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Werde beleidigt und keiner hat Respekt, weil ich arbeitslos bin

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Gast

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Hallo, mir geht es derzeit sehr schlecht, da mich mein Umfeld, vor allem aber meine Familie wegen meiner beruflichen Situation nicht akzeptiert. Ich bin arbeitsuchend und werde es wohl auch noch lange Zeit sein, da ich weder eine richtige Ausbildung noch viel Berufserfahrung besitze und das mit Anfang 30.

Es ist aber nicht so, dass ich den Kopf in den Sand stecke und mich selber bemitleide, im Gegenteil, ich schreibe jeden Tag Bewerbungen, Initiativ sowie auf Anzeigen und gebe mir wirklich Mühe, etwas zu finden, auch wenn die Chancen für mich sehr schlecht stehen.

Dennoch muss ich mir dauernd blöde Sprüche und Beleidigungen anhören. Ich habe vor einigen Jahren den Fehler gemacht und bin in die Eigentumswohnung meiner Eltern gezogen in einem Mehrfamilienhaus und meine Eltern wohnen direkt unter mir. Es wurde damals abgesprochen, dass ich nicht so viel Miete zahle wie die Wohnung eigentlich wert wäre. Das war ein Vorschlag meiner Mutter und kam nicht von mir! Dies hält sie mir jetzt auch vor und erzählt mir ständig, dass ich dort nur "geduldet" sei und es ihr sehr recht wäre, wenn ich endlich meine Koffer packen würde.

Sie nimmt sich das Recht raus, mit ihrem Zweitschlüssel allmorgendlich bei mir aufzuschlagen und die Rolläden hochzuziehen, damit die Nachbarn gegenüber nicht merken wie "asozial" ich bin. Asozial ist übrigens ihre Lieblingsbezeichnung mich betreffend, denn ihrer Meinung nach müsste ich schon längst Arbeit haben, wenn ich mich anstrengen würde. Sie beobachtet jeden meiner Schritte und wenn ich mal einen Tag das Haus nicht verlasse, dann bin ich natürlich stinkfaul, denn man muss ja jeden Tag zur Post und Bewerbungen abschicken. Dass da heutzutage auch sehr viel über E-Mail läuft glaubt sie mir nicht und behauptet, das sei nur eine lahme Ausrede, weil sie das ja nicht nachprüfen könne.

Zudem wundert sie sich, dass ich mich immer mehr distanziere und zurückziehe und eigentlich kaum mehr Kontakt zu irgendwem habe. Wenn ich ihr sage, dass ich schlichtweg nicht daran interessiert bin, mir ständig ihre Beleidigungen anzuhören, wird sie noch ausfallender und sagt, das sei gerechtfertigt, denn ich sei ja selber schuld an meiner Misere.

Jedesmal, wenn sie sich mit ihren Tratschweibern trifft, möchte sie davor von mir wissen, was sie denen "denn schon wieder erzählen solle" bezüglich meiner beruflichen Situation, denn so ein missratenes faules "Kind" hätte ja keine von denen und sie müsse sich wegen mir immer nur schämen. Sie erzählt mir auch jedesmal, dass ihre Freundinnen ihr raten würden, mich endlich rauszuschmeißen, denn ich sei ja ein undankbarer fauler Schmarotzer. Ich habe schon versucht, ihr zu erklären, dass es mich verletzt, wie der letzte Untermensch behandelt zu werden - das versteht sie aber nicht und meint dann auch noch, ich solle nicht so selbstmitleidig tun, ich sei doch selber schuld und sowieso, wieso ich mich überhaupt beschwere, mir ginge es hier doch eh viel zu gut dafür, dass ich nichts arbeite..

Das Problem ist, dass ich kein Geld habe, auszuziehen. Unterstützung vom Amt bekomme ich nicht, da ich kein Jahr am Stück gearbeitet habe. Ich weiß auch nicht, wie ich es je schaffen soll, mein Selbstbewusstsein wieder einigermaßen aufzubauen. Habt ihr irgendeinen Rat, was ich noch tun könnte?
 
Oh mein Gott. Deine Mutter scheint ja quasi in einer völlig anderen Welt zu Leben. Ich weiß leider wie das ist, arbeitslos zu sein. Obwohl ich meine Schule ganz gut abgeschlossen habe und in meinem Beruf mehrere Jahre Berufserfahrungen sammeln konnte, zog sich der Bewerbungskram ganz schön in die Länge. Bis sich manche Firmen überhaupt mal auf eine Bewerbung melden, können schon Wochen vergehen. Ich habe auch 98% meiner Bewerbungen per Mail verschickt. Was erwartet sie? Dass du täglich stundenlang raus gehst, weil du mal wieder einen Stapel Bewerbungen bei der Post frankieren lassen musst? Sie sollte sich mal lieber etwas in der Welt umhören anstatt irgendwelche Behauptungen in den Raum zu werfen.

Kannst du deinen Wohnungsschlüssel nicht von innen stecken lassen, sodass sie zumindest nicht mehr morgens einfach rein kommt?
Wenn meine Mutter mich schon fragen würde, was sie ihren Quatschtanten wieder für Geschichten erzählen soll...... sorry aber ich würde ausflippen. Schlag ihr doch vor zu behaupten, dass du einfach tötlich verunglückt bist. Das scheint ja einige Probleme zu lösen 😀 Nee sorry aber dieser Mensch würde mich wirklich zur Weißglut bringen.

Darf ich fragen, wie lange du schon arbeitslos bist? Mit Anfang 30 ist dein Leben noch nicht vorbei. Würde eine Ausbildung für dich denn heute noch in Frage kommen? Oder möchtest du lieber als Hilfsarbeiter arbeiten um mehr Geld zu verdienen?
 
Ich kann Laika-X nur voll und ganz zustimmen. So ein Verhalten ist ja unmöglich und inakzeptabel. Den Vorschlag für die Tratschtanten finde ich ehrlich total gut und ich würde auch von innen abschließen und den Schlüssel stecken lassen!
Hast Du denn einen richtigen Mietvertrag mit Deinen Eltern? Dann können sie ja erstmal nix. Du solltest trotzdem überlegen, ob Du nicht irgendwie ausziehen kannst, das ist ja unmöglich. Der Arzt könnte Dir doch ein Attest schreiben dass die Situation in Deiner jetzigen Wohnung unzumutbar ist, fürs Amt, mein ich.
Wieso bekommst Du keine Unterstützung vom Amt?? Garkeine?? Das kann doch nicht sein! Also doch zumindest Wohngeld oder halt Sozialhilfe...wovon lebst Du denn sonst? Oder hab ich das irgendwie falsch verstanden? Müsste man ja genau wissen. Es gibt sicher Unterstützung. Notfalls frag doch mal bei ner Beratungsstelle. Und ne kleine Wohnung in der Du halt Deine Ruhe hast und ordentlich nach Arbeit suchen kannst tuts ja auch, besser als sich ewig vollnölen und terrorisieren zu lassen von den Eltern. Überhaupt, mit 30 würd ich mir das garnicht mehr gefallen lassen. Finde ich übrigens ziemlich "asozial" wie Deine Mutter sich ihrem Kind gegenüber verhällt.

Die Frage von Laika ob eine Ausbildung für Dich noch in Frage käme würde mich auch interessieren? Es gibt jetzt so eine Bundesweite Kampagne der Agentur für Arbeit, mit Ü30 noch in die Ausbildung...keine Ahnung ob das was für Dich ist, weis auch nicht in wie weit die Agentur da überhaupt eine Hilfe ist... Eigeninitiative ist immer besser, klar.

Also an Deiner Stelle würd ich versuchen dort auszuziehen und zu meinen Eltern auf Abstand gehen, unter diesen Umständen.

Wenn Du erstmal keine Arbeit findest, versuch doch mal sowas wie Bundesfreiwilligendienst oder so, falls Dich das interessiert und finanziell und so funktioniert für Dich. Da könnte Deine Mutter nicht mehr nörgeln dass Du nichts tust und Du würdest Dich aus einer Beschäftigung heraus bewerben und vielleicht wäre das besser. Vor allem aber wohl für Dein Selbstvertrauen.
 
Niemand darf den anderen beleidigen nur weil er arbeitslos ist. Bemühst du dich denn wirklich um einen Job? Vielleicht sehen die anderen das einfach nicht, und urteilen deswegen.


Ganz wichtig. Lass dich nicht runtermachen, denn das bringt dir gar nichts. Versuch weiterhin einen Job zu bekommen. Irgendwann klappt es. Wer dich beleidigt oder keinen Respekt dir gegenüber hat, hat auch deinen Umgang nicht verdient.


So einfach!
 

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