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Weshalb nicht Suizid?

B

Bumblebee*

Gast
Hallo,
ich verstehe leider zu gut, warum man sich das Leben nicht mehr antun will.
Für mich sind es 2, 3 Menschen, denen ich das einfach nicht antun und zumuten will. Das kann und will ich nicht, weil diese mir so viel bedeuten will ich ihnen nicht so weh tun.
Und wenn diese Menschen dich eines Tages schwer verwunden, enttäuschen oder sich abwenden, nicht mehr da sind. Das passiert schnell. Dann gibst du deine Einstellung weg? Besser man lebt nicht abhängig von sowas, das ist fragil.
 

Nachbars-lumpi

Neues Mitglied
Du hast natürlich recht.
Ich würde es super finden, ein glückliches, gesundes und erfülltes Leben zu führen, aber die Realität ist oft anders.
Ich denke, ich habe trotzdem Glück, diese Menschen zu haben.
 
G

Gelöscht 118888

Gast
Danke für diesen Satz. Niemand stirbt für sich allein, es bleiben immer Menschen zurück, die mit diesem Verlust weiterleben müssen.
Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Bei uns in der Stadt gibt es z. B. eine sammelgrabstelle für Wohnungslose. Haupttodesursache Suizid. Weiss nicht ob es da bei vielen Angehörig gibt die dies betrauern.

Die Stadt fand die Idee toll das die nun zumindest im Tod einen festen Platz haben wo sie gemeinsam wohnen können. Einmal im Jahr werden die neuen namen hinzugefügt.

Und wenn sich jemand im Leben quält, depressiv wird etc. Ist das auch oft nicht grade angenehm für Angehörige. Gut viele ziehen sich dann eh zurück da sie andere nicht unnötig belasten wollen.

Also ich weiss auch nicht ob das Leben immer lebenswert ist. Gibt schon Situationen wo man kaum noch rauskommt und meistens alles was an Hilfe angeboten wird reden ist. Dann hat man zuende geredet und der Betroffene ist danach in der selben Lage. Ruf die telefonseelsorge, etc. An. Die hören zwar alle zu aber Hilfe bekommt man da nicht.

Also ich würde Suizid nicht empfehlen da der tot von alleine kommt.

Ich kann aber verstehen das Menschen den Schritt gehen. Den wirkliche Hilfe bekommt man sehr selten. Antidepressiva und reden dagegen häufig und man soll lernen den Müll auf Tabletten zu ertragen.
Die Situation in der sich die Menschen befinden wird aber selten geändert.

Auch finde ich das Angehörige so eine Entscheidung dann auch akzeptieren müssen.
Wer meint er muss den Schritt gehen der sollte das auch vernünftig dürfen.
Andere Länder sind da deutlich offener. Sowohl das man unter bestimmten vorraussetzungen eine geeignete Möglichkeit zur Verfügung gestellt bekommt und nicht ggf. Unbeteiligte mit hineinzieht.
Wie auch mit der Aufklärung zum Thema Suizid, Depression etc.
Das sollte eigentlich auch in Deutschland in jeder Schule endlich mal unterrichtet werden. Eine der häufigsten Todesursachen junger Menschen.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich war schon mal "tot", hab es aber überlebt.
Drum ist die Antwort auf Deine Frage für mich , vielleicht sogar für Dich, ziemlich einfach!
Du gehst hin und setzt einen Zeitpunkt fest, an dem Du stirbst.
Sinnvollerweise stirbst Du aber nicht wirklich, ansonsten endet der Ratschlag hier.

Indem Du den Zeitpunkt fixierst, bist Du sofort danach sämtliche Sorgen los.
Am Tag danach setzt ein anderes Denken ein. Du erlebst eine Neugeburt, jedoch mit dem Wissen und der Erfahrung des gelebten Lebens.
Nun gilt es, Dich insgesamt und kompromisslos in die Zeit zurück zu versetzen, als alles in Ordnung war, was - wie nach einem realen Tod - eine große Änderung der Lebensverhältnisse bedeutet!
Was gut getan hat, führst Du fort, was schlecht war, lehnst Du ab.
Sein dann fiktiv der Ansicht, dass sich unter den damaligen Verhältnissen auch die damalige Lebensfreude einzustellen hat! Sie hat sich einzustellen, da die Umstände dieselben sind.

Von diesem Standpunkt aus nutzt du Deine Lebenserfahrung und vermeidest gemachte Fehler.

Jeder, der sich mit einem Geländewagen offroad begibt und sich fest fährt, wird versuchen, auf die Straße zurück zu kommen. Das ist völlig normal. Von da aus verfolgt man die angebrachten Hinweisschilder zum Ziel. Auch das ist völlig normal.

Diese vollkommen simple Idee habe ich genutzt, und sie funktioniert natürlich.
Aber nur, solange man sein Material nicht im Dreck verheizt, also Ressourcen spart, die - danach - benötigt werden, um sich überhaupt noch fort bewegen zu können.
 

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
Bereits viele, viele Jahre treibt mich eine Frage um und ich finde bislang keine Antwort darauf.
Bekanntlich bietet das Leben viele Möglichkeiten, man kann dies oder jenes tun, man kann sich zudem einen Partner suchen. Wahrscheinlich wird einem zwischendurch das Herz gebrochen, Liebeskummer, wie das alles eben so ist und wie es fast jeder kennt. Ein ganzes Menschenleben wird voraussichtlich manche Höhen und viele Tiefen bereithalten.

Die Frage die sich mir allerdings stellt, ist: wozu?
Irgendwann sterben wir alle, von ganz alleine. Aus welchem Grund sollte man nicht die Abkürzung nehmen und etwas, das sowieso passieren wird, einfach beschleunigen? Zum Leben gehört doch auch Eigenverantwortung, wieso sollte man diese nicht wahrnehmen indem man sich tötet?

Bis heute habe ich keine Antwort darauf, außer: weil man das eben so macht. Mein ganzes Leben frage ich mich das schon und lebe ich schon, weil man das eben so macht und die meisten anderen das offensichtlich auch so machen. Man könnte also auf die Idee kommen, da müsste irgendwas sein, neben dem "weil man das eben so macht". Aber da ist nichts. Ich finde überhaupt nichts. Nichts. Natürlich habe ich schöne Momente und ich habe schlechte Momente. Aber ernsthaft, ist das denn all das wert? Nach all meinen Erfahrungen und meiner bis heute gebildeten Überzeugung: nein, ist es nicht. Gar nicht.
Warum also soll man das tun?
Ist es das bei dir? Gebrochenes Herz und Liebeskummer?
Es fehlt anscheinend auch eine vernünftige Lebensaufgabe.

Tagtäglich immer nur den gleichen eintönigen Ablauf zu machen, ansonsten alleine zu sein, nicht zugehörig sein, vielleicht weil man zu fremd ist oder vielleicht weil man Erwartungen oder gar Anforderungen nicht entsprechen kann, keine Perspektive zu haben, keine Aussicht auf Besserung, immer wieder Fehlschläge und Enttäuschungen einfahren, kann einen ziemlich depressiv werden lassen. Manche werden mit 25 Alkoholiker oder drogen- bzw. medikamentenabhängig. Für andere ist das nicht der Weg und sie halten noch durch bis sie 40 sind. Aber irgendwann ist die Luft draußen und dann möchte man es nur noch beendet haben (und fängt an seinen Suizid zu planen).

Das habe ich aus einer TV-Sendung:
Was ist Glück, aus psychologischer Sicht?

- Ein erfülltes Leben haben (Lebenszufriedenheit).
- Sinn im Leben sehen können (Sinnhaftigkeit).
- Erfahrungen machen, die einen weiterbringen.
-> Dass es Dinge sind, die auch andere Menschen weiterbringen (wir sind soziale Wesen).
- Widerstandskraft

Warum kein Suizid? In meinem Fall, weil ich mit der Frau meiner Träume zusammen bin, tolle Freunde hab und es mir momentan so gut wie schon seit Jahren nicht mehr geht. Das allein ist es zehnmal wert, zu leben. Ich hab vor einigen Jahren versucht, mich umzubringen und bin heute heilfroh, dass es nicht geklappt hat. Ich hätte so viele schöne Dinge verpasst, von denen ich nie vermutet hätte, dass ich die noch erleben darf. Man weiss nie, was noch kommt und was man alles verpassen könnte. Also, never give up!
Das ist interessant. Wie kam es zu dieser Wendung?
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Die Gedanken an Suizid sind wie ein Loch im Reifen oder eine Bruchstelle in einem Damm. Die ursprünglichen Ziele und Wünsche verlieren an Bedeutung und man kann sich um nichts anderes mehr kümmern. Das kostet Kraft und Zeit und die Normalität ist nicht mehr so normal, wie zuvor. Wer mit solchen Gedanken "spielt", sticht sich selbst ein solches Loch in den eigenen Reifen. Suizid ist bei einer unheilbaren Krankheit eine Option, die niemand verdammen darf. Aber die Gedanken an sich können viel Negatives bewirken und sollten deshalb durch therapeutische Unterstützung aufgelöst, bearbeitet oder was auch immer, werden. Sie sind wie Salz im Kaffee und wer braucht das? Ich habe schon einige Tassen davon getrunken. Es macht nichts besser.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Ein ganzes Menschenleben wird voraussichtlich manche Höhen und viele Tiefen bereithalten.

Die Frage die sich mir allerdings stellt, ist: wozu?
Irgendwann sterben wir alle, von ganz alleine. Aus welchem Grund sollte man nicht die Abkürzung nehmen und etwas, das sowieso passieren wird, einfach beschleunigen?
Das Interessante am Leben sind für mich auch die Tiefs und Höhen. Fahre ich mit dem Auto irgendwohin, dann kann kann ich eine Abkürzung nehmen. Das kann ich immer wieder machen. Beim Leben ist diese Abkürzung endgültig. Da ist nichts mit Wiederholung. Da gibt es kein „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Ich bin froh zu leben. Deine Frage stelle ich mir zum Glück nicht, höchstens: warum stellen sich andere diese Frage?
 
M

Marauder99999

Gast
Man macht schöne Sachen, es geht einem gut. Man macht weniger schöne Sachen, es geht einem weniger gut. Das ist der Normalfall.

Was ist wenn es diesen "Normalfall" für einen nicht gibt? Was ist, wenn die schönen Sachen kein Gefühl hervorrufen, keine Freude, keine Zufriedenheit, nichts davon. Gar nichts. Und das einzige was einem Gefühle hervorruft Dinge die einem auf den Sack gehen, wobei es da auch schon starken Stoff braucht und nicht einfach so irgendwas ätzend ist.

Es ist so wie wenn man die Hand in das Gefrierfach legt und man müsste Kälte fühlen. Doch man fühlt: nichts. Mir ist nicht klar, wie das Leben unter solchen Bedingungen irgendeinen Wert haben kann. Und ich sehe auch nicht, wie die "schönen" Dinge einen Wert haben können, denn offensichtlich lösen sie keinerlei Emotion aus. Und deshalb verstehe ich auch nicht, was eine Therapie bringen kann, denn ich habe nicht den Eindruck, dass irgendetwas davon mich weiterbringt. Meine Erfahrungen bislang dazu sind: das bringt überhaupt nichts. Das ist genauso sinnlos wie der Rest vom Leben auch. Vielleicht braucht es für eine Therapie konkrete Probleme oder identifzierbere Ursachen.
 

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