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Werde von Kollegen ständig übergangen und ausgegrenzt

Hallo,

ich arbeite momentan in einer größeren Firma in einem Team von 11 Leuten. Bin im Grunde Sachbearbeiterin (wie die meisten anderen auch), es gibt aber auch immer wieder interne Projekte, für die man sich zusammenschließen muss.

Nun werde ich bei diesen Projekten grundsätzlich immer übergangen und diese Zusammenschlüsse finden hinter meinem Rücken statt. Es war jetzt schon zweimal der Fall, dass es gleichzeitig zwei Projekte gab, die unserem Team übertragen wurden. Dafür schlossen sich dann jeweils 5 Leute zusammen und ich war beides mal quasi das 5. Rad am Wagen und "durfte" nicht mitmachen.

Ich verstehe es nicht. Ich bin zwar keine vorlaute Person, die sich immer nach vorne drängelt, oder beim Chef schleimt oder dergleichen, aber ich bin auch gewiss nicht zu ruhig oder zu introvertiert. An meiner Hygiene kann es auch nicht liegen, ich komme jeden Tag frisch geduscht zur Arbeit. ;)

Ich bin beidesmal, als neue Projekte anstanden, auf die Kollegen zugegangen, weil ich davon ausging, dass ich auch involviert werde und jedesmal hieß es "Ach du, das eilt nicht, das besprechen wir dann noch, wie wir uns formieren für das Projekt!" und am nächsten Tag standen die einzelnen Teams bereits fest.

Mittlerweile bin ich 2 Jahre in dem Unternehmen, bin hilfsbereit, offen und gehe davon aus, dass ich meine Arbeit recht gut erledige. Zumindest habe ich nie was anderes gehört und wurde auch schon öfter von Kunden gelobt.

Aktuell steht wieder ein Projekt an und als ich gefragt habe, ob sich die Gruppen dafür schon zusammengefunden haben und ich erwähnt habe, dass ich diesmal auch gern dabei wäre, kamen nur wieder fadenscheinige Ausreden ("jaja das kriegen wir schon irgendwie hin!") und dann kurz vor Feierabend wurden plötzlich die Gruppen für die Projekte bekanntgegeben und - surprise surprise - ich bin wieder übergangen worden.

Übrigens habe ich das Team auch schon darauf angesprochen, als mal alle im Büro waren, was mich eine Menge Überwindung gekostet hat, aber ich wollte einfach gern wissen, was das Problem ist mit mir. Da taten dann natürlich alle so, als würde ich mir das nur einbilden und es sei halt Zufall gewesen, dass ich zweimal (inzwischen ja schon dreimal) nicht dabei war.

Mich verletzt das und ich weiß nicht, was ich falsch mache. Das Team besteht übrigens aus 9 Männern und 2 Frauen, wobei die andere Kollegin immer überall mit eingebunden wird, obwohl sie 10 Jahre jünger und weitaus unerfahrener ist als ich (ich bin Mitte 30).

Was soll ich tun? Mir macht das Ganze echt zu schaffen und ich bin nur noch am Grübeln, warum ich so ausgegrenzt werde.
 
Guten Abend,

wie ist das Verhältnis, vom Grundsatz, her zu den Kollegen?
Naja, wirkliche "Freunde" gibt es hier keine, generell ist auch jeder nett und höflich zu mir, aber ich fühlte mich nie 100%ig akzeptiert.
Vor Corona steckte öfter mal jemand den Kopf zur Tür rein und fragte explizit die beiden Kollegen, die mit mir im Raum sitzen, ob sie mit in die Mensa kommen. Also "Johannes, Tim, kommt ihr gleich mit zum Mittagessen? Die anderen warten schon!" Während mich eben keiner fragte.

Ich habe auch schon den ein oder anderen Kollegen gefragt in der Vergangenheit, ob er / sie mit mir Mittagessen will, dann hieß es jedesmal nur "Sorry ich geh mit XYZ in die Mensa!" und nicht "komm doch einfach mit!"

Ich merke auch oft, wenn ich im Homeoffice bin und wir Team-Meetings über Skype haben, dass ich einfach übergangen bzw absichtlich nicht gehört werde. Ich joine rein, sage "Hallo", keiner grüßt zurück. Der Nächste joint, sagt nichtmal was und alle rufen gleich "Hey da ist ja Marco, guten Morgen!"
Auch wenn ich dort Anmerkungen bringe, wird entweder sofort dazwischen gequatscht oder man "hört" mich einfach nicht. Das würde ich ja verstehen, wenn ich ein schüchternes stilles Mäuschen wäre oder kein Fachwissen hätte und trotzdem ständig reinlabern würde, aber nix davon ist der Fall.
 

Schlonz

Mitglied
Aus der Ferne ist sowas immer schwierig einzuschätzen. Die komplette "Wahrheit" liegt oft in der Mitte.

Aber ich möchte dir gerne ein paar meiner Gedankengänge mitteilen:

1) Versuche, dass nicht an dich heranzulassen und du dich damit verletzt fühlst. Arbeit bleibt Arbeit. Sicher ist es schön, wenn das Arbeitsumfeld auch zwischenmenschlich besser harmoniert aber ist leider nicht immer gegeben. Versuche aus den Dingen, die dich verletzen das positive zu sehen. Auf Anhieb denke ich, ok, weniger Arbeit, wenn ich nicht in Projekte eingebunden werde.

2) Du schreibts, dass du seit zwei Jahren in dem Unternehmen beschäftigt bist. Das Team wird, vermutlich, in seiner Struktur und Zusammensetzung schon länger zusammenarbeiten. Da kann es schwierig sein, Anschluss zu finden. Egal, wie nett, fleißig oder sonstiges du bist.
Ist deine Stelle neugeschaffen worden? "Ach, die Arbeit haben wir vorher auch geschafft, die brauchen wir nicht"
Ist deine Stelle nachbesetzt worden? "Ach, Hans / Gerade war so toll und nett, jetzt müssen wir uns mit jemand anderes beschäftigen.

3) Zeige deinen Wert. Ich kenne die Arbeitsabläufe nicht. Mal Arbeit abnehmen, fragen, ob geholfen werden kann. So das zwischenmenschliche versuchen zu fördern.

Das soll es erstmal gewesen sein. Ich werde evtl. noch etwas nachschieben.

Über allem noch ein Satz. Wenn du dich verletzt fühlst, zeige es nicht gegenüber den Kollegen bzw. lass es dir verstärkt anmerken.
Ich kenn dich nicht, aber ich kenne viele Leute, die, wenn sie verletzt sind, entsprechend, auch verbal, reagieren und das kommt oftmals nicht gut an.
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Guten Abend, das ist hart was du da beschreibst. Man kann nur mutmaßen, was da die Gründe sind. Wie lange bist du schon dort? Haben die anderen zuvor schon lange zusammen gearbeitet? Gab es Unmut, als die Stelle (mit dir) besetzt wurde? Wer ist der Teamleiter, könntest du mit ihm sprechen? Ihm muss ja daran gelegen sein, dass es allen im Team gut geht.
Wie sieht es mit Humor und Smalltalk aus? Bist du vielleicht eher sachlich und fachlich unterwegs? Die meisten Leute wollen eine gute Zeit haben und auch mal Spaß haben. Ich selber hatte (vor Corona) im Büro das "Problem", dass ich z.B. beim Dartspielen in der Mittagspause meist nicht mitgemacht habe, weil ich keine Ruhe dafür hatte, wenn ich mega viel Arbeit auf dem Tisch liegen hatte. Und ich bin nicht so der Smalltalker. Das nimmt mir dort zum Glück keiner übel und es gibt einen ganz guten Teamzusammenhalt, aber durch so etwas schießt man sich leicht ins Aus. Hast du schonmal Freunde um Rat gebeten? Freunde und Freundinnen haben ja eigentlich einen ganz guten Blick von außen und können meist ehrlich sein...
 
L

Lwlsl

Gast
Scheiß drauf.
Sorry, aber einen anderen Rat habe ich nicht. Du kannst natürlich noch mal fragen, ob alle essen gehen wollen
Aber dann ignorieren sie dich am mittagstisch so gut es geht. Naja, wieso die jüngeren Immer mitnehmen. Jüngere Frauen sind einfach jung und sie genießen es. Bin selbst in einem Männerbereich unterwegs. Und sie mögen es, wenn man ja und amen sagt. Nur blöd, wenn man nicht so gestrickt ist. Und mit Mitte 30 ist man auch nicht mehr so. Außer man hat irgendwie eine andere Taktik erlernt. Ecke auch an, außer wenn ich alles mache. Aber wehe die anderen Herren sollen mal was tun. Will sagen es ist egal, was du tust. Entweder man will. Dich dabei haben oder nicht.
Hast du eine Person, wo du wenigstens guten Morgen oder kurz Gespräch führen kannst? Ansonsten rufe ich auch einfach Freunde an, wenn ich mich auskotzen will. Und was ich auch gemerkt habe, wenn es immer nur eine Nation ist, kommt man auch schwer rein, wenn man anderes aussieht. Läuft halt unbewusst. Daher schau, wenn sie dich nicht dabei haben wollen. Dann ist es so. Du hast doch bestimmt genug Arbeit. Oder bekommt man dadurch bonuszahlungen?
 

fragesteller88

Aktives Mitglied
Also ich sehe hier eigentlich kein Problem. Dem TE kann es doch egal sein wie die anderen drauf sind. Mit Arbeitskollegen muss man nicht befreundet sein. Solange er sein Gehalt bekommt ist doch alles ok. Und wenn er nicht an den Projekten beteiligt wird ist es doch gut für ihn, da er dann weniger Stress hat und sich einen entspannten Arbeitstag machen kann.
 

FarbSpiel

Mitglied
Finde, ihr seht das Problem der TE zu larifari.
Es ist sicher sehr belastend, wenn man so ausgegrenzt wird und dass diese Ausgrenzung sichauch auf diese Projekte erstreckt, finde ich unmöglich.
Auch dass es so offensichtlich geschieht.
Du hast die Anderen ja bereits angesprochen und sie haben es weg geredet.

Von wem werden diese Projekte, wenn Eure Gruppe davon erfährt vorgestellt?
Vom Vorgesetzten? Vielleicht kannst Du da mal in dem Moment energischer vorgehen indem Du noch in dessen Beisein lachend sagst, dass Du diesmal aber gern dabei wärst, sonst würde man noch denken, Es wäre Absicht.
Das Ganze eben mit Humor tarnen, aber es sollte trotzdem wirken.
Wenn das dann immer noch nicht klappt, bleibt nur, mit den Vorgesetzten zu sprechen, Du würdest Dich gern in den Projekten engagieren, aber das klappe nicht so recht.
 

Saskia

Aktives Mitglied
Die privaten Verbindungen können dir ja egal sein.
Aber eine freundliche Erinnerung würde ich schon mal deutlich anmahnen, dass man dich bitte beim nächsten Projekt mit einbeziehen sollte.
 

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