hab keinen Zeit mir einen neuen Job zu suchen.

Aufhebungsvertrag bedeutet: ich werde auf jeden Fall für 3 Monate gesperrt und bekomme kein Geld.?
- zahlt in der Sperrzeit das Arbeitsamt die Sozialbeiträge, Krankenkasse?
- wenn man so etwas macht... auf was muß man achten?

Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Kann mir jemand etwas raten?

LG
Mia
 

Fabienne

Aktives Mitglied
Schwierig....
Ich würde dir raten trotz Zeitmangel: einen neuen Job finden, BEVOR man den alten Job kündigt. Du weißt nie, wie lange du dann auf der Suche bist. Was machst du denn, wenn du dann 2 Jahre nichts findest??

Auch wenn du jetzt keine Zeit hast, glaub mir: die hast du danach auch nicht.
Man ist nicht einfach arbeitslos und dreht Däumchen - das Leben geht weiter, das Amt steigt einem massiv auf´s Dach und man muss sein Leben schließlich mehrere Wochen ganz ohne Gehalt finanzieren können. Dein Umfeld sieht dass du mehr Zeit hast, du bemerkst das auch, weitest dein Leben aus... das geht gern schief. Daher ist es immer ratsam, sehr zeitnah einen neuen Job zu haben.

Wenn du selbst kündigst, bist du für 3 Monate gesperrt und bekommst keinerlei Leistungen - das Kindergeld kommt weiter. Auch bei einem Aufhebungsvertrag bist du "mit schuldig" und wirst mit bis zu 12 Wochen Sperre bestraft.

Umgehen kann man das Ganze nur, wenn man triftige Gründe vorweist, warum die alte Stelle nicht mehr haltbar war (privat, wg Büroklima, Chef etc - da muss man aber dann auch die volle Batterie vorlegen, dass man ALLES versucht hat). Also wenn es Probleme in der Firma gäbe, muss vorher BR und Schlichtung mit ins Boot geholt werden. Das ist aber in vielen Fällen nicht genug Grund...

Du solltest bei einer Sperrfrist dann sofort Einspruch einlegen - in manchen Fällen wird man dann mit AG II bedacht. Siehe dazu: In Einzelfällen besteht während der Sperrfrist des ALG 1 ein Anspruch auf das ALG II zur Finanzierung des Lebensunterhaltes und der Grundsicherung. Berücksichtigt wird bei dem Antrag das gegenwärtige Vermögen des Antragstellers. Doch auch beim ALG II kann mit einer Sanktion in Höhe von 30 Prozent der Regelleistungssätze gerechnet werden. Bei Ehepaaren wird außerdem das Einkommen und Vermögen des Partners mit einberechnet.

Leider gibts dazu nicht mehr Gutes zu sagen. Ich kann dir wärmstens empfehlen, einfach mal beim Amt anzurufen und dich beraten zu lassen. Das Jobcenter bei uns ist sehr auf Zack, kann dir Alternativen empfehlen und dir sagen, was genau auf dich zukommt.

(als sehr unfairen und miesen Trick, den eine ehemalige Freundin oft abgezogen hat: selbst kündigen, gar nicht mehr kommen und die restlichen Monate in der Firma krankschreiben lassen......)
 
S

SeppelPeter

Gast

Eva

Aktives Mitglied
Ich habe auch schon selbst gekündigt, aber mit guten Argumenten ist es bei der Agentur für Arbeit nicht getan. Sie wollen ein ärztliches Attest (ohne Diagnosen).

Ob mit oder ohne Sperrzeit hält dich das Amt auf Trapp. Zuerst alle Unterlagen einreichen. Zeitgleich wirst du mit Vermittlungsvorschlägen bombardiert. Aber hoffe nicht, dass die Stellen auf dich maßgeschneidert sind. Bewerben musst du dich trotzdem darauf.

Wenn die ersten Lockerungen kommen (und in 3 Monaten ist das wohl der Fall) wirst du vermutlich Maßnahmen machen müssen. Ob die sinnvoll sind oder nicht hast du nicht zu beurteilen.

Wie andere hier auch, kann ich dir nur raten nun nebenbei (wie du es eben schaffst) Bewerbungsunterlagen zu erstellen/raus zu suchen/vorformulieren um dich dann zu bewerben.

Alles Gute!
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Im Internet findet man bestimmt Vorlagen dafür, wie Bewerbungen heute aussehen sollten, bzw dem aktuellen Stand entsprechen.

Wie es schon geschrieben wurde, würde ich dir auch nicht raten, einfach so zu kündigen, ohne etwas Neues zu haben.

Wie sieht es mit Teilzeit aus?
 

bocksrogger

Aktives Mitglied
Während der Sperrzeit werden die Beiträge zur Krankenkasse von der Agentur weiterhin bezahlt.

Ein Aufhebungsvertrag führt immer zur Sperre, und wird selten aufgehoben. Bei einer (selbst)Kündigung sieht das schon anders aus.

Aber beim TE seh ich keine Gründe warum es bei einer Kündigung keine Sperre geben sollte.
Man kann sich immer einen Job suchen wenn man bereits in Arbeit ist. Das seiht auch besser aus als zu kündigen.
 

miasma

Aktives Mitglied
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Das ist mir grundsätzlich klar... das es immer besser ist sich einen neuen Job zu suchen und dann zu kündigen.

Wenn ich das Problem nicht hätte... das ich eben gerade so stark eingebunden bin und andere Leute von meiner Unterstützung neben meinen Job abhängig sind... hätt ich hier ja nicht gefragt.

Es gibt halt Leute die sind mit ihrem Vollzeit Job ausgelastet, manche mit Kinderbetreuung , manche mit Unterstützung zweier pflegebedürftigen alten Eltern. Bei mir hat sich das so angestaut alle Aufgaben gleichzeitig.
Leider kann ich nicht Teilzeit machen ( da keine Vertretung, in meinem Aufgabenbereich allein )

Mir ist jetzt eingefallen, das ich ja wegen Pflegebedarf meiner Elter ja mal Fragen könnte nach einer Woche unbezahlten Urlaub.
Vielleicht wäre mein Chef sogar bereit mir zu kündigen.
Kann er das einfach und dann jemand anderen einstellen, oder braucht es da einen triftigen Grund?
 

miasma

Aktives Mitglied
Schwierig....
Ich würde dir raten trotz Zeitmangel: einen neuen Job finden, BEVOR man den alten Job kündigt. Du weißt nie, wie lange du dann auf der Suche bist. Was machst du denn, wenn du dann 2 Jahre nichts findest??

Auch wenn du jetzt keine Zeit hast, glaub mir: die hast du danach auch nicht.
Man ist nicht einfach arbeitslos und dreht Däumchen - das Leben geht weiter, das Amt steigt einem massiv auf´s Dach und man muss sein Leben schließlich mehrere Wochen ganz ohne Gehalt finanzieren können. Dein Umfeld sieht dass du mehr Zeit hast, du bemerkst das auch, weitest dein Leben aus... das geht gern schief. Daher ist es immer ratsam, sehr zeitnah einen neuen Job zu haben.

Wenn du selbst kündigst, bist du für 3 Monate gesperrt und bekommst keinerlei Leistungen - das Kindergeld kommt weiter. Auch bei einem Aufhebungsvertrag bist du "mit schuldig" und wirst mit bis zu 12 Wochen Sperre bestraft.

Umgehen kann man das Ganze nur, wenn man triftige Gründe vorweist, warum die alte Stelle nicht mehr haltbar war (privat, wg Büroklima, Chef etc - da muss man aber dann auch die volle Batterie vorlegen, dass man ALLES versucht hat). Also wenn es Probleme in der Firma gäbe, muss vorher BR und Schlichtung mit ins Boot geholt werden. Das ist aber in vielen Fällen nicht genug Grund...

Du solltest bei einer Sperrfrist dann sofort Einspruch einlegen - in manchen Fällen wird man dann mit AG II bedacht. Siehe dazu: In Einzelfällen besteht während der Sperrfrist des ALG 1 ein Anspruch auf das ALG II zur Finanzierung des Lebensunterhaltes und der Grundsicherung. Berücksichtigt wird bei dem Antrag das gegenwärtige Vermögen des Antragstellers. Doch auch beim ALG II kann mit einer Sanktion in Höhe von 30 Prozent der Regelleistungssätze gerechnet werden. Bei Ehepaaren wird außerdem das Einkommen und Vermögen des Partners mit einberechnet.

Leider gibts dazu nicht mehr Gutes zu sagen. Ich kann dir wärmstens empfehlen, einfach mal beim Amt anzurufen und dich beraten zu lassen. Das Jobcenter bei uns ist sehr auf Zack, kann dir Alternativen empfehlen und dir sagen, was genau auf dich zukommt.

(als sehr unfairen und miesen Trick, den eine ehemalige Freundin oft abgezogen hat: selbst kündigen, gar nicht mehr kommen und die restlichen Monate in der Firma krankschreiben lassen......)
Danke für den Rat einfach mal anzurufen.
Das könnt ich natürlich machen und nachfragen. ( z.B. Aufhebungsvertrag usw)
 

miasma

Aktives Mitglied
Was heißt für dich >schadlos?
Wer garantiert dir in den 3 Monaten eine neue Arbeit zu finden.
Du kannst dich schon jetzt woanders bewerben, das geht jederzeit....
Und für ein Vorstellung Gespräch frei oder TU nehmen.
Auf das Amt verlassen bringt dich nicht viel weiter, die sind angehalten zu vermitteln, zu sanktionieren, nicht zu beraten:
#Wiegehtesuns? | "Ich hatte den Eindruck, die Agentur für Arbeit stellt sich tot" - Jobsuche in Corona-Zeiten | rbb24
"schadlos" heißt... ohne alles falsch zu machen und nachher auch noch die Krankenvesicherung selber zu zahlen ;-)
Bisher gehöre ich ja immer nur zu denen die in alle Kassen viel einzahlen darf und ich möchte ja gar nicht jahrelang was "geschenkt" nur eine Möglichkeit aus der jetzigen Situation zu kommen und mir einen neuen vernünftigen Job suchen zu können.. der entweder teilzeit, näher dran, eher meinen Vorstellungen entspricht. ( arbeitsklima besser, Aufgabe der Firma sinnvoller )
 

momo28

Moderator
Teammitglied
Du scheinst Angst vor diesem Schritt zu haben, bist unsicher.

Warum fängst du nicht einfach mal an, dir im i-net Bewerbungsvorlagen zu suchen und sie dir anzuschauen, inwieweit sie für dich passen, was du da evtl. ändern musst.

Auch wenn du beruflich und durch Kind sehr eingespannt bist gerade, ein halbes Stündchen wird sich doch finden lassen.

Das wäre doch ein guter erster Schritt.
 

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