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Wer suchet, der findet?

XeNon20

Mitglied
Seit einiger Zeit Stelle ich mir die Frage, ob es für mich überhaupt möglich (oder sinnvoll?) ist, jemanden zu finden, mit dem ich zusammenpassen könnte.

Nach einigem hin und her und ein paar ersten Dating Versuchen - welche zu meiner eigenen Verwunderung auch überraschend gut funktioniert haben - bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es vermutlich nur funktionieren würde, wenn ich jemanden finden könnte, der so ist wie ich. Oder zumindest sehr ähnlich.
Das soll jetzt nicht selbstverliebt klingen, auch wenn ich soweit mit mir zufrieden bin. Mittlerweile bin ich das sogar sehr.
Nur anders kann es meiner Meinung nach nicht funktionieren. Aber vielleicht sieht das ja jemand anders?

Also zu mir (Männlich 28) in aller "Kürze":
Ich bin nicht unternehmenslustig, habe kein Interesse an Groß- und Kulturveranstaltungen aller Art, gehe nicht feiern, trinke nicht und nehme keine Drogen.
Bin mit meinem Job zufrieden, möchte keine großartige Karriere machen, da für mich Geld auch keine besondere Rolle spielt.
Kinder möchte ich auch keine. Heiraten wäre mir im besten Fall egal.
Sex interessiert mich auch nicht besonders.

Selbst wenn man es mir nicht anmerkt, aber kann sehr viel ertragen (vielleicht manchmal zu viel). Ich stelle mich selbst meist hinten an, sofern ich nicht das Gefühl bekomme, dass es ausgenutzt wird.
Und auch wenn ich Probleme damit habe, mich jemandem zu öffnen, hätte ich absolut keine Probleme damit, dass meine Partnerin das tut. Ich selbst bräuchte dafür vermutlich sehr sehr lange. Allerdings bin ich mir auch damit nicht sicher, da ich diesen Punkt bisher noch nie erreicht habe.

Dafür bin ich immer da, wenn ich gebraucht werde. Helfe wann immer ich kann.
Mit mir kann man über alles vernünftig reden, da ich für alles Verständnis aufbringen kann und ich versuche immer wertungsfrei an Themen heranzugehen. Es macht mir auch nichts aus, kritisiert zu werden oder über Probleme zu reden. Ich könnte sowohl mit Nähe, als auch mit Freiraum umgehen.
Wie man vielleicht schon herauslesen konnte, gehen alle diese Eigenschaften von mir aus. Ich bräuchte und wollte weder Bestätigung noch Stelle ich dafür irgendwelche Bedingungen.

Ich bin sehr ordentlich und lebe lieber minimalistisch. Ich besitze nur Dinge die ich auch brauche und kann "Kram" nicht wirklich gut leiden. Also auch keine Deko oder ähnliches.
Und selbst wenn das hier alles relativ ernst klingt, würde ich mich schon als lustig bezeichnen.

Ich betreibe viel und gerne Ausdauersport. Dabei gehe ich am liebsten immer an meine Grenzen und auch mal darüber hinaus.
Ich koche ganz gerne, wenn für mich selbst auch eher zweckmäßig. Spiele Computerspiele, schaue Filme. Serien mag ich meistens nicht besonders. Ab und zu lese ich auch.
Ich habe abseits vom Sport einfach gerne meine Ruhe. Was wohl auch damit zusammenhängt, dass ich viel Energie dafür aufbringe.

Ich bin mir bewusst, dass gerade der erste Abschnitt über mich problematisch ist. Ändern möchte und werde ich daran aber vermutlich nichts, das hätte auf Dauer auch nur wenig Sinn.
Ich lebe wirklich gerne auf diese Weise. Auch wenn ich Zeit gebraucht habe, um das zu erkennen.

Erschwerend kommt hinzu, dass ich nicht wirklich weiß was mir an meiner Partnerin gefallen könnte. Sowohl optisch, als auch charakterlich habe ich keinen Typ. Dinge wie Kleidungsstil oder Makeup interessieren mich nicht. Wenn ich darüber nachdenke, wäre es mir egal ob sie 1,40 und Zierlich oder 2,10 und Muskulöser ist, als ich. Ich denke mal, wenn sie auch in ähnlichem Maße Sport betreiben würde und sonst auch eher ihre ruhe haben möchte, würde das vermutlich schon sehr helfen.
Aber vielleicht will ich ja doch etwas, und kenne es nur nicht.

Wie seht ihr das? Ich glaube zwar auch an die Sache mit dem Topf und dem Deckel, aber diesen zu finden scheint mir doch sehr schwierig.

Und meine Idee mit dem weiblichen Zwilling würde zwar vermutlich in der Theorie funktionieren, aber am ende wäre wir auch nur zwei Menschen die sich mögen, aber daraus vermutlich nichts machen, weil sie jeweils der anderen Person nicht zur "Last" fallen wollen. Mal abgesehen davon, wie schwierig es wird, jemanden zu finden, der sich am liebsten und fast ausschließlich mit sich selbst beschäftigt.
 

Alexandretta

Aktives Mitglied
Genau dafür gibt es professionelle Partnerbörsen. Mir sagte sogar mein psychologisches Profil "wird ganz schwierig", aber hat auch geklappt. Ich war bei manchen Werten völlig off von jedweder Statistik.

Wenn Du da solche Fragen wie Ehe und Kinder geklärt hast, dann wirst Du auch nur mit solchen gematcht. Allerdings: Gegensätze ziehen sich an. Das passt natürlich nicht auf Einstellungen zu Kinder und Ehe, aber sonst hat es schon eine gewisse Basis. Wenn Du genau weißt, was Du suchst, kann ich Dich die Liebe des Lebens trotzdem genau zum Gegenteil führen. Diese Klischees sind nicht ganz unbegründet, sondern basieren ja auf tatsächlicher Erfahrung von echten Menschen, treffen aber nur auf bestimmte Eigenschaftsanteile zu.

Bist Du Dir da sicher mit den Kindern? Was ist der Grund? Da sollte man schon das Kreuz an der richtigen Stelle setzen...
 

XeNon20

Mitglied
Genau dafür gibt es professionelle Partnerbörsen...
Danke für deine Antwort Alexandretta!
Das mit der Partnerbörse hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Irgendwie habe ich da noch dieses Bild von vor 15 Jahren im Kopf, dass diese Plattformen nur unser Geld möchten und nicht wirklich funktionieren. Habe aber in letzter Zeit schon öfter gehört, dass es geholfen hat. Die üblichen Apps finde ich auch eher uninteressant.

Mit den Kindern bin ich mich sicher.
An sich finde ich den Gedanken nicht mal wirklich schlecht. Allerdings fehlt mir einiges um ein guter Vater zu sein. Meine Kindheit/Jugend war auch eher kühl. Was mein Bild davon nicht gerade verbessert. Das würde ich zwar ändern wollen, aber können ist eine andere Sache.
Hinzukommt die Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft. Ich habe um ehrlich zu sein nicht mal die größte Hoffnung, dass in meiner Lebenszeit noch alles glatt laufen wird. Also global gesehen.
Zu guter Letzt passt es auch mMn. nicht in mein Leben.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Dein Problem ist das du momentan kein gar keinen Partner wirklich willst. Du schaust etwas hier und da, irgendwie ist alles ein bisschen egal und nicht wichtig aber letztendlich auch nichts gut genug. Irgendwie hast du keinen Typ und gibst dich völlig offen, andererseits muss sie aber sein wie du.
Du weißt nicht was du willst.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Ich finde deine Vorstellung perfekt. Sie ist übrigens für mich sehr sympathisch rüberkommend."" Ach, der ist herrlich normal und wunderbar unkompliziert"", so hab ich mir gedacht beim Lesen.
 

XeNon20

Mitglied
Dein Problem ist das du momentan kein gar keinen Partner wirklich willst...
Ich stimme deiner Aussage im Grunde zu.
Daraus dass ich nicht weiß was ich will mache ich kein Geheimnis. Ich finde das auch nicht weiter schlimm. Denn dafür stehe ich noch zu sehr am Anfang.
Der Punkt dass es mir egal ist, ist auch so eine Sache. Ich denke dass mir deswegen ein Stück weit der Antrieb fehlt. Bzw. denke ich sogar manchmal darüber nach, ob es mir auf Dauer nicht zu anstrengend werden oder es mich einschränken könnte. Aber dafür fehlt mir bisher die Erfahrung von den positiven Seiten.
Meine Partnerin MUSS auch nicht sein wie ich, es erscheint mir lediglich als hilfreich.
Aber wie gesagt: Ich weiß eigentlich nur, dass ich noch nichts weiß.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Gleich und Gleich gesellt sich gern, Gegensätze ziehen sich an...

Jungs gesellen sich gern zu Jungs, Mädchen zu Mädchen, aber heiraten tun sie dann meist wen vom anderen Geschlecht :)

Mir kommt vor, das ist wie bei einer Batterie- wenn man zwei Plus zusammen polt, dann ergibt sich nichts. Erst durchs Gegensätzliche findet ein "Zusammenspiel" statt, das etwas bewegt.

Mein Partner ist nicht gerade der Meister bei dem, was mir alles sehr liegt und er wiederum macht mir eine perfekte Ergänzung, weil er da sehr versiert ist, worin ich nicht sehr taff bin. Das funktioniert super.
Er ist mir nirgendwo Konkurrenz und ich ihm auch nicht. Wir sind uns irgendwie wie linke Hand und rechte Hand. Zum Beispiel schieße ich über vor Ideen, die gehen mir nie aus, er ist der geerdete, der Fels, er gibt mir Halt durch sein pragmatisches, einfaches, schlichtes, einfaches Gehabe und Getue. Ich würde mit einem ähnlich ausgerichteten Lebensgefährten, wie ich selbst bin übererregt ins Nirgendwo überschießen. Meine Gespräche würden nie enden, meine Pläne ständig mit anderen Plänen abwechseln, mein Konto wär längst leer, wenn er nicht wär. Er ist mein Regulanz und ich bin sein Impulslieferant. Ich bin oft furchtbar zornig auf ihn, weil er der Bremser ist, der Verunftkopf und ich eben der Fantasiekopf. Zusammen sind wir mehr als gesund unterwegs. Ihm gehts natürlich gut, auch ohne mich, mir auch, aber zusammen sind wir sehr konstruktiv. Wie wenn wir zwei völlig verschiedene Hälften zu einem Ganzen zusammengefügt hätten.
Durch ihn habe ich mehr Vernunft endlich und er ist mehr engagiert in den Bereichen, die ihm gut tun, das kann man deutlich erkennen. Er ist eher der Introvertierte, ich der Extro, das genießt er, sagt er immer, mit mir ist unterwegs sein und raustreten aus dem Trott leicht.

Aber eins ist sicher- hätte ich nicht auch eine ruhige, besonnene fantasielose Ader, ich würde mich mit ihm nicht wohlfühlen. Er war wohl gekommen, um mir das zu lernen, dass mir auch das sehr gut tut, wie er ist, wenn ich so bin.
Vielleicht gehts dir dann ähnlich mit deiner zukünftigen Begleitung. Wenn du dich magnetisch angezogen fühlst, dann ist das ein Hinweis, auf den du halt achten musst.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Spontan fiel mir zu Deinem Text ein Spruch ein - Wir sind auf der Suche nach der zweiten Hälfte von uns selbst ;)
Das kann wirklich so sein, dass wir genau diese Eigenschaften, die wir beim anderen so schätzen in uns ausgraben sollten, damit wir runder sind.
Aber wenn man so nachdenkt, "Reiche" fühlen sich nicht wirklich reich, neben auch sehr Reichen. Ihren "Reichtum" erkennen sie, wenn sie mit "Armut" konfrontiert sind.
Ich meine damit nicht nur Materielles, ich denke da eher an Talente, Wesensformen, Eigenschaften.
Man trifft sich, vorher ohne Weib, nun mit. Man wusste nicht, wie reich man ist an dem, was sie nicht hat und umgekehrt. :)
Ohne Mann bin ich arm als weibliches Wesen nur. Er kann auch eine Armut erkennen, wenn sie fehlt. Zusammen bereichern wir uns. Deutsche Sprache, schwere Sprache, ich hoffe, ihr wisst, was ich ungefähr meine. Man sieht oft erst, wenn man hat, was der andere zu geben hat, wie sehr das beiträgt zur Abrundung.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Danke für deine Antwort Alexandretta!
Das mit der Partnerbörse hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Irgendwie habe ich da noch dieses Bild von vor 15 Jahren im Kopf, dass diese Plattformen nur unser Geld möchten und nicht wirklich funktionieren. Habe aber in letzter Zeit schon öfter gehört, dass es geholfen hat. Die üblichen Apps finde ich auch eher uninteressant.

Mit den Kindern bin ich mich sicher.
An sich finde ich den Gedanken nicht mal wirklich schlecht. Allerdings fehlt mir einiges um ein guter Vater zu sein. Meine Kindheit/Jugend war auch eher kühl. Was mein Bild davon nicht gerade verbessert. Das würde ich zwar ändern wollen, aber können ist eine andere Sache.
Hinzukommt die Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft. Ich habe um ehrlich zu sein nicht mal die größte Hoffnung, dass in meiner Lebenszeit noch alles glatt laufen wird. Also global gesehen.
Zu guter Letzt passt es auch mMn. nicht in mein Leben.
Du hast allen Grund, entspannt zu sein, weil du kein "Möchter" bist und kein "Soller" und kein "Woller".
Lass dir das ja nicht einpflanzen, dieses: ich muss mehr haben, als da ist. Das sind die heimlichen Killer deiner Zufriedenheit. Du klingst nach: ich kann, aber ich muss nicht... ist das nicht toll? Das ist, wie wenn du sagst, ich bin frei, unabhängig, hab genug. Du bist nicht erpressbar, nicht ruhelos, nicht auf etwas fokkussiert, wo du immer nur an morgen denkst, immer getrieben von deinem Möchten, Sollen, Wollen. Das wäre bei den Buddhisten zum Beispiel schon das Ziel. Was ich heute habe, das ist ausreichend, was morgen ist, das kann kommen, leben tu ich im HEUTE. Mancher vergisst diesen immens wichtigenTag, ( der der gerade da ist) weil er dauernd über Vergangenes nachsinniert, oder über das, was er nicht hat noch.
 

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