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Wer/was bestimmt unser Leben?

Biddi

Sehr aktives Mitglied
Ich finde nicht. Die Leute da draußen sind halt alle gleichgeschaltet. Sie wachsen so auf, Leistung bringen, sonst ist es ein Grund zum schämen. Und das macht sie stinkig, dürfen sich das aber nicht eingestehen und lassen es deswegen anderswo aus. Das System anzweifeln, an das man angeglichen ist und mit dem man sich identifiziert, ist nicht, da wird man zum Gegner. Ein Rädchen zu sein ist für viele die Sinngebung. Ohne Arbeit fühlen sie sich als Nichts.
Schon wieder so eine arrogante Verallgemeinerung.

In der warmen Bude zu sitzen, aufm Lappi zu schreiben und von den gleichgeschalteten Leuten zu schmarotzen, die für Licht und Wärme sorgen ist in Ordnung?????

Tut mir leid, solche "Weltverbesserer" sind unglaubwürdig. Wer etwas bewegen will, muss seinen Mors hochkriegen und vor der eigenen Haustür anfangen. Alles andere ist (sorry) Onanie.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Und findest du nicht, JEDER hätte das Recht darauf, zu tun und lassen in seinem Leben was er/sie will, ohne dafür eine Leistung zu erbringen?
Das Recht darauf hat Jeder ....

soweit sein Tun oder Lassen nicht das Sein Anderer in unzulässiger Weise berührt.

Ohne "Leistung", also die Erledigung einer bestimmten Aufgabe innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts, ist die Inanspruchnahme diese Rechtes jedoch entweder ein sehr kurzes Unterfangen weil Du verdurstest, verhungerst oder erfrierst, oder ein parasitäres Dasein, weil andre Menschen für Dich die Leistung erbringen die erforderlich ist, um Dich am Kacken und Deinen Hintern warm zu halten.

Die Leistung unterscheidet nicht zwischen dem Wollen und dem Sollen.

Deine Gestaltungskraft jedoch bestimmt das Verhältnis zwischen Wollen und Sollen im Rahmen Deines Tuns und Lassens mit.

Der Grad Deiner Selbstverwirklichung vor dem Hintergrund systembedingter Notwendigkeiten spiegelt den Grad Deiner Freiheit - und die Art wie Du das verwirklichst, ist der Spiegel Deiner Seele.
 
G

*Gänseblümchen*

Gast
Liebe Alice,
Deine Fragen sind allesamt sinnvoll. Zielführend, im Sinne davon, tatsächlich etwas zu ändern, funktioniert dann, wenn Du selbst anders lebst und Dich eben nicht da eingliederst. Ich denke, das gelingt dann, wenn Du Dich mit Deinen tatsächlichen Bedürfnissen auseinandersetzt und Dir klarmachst, was Du für Dich brauchst, um ein glückliches und sinnvolles Leben zu leben. Das gelingt leichter, wenn Du noch keinen großen Apparat um Dich aufgebaut hast.

Wir (meine Familie und ich) versuchen das Stück für Stück umzusetzen. Deutlich weniger für Geld arbeiten, viel tauschen, Gemüse selbst anbauen, Kleidung recyclen bzw. selbst herstellen. Wir machen quasi keinen Urlaub mehr, weil unser Leben bereits so entschleunigt ist, dass wir das nicht mehr brauchen.

Andere Menschen kannst Du nicht ändern. Dein eigenes Leben aber hast Du in der Hand. Und wenn Du das so lebst, wie Du es für richtig hälst, kannst Du als Vorbild funktionieren und andere können an Deinem Beispiel sehen, dass man anders leben kann. Das wird erstmal für Irritation und Ablehnung sorgen. Damit musst Du dann leben und umgehen können. Aber ein Samen wird gesetzt und vielleicht geht er auch irgendwann auf...
 

Adria78

Aktives Mitglied
Nehmen wir mal an: Ein Bauer hat einen Apfelbaum und somit viele Äpfel. Mehr, als er brauchen könnte.
Dafür hat er keinen Birnenbaum, doch sein Nacbar schon. Dieser nachbar hat ebenfalls mehr als genug Birnen.

Also: Wieso tauschen sie nicht einfach? Ich weiss, das ist ein sehr simples Beispiel.

Aber theoretisch könnte jeder Mensch das tun, das er gerne tut, und davon könnten andere profitieren.
Zum Beispiel sollten ja Busfahrer gerne Bus fahren, oder Piloten gerne fliegen.
Oder ein Koch gerne Kochen. Ein Buchhalter gerne die Buchhaltung machen.
Dann würde jeder das tun, das er gerne tut, und das erhalten, das er sich wünscht.

Wahrscheinlich fragt ihr euch: Wieso denkt jemand über sowas nach, worauf man keinen Einfluss hat und das einfach seit langem so ist wie es ist?

Weil ich alles hinterfrage. Ich finde, zu wenig Menschen denken wirklich nach, sondern akzeptieren einfach alles. Leben einfach, wie alles vorgeschrieben wird. Und für mich ist diese Lebensweise falsch

Ist es wirklich so naiv darüber nachzudenken, dass das funktionieren könnte? Wieso ist dieser Ansatz deiner Meinung nach denn so falsch?
Aus meiner Sicht wäre das besser. Wir müssten logsicherweise unsere Denkart ändern.
Sobald wir denken "Der hat mehr als ich" empfinden wir Neid.
Jeder mag etwas haben, das wir nicht haben, aber das ist nicht Schlecht. Es ist nunmal so, und deswegen neidisch zu sein bringt uns ja nichts.
Ganz einfach: Tauschen ist unglaublich unpraktisch. Denke Dir, ich hätte eine Ziege. Und will Busfahren. Nehme ich die mit in den Bus und tausche sie gegen ein Busfahrticket ein? Was wenn der Busfahrer gar keine Ziege braucht? Oder Ziegen nicht mag? Oder nur ein bisschen Milche gerne hätte.

Aus diesem Grund hat sich Geld eingebürgert. Gar keine so schlechte Sache Geld. Praktisch. Besser zu transportieren als widerspenstige Ziegen. :D

Außerdem: Wieviel von der Ziege würde dem Staat gehören? Jetzt höre ich alle motzen: Warum soll ich dem Staat von "meiner" Ziege etwas abgeben?

Tja, weil Schulen, Krankenhäuser und auch Straßen unterhalten werden sollen. Deswegen möchte auch der Staat etwas von unserer Ziege abhaben. Was wieder etwas unpraktisch ist.....

Zu anderen Frage: Manche Menschen möchten irgendetwas machen, aber es fehlt das Talent. Viele wären gerne Models, Schauspieler oder Piloten. Bei Piloten müssen die Noten und die gesundheitliche Eignung passen. Man kann nicht einfach jeden das machen lassen, was er gerne möchte...."Blinde" Piloten wären echt übel.
 

_Tsunami_

Urgestein
Wenn man es ganz negativ sehen möchte, dann beherrscht die Sinnlosigkeit, die Angst, die Wut, der Hass, die Missgunst, die Gier, die Ausbeutung, die Eitelkeit, die Unfreundlichkeit, die Lethargie und die Respektlosigkeit unser Leben.

Der Gegenentwurf, Alice, geht in die Richtung, die du vorgeschlagen hast.

Sog. "Leistung" und Geld sind nicht der heilige Gral. Wer nicht blind ist, sieht das auch.

~~~

Diese Welt, die Menschen auf ihr, sind in einer scheinbar endlosen Spirale aus Imperialismus, Kapitalismus und Egoismus gefangen. Dieses System zerfleischt sich permanent gegenständig und wird sich letzten Endes komplett zerfleischen.

Und wer nun Leistung und Geld als das große Ziel propagiert, aber nicht erklären kann, wofür das gut sein soll, hat sein (eventuelles) Ziel verfehlt, sich verständlich zu machen.

~~~

Was dieser Welt fehlt, sind nicht Leistung oder Geld, sondern Sinn, Orientierung und Werte. Deutschland hat Geld, aber welche Werte?

Der Meister, also Deutschland, hat sein Handwerk verloren? Sicher ist das so. Nicht, weil Deutschland wirtschaftlich, politisch oder technologisch so schmächtig ist, sondern weil es seine Werte verloren hat.

Mit Amerika ist es nicht anders. Der Wohlstand scheint einem das Gehirn rauszu****een.
 
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