viele Menschen kapieren nicht was ne Depression ist..hier ist Aufklärungsarbeit wichtig. Bitte deine Eltern zu einem Gespräch mit dem Psychologen oder einem Psychiater dazu, der mal alles ausführlich erklärt.
Beim Psychologen mal offen über die Anschuldigungen und Beleidigungen deines Vaters reden und wie du dich dabei fühlst etc...es ist wichtig dass dein Vater lernt deine Krankheit richtig ein zu schätzen und sich auch dir ggü anständig benimmt. Meistens braucht er dazu erst einmal ne klare Anleitung. Du musst lernen hier Grenzen zu setzen um dich zu schützen. Das hin zu kriegen ist deine Sache...kümmer dich also darum und bitte den Psychologen dabei um Mithilfe.
Wichtig für dich wäre es auch neben deinen Eltern zumindest Freunde zu haben mit denen du mal reden kannst....Nicht ab isolieren (was die Depression mit auslöst und nährt) sondern Kontakt zu anderen Menschen suchen...genau das was du hier mit deinem Beitrag lobenswerterweise bereits getan hast. Aber ein anonymes Internetforum reicht natürlich nicht...bietet zu wenig und kann dir nicht das geben was du für dich brauchst..nämliche persönliche Kontakte.
Du solltest aufhören deinen Eltern, dir selbst oder sonstwem einen vor zu machen wenn es dir mal schlecht geht...damit isolierst du dich nur ab und das ist Mitursache deiner Depressionen. Du solltest lernen offen drüber zu reden wie du dich fühlst, wie es dir geht anstatt nach außen hin einen auf heile Welt zu spielen während du innerlich total down bist.
Auch den Ärzten ggü solltest du hier offen sein, sonst bringt die ganze Therapie nicht. Bei Depression ist ne Kombitherapie = psychiatrisch-medikamentöse Behandlung (zur Stabilisierung und Normalisierung des Hirnungleichgewichts) + psychologische Hilfe wichtig.
Es ist total wichtig dass dein Psychologe genau weiss wie es dir geht..wenn du akut depressiv bist, also antriebsschwach, dich überfordert fühlst, geschlaucht, niedergeschlagen etc. müsste dann an sich ne medikamentöse Behandlung für eine zeitlang mit eingeleitet werden..und nicht jedes Medikament wirkt bei jedem..bei jedem Erkrankten muss man in ständiger Absprache mit dem Facharzt erst einmal rausfinden welches Medikament in welcher Dosierung passt und wirkt wie es wirken sollte. Um das raus zu finden musst du mit den Fachärzten ausreichend zusammenarbeiten..sprich offen über deine Lage reden und drüber reden wie es dir geht, wie du dich fühlst...je mehr Infos die über dich haben desto schneller und erfolgreicher wirkt ne Therapie. Arbeite hier also nicht gegen sondern für dich indem du auch mit deinen Ärzten arbeitest.
Zur Prävention kannst du auch sehr viel gegen die Depressionen tun..ein Mittel hatte ich ja bereits beschrieben = offen reden, nix verheimlichen, sondern über ALLES immer am besten direkt offen reden..mit deinen Eltern z.B...nicht immer alles in dich reinfressen und damit für dich allein deprimiert in der Ecke hocken...raus mit dem Seelenmüll, allem was dich belastet..sowas nennt sich Seelenhygiene und ist total wichtig.
Weitere Vorbeugemaßnahmen: Sport, viel Bewegung, Kampfsport um Selbstbewusstsein auf zu bauen, gutes Essen, genügend Schlaf, genügend Sozialkontakte (sprich mit Freunden was unternehmen), nicht zu viel Internet und TV (das vermüllt den Kopf nur, raubt Zeit die du lieber mit Sport oder so verbringen solltest)
Auch du selbst solltest ausreichend über deine Krankheit Bescheid wissen...womit dir dann an sich das was ich hier geschrieben habe bekannt sein sollte...falls noch nicht hoffe ich hast du mit meinem Beitrag ein wenig dazu gelernt.
Depressionen sind oft endogen..durch innere Anlage (Gene..also ggf. Erbe deiner Eltern etc.) aber auch durch die Umweltbedingungen, also exogene Dinge verursacht. Du solltest mit deinem Psychologen mal gucken wo bei dir die Auslöser liegen...und daran arbeiten dir nen Plan zu machen, dein Leben so zu organisieren, dass diese Auslöser nicht mehr zu stark zum (Depression)auslösen kommen können.
Einer der Mitauslöser ist garantiert dass du dich zu viel isolierst und zu wenig offen mit deinen Eltern redest..hier solltest du ansetzen und dein Verhalten ein wenig ändern...daher oben ja auch mein vorschlag deine Eltern (oder zumindest deinen Vater) mal mit zum Psychologen zu einem gemeinsamen klärenden Gespräch mit zu nehmen. Hier ist Teamarbeit gefragt.
Viel Erfolg!
Tyra
ach und noch was..ein wenig drauf achten, dass du die Erkrankung nicht funktionalisierst...(lass dir das von deinem Therapeuten mal erklären)...die Krankheit ist behandelbar...also behandeln lassen und versuchen sie so schnell wie möglich ausreichend in den Griff zu kriegen...vermeiden zu oft akut zu werden! Nur Mut, du schaffst das schon!